Auch bei der Ernte des Jahres 2008 resultieren aus den sehr heterogenen Gerstenqualitäten heterogene Malzqualitäten. Prinzipiell wird von einem Überschuss an Braugerste in Europa gesprochen, jedoch ebenfalls mit sehr heterogenen Qualitäten. In erster Linie ist nach der Versorgungsknappheit der letzen beiden Jahre eine Entspannung am Braugerstenmarkt oberstes Ziel, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Möglichkeiten, die Hopfenausbeute bei Verwendung von konventionellen Hopfenprodukten wie Pellets und Extrakten zu erhöhen, werden zurzeit in einem Forschungsprojekt der TU München-Weihenstephan untersucht. Finanziert wird dieses Projekt vom Nürnberger Hopfenhändler und -vermarkter Joh. Barth & Sohn. Gemeinsam mit den Unternehmen der Barth-Haas-Gruppe vermarktet Joh. Barth & Sohn rund ein Drittel des weltweit geernteten Hopfens. „Auch wenn die Prognosen zur Ernte 2008 weltweit sehr gut sind, wollen wir im Hinblick auf die weiter steigende Weltbierproduktion wissen, wie wir den Hopfen noch besser nutzen können“, erklärte Stephan Barth, geschäftsführender Gesellschafter von Joh. Barth & Sohn, in Nürnberg.
Um ein sensorisch wahrnehmbares Hopfenaroma im Bier zu erhalten, werden in der Praxis späte Hopfengaben bei Kochende oder beim Ausschlagen in den Whirlpool angewandt. Jahrgangsbedingte Schwankungen im Bitterstoffgehalt des Hopfens sind bekannt und werden bei der Berechnung der Hopfengabe berücksichtigt. Jahrgangs- und sortenbedingte Differenzen der Aromastoffe des verwendeten Hopfens werden allerdings kaum beachtet, so dass es zu teilweise deutlichen sensorischen Abweichungen kommen kann.
Der Rohstofftag in Spalt Ende Oktober, eine gemeinschaftliche Veranstaltung der Privaten Brauereien Bayern, des Bayerischen Brauerbundes und der HVG Spalt, erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Mit über 140 Teilnehmern aus der Malz- und Brauwirtschaft des nahen und weiteren Umlandes war dieses Mal ein absoluter Rekord erreicht. Ein Grund war sicherlich auch die prekäre Rohstoffsituation des letzten Jahres, vor deren Hintergrund die neue Hopfen- und Getreideernte ganz besondere Aufmerksamkeit erfährt....
Anlässlich der 95. VLB-Oktobertagung in Berlin am 13. und 14. Oktober wurden die Sortensieger und die neuen Hüller Zuchtsorten ausgestellt. Damit die Hopfenmuster bei den Fachleuten der Brauereien die entsprechende Aufmerksamkeit erfahren, wird die deutsche Hopfenwirtschaft durch die Hopfenkönigin Nicole Frankl
Den Einfluss von Hopfensorten und -dosagen auf den Biergeschmack beschrieb Georg Drexler, Firma Joh. Barth & Sohn, Nürnberg, anlässlich der 58. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker 2008 in Zipf. Dabei ging Drexler auch auf die Hopfenpolyphenole ein, deren bekanntester Vertreter das Xanthohumol ist, das eine anticancerogene Wirkung besitzt. Rund ein Viertel der Polyphenole der Würze stammen aus dem Hopfen. Prenylflavonoide (wie z. B. Xanthohumol) und Flavonolglycoside können in Form von Polyphenol-Extrakten die Vollmundigkeit und die Geschmacksstabilität des Bieres verbessern und die Läuterzeit verkürzen. Aromahopfen bringt mehr (niedermolekulare) Polyphenole ein und damit ein Mehr an antioxidativem Potenzial. Die Hopfenpolyphenole hemmen das Wachstum verschiedener Mikroorganismen. Sie können darüber hinaus zur Bittere des Bieres beitragen. In zu hoher Konzentration wird diese dann aber als rau, medizinisch oder metallisch beschrieben.
Die Stimmung war diesmal deutlich entspannter. Beim letztjährigen Braugerstenseminar der VLB-Oktobertagung in Berlin war vielen Teilnehmern die Sorge um den Verlauf der Kampagne nach einer mengenmäßig wie qualitativ schlechten Ernte ins Gesicht geschrieben. Dieses Jahr ging es bei den Vorträgen zwar noch um die „Nachwehen“ des letzten Jahres, aber auch um andere, nicht minder spannende Themen.
Die Hopfenernte 2008 ist abgeschlossen. Die Arbeitsgruppe Hopfenanalyse (AHA) gibt hiermit die durchschnittlichen Alpha-Säurenwerte bekannt, die bis zum Stichtag 15. Oktober in erntefrischen Hopfen ermittelt worden sind. Mitglieder der AHA sind die Betriebslabors der deutschen Verarbeitungswerke, Lfl Hüll, BLQ Weihenstephan, VLB Berlin und Labor Veritas Zürich. Diese Werte stellen die Grundlage für etwaige Vertragsanpassungen bei Lieferverträgen mit „Alphaklausel“ dar.
Die Hop Growers of America (HGA) sind auch in diesem Jahr wieder in Nürnberg vertreten. Der Verband der amerikanischen Hopfenanbauer lädt Sie herzlich ein zur Verkostung von U.S. Craft Beers, gebraut mit original amerikanischem Hopfen. Als kompetenter Gesprächspartner stehen Michael Schadler, Marketing Manager der HGA aus Seattle, sowie amerikanische Hopfenanbauer für Fragen und Informationen zur amerikanischen Hopfenindustrie an den drei Messetagen zur Verfügung. Qualität, Vielfalt, Beständigkeit und Service sind die Eigenschaften, nach denen Bierbrauer auf der ganzen Welt Ausschau halten. Und genau diese Qualitäten bieten die Hop Growers of America. Die große Mehrheit der amerikanischen Hopfenfarmen befindet sich auch heute noch in Familienbesitz, und das Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nährstoffreiche vulkanische Böden in den Staaten Washington, Oregon und Idaho, ergiebige Sonneneinstrahlung, ausreichende Niederschläge und hoch qualifizierte
So heterogen wie die Sommergerstenaussaat in Europa begonnen hat, wird offensichtlich auch die Ernte ausfallen. Die ersten vorläufigen Ergebnisse zeigen sehr unterschiedliche Werte. Dennoch wird von einem Überschuss an Braugerste in Europa gesprochen. Krankheiten oder Fusarien sind in der Regel nur am Rande ein Thema.
„Mit der voraussichtlich guten Hopfenernte 2008 in Deutschland kann erstmals seit 2002 der Bedarf der Brauwirtschaft wieder gedeckt werden. Auch kleine Lagerbestände können gebildet werden.“ Dies erklärte Stephan Barth, geschäftsführender Gesellschafter von Joh. Barth & Sohn, in Nürnberg.
In weiten Teilen Deutschlands ist die Braugerstenernte trotz später Aussaat und witterungsbedingten Ernteunterbrechungen abgeschlossen. Lediglich in spät ausgesäten Mittelgebirgslagen sind die Erntearbeiten noch im Gange.
„Selten zuvor waren das Interesse und die Spannung der internationalen Brauwelt für das Ergebnis der Ernteschätzung so groß wie in diesem Jahr“, sagte Staatsminister Josef Miller bei der Hopfenrundfahrt am 26. August 2008 in Hüll, zu der etwa 150 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft, den Verbänden, Behörden und der Presse bei bestem Wetter in die Hallertau gekommen waren.
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