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Beim 9. Bad Kissinger Brauertag, veranstaltet vom Institut Romeis, Oberthulba, gab Dipl.-Ing. Dimo Brandt am 23. März 2006 in Bad Kissingen einen Überblick über den Malzjahrgang 2005 und zwar an Hand der Daten aus der Frühvermälzung (Brauwelt Nr. 45, 2005, S. 1477) sowie aufgrund der gemachten Erfahrungen aus der Praxis.

Die deutsche Malzindustrie hat sich verpflichtet, einen beispielhaften Beitrag zur Lebensmittelsicherheit zu leisten. Der deutsche Mälzerbund e.V. hat deshalb ein flächendeckendes Monitoringprogramm zur Datenerfassung von unerwünschten Stoffen etabliert.

In diesem Beitrag wurden die wissenschaftlichen Arbeiten über die Verhältniszahl 45 °C (VZ 45 °C) zusammengetragen und deren Aussagen diskutiert. Die sich daraus ergebenen Fragestellungen wurden von den Autoren in einer früheren Publikation in die drei wesentlichen Abbauvorgänge Proteolyse, Zytolyse und Amylolyse des Mälzungs- und Brauprozesses eingeteilt [16]. Der vorliegende Artikel fasst die Untersuchungsergebnisse zusammen und führt eine kritische Diskussion darüber, ob die VZ 45 °C eine sinnvolle Spezifikation zur Bewertung der Malzqualität ist.

Zukunftsorientiert | In einem Gespräch mit Götz Eckardt, Vorstand der Erzeugergemeinschaft EZG Braugetreide Mittelsachsen w. V., Gahlenz, ging es darum, aus der Sicht der Landwirtschaft die Zukunftschancen für den Braugetreideanbau zu beleuchten und am Beispiel der EZG darzulegen, wie man sich in einem schwierigen Markt behaupten kann.

Wirtschaftlichkeit erhöhen | Niedrige Erträge auf einer reduzierten Anbaufläche führten 2005 trotz hoher Vollgerstengehalte zu einem unterdurchschnittlichen Braugerstenaufkommen in Thüringen. Der Beitrag gibt einen Überblick über Ertragsent-wicklungen und Gerstenqualitäten. Betrachtet wird auch der Kompromiss zwischen den Forderungen der Landwirte einerseits und den Brauern und Mälzern andererseits....

Varietäten-Vielfalt | In den Ländern Europas wird jährlich eine große Anzahl neu gezüchteter Gerstensorten für den Anbau amtlich zugelassen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kandidaten in mindestens einer wirtschaftlich wichtigen Eigenschaft besser sind als ein Standardsortiment. Diese Eigenschaften betreffen nicht nur die Brauqualität, sondern auch Erträge, Krankheits- und Schädlingsresistenzen und weitere agrotechnisch bedeutende Kriterien. Dieser Beitrag, in dem Gerstensorten in europäischen Ländern nach ihrer Bedeutung für den Anbau und aus der Sicht der Verarbeitung zu Malz und Bier dargestellt sind, wird den Mälzern und Brauern die Auswahl der geeigneten Varietäten erleichtern....

Die Malzproduktion in Deutschland ging im Jahr 2005 um rd. 200 000 Tonnen auf ca. 1,85 Mio Tonnen zurück. Ursache für diesen nahezu 10%igen Rückgang ist nicht etwa der Bierabsatz der heimischen Brauwirtschaft, der sich 2005 bei einem Minus von nur 0,5 Prozent auf vergleichsweise hohem Niveau stabilisierte, sondern insbesondere der rückläufige Malzexport und die unbefriedigende Preissituation.

In allen deutschen Hopfenanbaugebieten lag die Erntemenge 2005 über dem langjährigen Mittel. Die Alpha-Säure-Gehalte entsprachen ebenfalls zumeist dem langjährigen Mittel, bei einigen Sorten lagen die Werte sogar leicht darüber.

Für Hopfen gelten strenge Höchstmengenregelungen bezüglich Pflanzenschutzmittel. Diese Höchstmengen werden vom Hopfenhandel in umfangreichen Analysenserien kontrolliert und zusätzlich über eine Studie durch das Hopfenforschungszentrum Hüll der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ergänzt. Das Kontrollnetz ist enger als bei jeder anderen Kultur.

Die Hopfenernte 2005 ist mittlerweile bis auf geringe Restmengen abgewogen und zertifiziert.

Durchschnittliche Qualität | Wie im Vorbericht zur Qualität der Gerste bereits erwähnt (Brauwelt Nr. 45, 2005, S. 1477 f.), konnte die Ernte 2005 nach ungünstigem Witterungsverlauf nur mit mittelmäßiger, inhomogener Qualität und unterdurchschnittlichen Erträgen eingebracht werden. Die Auswertung der Gerstenanalysen, der zur Frühvermälzung eingesandten Muster, ergab im Vergleich zum letzten Jahr einen leicht erhöhten Rohproteingehalt und schlechtere Sortierungsdaten, wobei vor allem der Anteil der Körner >2,8 mm an der Vollgerste abgenommen hat.

Besser als erwartet | Der durchschnittliche Ertrag der bayerischen Sommerbraugerste lag deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, die Qualität lässt jedoch nichts zu wünschen übrig. Das Qualitätsbraugerstenaufkommen von 440 000 t kann den Bedarf der bayerischen Mälzer bei weitem nicht decken. Am häufigsten in Bayern angebaute Sorte ist Scarlett, Sortenwechsel sind im Gange.

Starke Streuung | Die Anbaufläche reduziert, niedrigere Erträge, unterdurchschnittliche Sortierungen sind die Schlagworte bei der Charakterisierung der Qualität der Sommergerste deutschlandweit. Die Spezifizierungen dieser Parameter legen die Autoren im folgenden Beitrag vor.

Die Aussaat im Jahr 2005 erstreckte sich über einen längeren Zeitraum, und zwar von Mitte März bis etwa Mitte April. Während der gesamten Vegetationsperiode waren die Witterungsbedingungen für die Sommergerste nicht optimal.

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