Die Hopfenernte 2004 ist abgeschlossen. Die Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA) gibt hiermit die durchschnittlichen Alpha-Säurenwerte bekannt, die bis zum Stichtag 15. Oktober in erntefrischen Hopfen ermittelt worden sind. Mitglieder der AHA sind die Betriebslabors der deutschen Verarbeitungswerke, die Landesanstalt für Landwirtschaft - Abschnitt Hopfen (Hüll) und Labor Veritas (Zürich). Diese Werte stellen die Grundlage für etwaige Vertragsanpassungen bei Lieferverträgen mit "Alphaklausel" dar.
Bei den folgenden Angaben handelt es sich um eine aktuelle Fortschreibung der in der Publikation "Wie bestimmt sich der durchschnittliche Alphasäurengehalt einer Hopfensorte?" (Brauwelt 144, Nr. 22, 654 bis 660, 2004) beschriebenen Tabelle 3.
Lufttrockene Alpha-Säurenwerte nach EBC 7.
Beim sehr gut besuchten Rohstofftag 2004, veranstaltet von der Hopfenverwertungsgenossenschaft Spalt, des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern und des Bayerischen Brauerbundes, gab es am 19. Oktober 2004 in Spalt eine Vielzahl von praxisorientierten Informationen zu den Rohstoffen Hopfen, Gerste/Malz und Wasser.
Dr. Werner Gloßner, Hauptgeschäftsführer des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern, führte das rege Interesse an dieser Veranstaltung darauf zurück, dass sich nach der Ernte 2003 bei den Brauern doch wieder eine gewisse Sensibilität für die Rohstoffe eingestellt habe.
Hans Zeiner, Hopfenverwertungsgesellschaft Spalt, ging zu Beginn auf die Ernte- und Marktsituation beim Hopfen 2004 ein. 35, 2004, S. auch folgenden Beitrag). 78 000 Ztr..
Das wachsende Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher sorgt für die Produktion von besonderem Qualitätshopfen aus neutral kontrolliertem Vertrags-Anbau (KVA). Dieser bietet dem Brauer und Biertrinker die Möglichkeit, eine umweltschonende und auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ausgelegte Produktion zu fördern. Der KVA verpflichtet den Pflanzer zur jährlichen Nmin Untersuchung, Aufzeichnung von Dünge-, Pflanzenschutz- und Kulturmaßnahmen für jeden Hopfengarten, regelmäßige, neutrale Bestandkontrolle und regelmäßige Fortbildung. Jede einzelne Hopfenpartie kann über den Verarbeiter bis zurück zum Erzeugerbetrieb verfolgt werden. Natürlich kann über die IGN auch Hopfen aus konventionellen Anbau bezogen werden.
Die Weissheimer Malz Gruppe produziert in drei Ländern 555.000 t jährlich. Die deutschen Standorte sind Andernach, Gelsenkirchen, Bremen, Großaitingen und Heidenau (Sachsen Malz), in Ungarn Dunaújváros und Böcs (Albadomu Málata) sowie in Polen Danzig (Baltic Malt). Der direkte Wasseranschluss der meisten Betriebe ermöglicht eine frachtgünstige Belieferung aller Kunden weltweit. Die führenden nationalen und internationalen Brauereien gehören zum Kundenkreis der Weissheimer Malz Gruppe. Braugerste und Brauweizen werden aus den traditionellen deutschen und europäischen Anbaugebieten bezogen. In Andernach und Dunaújváros werden Spezialmalze auf Röstern hergestellt. Die Weissheimer Malz Gruppe ist ein Familienunternehmen und wird in der fünften Generation geführt..
Gute Ertragsleistungen, gut ausgebildetes Korn und optimale Rohproteinwerte - die bayerische Braugerstenernte lässt für Mälzer und Brauer kaum Wünsche offen. Im folgenden Beitrag werden die ersten Ergebnisse der Prüfungen im Detail vorgestellt.
