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Die bis Ende März anhaltenden, teilweise winterlichen Witterungsverhältnisse haben die Aussaat für Sommergerste in Deutschland um mehrere Wochen verzögert. Einer ersten Abfrage der Braugersten-Gemeinschaft e.V. in den Landesförderverbänden zufolge konnten bis Ende März nur vereinzelt Sommergerstenflächen bestellt werden. In Baden-Württemberg sind dies 20 - 30 Prozent, in Rheinland-Pfalz ebenfalls circa 30 Prozent, in Niedersachsen circa 60 Prozent sowie in Thüringen circa 25 Prozent der zu erwartenden Sommergerstenanbaufläche. In den anderen Bundesländern, insbesondere in Bayern und in weiten Teilen Sachsens, konnte noch nicht mit der Aussaat begonnen werden....

Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.

Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] hat die Braugerstensorte „STREIF“ (Saatzucht Streng) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung empfohlen.

Die Versorgungslage auf dem Braugerstenmarkt hat sich wieder etwas entspannt. Mälzer und Brauer kehren daher wieder zu den alten Qualitätsansprüchen zurück und akzeptieren nicht mehr jede Braugerstenpartie, die angeliefert wird. Im Sinne des viel diskutierten Qualitätsgedanken und der Wettbewerbsfähigkeit ist das auch der richtige Weg.

Der deutsche Hopfen der Ernte 2008 zeichnet sich aus durch sehr gute wertbestimmende Inhaltsstoffe und guter äußerer Qualität. Sind die Hopfendolden wenig von Krankheiten und Schädlingen befallen, könnte ein hoher Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Ursache und damit erhöhte Werte an Rückständen das Ergebnis sein. Aus diesem Grund werden regelmäßig Rückstandsanalysen im Rahmen eines vom Hopfenforschungszentrum der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) initiierten Monitorings durchgeführt.

Dieses Thema wurde wohl schon wiederholt behandelt, doch vermitteln Kauf- bzw. Verkaufsgespräche, Verträge und Spezifikationen oftmals den Eindruck, als ob von dieser Erkenntnis kaum Notiz genommen würde.

In der Brauwelt Nr. 3, 2009, S. 44, vom 15. Januar, hatten wir Ihnen die Arbeiten einiger Stipendiaten des Barth-Haas Grants 2007 vorgestellt. Nachfolgend stellen wir Ihnen weitere Ergebnisse aus der Hopfenforschung vor.

Hopfen ist eines der interessantesten Forschungsgebiete weltweit, und noch längst sind nicht alle Verwendungsmöglichkeiten für Hopfen bekannt. Die Barth-Haas Gruppe hat 2007 erstmals Stipendien für Projekte der Hopfenforschung vergeben. Die Stipendien sind für Studenten gedacht, die sich für ihre Seminar-, Diplom- oder Masterarbeit ein Thema aussuchen, das sich mit dem Hopfen und seinen Einsatzmöglichkeiten in der Brauwirtschaft befasst. Die inzwischen vorliegenden Arbeiten, z. B. zur Linalool-Ausbeute, zum Alterungsverhalten von Bier, zur Bierverkostung oder zur Hopfenernte in Weißrussland bestätigen eindrucksvoll, wie facettenreich Hopfen in seiner Anwendung als Forschungsthema im Brauwesen ist. Die Arbeiten der Stipendiaten 2007 werden im Folgenden vorgestellt:

Aktuelle Entwicklungen und Trends des Hopfenmarktes stehen traditionell im Fokus der Pressekonferenz, die der Deutsche Hopfenwirtschaftsverband gemeinsam mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer, dem bayerischen Brauerbund und dem Verband Private Brauereien während der BRAU Beviale organisieren. Zu dieser Zeit ist die Ernte in den deutschen Anbaugebieten beendet und auch die Abnahme der Hopfen überwiegend erfolgt. Für 2008 gilt: die Ernte ist sehr gut und die Versorgungslage stabil.

Im Bundesgebiet beträgt die Gesamtabwaage derzeit 39 505  t. Davon entfallen 34 201 t auf das Anbaugebiet Hallertau, 641 t auf Spalt, 1832 t auf  Tettnang und 2830 t auf Elbe-Saale.

Ebenso wie in Deutschland, ist auch die Sommergerstenernte in Europa sehr heterogen ausgefallen. Dennoch gehen Marktkenner davon aus, dass für den Bedarf der Mälzereien genug Ware zur Verfügung steht. In der EU wird es einen Überschuss geben. Von hohen Erträgen, guten Proteinwerten und hohen Vollkornanteilen ist in der EU genauso die Rede wie von zu hohen Eiweißwerten und Problemen, die aufgrund des Regens in einigen Regionen aufgetreten sind.

Von der Aussaat bis zur Ernte blieb dieses Jahr für die bayerische Braugerste wiederum spannend. Bestimmend für den Vegetationsverlauf waren 2008 die stark verzettelte Aussaat innerhalb einer Spanne von beinahe acht Wochen, die Trockenheit im Frühsommer und eine stockende Ernte bei regional wechselhafter Witterung. Entsprechend der lokal stark unterschiedlichen Wasserverfügbarkeit ist wieder einmal eine extreme Spannbreite von Ertrags- und Qualitätswerten zu finden.

Auch bei der Ernte des Jahres 2008 resultieren aus den sehr heterogenen Gerstenqualitäten heterogene Malzqualitäten. Prinzipiell wird von einem Überschuss an Braugerste in Europa gesprochen, jedoch ebenfalls mit sehr heterogenen Qualitäten. In erster Linie ist nach der Versorgungsknappheit der letzen beiden Jahre eine Entspannung am Braugerstenmarkt oberstes Ziel, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Möglichkeiten, die Hopfenausbeute bei Verwendung von konventionellen Hopfenprodukten wie Pellets und Extrakten zu erhöhen, werden zurzeit in einem Forschungsprojekt der TU München-Weihenstephan untersucht. Finanziert wird dieses Projekt vom Nürnberger Hopfenhändler und -vermarkter Joh. Barth & Sohn. Gemeinsam mit den Unternehmen der Barth-Haas-Gruppe vermarktet Joh. Barth & Sohn rund ein Drittel des weltweit geernteten Hopfens. „Auch wenn die Prognosen zur Ernte 2008 weltweit sehr gut sind, wollen wir im Hinblick auf die weiter steigende Weltbierproduktion wissen, wie wir den Hopfen noch besser nutzen können“, erklärte Stephan Barth, geschäftsführender Gesellschafter von Joh. Barth & Sohn, in Nürnberg.

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