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Hände unter Wasserstrahl (Bild: Rawpixel auf Unsplash)

Abbauprodukt | Nach Einführung des Grenzwertes für Chlorat in der Trinkwasserversorgung mehrt sich die Besorgnis, ob Chlordioxid immer noch das geeignete Desinfektionsmittel sein kann. Gemäß EU 2020/749 (Höchstgehalt an Rückständen von Chlorat in oder auf bestimmten Erzeugnissen) gibt es unterschiedliche Grenzwerte. Gemäß TrinkwV 2023 gilt ein Grenzwert von 0,07 mg/l Chlorat.

Viele grüne ungereinigte Bierflaschen (Foto: PublicDomainPictures auf Pixabay)

Saubere Flasche | Stetige Weiterentwicklungen und schrittweise Optimierungen der Technik haben den Frischwasser- und Energieverbrauch von Flaschenreinigungsanlagen immer weiter reduziert. Das oberste Ziel einer im allgemeinen Sprachgebrauch sauberen Flasche sowie physikalische Gegebenheiten setzen diesen Bemühungen jedoch Grenzen, die inzwischen erreicht zu sein scheinen. Hier setzt die von der Tensid-Chemie zum Patent angemeldete Lösung TC-Ecojet mit einer vollkommen neuen Betrachtungsweise und effektiven Maßnahmen an.

Warnhinweis mit dem Text „Cleaning in progress“ (Oliver Hale auf Unsplash)

Konditionierung mit Polymeren | Die Bildung von Ablage­rungen in wasserführenden Systemen führt zu einer Verringerung des Wärmeüberganges, da Beläge eine sehr schlechte Wärmeleit­fähigkeit besitzen. Dadurch verschlechtert sich der Wirkungsgrad der Anlagen durch höheren Energieverbrauch bei gleichzeitig geringerer Leistung. Aufgrund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Belägen und metallischen Werkstoffen kann es zu thermischen Spannungen und zu Rissbildungen kommen. Hinzu kommen die Gefahren von Korrosionen und mikrobiologischen Aktivitäten.

Bierflaschen auf Transportband im Flaschenkeller

Wasser einsparen | Auch in der Brauwirtschaft ist der Ver­brauch der wichtigen Ressource Wasser im Fokus, um die Umwelt­auswirkungen zu minimieren. Wasser ist bei der Herstellung von Bier nicht nur die Hauptzutat, sondern als Prozesswasser essentiell z. B. bei der Verwendung des Pasteurs, der Umkehrosmose, des Kühlturms und des Abwassersystems. Effiziente Maßnahmen und Technologien können dazu beitragen, den Wasserverbrauch in diesen Bereichen signifikant zu reduzieren und somit einen Beitrag zum nachhaltigen Betrieb von Brauereien zu leisten. In diesem Artikel werden verschiedene Ansätze vorgestellt, wie Brauereien durch gezielte Maßnahmen die Wassereffizienz steigern können.

Martin Schimpf (re.) und sein Braumeister Björn Vollmann vor der neuen Anlage

Kronenbrauerei Alfred Schimpf | Vor einem Jahr hat sich die Kronenbrauerei Alfred Schimpf GmbH in Neustetten bei Rottenburg am Neckar für eine neue Anlage zur Wasserbehandlung und Desinfektion von der Fa. Innowatech aus dem benachbarten Empfingen entschieden und damit zwei Chlordioxid-Anlagen ersetzt.

Zu Ansichtszwecken aufgeschnittene Dichtung eines Bauteils aus Edelstahl

Qualitätsnachweis | Zum Abschluss der Brauwelt Hygienic Design Serie sollen im fünften Teil die Möglichkeiten der EHEDG-­Zertifizierungen beleuchtet werden. Diese dienen dem Anwender als unabhängiger Nachweis, dass die entsprechenden Komponen­ten und Armaturen den Anforderungen des Hygienic Designs entsprechen und somit optimal für den Einsatz in der Getränke­produktion geeignet sind. Eine eigene Bewertung ist für den Kunden nicht trivial, da der Begriff „Hygienic Design“ nicht geschützt ist. Das Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität der Technischen Universität München (BLQ) ist eines der von der EHEDG autorisierten Prüflabore, die diese Zertifizierung durchführen.

Schlauchverbindungen für Druckluftanwendung (Foto: Bruno auf Pixabay)

Hygienische Fittings | Um die Lebensmittelproduktion im Fluss zu halten, kommt es vielerorts auf eine hochwertige Druckluft­versorgung an. Denn ohne Pneumatik läuft oft nichts – ob beim Abfüllen, Verarbeiten oder Verpacken. Produktivität, Hygiene, Energieeffizienz und Kosten sind dabei immer im Fokus. Maschinen und Anlagen lassen sich mit besonders kompakten Einzel­kompo­nenten im Hygienic Design optimieren. Der Automatisierungs­spezialist SMC Deutschland GmbH, Egelsbach, zeigt dazu Beispiele. 