Nach einer Mitteilung der Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Mainburg, werden für die Hopfenernte 2004 in den Anbaugebieten in Deutschland, in der Tschechischen Republik und in Slowenien sowie auch in den übrigen europäischen Anbaugebieten gute Erträge und Qualitäten erwartet. In den USA gehen die Vorhersagen ebenfalls von einer quantitativ und qualitativ guten Ernte aus. Nach Einschätzungen des Unternehmens kann es bei einigen Aromasorten aus den europäischen Anbaugebieten auf Grund hoher Nachfrage trotz überdurchschnittlicher Erträge zu Versorgungsengpässen kommen.
Bei den Bitterhopfen ist eine ausreichende Versorgung gewährleistet.
Die Anbaugebiete in Europa haben bei diesen Sorten auch auf Grund der Kursverhältnisse zum US-Dollar einen harten Wettbewerb zu erwarten..
Die Anbauflächen bei Braugerste in Deutschland wurden im Vergleich zum Vorjahr um rd. 13 Prozent eingeschränkt. An der Flächenreduzierung waren alle führenden Braugerstengebiete beteiligt. Damit bewegte sich die Anbaufläche bei Braugerste in der Größenordnung der Jahre 2000 und 2002. Die Eiweißwerte lagen überwiegend im günstigen Bereich zwischen 10,0 Prozent und 11,0 Prozent. Auch der Vollgerstenanteil war gut bis sehr gut einzustufen. Überraschend hoch fielen in 2004 die Erträge aus. In allen Bundesländern mit Ausnahme von Hessen wurden Durchschnittserträge von über 50 dt/ha erzielt. Dank dieser sehr guten Erträge und der guten Brauqualität kann trotz
der Flächeneinschränkung mit einem Braugerstenaufkommen von rd. 1,9 Mio t gerechnet werden. ..
"Tabelle".
"Optimales Hefemanagement heißt, immer genügend Hefe in einem guten, definierten physiologischen Zustand reproduzierbar zur Verfügung zu haben", so Prof. Eberhard Geiger von der TU München Weihenstephan. Und das gilt für Groß- und Kleinbrauereien gleichermaßen.
Nach dem jüngsten Bericht der Simon H. Steiner Hopfen GmbH, Mainburg, wurde die Anbaufläche für Hopfen weltweit um 5,5 Prozent auf 51 996 ha reduziert. Zurückzuführen ist dies auf eine größere Flächenanpassung in China. Die Anbauflächen in Deutschland und in den USA sind, wie die nebenstehende Tabelle zeigt, nahezu konstant geblieben. Bei den deutschen Anbaugebieten ist zu berücksichtigen, dass das Anbaugebiet Hersbruck in das Anbaugebiet Hallertau integriert wurde. In den USA setzt sich der Trend zu den Hochalphasorten weiter fort. Deren Flächenausweitung erfolgte zu Lasten der Aromasorten sowie der Sorte Nugget. Die Flächenanpassungen sind das Resultat des Marktverlaufes der Ernte 2003.
"Tabelle".
Nachdem ein Großteil der Winter- und Sommerbraugerste der EU unter günstigen Bedingungen geerntet werden konnte, ist es nach Meinung der Firma Schill Malz möglich, einen recht gesicherten Ausblick auf das Getreidewirtschaftsjahr 2004/2005 zu geben.
In Deutschland wird in diesem Jahr auf einer kleineren Fläche eine überdurchschnittliche Braugerstenernte eingebracht. Wir rechnen mit einer Menge von über 1,8 Mio Tonnen Sommerbraugerste und einem reduzierten Importbedarf auf 400 000 Tonnen.
Die Gerstenimporte sehen wir hauptsächlich für Norddeutschland aus Dänemark und für Westdeutschland aus Frankreich. Die Qualitäten sind in allen Parametern als gut zu bezeichnen. Das durchschnittliche Eiweiß liegt bei 11 Prozent leicht unter dem Vorjahr. 8,3 Mio Tonnen. 1,8 Mio Tonnen. ...
