Dinkel ist ein hexaploider Verwandter des Weizens und trägt in manchen Regionen Deutschlands auch die Namen „Spelzweizen“ und „Schwabenkorn“. Untersuchungen zeigten, dass der Mälzungsprozess beim Dinkel nicht nur, wie hinreichend bekannt, für Enzymaktivierung und Zellwandabbau verantwortlich ist, sondern dass er zur Anreicherung gesundheitlich positiver originär nutritiver Inhaltsstoffe beiträgt. Diese Erkenntnis gewinnt vor dem Hintergrund der Fehl- und Überernährung in westlichen Industrieländern zunehmend an Bedeutung und birgt interessante Perspektiven.
Aromahopfen aus der Hallertau ist heute weltweit nach wie vor ein Exportschlager. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat der Hopfenpflanzerverband seine Marketingaktivitäten verstärkt. Dazu gehört u. a. die verstärkte Absatzförderung in Nordamerika, wo das Marktsegment der mittelständischen „Craft Brewers“ im Focus steht. Während der diesjährigen „Craft Brewers Conference“ in Boston, der größten Biermesse in diesem Bereich, beteiligte sich der Hopfenpflanzerverband bereits zum dritten Mal in Folge mit einem Messestand und eigenen Spezialbieren für den amerikanischen Markt.
Trockenheit bestimmt in vielen Regionen Europas bis Anfang Mai den Aufwuchs der Gerste in diesem Frühjahr. Regional hat es in den vergangenen Tagen Schauer gegeben, manchmal allerdings nicht ausreichende Mengen. Die Gerste entwickelt sich unterschiedlich je nach Aussaatzeitpunkt und Niederschlagsmenge.
Am Abend des 26. Mai 2009 hat ein schwerer Hagelsturm in einer breiten Schneise zwischen dem Bodensee und der Tschechischen Republik verheerende Schäden hinterlassen. In der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt, beträgt das Schadensausmaß circa 4000 ha, womit praktisch 25% der Hopfenanbaufläche betroffen sind. Dabei wurden circa 1000 ha total beschädigt, 1500 ha mittel bis schwer und weitere circa 1500 ha leicht beschädigt. Auch im Hopfenanbaugebiet Tettnang am Bodensee, von wo aus der verheerende Hagelsturm seinen Weg nahm, wurden circa 30% der Hopfenanbaufläche durch Hagel beschädigt. Die Ausläufer des Hagelsturms führten auch in der Tschechischen Republik, im Anbaugebiet Saaz, zu Hagelschäden auf circa 200 ha der dortigen Anbaufläche.
Wie lassen sich Hopfenanbau und Trinkwasserschutz optimal in Einklang bringen? Die Antwort soll ein Modellprojekt des Zweckverbands zur Wasserversorgung Hallertau liefern, das Landwirtschaftsminister Helmut Brunner Mitte März bei Ratzenhofen im Landkreis Kelheim gestartet hat.
Eine provokante Frage? Keineswegs! Der Strategiewechsel von ABInBev beim Hopfungskonzept der AnheuserBusch-Biere warf Fragen in der Hopfenwirtschaft auf. Wohin geht die Reise, wenn einer der Big Player großflächig von einer bestimmten Aromasorte zu anderen Aroma-, aber eben auch Bitterhopfensorten wechselt? Welche Zukunft haben Aromahopfen generell? Welche Möglichkeiten gibt es – für die Hopfenwirtschaft, für die Brauer? Das Resultat dieser Diskussionen führt zu einem Termin, der auch im Terminkalender der Brauer Platz haben sollte: Am 21. und 22. August wird in Tettnang der Deutsche Hopfentag 2009 stattfinden. Die Brauwelt sprach mit den Veranstaltern Dr. Johann Pichlmaier und Otmar Weingarten, Verband Deutscher Hopfenpflanzer, sowie Jürgen Weishaupt und Johann Heimpel, Hopfenpflanzerverband Tettnang, über ihre Ziele und Wünsche für den Hopfentag.
Die Entscheidung über die Entwicklung der Sommergersten-Anbauflächen fällt in Europa nicht einheitlich aus.
Angesichts der schwierigen Situation auf dem Hopfenmarkt garantiert Joh. Barth & Sohn den Hopfenpflanzern und den Kunden Sicherheit. Dies war das Fazit eines Informationsgesprächs zwischen dem CSU-Europaabgeordneten Manfred Weber und Vertretern von Joh. Barth & Sohn, Deutschlands größtem Dienstleister rund um Hopfen. „Die Kunden wissen, dass wir auch in den nächsten Jahren hohe Qualität liefern können, und die Pflanzer haben mit langfristigen Verträgen Sicherheit“, erklärte Thomas Kastner, Leiter Supply Chain Management bei Joh. Barth & Sohn.
Auch wenn – oder gerade weil? – die Teilnehmerzahl gegenüber dem letzten Jahr reduziert war, war es ein sehr intensives Seminar mit guten Diskussionsbeiträgen und offenem Meinungsaustausch! Das 7. Rohstoff-Seminar in Weihenstephan, das am 18. März in Freising stattfand, bot eine reiche Themenpalette aus den Bereichen Braugerstenzüchtung, Mykotoxinforschung, Gushing bis hin zu alternativen Rohstoffen und funktionellen Komponenten in Braurohstoffen.
Mehr unter dem Aspekt der Rohstoffsicherung beleuchtete Stefan Stang, Geschäftsführer Private Brauereien Bayern, beim 12. Bad Kissinger Brauertag in Bamberg am 19. März 2009 dieses Thema. Zunächst ging er kurz auf die Marktsituation für Braugerste ein. In Europa brachte die Ernte 2008 ein Plus von 28 Prozent auf 9,582 Mio t. Nur Dänemark verzeichnete ein deutliches Minus von 21 Prozent.
Die bis Ende März anhaltenden, teilweise winterlichen Witterungsverhältnisse haben die Aussaat für Sommergerste in Deutschland um mehrere Wochen verzögert. Einer ersten Abfrage der Braugersten-Gemeinschaft e.V. in den Landesförderverbänden zufolge konnten bis Ende März nur vereinzelt Sommergerstenflächen bestellt werden. In Baden-Württemberg sind dies 20 - 30 Prozent, in Rheinland-Pfalz ebenfalls circa 30 Prozent, in Niedersachsen circa 60 Prozent sowie in Thüringen circa 25 Prozent der zu erwartenden Sommergerstenanbaufläche. In den anderen Bundesländern, insbesondere in Bayern und in weiten Teilen Sachsens, konnte noch nicht mit der Aussaat begonnen werden....
Damit der Züchtungsfortschritt mit qualitativ hochwertigen und ertragreichen Sorten möglichst zeitnah in der Anbaupraxis umgesetzt werden kann, ist es Intention des „Berliner Programms“, neue Qualitätsbraugersten möglichst schnell bezüglich ihrer Verarbeitungsqualität zu bewerten und die Daten der Verarbeitungskette zur Verfügung zu stellen.
Das Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft [EV] hat die Braugerstensorte „STREIF“ (Saatzucht Streng) nach bundesweiten Mälzungs- und Brauversuchen im Praxismaßstab zur Verarbeitung empfohlen.
Die Versorgungslage auf dem Braugerstenmarkt hat sich wieder etwas entspannt. Mälzer und Brauer kehren daher wieder zu den alten Qualitätsansprüchen zurück und akzeptieren nicht mehr jede Braugerstenpartie, die angeliefert wird. Im Sinne des viel diskutierten Qualitätsgedanken und der Wettbewerbsfähigkeit ist das auch der richtige Weg.