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Stefan Kreisz verglich in seinem Vortrag zur Malzqualität der Ernte 2002 beim 36. Technologisches Seminar 2003 neue und etablierte Gerstensorten miteinander. Dies empfiehlt sich, weil die derzeit marktbeherrschende Sorten wie Scarlett und Barke wegen ihrer unterdurchschnittlichen Ertragsleistungen in die Kritik geraten sind. Da der Landwirt mit den neuen Sorten einen um etwa 100 EUR/ha höheren Geld-Rohertrag erwarten kann, ist mit einer intensiven Diskussion und hohen Akzeptanz der neuen Sorten gegenüber den alten Braugerstensorten zu rechnen.

Seit rund drei Jahren werden fortlaufend neue wissenschaftliche Ergebnisse zum Thema Östrogenaktivität von Hopfen veröffentlicht. Im vorliegenden Artikel wird über den aktuellen Stand der Forschung berichtet, und es werden mögliche Konsequenzen für das Bier diskutiert.

Wie in jedem Jahr lud der Verein zur Förderung des Braugerstenanbaus Nord-Ost [EV] am 10. Dezember 2002 in den "Groitzscher Hof" der Gemeinde Triebischtal zur Braugerstentagung ein. Eigentlich ist die damit verbundene Braugerstenschau die Fortsetzung der im Juli durchgeführten Rundfahrt. Diesmal war es aber anders, denn zwischen beiden Terminen wurden Sachsen und die angrenzenden Bundesländer vom Hochwasser heimgesucht. Die gerade in diesem Jahr mit großer Sorgfalt angelegte Reihenanlage mit den elf neuen und bewährten Braugerstensorten in Gahlenz bei Oederan konnte nicht rechtzeitig geerntet werden und wurde ein Opfer des Dauerregens im Monat August.

Unterdurchschnittliche Erträge, mittlere Qualitäten und ein geringer Flächenrückgang kennzeichen das Braugerstenjahr 2002 in Thüringen.

Die Ernte war durch die extremen Witterungsbedingungen des Jahres 2002 geprägt. Ernteausfälle in Kombination mit einem erneuten Rückgang der Anbau-

Dramatisch entwickelt sich der Hopfenmarkt, darin waren sich die Vertreter der Hopfenpflanzer und -händler sowie der beiden bayerischen Brauerverbände bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz während der BRAU Beviale 2002 in Nürnberg einig. Trotz eines Mengenwachstums beim Bier von 2,6% in Bayern und rd. 1% bundesweit liegt der Hopfenmarkt preislich völlig am Boden, gibt es wie im Vorjahr keinen Freimarkt in Deutschland. Das Grundproblem, so Stephan Barth vom Hopfenwirtschaftsverband, sei die verheerende Überproduktion der Welternte, vor allem in Deutschland und den USA. Von der deutschen Sorte Perle müssten 600 ha sofort gerodet werden, zudem weltweit mindestens 3000 ha Hochalphahopfen. Alleine 2002 wurden 800 t Alpha zuviel produziert, bei einem weltweiten Bedarf von 7000 t."
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Dr. David Hysert, John I. Haas Inc., berichtete anlässlich der MBAA Konferenz am 18. und 19. Oktober in Austin/Texas über Versuche zur Spontanentzündung von Hopfenballen. Durch unzureichende Wärmeabfuhr kann es zur thermischen Aufheizung des Ballens kommen.
Das Hopfenhaus Haas hat 1999 und 2000 durch Feuer Lagerhäuser verloren. Nachdem außer empirischen Erfahrungen keine Informationen vorhanden waren, hat das Handelshaus nun eigene Untersuchungen zum Brandrisiko von Hopfenballen gestartet.
Zusammen mit einem Zentrum für Feuerforschung wurden im Echtmaßstab mit Ballenhopfen der Ernte 2001 (insgesamt 28 Ballen) Versuche zum Temperatur/Zeit-Verhalten gemacht.
In den Versuchsreihen wurden Feuchtigkeitsgehalte zwischen 5 - 24% und Temperaturen im Bereich 21- 42°C untersucht.
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Gute Aussaatbedingungen im Frühjahr und nicht überall optimale Witterungsbedingungen während der wichtigen Wachstumsperiode im Mai und Juni ließen in der Europäischen Union eine durchschnittliche Ernte heranreifen. Ungewöhnlich starke Regenfälle während der Ernte haben dann allerdings in einigen Teilen Europas zu erheblichen Einbußen in Menge und Qualität geführt.
Bei einer leicht reduzierten Anbaufläche (-1,5%) und etwa unverändertem Ertrag wurde eine Erntemenge eingebracht, die mit ca. 23,2 Mio t um 1,5% unter dem Vorjahr liegt. Die Qualität hat sich im Durchschnitt etwas verschlechtert, wobei es regional zum Teil große Unterschiede gibt. Der Vollkornanteil ging zurück, und der Proteingehalt stieg leicht an. Der Braugerstenanteil ist auf durchschnittlich 32% zurückgegangen.a.
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Der Arbeitskreis "Sortenempfehlungen" des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaues e.V. hat in seiner Sitzung am 2. Oktober 2002 die Aufnahme der Sorten "Pewter" und "Prestige" in die Sortenliste 2003 eingehend diskutiert. Grundlage für die zu fällenden Entscheidungen bilden die Qualitätsergebnisse aus Bayern sowie die ermittelten Werte aus der Wertprüfung 1 bis Wertprüfung 3 des Bundessortenamtes und aus dem Berliner Programm der Braugerstengemeinschaft.
Nach eingehender Beratung wurden die beiden Sorten "Pewter" und "Prestige" nicht in die Sortenliste 2003 übernommen. Beide Sorten sind unter bayerischen Bedingungen sehr ertragsschwach. Außerdem besteht eine sehr hohe Neigung zu Kornanomalien.
Die Sorten "Cellar" und "Hendrix" wurden abgelehnt..

