Die Malzproduktion in Deutschland ging im Jahr 2005 um rd. 200 000 Tonnen auf ca. 1,85 Mio Tonnen zurück. Ursache für diesen nahezu 10%igen Rückgang ist nicht etwa der Bierabsatz der heimischen Brauwirtschaft, der sich 2005 bei einem Minus von nur 0,5 Prozent auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisierte, sondern insbesondere der rückläufige Malzexport und die unbefriedigende Preissituation.
In allen deutschen Hopfenanbaugebieten lag die Erntemenge 2005 über dem langjährigen Mittel. Die Alpha-Säure-Gehalte entsprachen ebenfalls zumeist dem langjährigen Mittel, bei einigen Sorten lagen die Werte sogar leicht darüber.
Für Hopfen gelten strenge Höchstmengenregelungen bezüglich Pflanzenschutzmittel. Diese Höchstmengen werden vom Hopfenhandel in umfangreichen Analysenserien kontrolliert und zusätzlich über eine Studie durch das Hopfenforschungszentrum Hüll der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ergänzt. Das Kontrollnetz ist enger als bei jeder anderen Kultur.
Die Hopfenernte 2005 ist mittlerweile bis auf geringe Restmengen abgewogen und zertifiziert.
Durchschnittliche Qualität | Wie im Vorbericht zur Qualität der Gerste bereits erwähnt (Brauwelt Nr. 45, 2005, S. 1477 f.), konnte die Ernte 2005 nach ungünstigem Witterungsverlauf nur mit mittelmäßiger, inhomogener Qualität und unterdurchschnittlichen Erträgen eingebracht werden. Die Auswertung der Gerstenanalysen, der zur Frühvermälzung eingesandten Muster, ergab im Vergleich zum letzten Jahr einen leicht erhöhten Rohproteingehalt und schlechtere Sortierungsdaten, wobei vor allem der Anteil der Körner >2,8 mm an der Vollgerste abgenommen hat.
Besser als erwartet | Der durchschnittliche Ertrag der bayerischen Sommerbraugerste lag deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, die Qualität lässt jedoch nichts zu wünschen übrig. Das Qualitätsbraugerstenaufkommen von 440 000 t kann den Bedarf der bayerischen Mälzer bei weitem nicht decken. Am häufigsten in Bayern angebaute Sorte ist Scarlett, Sortenwechsel sind im Gange.
Starke Streuung | Die Anbaufläche reduziert, niedrigere Erträge, unterdurchschnittliche Sortierungen sind die Schlagworte bei der Charakterisierung der Qualität der Sommergerste deutschlandweit. Die Spezifizierungen dieser Parameter legen die Autoren im folgenden Beitrag vor.
Die Aussaat im Jahr 2005 erstreckte sich über einen längeren Zeitraum, und zwar von Mitte März bis etwa Mitte April. Während der gesamten Vegetationsperiode waren die Witterungsbedingungen für die Sommergerste nicht optimal.
Großen Anklang fand die Einladung von Landrat Dr. Hubert Faltermeier zur diesjährigen Hopfenrundfahrt der Landkreise Freising, Kelheim, Landshut und Pfaffenhofen a. d. Ilm am 30. August bei der Hopfenveredlung in St. Johann. Zahlreiche und hochrangige Gäste aus Politik, Hopfen-, Brau- und Landwirtschaft sowie aus der Finanzwirtschaft hatten sich im größten Hopfenverarbeitungswerk der Welt eingefunden. Zunächst konnten sich die Besucher bei einer Rundfahrt durch die Umgebung persönlich vom prächtigen Stand der Hopfengärten in der Hallertau überzeugen. Ideale Wachstumsbedingungen sowie geringerer Krankheits- und Schädlingsdruck haben Bestände heranwachsen lassen, die auch selbst größte Pessimisten zu Optimismus bewegt.
