Codex reloaded: Bier und Schankanlagen-Hygiene
Seit nunmehr einem Jahr ist die aktuelle Version des Codexkapitels B 13 „Bier“ des Codex Alimentarius Austriacus, IV. Auflage, unter https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/buch/oe_lm_buch.html nachzulesen. Dieses Regelwerk des österreichischen Lebensmittelrechts dient der Verlautbarung von Bezeichnungen, Begriffsbestimmungen, Beurteilungsgrundsätzen und Untersuchungsmethoden. Die enthaltenen Grundsätze beruhen auf den Vorstellungen der am Lebensmittelverkehr beteiligten Verkehrskreise.
Meist hilft nur Chemie, um gegen Schmutz und Verunreinigungen zu bestehen. Aber mit den Reinigungsmitteln wird oftmals sorglos umgegangen. Denn was Böden, Arbeitsflächen und Geräte sauber macht, kann für Haut und Atemwege gefährlich sein. Für Reinigungsmittel, die gefährliche Stoffe enthalten, gibt es Betriebsanweisungen.
Die Analyse alkalischer, carbonathaltiger Reinigungsmittel ist mit Sicherheit eine der einfacheren Methoden in der Sammlung der MEBAK (Band 4, Punkt 1.6 ): eine Titration gegen einen entsprechenden Farbindikator plus einfache Berechnung unter Verwendung des entsprechenden Titrierfaktors. Allerdings ist zu beachten, dass hohe Schmutzfrachten eine zu hohe Konzentration des aktiven Reinigungsmittels vortäuschen können. Wie könnte man also in einfacher Weise die Methode und Berechnungsart adaptieren, ohne die Analyse selbst und die Auswertung zu sehr zu verkomplizieren?
Der Reinigungstechnikexperte Armaturenwerk Hötensleben GmbH (AWH) erweitert sein Portfolio um ein Modell, das sich nach Herstellerangaben dank eines speziellen, hygienischen Designs mit innen liegendem Getriebe für den Einsatz in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharma-, aber auch in der chemischen Industrie eignet.
Im März wurde das jährliche Überprüfungsprogramm der IHO-Desinfektionsmittelliste erfolgreich abgeschlossen. Die vorliegenden Zahlen belegen die weitgehende Durchdringung und Abbildung der betroffenen Branche durch die Online-Plattform. Mittlerweile listen 68 Hersteller über 365 Produkte in der für Endanwender kostenfrei zugänglichen IHO-Desinfektionsmittelliste. Auch bei den Zugriffszahlen lässt sich gegenüber dem Vorjahr ein signifikanter Anstieg verzeichnen.
Bei jedem dritten Arbeitsunfall heißt es: gestolpert, ausgerutscht oder gestürzt. Solche Unfälle liegen seit Jahren an der Spitze der Unfallstatistik der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe. Zahlreiche Faktoren spielen alleine oder in Kombination eine Rolle. Ganz vorne mit dabei sind beschädigte oder ungeeignete Bodenbeläge, verschmutzte Fußböden und untaugliches Schuhwerk. Nicht außer Acht gelassen werden dürfen aber auch Hektik, Stress und in der Folge mangelnde Aufmerksamkeit.
Unternehmer in lebensmittelverarbeitenden Betrieben müssen ein Hygienemanagement bestehen, das unter anderem die Personalhygiene sicherstellt. Dies umfasst die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ebenso wie die regelmäßige Überprüfung auf Einhaltung und Erfolg des HACCP-Systems.
Die Stieglbrauerei zu Salzburg wurde im Jahr 1492 gegründet. Das damit einhergehende Traditionsbewusstsein lässt sich mit der Nutzung und Integration modernster Technologien bestens vereinbaren. So war die Stieglbrauerei vor zehn Jahren die erste Brauerei, die sich für die Desinfektion mit einem in-situ hergestellten ECA-Desinfektionsmittel für ihre CIP-Anlagen entschieden und diese Technik seit 2006 kontinuierlich erweitert hat.