Der Aufwuchs und die Ernte der Sommerbraugerste 2002 wurden von den extremen Witterungsbedingungen dieses Jahres negativ beeinflusst. Durch Ernteausfälle und schwache bis durchschnittliche Erträge in Kombination mit einer abermals verringerten Anbaufläche kommt es in Deutschland zu einer deutlichen Unterdeckung mit Qualitätsbraugerste.

Die Qualität der Gersten der Ernte 2002 ist stark von der extremen Witterung dieses Jahres geprägt, wobei der entscheidende Faktor der Erntezeitpunkt gewesen ist: vor oder nach den großen Regenfällen im August. Die brautaugliche Ware zeichnet sich durch gute bis sehr gute Sortierungsdaten und moderate Eiweißgehalte aus. Kaum vorhandene Keimruhe und niedrige Wasserempfindlichkeiten lassen keine Probleme bei der Verarbeitung in der Mälzerei erwarten..

Die Lage an den internationalen Braugerstenmärkten spitzt sich weiter zu. Bereits auf der VLB Oktobertagung war zu hören, dass die Versorgung mit Braugerste auf Grund einer miserablen Ernte in Kanada alles andere als rosig ist (s. Brauwelt 42/43, S. 1442, 2002). Nun haben auch noch die Boards in Australien ihre Erwartungen erneut um 1,2 Mio t auf nur noch 3,3 Mio t Gerste reduziert. Weltweit bahnt sich ein Desaster an, dessen Ausmaß heute noch nicht zu überblicken ist.
Den Gerstenexporteuren, ganz oben mit dabei die Europäische Union mit 1,48 Mio t (inkl. carry-over aus 2001), Australien mit 600 000 t, Kanada mit 200 000 t (inkl. carry-over), Argentinien mit 75 000 t, USA mit 50 000 t (für Anheuser-Busch) und Osteuropa mit 30 000 t steht ein Importbedarf von rund 4,5 Mio t gegenüber.).

Die Hopfenernte 2002 ist abgeschlossen. Die Übernahme der Rohhopfen durch die Handelsfirmen ist zum überwiegenden Teil erfolgt. Die Landpartien sind vom Hopfenhandel auf ihre Alphawerte geprüft. Nach den bisher in den Betriebslabors der Handelsfirmen durchgeführten Untersuchungen zeichnet sich für die einzelnen Hopfensorten der in der Tabelle dargestellte Alphasäuregehalt ab.
Ein wichtiger Hinweis: Das Ergebnis weist wegen der noch nicht repräsentativen Anzahl der geprüften Hopfenpartien große Streuungen auf. Die Differenz zwischen den veröffentlichten Durchschnittswerten und erntefrischen Ergebnissen erklärt sich durch den seit der Ernte bereits erfolgten Abbau der Alphasäuren.
(Tab.).

Perle und Hallertauer Tradition sind mit einem Anteil von 51% an den Aromasorten die am meisten angebauten. Die Alphasorten werden von Hallertauer Magnum und Hallertauer Taurus dominiert, ihr Anteil an den Alphasorten liegt bei 75%. Die vier genannten Sorten haben insgesamt einen Anteil von 61% der Anbaufläche in Deutschland. "Tabelle"

Deutschland

Die katastrophalen Niederschläge im August haben die meist positiven Erwartungen kurz vor und während der Ernte nicht nur in den am stärksten betroffenen Hochwassergebieten Sachsens und Sachsen-Anhalts zunichte gemacht. In vielen Regionen waren erst zwischen 40 und 70% der Sommergerste geerntet, als der große Regen kam. Was danach eingebracht werden konnte, war wegen Auswuchs, gespaltenen Körnern und vereinzelt auftretendem Schimmelpilz oft nicht mehr für Brauzwecke geeignet. Neben der Qualität haben auch die Erträge unter der extremen Witterung gelitten. Trotz all dieser schlechten Voraussetzungen wurde immer noch eine Ernte eingebracht, die "nur" um 12% unter dem guten Vorjahr liegt.
Die Ernte begann teilweise schon Mitte Juli. 1,5 Mio t liegt um ca.
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