Es mag durchaus Gegenden in Deutschland geben, die nach wie vor durch einen hohen Fassbieranteil gekennzeichnet sind. Dass diese Tatsache nicht nur einer ausprägten Ausgeh- und Geselligkeitsmentalität der dortigen Bevölkerung, sondern auch dem verantwortungsvollen Umgang der Gastronomen mit dem Qualitätsprodukt Bier zuzuschreiben ist, liegt auf der Hand.

Ohne eine Aufnahme von Messwerten und Daten bei produktionstechnischen Prozessen kann es keine Automatisierung geben. Diese Tatsache wird jedem Besucher klar, der dem Trend zur Digitalisierung und Industrie 4.0 folgt, die auch vor der Getränkeindustrie nicht Halt machen wird. Ein Messerundgang auf der SPS/IPC/DRIVES 2016 in Nürnberg sorgte für Einblick.

Seit 50 Jahren hat sich die Fink Tec GmbH aus Hamm auf das betriebliche Hygienemanagement in der Nahrungsmittelindustrie und im Handwerk spezialisiert. Lagen die Anfänge noch in heimischer Seifenproduktion, hat sich das Unternehmen heute zum serviceorientierten Anbieter von Komplettlösungen im Bereich Reinigung und Desinfektion entwickelt.

Die Reinigung ist ein zentraler Bestandteil der Produktionsprozesse in der Getränke- und Lebensmittelindustrie und sichert gleichbleibende, hochwertige Produkte. Die Grundlage einer erfolgreichen Reinigung ist die Überwindung von Haftkräften zwischen Schmutz und Oberfläche.

„Reinheit“ ist in der gesamten Getränkeproduktion oberstes Gebot. Das ist nicht immer einfach einzuhalten. Einen Schwachpunkt können die diversen Transfervorgänge bilden, denn die dazu eingesetzten Pumpen müssen viele verschiedene Medien fördern können und dabei immer wieder vollständig gereinigt werden. Die Firma Jung Process Systems hat mit der HYGHSPIN-Serie eine Pumpe entwickelt, die flexibel sei und gleichzeitig das Risiko der Verschmutzung praktisch ausschließe.

Chlordioxid ist Brauern seit vielen Jahren gut bekannt. Es wird zur Desinfektion in zahlreichen Bereichen und Prozessen eingesetzt und tötet dabei auch sicher Pediokokken, Lactobazillen sowie Hefen ab. Die Dr. Küke GmbH, die Chlordioxid unter dem eigenen Markennamen DK-DOX® anbietet, feiert im kommenden Jahr 20-jähriges Bestehen.

Traditionell kommen in Gär- und Lagertanks zu Reinigungszwecken klassische Sprühkugeln zum Einsatz. Eine Testreihe aus der Lehr- und Versuchsbrauerei der Technischen Universität München (TUM) in Weihenstephan kommt zu dem Ergebnis, dass ein neu entwickelter Rotationsreiniger der Lechler GmbH, Metzingen, im Vergleich zur Sprühkugel das bessere und zuverlässigere Reinigungsergebnis liefert – bei deutlich kürzeren Zykluszeiten und weniger Wassereinsatz.

Roboter-Systeme sind in der Getränke- und Brauereibranche längst etabliert und werden vor allem für ein effizientes Kommissionieren und Palettieren eingesetzt. Die Reinigung der Abfülllinie erfolgt dagegen weiterhin halbautomatisch, mittels fest installierter Düsensysteme, oder sogar gänzlich manuell. Dies könnte sich jedoch in den nächsten Jahren ändern.

In der Brauerei herrscht oft die Meinung: „Wozu hygienisches Design, wir arbeiten doch sauber. Hygienisches Design ist doch Aseptik und das brauchen wir nicht“. Diese Aussage kann in der Praxis fatale Auswirkungen haben. Hygienisches Design bedeutet, dass produktberührte und außenliegende Oberflächen so gestaltet sein müssen, dass sich keine Verschmutzungen festsetzen können und dass alle Flächen problemlos zu reinigen sind.

Seit nunmehr einem Jahr ist die aktuelle Version des Codexkapitels B 13 „Bier“ des Codex Alimentarius Austriacus, IV. Auflage, unter https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/lebensmittel/buch/oe_lm_buch.html nachzulesen. Dieses Regelwerk des österreichischen Lebensmittelrechts dient der Verlautbarung von Bezeichnungen, Begriffsbestimmungen, Beurteilungsgrundsätzen und Untersuchungsmethoden. Die enthaltenen Grundsätze beruhen auf den Vorstellungen der am Lebensmittelverkehr beteiligten Verkehrskreise.

Meist hilft nur Chemie, um gegen Schmutz und Verunreinigungen zu bestehen. Aber mit den Reinigungsmitteln wird oftmals sorglos umgegangen. Denn was Böden, Arbeitsflächen und Geräte sauber macht, kann für Haut und Atemwege gefährlich sein. Für Reinigungsmittel, die gefährliche Stoffe enthalten, gibt es Betriebsanweisungen.

Die Analyse alkalischer, carbonathaltiger Reinigungsmittel ist mit Sicherheit eine der einfacheren Methoden in der Sammlung der MEBAK (Band 4, Punkt 1.6 ): eine Titration gegen einen entsprechenden Farbindikator plus einfache Berechnung unter Verwendung des entsprechenden Titrierfaktors. Allerdings ist zu beachten, dass hohe Schmutzfrachten eine zu hohe Konzentration des aktiven Reinigungsmittels vortäuschen können. Wie könnte man also in einfacher Weise die Methode und Berechnungsart adaptieren, ohne die Analyse selbst und die Auswertung zu sehr zu verkomplizieren?

Der Reinigungstechnikexperte Armaturenwerk Hötensleben GmbH (AWH) erweitert sein Portfolio um ein Modell, das sich nach Herstellerangaben dank eines speziellen, hygienischen Designs mit innen liegendem Getriebe für den Einsatz in der Lebensmittel-, Getränke- und Pharma-, aber auch in der chemischen Industrie eignet.

Im März wurde das jährliche Überprüfungsprogramm der IHO-Desinfektionsmittelliste erfolgreich abgeschlossen. Die vorliegenden Zahlen belegen die weitgehende Durchdringung und Abbildung der betroffenen Branche durch die Online-Plattform. Mittlerweile listen 68 Hersteller über 365 Produkte in der für Endanwender kostenfrei zugänglichen IHO-Desinfektionsmittelliste. Auch bei den Zugriffszahlen lässt sich gegenüber dem Vorjahr ein signifikanter Anstieg verzeichnen.

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