Fritz Schoellhorn und die Brauerei Haldengut
Buchtipp | Die Brauerei Haldengut prägt Winterthur bis heute. Weniger bekannt ist ihr Direktor Fritz Schoellhorn (1863–1933), der im schweizerischen Brauwesen eine wichtige Rolle gespielt hat.
Das Neujahrsblatt 2025 der Stadtbibliothek Winterthur zeichnet die Geschichte des Biers in Winterthur nach und nähert sich Fritz Schoellhorn als Patron, Bürger, Familienvater und Verfasser verschiedenster Publikationen an.
Wie konnte eine mitten in den Weinbergen gelegene Brauerei die Winterthurer Bevölkerung zum Bierkonsum bringen? Wie kam ein Winterthurer Bierbrauer zum ETH-Ehrendoktortitel? Und wie steuerte er seinen Betrieb durch die Verheißungen der Industrialisierung, durch Arbeitskämpfe, Aktionen der Antialkoholbewegung und die Umwälzungen des Ersten Weltkriegs?
Der Patron Fritz Schoellhorn (1863–1933) hat nicht nur die Winterthurer Brauerei Haldengut zum Erfolg geführt, sondern im ganzen schweizerischen Brauwesen eine wichtige Rolle gespielt. Er erforschte das Brauen aus naturwissenschaftlicher Sicht und entwickelte es vom Handwerk zur Technologie. Dabei blieb er auch von Rückschlägen und Unglücken nicht verschont.
Die Autoren Dominik Landwehr, Kathrin Moeschlin, Nadia Pettannice, Andreas Schoellhorn, Claudia Sedioli und Claudia Wehrli stellen im 362. Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur die Figur Schoellhorns ins Zentrum. Das Buch erzählt aber auch allgemein die Geschichte des Biers in Winterthur von den Anfängen bis in die Gegenwart. Fotografien aus dem Familienarchiv öffnen ein Fenster in die Zeit zwischen 1880 und 1930.
Dominik Landwehr, Kathrin Moeschlin, Nadia Pettanice, Andreas Schoellhorn und Claudia Sedioli: Bier in Winterthur – Fritz Schoellhorn und die Brauerei Haldengut 1880–1930, 2025, 160 Seiten, kartoniert, 44,00 EUR.