Unter dem Sortennamen "Saphir" haben am 28. November 2000 die Deutsche Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. (DGfH) und die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (LBP) den Zuchtstamm 85/27/20 beim Bundessortenamt angemeldet. Mit der Wahl des Sortennamens wird die Serie fortgesetzt, Aromasorten mit Namen von Edelsteinen zu bezeichnen.
Im Aromabereich eine neue Sorte zu platzieren ist sicher nicht einfach, doch Züchter (LBP) und zukünftiger Sortenschutzinhaber (DGfH) sind überzeugt, dass mit "Saphir" ein deutlicher Fortschritt gelungen ist. Mit 26 - 27 von 30 möglichen Aromapunkten stößt "Saphir" in den Bereich der besten Aromasorten Spalter, Tettnanger und Saazer vor. Grundsätzlich neue Akzente werden mit nur 13% Cohumulonanteil an den a-Säuren gesetzt..
Auf Grund der kürzeren Vegetationsperiode der Sommergerste des Jahrgangs 2001 erwartete man zunächst deutliche qualitative Einbußen. Ferner befürchtete man drastische Ertragsrückgänge. Letztendlich sind die Erntemengen, von wenigen Herkünften abgesehen, ganz befriedigend ausgefallen. Auch die Malzqualität, wie sie sich bei den Versuchen zur Frühvermälzung 2001 darstellte, ist wider Erwarten bemerkenswert hoch.
Nach einem in der zweiten Monatsdekade ungewöhnlich niederschlagsreichen März 2001 waren die Wasserkapazitäten der Böden mehr als aufgefüllt. April in Süddeutschland schätzungsweise 60 - 70% in den Boden gebracht werden konnte. Die schlechte Befahrbarkeit der Felder verzögerte die Wiederaufnahme der Saat mancherorts (z.B.B. Scarlett) Mehltaubefall beobachtet werden konnte.B.
Die Grundqualität von Braugerste ist mit den "Zusatzbestimmungen zu den Einheitsbedingungen im deutschen Getreidehandel für Geschäfte in deutscher Braugerste" in ihrer neuesten Fassung - ab 1. April 1995 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waren- und Produktenbörsen für verbindliche erklärt - gegeben. Die darin enthaltenen Qualitätsbeschreibungen für Braugerste sind ausnahmslos wohlüberlegt und richtig.
ie Praxis der Braugetreidewirtschaft ist leider eine andere: Vergleicht man die in Gerstenverträgen geforderten Qualitätsparameter von großen Getreidehandelsfirmen und von Mälzereien, so muss man feststellen, dass keine geforderte Braugerstenqualität einer anderen gleicht und dass alle Vertragsinhalte von den "Zusatzbestimmungen..." mehr oder weniger abweichen (Tabelle 1)........
Im Rahmen des 30. Internationalen Braugersten-Seminars berichtete der Leiter des Forschungsinstitutes Rohstoffe der VLB, Dr. Frank Rath, über die Ergebnisse einer umfangreichen Forschungsarbeit zum Fusarium-Befall an Braugetreide.
Getreide wird während der Kornfüllungs- und Reifephase auf dem Feld von zahlreichen Schimmelpilzen besiedelt, die zu erheblichen Ertragsminderungen und Qualitätsbeeinträchtigungen führen können. Von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Nahrungsmitteln und damit auch für die industrielle Malz- und Bierherstellung ist die Fähigkeit dieser Schimmelpilze, hochgiftige Mykotoxine zu bilden und Gushing im Bier auszulösen. Niederschlagssummen in der Nachblüte- bzw.
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Während der drinktec-interbrau trafen sich auf der Messe in München der Verband deutscher Hopfenpflanzer und der Hopfenwirtschaftsverband mit dem Bayerischen Brauerbund e.V. und luden die Fachpresse zu dieser Bestandsaufnahme ein.
