
Der wahre Biermarkt 2024 | Im rückläufigen Biermarkt 2024 gab es eine Kategorie, die Mut machte – das alkoholfreie Bier. „Ich liebe es, mir schmeckt’s!“, „Mir bekommt es!“ oder „Es schmeckt viel besser als noch vor einigen Jahren.“ – Das sind einige der Antworten von Passanten bei einer SWR-Befragung in der Ulmer Fußgängerzone. In München gibt es zudem seit dem letzten Herbst den ersten alkoholfreien Biergarten. Und auch sonst lautete der Tenor: Alkoholfreies Bier ist angesagt bei Jung und Alt.

Bereits im Dezember 2024 hatte Anheuser-Busch (A-B) einen Markenwiderspruch gegen die Firma Conservative Dad‘s und ihr Ultra Right-Bier eingereicht, mit der Begründung, dass die Markenanmeldung zu Verwechslungen mit seiner Marke Michelob Ultra führen könnte.

Auch in der Getränkebranche waren einst Inkubatoren- und Acceleratoren-Programme, die vielversprechende Start-ups hegten und pflegten, obligatorisch. AB-InBev hatte ZX Ventures und Diageo Distill Ventures. Von ZX Ventures hat man lange nichts mehr gehört. Von Distill Ventures schon.

Das Sternbräu in der Salzburger Altstadt mit fast 1600 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich und einem Bierabsatz von rund 2000 hl pro Jahr hat für Aufsehen gesorgt. Der Bierliefervertrag mit der Brau Union wurde gekündigt. Ab dem 23. April wird Bier von der ortansässigen Stiegl Brauerei aus den Hähnen fließen, wie österreichische Medien berichteten.

Als der Braukonzern Labatt Breweries, der zu AB-InBev gehört, im Jahr 2025 die beliebte Craft Bier-Brauerei Mill Street aus Toronto übernahm, war der mediale Aufschrei groß. Doch als Labatt Ende März verkündete, man werde die Mill Street-Brauerei schließen, wenn der Zehn-Jahres-Pachtvertrag in diesem Jahr ausläuft und die Produktion nach London, Ontario, verlagern, war das nur eine kurze Nachricht wert.

Nach Wochen des „wird er, wird er nicht?“ sollte der 2. April Klarheit schaffen über die Art und Höhe der amerikanischen Strafzölle. Von wegen. Vom romantischen Rosengarten des Weißen Hauses aus verhängte Präsident Trump einen Zoll von 25 Prozent auf importiertes Bier in Dosen und leere Aluminiumdosen, gültig ab 4. April.

Glück für die einen, Pech für die anderen. AB-InBev will 1 Mio USD in die Craft Bier-Brauerei Wicked Weed in Asheville, North Carolina, investieren, die sie 2017 erworben hatte. Der guten Nachricht folgte eine schlechte: Die Brauerei in Portsmouth, New Hampshire, soll „in den nächsten Monaten“ geschlossen werden.

Geschäftsklimaindex | Die Ergebnisse des ifo-Konjunkturtests für das 1. Quartal 2025 zeigen für die Brauwirtschaft unverändert ein schlechtes Bild. Folgt man dem ifo-Geschäftsklimaindex, so sind die Zahlen für das Berichtsquartal sogar noch etwas schlechter ausgefallen als die für das ohnehin schwache 4. Quartal 2024.
Brewers of Europe | Die Zölle der US-Regierung in Höhe von 20 Prozent auf alle EU-Produkte werden auf beiden Seiten zu Verlierern führen, und zwar in der gesamten Gesellschaft und Wirtschaft, so die Brewers of Europe.

Große Brauereien und Gruppen | 2024 war ein weiteres, krisenbehaftetes Jahr – mit den Langfrist-Folgen der Pandemie, dem fortwährenden Krieg in der Ukraine, der hartnäckigen Inflation und konstantem Kostendruck, um nur einige der Faktoren zu nennen. Der Bruch der Regierungskoalition zum Jahresende war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Instabilität und Unsicherheit. Wie lief es in dieser schwierigen Zeit für die größten Brauereigruppen Deutschlands?

Die Zahl der unabhängigen Brauereien ist im Jahr 2024 so stark zurückgegangen wie nie zuvor, so der Branchenverbandes SIBA. Ende 2024 gab es im Vereinigten Königreich 1715 Brauereien, 100 weniger als zu Beginn des Jahres.

Seit mehr als 20 Jahren wird über die Legalisierung von Hofläden in kleinen Brauereien, Kellereien und Brennereien debattiert, aber die jeweiligen Regierungen haben die Sache immer wieder auf die lange Bank geschoben. Niemand wagte es, das Alkoholmonopol des staatlichen Einzelhandelsunternehmens Systembolaget, des Hüters der öffentlichen Gesundheit, anzutasten.

Premierministerin Paetongtarn Shinawatra hat die zuständigen Behörden angewiesen, die Möglichkeit zu prüfen, das Verbot des Alkoholverkaufs zwischen 14 und 17 Uhr und an wichtigen buddhistischen Feiertagen aufzuheben.

Wem bei all der Aufregung über Zölle nach einem kalten Bier zumute war, für den hatte Moosehead Breweries vorgesorgt. Die in St John, New Brunswick, ansässige Brauerei hatte ein „Presidential Pack“ auf den Markt gebracht.

VDM | Die Verbraucher in Deutschland schätzen die hohe Qualität von natürlichem Mineralwasser. Laut aktuellen Branchendaten des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM) ist 2024 der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser um 1,9 Prozent gestiegen.

Bei all den heißen Gerüchten um den möglichen Verkauf der Marke Guinness für geschätzt 10 Mrd USD, die Ende Januar den Aktienkurs von Diageo in die Höhe trieben, nahmen die Märkte fast teilnahmslos zur Kenntnis, dass Diageo am 28. Januar seinen 80-prozentigen Anteil an Guinness Ghana an Castel verkauft hat.