"Hohe Braugerstenerträge um die 52 dt/ha sind dieses Jahr in der Vorderpfalz zu erwarten, deutlich niedrigere um die 44 dt/ha Erträge in Baden-Württemberg..." Ähnlich wie Wetterprognosen werden über ein neu entwickeltes Ernteprognosesystem die erwarteten Ernten spezieller Anbauregionen in Europa vorhergesagt, für Braugerste, Weizen und andere Kulturarten. Eingesetzt werden dafür in erster Linie Satellitensensoren, die den Vegetationszustand erfassen und als Satellitenbilder zur Erde schicken. In Rechenmodellen werden diese Daten zusammen mit Wetterdaten prozessiert und verrechnet. Gleichzeitig ist eine äußerst objektive Einschätzung des Vegetationszustandes und der erwarteten Ernte möglich. Rechnergestützte Modelle aus einer Hand können hier Abhilfe schaffen.....
Niedrige bzw. völlig fehlende Niederschläge im Juli und August 2003 bescherte der Hopfenbranche bis 30 Prozent niedrigere Hektarerträge und bis zu 50 Prozent niedrigere Alphadurchschnittswerte (bei den Aromasorten).
Repartierungen, Verlagerungen oder alternative Lieferungen mussten mit den Brauereien vereinbart werden, dies war ein nicht immer leichtes Unterfangen. Trotz allem wurde aber auch diese schwierige Ernte 2003 gemeistert, dies konnte aber nur gelingen, weil sich alle Marktteilnehmer fair verhalten haben.
Die Folge dieser Ernte 2003 war, dass zumindest die Aromahopfenproduktbestände früherer Ernten komplett verkauft wurden und zum heutigen Zeitpunkt kaum noch ein Handelshaus über nennenswerte Bestände im Aromabereich verfügen dürfte.....
Investitionen in die Pflanzenzüchtung können in Deutschland für Landwirtschaft und Verbraucher äußerst profitabel sein. Zu diesem Ergebnis kommt Volkswirtschaftler Professor Dr. Harald von Witzke, Humboldt-Universität Berlin, im Rahmen einer Studie, die in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Der Anteil der Pflanzenzüchtungsforschung an der Agrarforschung beträgt derzeit 30 bis 50 Prozent und ermöglicht der deutschen Landwirtschaft eine jährliche Erlössteigerung von etwa 600 Mio EUR. Sein Fazit: Investitionen in die Pflanzenzüchtungsforschung haben einen hohen Nutzen für die Gesellschaft.....
Dr.-Ing. Stefan Kreisz stellte die "Mälzungs- und Malzqualitätsdaten der Hauptsorten der Ernte 2003" auf dem 37. Technologischen Seminar dar.
Die Ernte war wie die des Jahres 2002 durch die extremen Witterungsbedingungen geprägt, wobei im Gegensatz zum Vorjahr nicht starke Niederschläge, sondern ausgeprägte Hitze und Trockenheit das Jahr kennzeichneten. Die Sommergerste hat auf guten Böden diese Bedingungen ohne größere Qualitätseinbußen überstanden.
Die Qualität der brautauglichen Gerste kann mit durchschnittlich bis gut bezeichnet werden. Durch die extremen Bedingungen sind starke regionale Schwankungen in der Qualität möglich.
Scarlett
Die Gerstenanalysen ergaben eine mäßige Kornausprägung mit durchschnittlichem Eiweißgehalt.....
Jeden Tag kaufen und verkaufen die Mälzereien und Brauereien rund um den Globus Malz und Bier. Den Mälzereien stehen dabei die Landwirtschaft und der Erfassungshandel als Handelspartner gegenüber und Exporteure von Braugerste als Wettbewerber. Die Globalisierung der Agrarmärkte zeigt sich besonders in den schnellen Preisbewegungen der letzten Jahre. Diese zunehmenden Schwankungen haben großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg. Warenterminmärkte können Risiken senken. Auf der Hannoverschen Warenterminbörse Mitte April wurde ein neuer Kontrakt eingeführt.
n Preisanstieg innerhalb der Verarbeitungsperiode belastet nicht nur die Rentabilität des Unternehmens, sondern kann zu Liquiditätsengpässen führen. Der Markt muss sich auf Preisschwankungen von 20 bis 40 EUR/t einstellen.....
Dieser Beitrag versucht, die Schwierigkeiten bei der Datenermittlung zur Bestimmung des durchschnittlichen α-Säuregehaltes einer Hopfensorte zu beschreiben und zeigt Wege, über eine systematische Betrachtung die wichtigsten Einflussgrößen zu berücksichtigen, die alle Stadien, vom Erntezeitpunkt bis zur Hopfenverarbeitung, umfassen.
Boortmalt und Epis-Centre haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, und sie werden auf diese Weise unter dem Management von Boortmalt zu einem der größten Malzlieferanten in Europa. Die neue Gruppe verfügt in Belgien, Frankreich, Kroatien und China insgesamt über eine Malzkapazität von 500 000 t. Die Firma Epis-Centre, wichtigste Genossenschaft im Herzen Frankreichs und Eigentümerin der Malteries Franco-Suisses in Issoudun (nahe Bourges), erhöht über die Beteiligung an der Firma Boortmalt n.v. ihre Malzkapazität. Die Boortmalt-Gruppe verfügt über folgende Malzkapazitäten: 240 000 t in Antwerpen (von denen 120 000 t ab Mitte 2004 einsatzbereit sein werden), 55 000 t in Nova Gradiska (Kroatien) und 45 000 t in Beijing, (Volksrepublik China).