Die diesjährige Braugerstenernte wird immer wieder durch Niederschläge unterbrochen. Damit ist die Einschätzung der zu erwartenden Qualität und damit verbunden das Braugerstenaufkommen sehr schwierig. Die Braugerstenflächen wurden im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig zurückgenommen. Aber die Erträge werden bei weitem nicht das Niveau des Jahres 2004 erreichen. Damit ist mit einem geringeren Braugerstenaufkommen zu rechnen, das in etwa um 20 Prozent unter dem des Vorjahres liegen könnte. Die Zahlen beruhen auf Angaben der regionalen Braugerstenförderungsverbände und sind zum jetzigen Zeitpunkt noch sehr unsicher. Mit fortschreitender Ernte muss das jetzt vorliegende Zahlenmaterial angepasst werden.
Nach dem ungewöhnlich trockenen Jahr 2003, das zu Verschiebungen in der weltweiten Rangfolge der Hopfen-produzierenden Ländern geführt hat, stellten sich 2004 weitestgehend wieder die gewohnten Verhältnisse ein. Deutschland ist mit einem prozentualen Anteil von 37,7 Prozent (2003: 24,4 Prozent) weltweit wieder die Nummer 1 der Hopfenproduzenten - dicht gefolgt von den USA mit 33,2 Prozent (2003: 39,1 Prozent). Dies bedeutet, dass die beiden größten Produzenten fast 71 Prozent der weltweit produzierten Hopfenmenge erzeugen. Den 3. Platz belegt nach wie vor China, obwohl sich dort nach einem äußerst heißen Sommer und durch umfangreiche Rodungen der Anteil von 15,8 Prozent (2003) auf 8,0 Prozent reduzierte. .. "Tabellen".
Laut kürzlich veröffentlichtem "Barth-Bericht 2004/2005" war die Hopfenernte 2004 in allen europäischen Anbaugebieten durch überdurchschnittlich hohe Ernteerträge und - bei den Hochalpha-Sorten - auch durch sehr hohe Alphaerträge gekennzeichnet. Insgesamt wurden in Europa 4361 t Alphasäure (2003: 2643 t; = + 65%) geerntet, in den USA blieb die Erntemenge in etwa gleich. Ein sehr heißer Sommer und umfangreiche Rodungen sorgten in China, der Nr. 3 der Hopfenproduzenten, für eine reduzierte Erntemenge. Weltweit wurden 2004 8095 t Alphasäure produziert (2003: 6722 t).
Es wurde bereits berichtet, wie sich das System SchoKo im Vergleich zur konventionellen Kochung auf die Würze- und Bierqualität auswirkt (1). Der folgende Beitrag soll zeigen, wie durch eine Variation der Hopfengabe der Biercharakter im Hinblick auf die Hopfenaroma- und -geschmacksstoffe verändert werden kann. Hierzu wurden zwei Versuchsreihen im Praxismaßstab durchgeführt.
Moderne Würzekochsysteme reduzieren den Energieverbrauch und die thermische Belastung der Würze. Einen weiteren entscheidenden Faktor stellt die Erhaltung des vom Kunden gewohnten sensorischen Profils eines Bieres dar. Ist die Betonung eines Hopfenaromas gewünscht, kann beim Einsatz von SchoKo hier gezielt darauf eingegangen werden. ...
In den letzten Jahren wurde verstärkt über die biologische Wirksamkeit von Bierinhaltsstoffen berichtet. Dabei wurde u.a. festgestellt, dass gerade das Xanthohumol eine biologisch hoch aktive Subtanz ist, die in der Krebsprävention eine wichtige Rolle spielt. So befassten sich auch einige Beiträge beim Technologischen Seminar 2005 in Weihenstephan mit dieser Substanz und ihrem Verhalten beim Brauprozess, aber auch mit anderen Hopfeninhaltsstoffen bezüglich ihrer Wirkungen und ihres Nachweises.
Die im Hopfen enthaltene Substanz Xanthohumol (XN) erfährt zunehmend mehr Interesse von brautechnologischer als auch medizinischer Seite. So zeigte XN in einer kürzlich veröffentlichen Studie In-vitro-Versuchen für Konzentrationen ab 1,5 mg/l eine hemmende Wirkung auf Herpes-Viren. ...
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