In der letzten Woche waren die Schätzungskommissionen für die Hopfenernte 2004 in den einzelnen deutschen Anbauregionen unterwegs. Im Anbaugebiet Tettnang lag die Anbaufläche bei 1220 ha, davon 20 ha Junghopfen. Aufgrund der günstigen Witterung über die gesamte Vegetationszeit hinweg präsentierten sich die besichtigten Hopfenfelder in bester Verfassung. Die Fachleute erwarten überdurchschnittliche Qualitäten wie seit 1997 nicht mehr. Die Bestände stehen hervorragend und sind sehr gesund. Die Ernte konnte in Tettnang wie geplant am 23. August 2004 beginnen.
Insgesamt wird eine Ernte in Höhe von 37 000 Ztr erwartet (2003: 31 051 Ztr), 34,7 Ztr/ha. Bei der Sorte Tettnanger Tettnanger rechnet man mit 24 000 Ztr bzw. 34,7 Ztr/ha, beim Hallertauer Tettnanger 12 500 Ztr bzw. 45,5 Ztr/ha..
Dr. Adrian Forster, NatecO2 GmbH & Co. KG, Wolznach, bekannt als Hopfenexperte, sieht das Jahr 2003 als sehr kritisch für diese Kultur an und leitete aus den Witterungsdaten der letzten 50 Jahre, gemessen in der Hallertau, notwendige Veränderungen in der Hopfenwirtschaft ab. In seinem Vortrag auf dem 11. Dresdner Brauertag am 30. April 2004 bestätigte er die Voraussagen der Klimaforscher über den stetigen Temperaturanstieg.
Die Niederschlagsmenge in den letzten 50 Jahren hatte einen Jahresdurchschnitt von 396 mm, in den letzten 10 Jahren betrug sie nur 352 mm und im Jahre 2003, zwar ein extrem heißer Sommer, betrug sie nur 187 mm. Der Anteil der Hitzetage (>30°C) war in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 9,5, im Jahre 2003 bei 33. Analog war es bei den Bittersorten..
Es ist schon Tradition, dass Dr. Frank Rath, Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoffe der VLB in Berlin, auf dem Dresdner Brauertag einen wichtigen Beitrag zum Braugerstenanbau und speziell in diesem Jahr zur Sortendiskussion leistet.
Sind neue Sorten notwendig, wenn fast 30 verschiedene Braugersten durch das Bundessortenamt zugelassen sind? Die Stimmung in der Landwirtschaft ist nicht gut. Abgesehen von dem jährlichen Preisdiktat der Getreidehändler und der Malzerzeuger werden seit Jahren gängige Sorten von den Mälzereien gefordert, die im Ertrag ca. zehn Prozent unter den Erträgen der Neuzüchtungen liegen. Immer mehr Braugerstenanbauer orientieren sich im Anbau auf besser bezahlte Getreidearten, die Anbaufläche für Braugerste ist schon seit einigen Jahren bundesweit rückläufig..
Die European Brewery Convention (EBC) legte jetzt die Ergebnisse der Gerstenanbauversuche 2003 vor. Als Standardsorten wurden bei diesen Versuchen in vier Regionen Scarlett und Barke bei den Sommergersten und Esterel sowie Regina bei den Winterbraugersten eingesetzt.
Winterbraugersten
Hier lieferte bei den Sorten im zweiten Jahr Diamond einen höheren Extrakt als die Standardsorten, niedrigere Viskositäts- und Glucanwerte in allen Anbauorten. Jessica brachte gute Erträge und eine hohe Kolbach-Zahl. Madison, Clar und Carrero zeigten gute bis sehr gute agrotechnische Eigenschaften in allen Regionen mit Ausnahme von Carrero im südlichen Testgebiet.
Bei den Sorten im ersten Anbaujahr zeigte Mombassa gleiche bzw..