Gruppenfoto vom Treffen der EHEDG Prüflabore am Forschungszentrum Weihenstephan BLQ mit allen zuständigen Gutachtern aus der ganzen Welt

Beste Voraussetzungen | Im vierten Teil unserer Hygienic Design-Serie soll die European Hygienic Engineering and Design Group (EHEDG) vorgestellt werden. Die Prüfstelle befindet sich im Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität (BLQ). Durch ihre besondere Ausstattung wird die Durchführung der in der Brau- und Lebensmittelindustrie so wichtigen Hygienic Design-Bewertung gewährleistet.

Wassertropfen über Wasser (Foto: Zhang Kaiyv auf Unsplash)

Desinfektionsverfahren | Chlorat ist ein gesundheitsschädliches Desinfektionsmittel-Nebenprodukt, das bei der Wasserdesinfektion entstehen kann und in diesem Zusammenhang bei der Getränkeherstellung kontrolliert werden muss. Es ist wichtig, sich mit den Ursachen, den rechtlichen Rahmenbedingungen, Empfehlungen, Eintragsquellen und gesundheitlichen Auswirkungen von Chlorat auseinanderzusetzen, um wirksame Präventionsmöglichkeiten und Strategien zur Vermeidung von Chlorat-Expositionen zu entwickeln. In diesem Fachartikel werden diese Themen unter dem Aspekt „Sicheres und chloratarmes Betreiben von Desinfektionsanlagen im Bestand und bei einer bevorstehenden Investition“ beleuchtet.

Mitarbeiter von Moritz Fiege und Bete blicken in einen Tank zur Staubniederschlagung

Tankreinigung | Im Zentrum von Bochum und dem Ruhrgebiet liegt seit 1878 die Heimat von Moritz Fiege. Hier braut die familiengeführte Brauerei seit sechs Generationen mit Liebe und Leidenschaft Bier. Im Rahmen des technischen Controllings ist die Brauerei unter anderem stets bestrebt, ihre Reinigungskonzepte zu optimieren. Eine effektive und wirtschaftlich günstige Lösung ohne große Investitionskosten fand sich im Wechsel zu Rotationssprühköpfen.

Zu Anschauungszwecken aufgeschnittene O-Ring Abdichtung an Prozessarmatur

Keimfrei abgefüllt | Im dritten Teil der BRAUWELT-Serie zum Thema Hygienic Design geht es um eine ganz spezifische Anwen­dung: die aseptische Getränkeabfüllung. Für diese Prozesse ist es wichtig, dass Armaturen besondere Eigenschaften aufweisen. Um zu prüfen, inwieweit Armaturen für aseptische Prozesse geeignet sind, bietet das Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität der TU München spezifische Testmethoden der EHEDG an. Diese sind unter anderem die Grundlage für eine EHEDG Aseptik Zertifizierung.

Blick in ein mit Sauermilch kontaminiertes Bauteil

Reinigbarkeitstest | In BRAUWELT Nr. 33, 2023, startete eine fünfteilige Artikelserie rund um das Thema Hygienic Design mit grundlegenden Erläuterungen (Teil 1: Hygienic Design – Optional oder unverzichtbar?) . Die folgenden Teile beschäftigen sich mit weiteren Test- und Zertifizierungsmöglichkeiten. Teil 2 stellt eine Bewertungsmethode vor, die das Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität der TU Mün­chen im Rahmen der Hygienic Design-Beurteilung durchführt. Der Nachweis der leichten Reinigbarkeit ist essenziell für Getränke­hersteller, um sicher zu sein, dass die vorhandenen Anlagen zuverlässig und vollständig gereinigt werden können.

Motor-Membrandosierpumpe im Sudhaus der Brauerei Welde

ProMinent | 1752 wurde die Brauerei „Zum grünen Laub“ gegründet. Heute produziert sie unter dem Namen Weldebräu, Plankstadt, Biere sowie Biermischgetränke und nutzt dafür Wasser aus einem hauseigenen Brunnen. Zur Desinfektion des Brau- und Brauchwassers setzt die Brauerei auf Chlordioxid. Wasseraufbereitung, Mess- und Regeltechnik, Dosiertechnik und webbasierte Lösungen von ProMinent sichern einen effizienten, störungsfreien Anlagenbetrieb.

Grünes Häkchen, auf einer Hand präsentiert, vor schwarzem Hintergrund (Foto: Gerd Altmann auf Pixabay)

Übung und Know-how | So wie bei einem Fahrsicherheits­training kann man auch in der Brauerei und in der Getränkeher­stellung selbst bei jahrelanger Berufserfahrung immer noch dazulernen. Der selbstständige Getränketechnologe Lars Peuker gibt Tipps und Tricks, was mit kostengünstigen Mitteln in einer Brauerei getan werden kann, um Qualitätsabweichungen unterschiedlicher Art zu erkennen und die Produktqualität hochzuhalten. Dazu gehören auch Spezialanwendungen, die man im Werkzeugkasten der Qualitätssicherung bereithalten sollte.

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