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BRAUWELT 4-2025

EDITORIAL - Ein ordentliches Maß an Resilienz

Eine der vielen Definitionen, die sich finden lassen, beschreibt Resilienz als Fähigkeit, belastende Lebensumstände gut zu meistern und mit negativen Ereignissen umgehen zu können. In den herausfordernden Zeiten, in denen wir uns gerade – und die Braubranche insbesondere – befinden, ist Resilienz wahrlich von Nöten. Immerhin attestierte Dr. Michael Möller dem bayerischen Braugewerbe, das sich gegen den nationalen Trend leicht positiv entwickelte, ein ordentliches Maß an eben dieser Resilienz (Seite 113). In NRW sah es anders aus (Seite 113), wie auch bei den Zahlen für ganz Deutschland, wo die Absätze für Bier und Biermix 2024 erneut rückläufig sind (Seite 116).

Alternative Getränke – Die Herausforderungen sind bundesweit identisch: allgemeine Konsumzurückhaltung, bewusster Verzicht auf Alkohol, dazu hohe Kosten für Energie, Personal und Rohstoffe – wo ist der Ausweg? Die Doemens Impulse 2025 Ende Januar widmeten sich genau diesem Thema: „Lösungsansätze in einem schwierigen Marktumfeld“. Was lässt sich mit dem Equipment einer Brauerei, den Rohstoffen, die sich dort verarbeiten lassen, und dem Know-how des Personals zusätzlich produzieren? Die zweitägige Veranstaltung bot viele Ideen, erfolgreiche Beispiele und wertvolle Diskussionsmöglichkeiten (Seite 114).

Pauschalurteil – Als ob das nicht schon genug wäre, kommt nun eine doch überraschende Debatte über die gesundheitlichen Folgen selbst geringer Alkoholmengen auf, Stichwort „No safe level“. Dabei galt von offizieller Seite bis vor kurzem noch anderes. „Ist wirklich jeder Schluck eine Gefahr?“, fragen Holger Eichele und Julia Busse, Deutscher Brauer-Bund, und fordern eine differenzierte Betrachtung wissenschaftlicher Studienergebnisse sowie eine ausgewogenere Debatte (ab Seite 123).

Und es gibt weitere herausfordernde Themen, die wir heute aufgreifen und wozu wir Lösungsansätze zeigen wollen. Da wäre zum einen die Einführung von elektronischen Rechnungen, die seit Anfang des Jahres im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen Pflicht sind. Ab Seite 130 erläutert Dr. Oliver Hettmer, Winnenden, wie die Vorgabe umgesetzt werden kann und wo es Ausnahmen gibt. Ab Seite 127 beschäftigen sich Dario Cotterchio und Felix Schennach, BLQ, mit CO2 in alkoholfreiem Bier aus rechtlicher Sicht, wo ebenfalls einige Falltüren lauern, und auch zum hochaktuellen Thema „Verarbeitung von Braumalzen mit niedrigen Eiweißwerten“ haben Dr. Hubertus Schneiderbanger und Prof. Martina Gastl, BLQ, ab Seite 120 technologische Lösungsansätze für Sie.

Autoren
  • Lydia Junkersfeld

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