Mittelständische und kleine Brauereien haben es im Vergleich zu großen Konzernen im Kampf gegen bierschädliche Keime nicht immer leicht. Das ständige Überwachen der Sauberkeit ist Brauereiroutine, mikrobiologische Untersuchungen von Bierproben sind dabei ein wichtiger Bestandteil. Bisher waren sie sehr aufwändig und ohne geschultes Personal nicht durchführbar. Mit dem Milenia GenLine stellt die Milenia Biotec GmbH einen einfachen Schnelltest vor, der bierschädliche Keime innerhalb einer Stunde entdeckt.
Mechanik, Chemie, Zeit und Temperatur: Effiziente Reinigungsergebnisse entstehen aus einer optimalen Kombination dieser vier Faktoren. Legt man das Hauptaugenmerk auf optimierte, der jeweiligen Aufgabe angepassten Düsentechnik, lassen sich die Segmente Chemie, Zeit und Temperatur bis auf das absolut notwendige Maß reduzieren und in der Folge Kosten sparen. Diesen Ansatz verfolgt die Lechler GmbH, Metzingen, mit dem neuen Rotationsreiniger XactClean® HP. Um den hohen Anforderungen an Hygiene, Wirtschaftlichkeit und Umwelt gerecht zu werden, hat Lechler mit dem Rotationsreiniger einen komplett neuen Düsentyp unter anderem für die Reinigung von Brauereibehältern entwickelt. Mit einem robusten Antriebssystem, kontrollierter Rotation und speziell entwickelten Reinigungsdüsen garantiert der Rotationsreiniger einen durchgängig hohen Impact und Langlebigkeit. Die Düse ist für Behälter mit einem Durchmesser von bis zu acht Metern vorgesehen.
Die Investition von Molson Coors Canada in eine der größten Flaschenreinigungsmaschinen, die die Krones AG, Neutraubling, jemals gebaut hat, birgt ein hohes Einsparpotenzial und wird sich schnell bezahlt machen. Mit ihrer Stockwerksaufgabe ist die Lavatec D5 für eine Leistung von 132 000 Flaschen pro Stunde ausgelegt und wird in der Braustätte Toronto eine Zwillings-Abfüllanlage von Krones bedienen. Obwohl die Einbringung und Aufstellung des Riesen nicht ganz einfach war, konnte dabei der ohnehin schon knappe Zeitplan um zweieinhalb Wochen unterschritten werden.
Ultraschallreinigung hat sich bereits in vielen Branchen bewährt, also warum nicht auch über eine Implementierung in Brauereien nachdenken? Die Technologie verspricht auf jeden Fall einiges, wie zum Beispiel Einsparung der Ressource Wasser und Verminderung des Zeitaufwandes der Reinigung und dies bei besseren Resultaten.
Für den risikofreien Bierkonsum fordert die DIN 6650 „Getränkeschankanlagen“ eine Reinigung der Schankanlage. Je nach Getränkegruppe verlängert oder verkürzt sich dieses Intervall. Um Gastronomen die Einhaltung der Hygienevorschriften sicher zu gewährleisten, hat Dürr Technik den Hochleistungsreiniger Python Care entwickelt.
Für die Hygiene, Reinigung und Desinfizierbarkeit im Prozess stehen Maschinenbauer und Lebensmittelhersteller in der Verantwortung. Dies schließt auch geeignete Sensorik im hygienegerechten Design ein.
Schaben sind weltweit verbreitet und zählen in unseren Breitengraden zu den Schädlingen. Ihr ausgezeichnetes Anpassungsvermögen sowie ihre enormen Vermehrungsraten garantieren ihnen ein Überleben selbst unter widrigsten Bedingungen. Und trotz massiver Gegenmaßnahmen breiten sich Schaben immer weiter aus. Kammerjäger sehen sich vielfach mit einer unlösbaren Aufgabe konfrontiert und die betroffenen Betriebe selbst neigen dazu, das Problem und die Tragweite zu verkennen.
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