'Ceresal | Das Schweizer Start-up Upgrain AG, Hersteller von Upcycling-Produkten aus Biertreber, hat mit der Ceresal GmbH, einem auf den Vertrieb von pflanzlichen Zutaten und Rohstoffen spezialisierten Unternehmen, eine exklusive Vertriebspartnerschaft für den Raum Deutschland und Österreich geschlossen. Die Vertriebsvereinbarung bezieht sich auf neue und innovative Produkte aus Biertreber auf Gerstenbasis.
Reststoffverwertung | Bier ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Getränk – es hat eine lange Geschichte und ist mit viel Tradition behaftet. Die Herstellung ist besonders energieaufwendig, was in Zeiten von Energiekrise und Klimawandel eine schwierige Situation darstellt. Hinzu kommt, dass CO2 mittlerweile zu einer wertvollen Ressource geworden ist. Auch eine weitere Herausforderung für den Brauprozess wird immer größer: Wasser als wichtiger Rohstoff und Betriebsmittel wird vielerorts immer knapper.
Aufbereitung | Bislang wird der Treber einer Brauerei überwiegend als Tierfutter verwertet. Zeitgemäß wäre jedoch die Gewinnung und Vermarktung seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie Proteine, Polyphenole oder diätetische Fasern. Besonders geeignet für diese Aufgabe ist das neu entwickelte Verfahren der Kavitations-Gegenstromextraktion, das im nachfolgenden Artikel vorgestellt wird.
Biomassereaktor | Bei der Karmeliten Brauerei, Straubing, wurde 2013 mit dem Bau eines neuen Kaskaden-Sudhauses das Zukunftsprojekt der „energieautarken Brauerei“ begonnen. Angestachelt durch die ersten Energiesparerfolge entstand die Idee, die gesamte Brauerei weitestmöglich auf einen energetisch unabhängigen Betrieb umzustellen. Mitte 2022 – Bericht über die Einweihung in BRAUWELT Nr. 20, 2022, S. 481 – fand das Projekt mit der Inbetriebnahme einer eigenen Biogasanlage vorerst seinen Abschluss.
Phoenix BMC | Die im Brauprozess anfallenden Reststoffe stellen in den meisten Betrieben ein eher lästiges Entsorgungsthema dar. Dabei wäre eine weitere Verwertung dieser Biomasse eigentlich seit längerer Zeit möglich und sinnvoll. Speziell die energetische Nutzung in einer Biogasanlage würde die Brauereien in ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entlasten. Dafür müssen aber Investitionen in eine Biogasanlage und ein Blockheizkraftwerk oder eine Kesselanlage getätigt werden. Dies war in der Vergangenheit bedingt durch die weltweit sehr niedrigen Energiekosten nicht sehr lukrativ.
Zehn Jahre harte Arbeit – jetzt konnte endlich gefeiert werden: am 6. Mai 2022 hatte Christoph Kämpf, Geschäftsführer der Karmeliten Brauerei Karl Sturm GmbH & Co. KG, knapp 150 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zur Einweihung und zum Abschluss des Meilensteinprojektes „Energieautarke Brauerei“ nach Straubing geladen.
Für die meisten Brauereien ist Biertreber einfach nur ein Überrest aus dem Brauprozess, der oft lediglich als Tierfutter eingesetzt wird oder manchmal sogar kostenpflichtig entsorgt werden muss. Doch tatsächlich steckt viel mehr in den Braureststoffen – und sie bieten Chancen, die sich nicht nur in puncto Nachhaltigkeit bezahlt machen, sondern zudem auch noch ein lukratives Zusatzgeschäft für Brauereien darstellen.
Im Rahmen seiner Bachelorarbeit befasste sich Tobias Jacobi am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie mit der Verkapselung probiotischer Mikroorganismen mittels homogenisierter Hefezellwandfragmente.
Intelligente Abwasserreinigung | Die Entwicklung von bioelektrochemischen Systemen zur Brauchwassergewinnung ermöglicht eine integrierte Medien- und Energieerzeugung bei gleichzeitiger Abwasseraufbereitung. Diese Thematik wird in dem Projekt „Intelligente, hybride, autarke, bioelektrische Systeme zur Energie- und Mediengewinnung in der Brauindustrie“, kurz „I_habS“, bearbeitet.
Gesunde Lebensmittel | In den letzten Jahren haben sich immer mehr „Functional Foods“ auf dem Markt etabliert, also Lebensmittel, die mit funktionellen Zutaten wie Fischölen oder Vitaminen angereichert werden, um zu einer gesunden Ernährungsweise beizutragen. Die reinen Zutaten verlieren jedoch durch äußere Einflüsse (z. B. Sauerstoff) schnell ihre ursprüngliche Funktionalität. Durch Mikroverkapselung können instabile und physikochemisch schwer beherrschbare Substanzen in ein Lebensmittel eingebracht werden.
Biobasierte Reststoffe weiterverwenden, anstatt sie zu entsorgen – das war ein großes Ziel des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn). Zusammen mit dem Forschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme und Services (fortiss) startete es das Forschungsprojekt „Digitale Rohstoffbörse für nachhaltige Rohstoffe“.
Alkoholfreies Bier im Trend | Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan investierte nach fast 30 Jahren in eine neue Entalkoholisierungsanlage. Damit ist die älteste Brauerei der Welt zukunftsfähig aufgestellt und für die wachsende Nachfrage nach alkoholfreien Bierspezialitäten bestens gerüstet. Höhere Produktivität, Flexibilität und der Einsatz modernster Technologie waren die Entscheidungskriterien bei der Auftragsvergabe.
Zeitdruck | Die Mehrweg-Allianz, bestehend aus der Deutschen Umwelthilfe e.V., dem Verband Private Brauereien Deutschland e.V. und dem Verband Pro Mehrweg e.V., erinnert Handel und Getränkebranche, dass sie nur noch 15 Monate Zeit haben, um die im Verpackungsgesetz festgeschriebene Mehrwegquote von 70 Prozent zu erreichen.
TU Bergakademie Freiberg | Die flüssigen Anteile von Biertreber, bis zu 80 Prozent, finden heute zum größten Teil als Tierfutter in der Landwirtschaft ihre Weiterverwendung. Dabei enthält das Wasser, das beim Pressen des Biertrebers abläuft, zahlreiche Nährstoffe, wie Proteine und verschiedene Zucker sowie gesundheitsfördernde Substanzen, wie Polyphenole und Antioxidantien.
Aktuelles Heft
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Aktuelles Heft
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Beste Braugersten-Erzeuger ausgezeichnet
Bitburger Braugruppe GmbH
-
Konzept zur Biomassekonversion ausgezeichnet
Krones AG
-
Entscheidung für Deutschlands größten Getränkelogistiker
Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG
-
145-jähriges Firmenjubiläum
Mich. Weyermann® GmbH & Co. KG
-
Ferrum und KHS übernehmen H. F. Meyer
Ferrum AG | KHS AG, KHS GmbH