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Mehrere Hände stoßen im Freien mit verschiedenen Biergläsern an, gefüllt mit Bier unterschiedlicher Sorten und Schaumkronen (Foto: Markus Spiske auf Unsplash)

Durchbrüche | Ein beliebtes Spiel bei Historikern ist es, langfristige Betrachtungen über Folgen oder auch ausgebliebene Folgen von wichtigen Ereignissen anzustellen. Es liegt in der Natur der Sache, Geschichte nicht in zu kleinem Winkel zu betrachten. Aber das ganz große Objektiv auszufahren, macht die Sache noch spannender und unvorhersehbarer als erwartet. Wie aber sähe eine solche Analogie in der Biergeschichte aus? Ein Essay von Günther Thömmes.

Die Guinness-Brauerei „Park Royal“ in London

Wissenschaftlicher Brauer | Eine Reihe wie die „Bier­giganten“ lebt natürlich auch von den Reaktionen unserer lieben Leser. Von Kritik, Empfehlungen und bisweilen, wie in diesem Fall, konstruktiver Mitarbeit. Die Herren Dr. Tullio Zangrando aus Pedavena (sicher einigen Lesern auch als Autor bekannt) und Manfred Moll haben diesen interessanten Herrn „gefunden“: William Sealy Gosset war der Mann, der die Statistik in die Brauerei einführte.

Klassische Taschenuhr an einer Kette

Der sicher nicht nur Bierfreunden wohlbekannte Wiener Journalist und „Bierpapst“ Conrad Seidl hat seinem bereits beachtlichen Output ein weiteres Buch hinzugefügt: „Biermythen“. Ein bestens bekanntes Thema, sollte man meinen, und doch ist es hier neu und originell aufgelegt.

Porträtfoto von Anton Trampitsch (1860–1940) (Foto: unbekannter Fotograf, public domain, via Wikimedia Commons)

Weltbürger des 19. Jahrhunderts | Auf unserer historischen Weltreise durch die Biergeschichte betreten wir nun Neuland. Vorgestellt wird der erste Biergigant slawischer Herkunft. Einen Slowenen aus Kärnten, der aber zuerst in Österreich lebte und arbeitete, bevor er in Frankreich großen Erfolg hatte: Anton Trampitsch (slowenisch Trampič).

dass es die Bierhefe zur Staatsmikrobe von Oregon geschafft hat?

Das Bild zeigt die Brauerei, die Max und Frederick Schaefer 1842 gründeten (Foto: Brookston Beer Bulletin, https://brookstonbeerbulletin.com)

Lagerbier | Für diese Folge der „Biergiganten“ gehen wir ­wieder in die USA, beginnen aber im hessischen Wetzlar an der Lahn. Dort begann das Leben zweier Brüder, die heute nur noch Insidern bekannt sind – im Gegensatz zu den großen amerikanischen Brauernamen wie Anheuser, Busch, Coors oder Miller. Und doch haben sich diese beiden Männer aus Wetzlar unschätzbare und unwidersprochene Verdienste um die US-amerikanische Brauwirtschaft erworben.

Oswald (Ossi) Kundmüller (li.) und Roland Kundmüller bei der Jubiläumsfeier

Erfolgsgeschichte | Als „eine fränkische Erfolgsgeschichte“, bezeichnete der Regierungsvizepräsident von Oberfranken, Thomas Engel, das 150-jährige Jubiläum der Brauerei Kundmüller in seiner Laudatio treffend. Auch die anderen Festredner auf dem Jubiläumsfest am 15. Juni 2024, die Bürgermeisterin von Viereth-Trunstadt Regina Wohlpart, Landrat Johann Kalb, MdL Melanie Humel und Stefan Stang, Hauptgeschäftsführer der Privaten Brauereien Bayern e.V., waren voll des Lobes für diesen besonderen Jahrestag und die beiden Geschäftsführer Roland und Oswald Kundmüller.

Porträt von Richard Roesicke (1845–1903) (Foto: Herbert Widmer, via [2])

Freund der Arbeiter | Hatten wir in der letzten Folge einmal die Biergeschichte aus der Sicht der Arbeiter betrachtet, machen wir gleich mit diesem Thema weiter. Denn es gab auch im 19. Jahrhundert durchaus freigeistige, den Arbeitern wohlgesinnte Brauherren. Und einer sticht da besonders hervor. In der Berliner Schultheiss-Brauerei bestimmte ein liberaler Mann lange Zeit die Geschicke der Brauerei und ihrer Belegschaft: Richard Roesicke.