In seinem Statement musste Dr. Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, einräumen, dass sich die Abnahmemenge für Hopfen und Hopfenprodukte ständig verringert hat. Die Gründe dafür sind, dass von den knapp 23 Mio hl Bier im vergangenen Jahr in Bayern ein Drittel auf Weißbier entfiel, das rezepturbedingt ohnehin schwach gehopft wird. Weiterhin werden die untergärigen Biere wegen der sich wandelnden Geschmacksanforderungen weniger stark gehopft als noch vor einigen Jahren. Zugegeben, so Ebbertz, sinkt auch in Bayern der Bierkonsum.B..
Die klassische (und nach dem Reinheitsgebot einzig erlaubte) Art der Bitterung von Bier ist die Zugabe von Hopfen oder konventionellen Hopfenprodukten (Pellets, Extrakte) zur kochenden Würze. Während der Kochung entstehen Iso-Alpha-Säuren, die Hauptbitterstoffe des Bieres. Werden die Iso-Alpha-Säuren nicht in kochender Würze, sondern außerhalb der Brauerei erzeugt, spricht man von vorisomerisierten Hopfenprodukten.
Der Arbeitskreis "Sortenempfehlungen" des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus e.V. hat nach einer Meldung des Bayerischen Brauerbundes jetzt auch die Sorte "Danura" in die Sortenliste 2002 aufgenommen, da sie die Anforderungen an eine Braugerste erfüllt. Sie lässt auf Grund ihrer agronomischen und brautechnischen Eigenschaften Verbesserungen im Qualitätsbraugerstenanbau erwarten. Durch ihre Frühreife ist sie besonders gut geeignet zum Anbau in Lagen mit kürzeren Vegetationszeiten.
Die Liste für 2002 umfasst somit folgende Sorten, die als Grundlage für die Anbauempfehlungen der Ämter für Landwirtschaft und Ernährung gelten:
- Sortengruppe I (hochauflösend): Anabell, Barke, Danuta, Pasadena, Ria, Riviera, Scarlett, Thuringia..
"Wir haben schon lange keinen deutschen Markt mehr, sondern einen eng verflochtenen EU-Markt für Braugerste, Malz und Bier", mit diesem Statement eröffnete Holger M. Gauger, Gauger, Zaventem/Belgien, sein Referat über den internationalen Markt. Und über den Binnenmarkt hinaus - seit einem Jahr sind die europäischen Teilnehmer an der Lieferkette durch den Wegfall der Exporterstattungen und die legale Umgehungsmöglichkeit der Importzölle voll und ganz in den Weltmarkt geworfen worden. Das eröffnet Chancen und Risiken, über die sich alle Beteiligten im Klaren sein müssen.
In Deutschland ist die Braugerstenproduktion leider viel zu niedrig, in der EU gibt es meist noch genug. Wenn Braugerste zu teuer ist, weichen nicht nur die Chinesen auf Futtergerste aus, so Gauger.B.
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"Wir haben schon lange keinen deutschen Markt mehr, sondern einen eng verflochtenen EU-Markt für Braugerste, Malz und Bier", mit diesem Statement eröffnete Holger M. Gauger, Gauger, Zaventem/Belgien, sein Referat über den internationalen Markt. Und über den Binnenmarkt hinaus - seit einem Jahr sind die europäischen Teilnehmer an der Lieferkette durch den Wegfall der Exporterstattungen und die legale Umgehungsmöglichkeit der Importzölle voll und ganz in den Weltmarkt geworfen worden. Das eröffnet Chancen und Risiken, über die sich alle Beteiligten im Klaren sein müssen.
In Deutschland ist die Braugerstenproduktion leider viel zu niedrig, in der EU gibt es meist noch genug. Wenn Braugerste zu teuer ist, weichen nicht nur die Chinesen auf Futtergerste aus, so Gauger.