So lautete das Fazit, das Dipl.-Ing. Ralf Mezger, wiss. Angestellter am Lehrstuhl für Technologie I im Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der TU München, in seinem Referat beim 7. Bad Kissinger Brauertag 2004 am 25. März 2004 in Bayreuth zog. 99,5 Prozent der weltweit erzeugten Hopfenmenge werden in der Brauerei verarbeitet, der Rest geht in die Pharmazie. Die wertgebenden Inhaltsstoffe des Hopfens sind: - Hopfenharze: 10 - 25 Prozent der Hopfen-Trockensubstanz; - Hopfenöle: 0,5 - 3,0 Prozent der Hopfen-Trockensubstanz; - Hopfengerbstoffe: 4 - 14 Prozent der Hopfen-Trockensubstanz. Bei den ätherischen Hopfenölen handelt es sich zu 75 Prozent um Terpen-Kohlenwasserstoffe und zu 25 Prozent um Oxyverbindungen....
Bei der Sondertagung der EU-Landwirtschaftsminister in Luxemburg wurde am 22. April 2004 die Position Bayerns in vollem Umfang übernommen. Den Erzeugergemeinschaften werden auch künftig bis zu 25 Prozent des Beihilfebeitrages zugewiesen. Außerdem sind für gerodete Flächen Referenzbeträge vorgesehen, die bei der Festlegung des Finanzplafonds berücksichtigt werden.
Kulturpflanzen wie der Hopfen sind immer empfindlicher gegen Pflanzenkrankheiten und Befall als die entsprechenden Wildtypen. Darauf wies Dr. Friedrich Keydel, Hopfenforschungszentrum Hüll, bei der 78. Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung am 25. März 2004 in Wolnzach hin. Beim Hopfen komme noch erschwerend hinzu, dass er in einem geschlossenen Gebiet angebaut wird und das in wenigen Sorten, zweihäusig ist und eine Dauerkultur. Aus diesen Gründen müsse man an den Resistenzen der eingesetzten Hopfensorten ständig arbeiten. Im Forschungszentrum Hüll werden jährlich etwa 100 Kreuzungen vorgenommen. Der katastrophale Befall mit Hopfenperonospera hat zur Gründung des Forschungszentrums Hüll im Jahre 1926 geführt. Gegen die Verticillium-Welke gibt es lt.....
Aufgrund der positiven Resonanz 2003 initiierte der Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I das 2. Rohstoffseminar mit den Schwerpunkten Hopfen/Braugerste/Brauweizen am 30./31. März 2004 in Weihenstephan. Neben den Referenten des Lehrstuhls für Technologie der Brauerei I und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) kamen Repräsentanten aus den einzelnen Industriezweigen zu Wort. Das Programm des 1. Tages behandelte schwerpunktmäßig den Rohstoff Hopfen.
Ernährungsphysiologie
Unter dem Aspekt "Bier und Gesundheit" wurden die ernährungsphysiologisch wertvollen Inhaltsstoffe betrachtet. Prof. Werner Back, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I, legte in seinem Eröffnungsvortrag die aus gesundheitlicher Sicht positiven Eigenschaften des Hopfens dar.....
In diesem Beitrag werden wesentliche Daten der Hallertauer Ernte 2003 zusammengefasst und Vorschläge zur Überwindung von Engpässen dargelegt. Da sich aufgrund von Klimaveränderungen Witterungsverhältnisse wie 2003 wohl sporadisch wiederholen werden, müssen sich die Marktpartner Gedanken über Strategien machen, die Versorgungsprobleme vermeiden helfen.
Die Witterung während der Hauptvegetationsperiode von Hopfen in den Monaten Mai bis August war im Jahr 2003 in ganz Europa geprägt von geringen Niederschlägen und hohen Temperaturen. Die Auswirkungen von Hitze und Trockenheit auf die Hallertauer Hopfenernte waren enorm und bereits im Jahre 1994 zu ersehen (1). Ab Mai setzten Trockenheit und zunehmend Hitze ein. Tabelle 1 fasst die Witterungsdaten von Mai bis August zusammen.....
Warum braucht die Braubranche neue Gerstensorten? Diese Frage stellte Brm. Peter Romeis, geschäftsführender Alleingesellschafter der Labor Romeis Bad Kissingen GmbH in seinem Übersichtsreferat zu Beginn des 7. Bad Kissinger Brauertages am 25. März 2004 in Bayreuth. Bei den rückläufigen klassischen Sorten ging es zunächst um die Verbesserung des Ertrages von ca. 40 dt/ha auf 55 - 60 dt/ha, um für den Landwirt eine bessere Wirtschaftlichkeit zu erreichen (100 EUR/ha). Im Extrakt ergab sich eine Verbesserung von 80,5 auf 82 - 83 Prozent.
Dadurch ist die Ausbeute gestiegen, der Eiweißgehalt gesunken, die Kosten konnten gesenkt werden.zt auf den Markt kommen, zeichnen sich aus durch:
- bessere Enzymaktivitäten in der Cytolyse....
Zu Beginn der 78. Hauptversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung am 25. März 2004 gab der Vorsitzende Georg Balk in Wolnzach einen Überblick über den Weltbiermarkt und die Risiken sowie Chancen der Hopfenwirtschaft. Dabei wies er darauf hin, dass die Erhöhung des durchschnittlichen Bierkonsums von 24 Liter pro Kopf auf 25 Liter pro Kopf und Jahr weltweit bei einem Einsatz von 5 g Alphasäure/hl einen Hopfenmehrbedarf von 300 t ausmachen würde. Allerdings sei eine derartige Hochrechnung nicht realistisch, spielten doch Klima, Religion und Wohlstandsgefälle eine entscheidende Rolle.
In den einzelnen Kontinenten stellten sich die statistischen Werte für 2003 wie folgt dar:
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt nur in neun Ländern Europas sowie in den USA höher als 80 Liter.B..