BRAUWELT 22-2025
EDITORIAL
WOCHENREPORT
INTERNATIONALER REPORT
MARKT
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WISSEN
BIER- UND BRAUGESCHICHTE
NACHRICHTEN
EDITORIAL - Durchschnittliche Ernte – lange Gesichter
Es herbstelt — Zeit für den traditionellen Rückblick auf Hopfen- und Braugerstenernte. Beim Hopfen fällt das Ergebnis dieses Jahr leicht unterdurchschnittlich aus bei guten Hopfenqualitäten. Trotzdem war die Stimmung beim Spalter Rohstofftag gedrückt, denn strukturelle Überkapazitäten der Brauereien treffen auf sinkenden Bierabsatz. Ähnliches gilt für die Braugerste, eine grundsätzlich gute Ernte bei guten Qualitäten sorgt hier für erhöhten Preisdruck auf den Märkten (S. 793).
Außerhaus-Markt – Auch vom GFGH gibt es leider wenig Positives zu berichten. Gab es Umsatzsteigerungen, waren sie preisgetrieben und beruhten nicht auf echtem Wachstum. Die Branche bleibt jedoch weiterhin optimistisch. Christiane Hohmann hat die relevanten GFGH-Zahlen aus der Gastronomie zusammengetragen (ab S. 802).
Optimierung logistischer Prozesse – Dirk Reinsberg, Vorstand des Bundesverbands des Deutschen Getränkefachgroßhandels, zeigt sich optimistisch: Die Unternehmen der Getränkebranche arbeiten aktiv an der Erarbeitung von Lösungen. Ein Beispiel hierfür ist der Digitale Zwilling, der sich zunehmend als Schlüsseltechnologie zur Optimierung logistischer Prozesse etabliert. In Kombination mit Large Language Models erlaubt er eine effizientere Ausnutzung bestehender Läger durch Neustrukturierung der Flächen, was erhebliche Kosteneinsparungen ohne bauliche Erweiterungen ermöglicht (ab S. 810).
Trübungsstabilität – Konsumenten stellen an das stetig populärer werdende alkoholfreie Bier, ein Hoffnungsträger der Braubranche, hohe sensorische Ansprüche. Für biertypischen Geschmack werden oft Biere verschiedener Herstellungsverfahren (z. B. Entalkoholisierung, gestoppter Gärer) miteinander verschnitten, was die Trübungsstabilität beeinträchtigen kann. Mehrkosten durch PVPP-Behandlung lassen sich durch gezielte Stabilisierung des gestoppten Gärers minimieren (ab S. 806).