Hals einer Bierflasche

Florierende Bierszene | Was trinkt man in Mexiko? Tequila, natürlich. Aber neben dem Nationalgetränk floriert eine Bierszene, die weit mehr verspricht. Bier ist das am meisten exportierte Produkt Mexikos, und im europäischen Raum verbindet man mit mexikanischen Bieren in erster Linie leichte Lagerbiere, wie beispielsweise das weltbekannte Corona.

Landschaftsaufnahme Balestrand in Norwegen (Foto. Eva Darron auf Unsplash)

Historische Brautechniken | Auf den Spuren der Bauern­brauer von Westnorwegen über Finnland bis nach Estland, Lettland, Litauen oder Russland: Lars Marius Garshol untersucht eine alte Tradition und will sie für die (bierinteressierte) Öffentlichkeit sichtbar machen. Dr. Markus Fohr hat sich mit ihm unterhalten und stellt den engagierten Bierforscher und sein Forschungsgebiet vor.

Arbeiter der Brauerei Zipf im Jahre 1895 (Foto: ÖGB)

Gewerkschaftskämpfer | Viele Folgen dieser Reihe beschäftigen sich mit erfolgreichen Gründern und Brauherren. Gerade im 19. Jahrhundert war diese Spezies des Unternehmers besonders erfolgreich. Es gab kaum Eingriffe seitens des Staates, die Einkommens- und Vermögenssteuern waren lächerlich gering, und soziale Gesetzgebung, Tarifverträge oder Gewerkschaften lagen noch in ferner Zukunft. Heute haben wir oft keine Vorstellung mehr, wie lang und mühsam der Weg war zu unseren heutigen sozial-partnerschaftlichen Verhältnissen.

Brauerei von Rolinck (Foto: Dietmar Rabich, public domain, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Burgsteinfurt,_Rolinck-Brauerei_--_2014_--_2476.jpg)

Passion fürs Bierbrauen | Wenn man zurückreist in der Zeit, so stößt man immer wieder auf Berufe, die es heute nicht mehr gibt. So hört sich auch das, was wir in dieser Folge präsentieren, in unserer Zeit recht bizarr an. Alexander Rolinck war erfolgreicher Musiker, zudem Mundschenk seines Grafen, und hat sich dann doch für den Brauerberuf entschieden. Die Brauerei, die er gründete, ist auch mehr als 200 Jahre später noch existent, wenn auch nicht mehr im Familienbesitz.

Porträt von Adolf Ignaz Mautner 1801–1889 (Quelle: https://www.dynastiemautnermarkhof.com/de/)

Starker Konkurrent | Für diese Folge begeben wir uns wieder nach Wien. Dort gab es im 19. Jahrhundert nicht nur das Schwechater Bier Anton Drehers (siehe Teil 8 dieser Reihe in BRAUWELT 50, 2021, S. 1298–1301). Auch wenn die Schwechater Brauerei die größte weit und breit war, es gab dennoch Wettbe­werb. Und der Mann, den man am ehesten als Konkurrent bezeichnen könnte, war im heutigen Tschechien als Sohn eines jüdischen Branntweinbrenners zur Welt gekommen: Adolf Ignaz Mautner Ritter von Markhof.

Außenansicht der Brauerei Rhombus in Pazardzhik, Bulgarien

Klein aber fein | Unser Autor Dr. Markus Fohr ist mit Bulgarien seit 1999, als er seine Ehefrau Donka kennenlernte, eng verbunden. Damals dominierte eine kleine Zahl von Lagerbieren den Markt, wovon die meisten aus den Braukesseln internationaler Konzerne wie Heineken oder Carlsberg stammten. Die Brauerei Rhombus in Pazardzhik in der Nähe von Plovdiv war eine der ersten bulgarischen Craft Bier-Brauereien, so dass bald gute Beziehungen zur Familie Fohr und ihrer Lahnsteiner Brauerei entstanden. Im Juni 2023 besuchten Donka und Dr. Markus Fohr erneut die Brauerei Rhombus und sprachen mit Firmengründer Stoycho Pampov und seinem Vater Temelko.

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