
Fettsäurenanalyse | Die freien Fettsäuren spielen trotz ihrer geringen Konzentration eine entscheidende Rolle in der Aromabildung und der Alterungsstabilität des Bieres. Die Analyse von freien Fettsäuren in der Bierwürze stellt eine Herausforderung für die Brauwissenschaft dar. Im Rahmen dieses Artikels wird eine neu entwickelte Methode zur Analyse von Fettsäuren mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie gekoppelt mit Tandem-Massenspektrometrie (HPLC-MS/MS) vorgestellt.
Doemens | Mit den gestiegenen Anforderungen in der Lebensmittelhygiene ist auch das Thema „Schädlinge“ in den letzten Jahren mehr und mehr in den Vordergrund gerückt und stellt die verantwortlichen Mitarbeiter auch in Brauereien, Mälzereien und Getränkebetrieben vor immer neue Herausforderungen.

BLQ | Zwei Tage lang drehte sich alles um Brauereihefe und Mikrobiologie in der Brauerei. Und die Resonanz war groß: Mit rund 80 Teilnehmern war der Hörsaal in der alten Brennerei in Weihenstephan, dem heutigen StudiTUM, voll besetzt.

Lebensmittelsicherheit | Brauereien, die mit Private-Label-Produkten im nationalen und Hersteller-Markenartikeln im internationalen Handel aktiv sein wollen oder Teilabläufe für andere Unternehmen übernehmen, benötigen eine Zertifizierung nach einem Food-Safety-Standard als Eintrittskarte. Lebensmittel-Zertifizierungssysteme helfen bei der Einhaltung gesetzlicher und kundenspezifischer Anforderungen. Gleichzeitig können sie auch als strategische Werkzeuge zur Verbesserung der Unternehmensprozesse und zur Risikominimierung eingesetzt werden.

Vieles ist möglich | Die Mikrobiologie macht nicht, was in Büchern steht – und erst recht nicht, was wir uns von ihr wünschen. Biologie ist Evolution, Anpassung und manchmal eben auch Glück. „Das gibt es doch nicht! Am liebsten würde ich den ganzen Laden in die Luft sprengen!“ Diese oder ähnliche Aussagen werden manchmal von Eigentümern, Geschäftsführern oder Braumeistern getätigt, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Dies ist dann zumeist wegen mikrobiologischer Probleme im Fertigprodukt der Fall.

Entscheidungshilfe | Die Auswahl des passenden Probenehmers sowie die Entscheidung für ein spezifisches Probenahmesystem sind von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren abhängig. Diese können je nach Anwendungsbereich und den jeweiligen Anforderungen erheblich variieren. In diesem Artikel werden die entscheidenden Kriterien für die Probenahme eingehend und systematisch untersucht.

Methodensammlung | Die Mitteleuropäische Brautechnische Analysenkommission (MEBAK) e.V. hat mit dem neuen Kapitel „Mikrobiologie“ ein umfassendes Werk für die Brau- und Getränkebranche veröffentlicht. Dieses Kapitel vereint praxiserprobte mikrobiologische Methoden mit wertvollen Hintergrundinformationen und steht ab sofort über MEBAK online zur Verfügung.

Qualitätskontrolle | Phenolische Aromastoffe können das Aromaprofil von Getränken maßgeblich prägen. Je nach Bierstil und Verbrauchererwartung werden sie als wertgebende Aromastoffe, aber auch als Fehlaromastoffe betrachtet. In letzterem Fall spricht man von phenolic off-flavour (POF).

Fehlanwendungen | Die Lebensmittelhygieneverordnung gibt u. a. vor, dass in allen Lebensmittelbetrieben adäquate Maßnahmen zur Schädlingsprophylaxe und ggf. adäquate Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu erfolgen haben. In der Regel werden mit diesen Aufgaben externe Schädlingsbekämpfungsunternehmen beauftragt. Größtes Problem ist bei dieser Konstellation aus Autorensicht, dass die Verantwortlichen in den Getränkebetrieben die vom Schädlingsbekämpfer umgesetzten Maßnahmen in der Regel nicht beurteilen bzw. nicht kontrollieren können.

Sensorische Expertise | Die schnellste, einfachste und günstigste Qualitätsanalyse von Bier ist eine sensorische Verkostung. Die Weiterbildung zum Brauerei Sensorik Manager zielt darauf ab, zu vermitteln, wie man Sensorik über den gesamten Produktionsprozess hinweg analytisch und (wissenschaftlich) reproduzierbar einsetzen kann. Julia Steiner und Jens Luckart werden die Weiterbildung bei Doemens zukünftig durchführen.

Moderne Lösungen | Die präzise Bestimmung der Bierqualität ist in der Brauwirtschaft eine anspruchsvolle Aufgabe, insbesondere aufgrund des Einflusses von gelöstem Kohlendioxid (CO2) auf das Messergebnis. CO2, das natürlicherweise im Bier vorhanden und wegen seiner positiven Eigenschaften auch gewollt ist, kann die physikalischen Eigenschaften des Bieres erheblich verändern: Es erhöht die Dichte, was zu einer indirekten Erhöhung des gemessenen Alkoholgehalts führen kann, und senkt gleichzeitig den pH-Wert, was Auswirkungen auf die Haltbarkeit, die Stabilität und den Geschmack des Bieres haben kann. Aber es gibt messtechnische Lösungen.

Molekularbiologische Bieranalyse | Das Braulabor Berching (BLB) blickt auf eine lange Geschichte zurück, doch sie ruhen sich nicht auf ihrer Tradition aus. Sie erschließen neue Technologien, wie das Endress+Hauser BioSense Analysis System, das die Real-Time PCR automatisiert – von der Probe bis zum Ergebnis.

Elektro-magnetisch statt pneumatisch | Ganz egal, ob für Mehrweg- oder Einwegbehälter – heutzutage sind Kontroll- und Inspektionspunkte sowie Lenkungspunkte (CPs und CCPs) für die Qualitäts- und Produktsicherung in einer modernen Abfülllinie zwingend erforderlich und nicht mehr wegzudenken. An diesen Kontrollpunkten sollten automatisierte Inspektionssysteme, die in der Regel eine zuverlässige Ausleitung für die als fehlerhaft erkannten Behälter beinhalten, angebunden sein. Eine Ausleitkontrolle, die den Ausleitvorgang überwacht und sicherstellt, dass der Behälter auch wirklich ausgeleitet wurde, darf natürlich ebenso wenig fehlen.

Strukturiert und zielgerichtet | Im ersten Teil dieser Artikelserie (BRAUWELT Nr. 12, 2024) haben wir die neun relevanten Sinne bei der Biersensorik vorgestellt und erläutert, welche Bedeutung diese bei physiologischen oder eher psychologisch angeregten Trinkmotiven für Bier haben. In diesem zweiten Teil geht es darum, die sensorische Qualität seines Biersortiments zu optimieren und zielgerichtet erfolgreiche Produktinnovationen zu entwickeln.