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Nachdem die Jochen Mautner GmbH im Frühjahr 2008 den regelmäßigen Bericht über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Braugerste eingestellt hat, wird in Zukunft Dagmar Hufnagel, Korrespondentin des „Ernährungsdienstes“, Frankfurt/Main, dies übernehmen. Ende April hat sie ihre Tätigkeit aufgenommen und erstmals über den aktuellen Stand im Braugerstenanbau 2008 berichtet:

Wenn wir vom Hopfenbau des Jahres 2020 sprechen, dann sprechen wir von Sorten, die heute im Hopfenforschungszentrum in Hüll und anderswo gezüchtet werden. Diese Tatsache betonte Dr. Elisabeth Seigner, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, beim Internationalen Hopfensymposium Anfang Mai in Wolnzach. Die lange Entwicklungszeit für neue Hopfensorten ist dafür verantwortlich, dass man heute schon wissen muss, welche Sorten man in zehn bis 15 Jahren benötigt, um auch in Zukunft als Hopfenpflanzer erfolgreich zu sein. Dr. Seigner nannte als die wichtigsten Randbedingungen für die Züchtung:

Kosteneffizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Hopfenbau – das war einer der Themenschwerpunkte des Internationalen Hopfensymposiums, zu dem das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 5. und 6. Mai ins Deutsche Hopfenmuseum nach Wolnzach geladen hatte (vgl. Brauwelt 21-22, 2008, S. 575). Das Symposium bot über beide Tage hinweg ein reichhaltiges Angebot an interessanten Vorträgen zu allen Bereichen des Hopfenbaus.

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche 2008 trafen sich Vertreter der Braugerstenzüchtung, der Landwirtschaft, des Handels, der Malzindustrie sowie der Brauwirtschaft auf Einladung des DBB zu einem Runden Tisch unter dem Motto „Versorgungssicherheit bei Braugerste“. Als Ergebnis wurde unter anderem vereinbart, nochmals separat über die Abrechnungsmodalitäten im Braugerstengeschäft zu diskutieren. Somit lud der Deutsche Brauer-Bund [EV] am 8. April 2008 erneut Vertreter der Wertschöpfungskette an einen Tisch.

Das diesjährige Rohstoffseminar in Weihenstephan mit rund 70 Teilnehmern stand ganz im Zeichen der Zerealien. Nach einer kurzen Begrüßung der Hörerschaft erläuterte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Back die Themen und Schwerpunkte der Tagung. Besonderes Augenmerk legte das Team des Lehrstuhls I auf die Situation des Braugerstenanbaus und die Probleme des Fusarienbefalls bei Sommergerste. Die damit verbundene, erhöhte Toxinbelastung des Getreides – ausgelöst durch Schimmelpilze – macht Landwirten wie Brauern gleichermaßen zu schaffen. Erneut stand die Frage im Raum, ob das viel diskutierte Phänomen „Gushing“ tatsächlich als direkte Folge des Fusarienbefalls auftritt.

Der nationale und internationale Braugerstenmarkt ist wegen der schlechten Ernten in Europa und Australien im zweiten Jahr in Folge durch ein sehr knappes Angebot gekennzeichnet. In der Bundesrepublik Deutschland reduziert sich seit Jahren die Anbaufläche, die Durchschnittserträge sanken. Leistungsfähige Winterbraugersten können die Lücken schließen.

Die Versorgung der Mälzereien und Brauereien mit Qualitätsbraugerste gestaltet sich durch die beiden Ernten 2006 und 2007 schwierig. Das Preisniveau ist sehr hoch, die Qualität dagegen auf sehr niedrigem Niveau. Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] bewertete am 11. Februar 2008 neu zugelassene und für großtechnische Versuche empfohlene Sorten.

Das kohlenhydratreiche Quinoa stellt eine gute Basis zur Herstellung glutenfreier Lebensmittel und Getränke dar. Die Untersuchungen des folgenden Beitrages befassen sich mit der Optimierung der Malzqualität. Dafür wurden die Einflüsse dreier verschiedener Temperaturen, dreier verschiedener Weichgrade und dreier verschiedener Vegetationszeiten untersucht.

Die EBC hat ihren ausführlichen Bericht „EBC – two years variety summary for 2005 and 2006; The new malting barleys for Europe; Spring Barley” veröffentlicht. Der Report ist eine Zusammenfassung der EBC-Sortenversuche für europäische Sommerbraugersten. Aufgeführt sind diejenigen Sorten, die eine zweijährige Prüfung in den Jahren 2005 und 2006 absolviert haben. Der vollständige Bericht kann aus dem Internet unter http://www.ebc-nl.com heruntergeladen werden.

Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] hat die Braugerstensorten „Quench“ (Syngenta) und „Lisanne“ (Limagrain) nach bundesweiten Mälzungs- und Sudversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung empfohlen.

Der Deutsche Brauer-Bund [EV] hat anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2008 zu einem Runden Tisch zum Thema „Versorgungssicherheit bei Braugerste“ geladen. Vertreter der gesamten Wertschöpfungskette Braugerste – Malz – Bier, vom Züchter bis zum Brauer, diskutierten über die derzeitige Marktsituation und über zukünftige Strategien zur Verbesserung der Versorgung mit Braugerste.

Am Rande der jährlich stattfindenden Besprechung der Gesellschaft für Hopfenforschung mit den Führungskräften des Arbeitsbereichs Hopfen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft am Hopfenforschungszentrum, Hüll, wurde dem Präsidenten des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer und Vorstandsvorsitzenden der HVG Dr. Johann Pichlmaier das erste Exemplar der überarbeiteten Datensammlung für die Betriebsplanung Hopfenbau überreicht. Sieben Jahre nach der letzten Aktualisierung konnten der Institutsleiter Dr. Peter Doleschel und der Leiter der Arbeitsgruppe Hopfenbau-Produktionstechnik Johann Portner das erweiterte Zahlenwerk in seiner Neuauflage präsentieren.

Hopfen wird in allen Anbaugebieten von Krankheiten und Schädlingen befallen, die nach Überschreiten einer Schadschwelle bekämpft werden müssen, damit die geforderten Qualitätskriterien erfüllt werden können. Für jeden der zugelassenen Wirkstoffe ist eine maximale, in Labor- und Freilandversuchen nachgewiesene, unbedenkliche Höchstmenge festgesetzt.

Der neben Wasser, Hefe und Malz einzige weitere Rohstoff zur Herstellung von Bier im Rahmen des Reinheitsgebotes, der Hopfen, ist die „Arzneipflanze des Jahres 2007“. Diese jährliche Auszeichnung erfolgt durch den „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg.

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