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Später als sonst wird in der Europäischen Union eine insgesamt kleinere Sommergerstenernte als im Vorjahr eingebracht. Verzögerungen bei der Aussaat, langsame Abreife und immer wieder Regenunterbrechungen der Erntearbeiten haben dazu geführt, dass die Ernte bis zum 28. August nur in den traditionell früh erntenden Ländern wie Spanien, Frankreich und Österreich abgeschlossen ist. In Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und auch im Süden Schwedens sind mindestens 80% oder mehr eingebracht, während in England, Schottland und Irland, sowie in Finnland (nicht ungewöhnlich) noch wesentlich mehr auf dem Halm steht. Aus England und Schottland wird bereits über Splits, Auswuchs und Fusarium berichtet. Auch Dänemark meldet vereinzelt Auswuchs, besonders bei der Sorte Barke.T.
Im Rahmen eines offenen Treffens der US-Hopfenindustrie wurde die Idee eines Programms zur branchenweiten Sortenzertifizierung für Hersteller und Händler besprochen.
Der Vorschlag sieht vor, dass ein neutraler Dritter die Hopfenlieferungen an die Brauerei auf die Sorte überprüft. Gegenwärtig arbeiten die beiden Handelspartner auf Treu und Glauben. Bei diesem Programm würden nun zufällig Proben von den existierenden Proben der Qualitätssicherung genommen und mit Hilfe moderner wissenschaftlicher Tests auf die Sorte untersucht. Die geprüften Chargen erhielten dann ein Zertifikat, dass die tatsächliche Sorte mit der vereinbarten Sorte übereinstimmt. Bis jetzt sind die Details eines solchen Programms noch offen. Alle drei Hopfenhandelshäuser würden diese Zertifizierung verwenden..
Mit nur kurzen Regenunterbrechungen konnte in den letzten Wochen die Braugerste zügig und trocken geerntet werden. Trotz der schwierigen, sehr späten Aussaatbedingungen und der damit verbundenen kürzeren Vegetationsperiode konnte die Sommergerste dank des günstigen Witterungsverlaufes dieses Manko ausgleichen. Im Gegensatz zum Vorjahr zeigten schon die ersten Schätzungen Ende Juli, dass in diesem Jahr mit Ausnahme von einigen Ausreißern zufriedenstellende Eiweißwerte erzielt wurden. Die Durchschnittswerte dürften um die 11% liegen bzw. knapp darunter. Bei der Kornausbildung, die anlässlich der einzelnen Braugerstenrundfahrten noch relativ günstig beurteilt wurde, mussten jetzt gewisse Abstriche gemacht werden, doch geben die ermittelten Werte generell wenig Anlass zu Beanstandungen.
Das Resultat der Fusion von Joh. Barth & Sohn und Hopunion vergangenes Jahr war nicht nur die Weltmarktführerschaft in der Hopfenindustrie, sondern auch die einzige Organisation der Hopfenbranche mit globalen Anspruch und Reichweite. Nach raschen und erfolgreichen Integrationsfortschritten ist die Barth-Haas Gruppe heute der größte Hopfenproduzent und die Nummer Eins unter den Hopfenhandelsunternehmen. Verarbeitet werden rund 40% der Welthopfenernte, geboten werden ein umfassendes Produktportfolio.
Schill-Malz wurde vor über 140 Jahren gegründet und ist heute in der fünften Generation in Familienbesitz. Seit seinen handwerklichen Anfängen konnte sich das Unternehmen besonders in den letzten Jahren mit seinen sechs Produktionsstätten und einer Gesamtproduktion von 310 000 t zu einer der führenden Handelsmälzereien weltweit entwickeln. Im Inland hat man vier Mälzereien, die alle Brauereien in Deutschland frachtgünstig mit qualitativ hochwertigem Malz beliefern können. Durch eine Kooperation mit Tivoli Malz in Hamburg wurde die gemeinsame Tochterfirma GlobalMalt gegründet, die die Aktivitäten des Malzverkaufs und der Malzproduktion in den Ländern außerhalb der Europäischen Union bündelt..