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Die Jahrestagung des Braugerstenvereins Nord-Ost am 5. Dezember 2000 stand im Zeichen unerfreulicher Ernteergebnisse des Jahres 2000 und sich abzeichnende Veränderungen am Braugerstenmarkt. Vereinsvorsitzender Richard Ladenberger bedauerte einleitend, dass die Probleme teils durch eine wenig weitsichtige Preisgestaltung leichtfertig provoziert und teils durch natürliche Einflüsse verursacht wurden.
Allein die Anbaufläche für Wintergetreide würde auch 2001 keine Erweiterung des Braugerstenanbaues mehr ermöglichen. In den Ausmaßen noch unabsehbar, auf jeden Fall jedoch schwerwiegend wird darüber hinaus das Verwendungsverbot für Tiermehl für die Flächenverteilung der Sommerkulturen sein. Der sprunghaft enorme Zusatzbedarf von ca. Dr.
Vereinsgeschäftsführer Dr. 500 000 t.

Nach Abschluß der Ernte auch in den Spätgebieten der Europäischen Union kann festgestellt werden, daß wider Erwarten insgesamt eine gute Durchschnittsernte eingebracht wurde. Obwohl die Aussaatbedingungen nicht überall günstig waren, Trockenheit und sommerliche Temperaturen im April und Mai das Wachstum hemmten und die Ernte in vielen Gebieten durch anhaltende Regenfälle behindert wurde, stieg die Produk-tionsmenge trotz kleinerer Fläche (–9%) um nahezu 1,6 Mio t. Dies ist eine Zunahme von 7%, die im wesentlichen auf Spa-nien und Dänemark zurückzuführen ist. Die Qualität ist wegen der extremen Witterungsbedingungen sehr unterschiedlich ausgefallen und führt trotz der größeren Ernte zu einer um ca. 5% niedrigeren Braugerstenmenge als im Vorjahr. Ganz anders sieht es in Dänemark aus..

Die relativ günstigen Witterungsbedingungen im Herbst 2000 führten in vielen Bundesländern zu einer hohen Aussaat von Wintergetreide. So wurde u.a. die Anbaufläche von Winterraps um 5% ausgeweitet. Damit werden sich die Anbauflächen für Braugerste aus heutiger Sicht im Jahre 2001 nur unwesentlich gegenüber 2000 verändern. Dieser Auffassung waren alle Vertreter der Landesförderungsverbände anläßlich der 46. ordentlichen Beiratssitzung der Braugersten-Gemeinschaft e.V. am 10. November 2000 in Dresden. Die Tabelle zeigt den erwarteten Trend für die Braugerstenanbauflächen in den einzelnen Bundesländern.

Aufgrund des von der April- bis zur Maimitte und im gesamten Juni andauernden sehr trockenen Wetters sowie der im Monat Juli anhaltenden Niederschläge wurde von vielen Seiten ein problematischer Gerstenjahrgang prognostiziert. Bei der Frühvermälzung zur Ernte 2000 zeigte sich jedoch, daß die zunächst erwarteten witterungsbedingten Qualitätseinbrüche durch Auswuchs und Schimmelpilzbesatz verhältnismäßig moderat ausgefallen sind. Das derzeitige Problem gründet weniger in der Qualität als in der durch den Flächenrückgang bedingten knappen Menge an zur Verfügung stehender Braugerste.

Wegen des ungünstigen Wetters ab der zweiten Monatsdekade wurde im März 2000 nur wenig Sommergerste gesät. – 10. April ausgebracht werden. Wo in Frühdruschgebieten bis zum 2.B..

Die Hopfenernte 2000 ist abgeschlossen. Die Übernahme der Rohhopfen durch die Handelsfirmen läuft derzeit auf vollen Touren. Die Landpartien sind vom Hopfenhandel auf ihre Alphawerte geprüft. Nach den bisher in den Betriebslabors der Handelsfirmen durchgeführten Untersuchungen zeichnet sich für die einzelnen Hopfensorten folgender Alphasäuregehalt ab (s. Tabelle).
Dieses Ergebnis weist wegen der noch nicht repräsentativen Anzahl der geprüften Hopfenpartien große Streuungen auf. Die Differenz zwischen den veröffentlichten Durchschnittswerten und erntefrischen Ergebnissen erklärt sich durch den seit der Ernte bereits erfolgten Abbau der Alphasäure..

Das in Hopfen enthaltene Prenylflavonoid Xanthohumol zeigt bei fortlaufenden „in vitro“-Untersuchungen eine erstaunlich hohe Vielfalt an positiven Wirkungsweisen. In einem Versuch sollte geklärt werden, wie sich ein (im Verhältnis zu den Alpha-Säuren) xanthohumolreiches Hopfenprodukt bei der Bierherstellung verhält und welche Bitternote daraus resultiert.
Erste Ergebnisse über die biologische Wirkung von Xanthohumol sind in einem 1998 erschienenen Übersichtsartikel zusammengefaßt (1).

Kurzer Überblick zum Stand der Forschung über Xanthohumol

Biologische Wirkungen

Es wird von Wachstumshemmung bestimmter Tumorzellen, antioxidativen und anderen krebsvorbeugenden Eigenschaften (Aktivierung des Enzyms „Quinon-Reduktase“ bzw..

Die mit 370 000 t Jahresproduktion größte englische Mälzerei bietet eine breite Palette an Malzsorten für Lager, Pilsner, Ale oder Stout an. Spezialitäten oder auch Farbebiere werden ebenso gezeigt. (Paul’s Malt Ltd., GB – Newmarket, Halle 1, Stand 433)

Schill-Malz ist eine dynamische Mälzereigruppe in Deutschland, in den vergangenen zehn Jahren konnte die jährliche Produktionsmenge mehr als verdoppelt werden. Wesentlichen Anteil daran hatte 1997 die Inbetriebnahme eines neuen Werkes in Clingen/Thüringen und im Januar 2000 die Übernahme der Malzfabrik in Sangerhausen/Sachsen-Anhalt. Die beiden ostdeutschen Unternehmen „Thüringer Malz“), haben eine Produktionskapazität von jährlich zusammen 45 000 t Malz, im gesamten Firmenverbund produziert Schill-Malz heute 140 000 t. Neben der bundesweiten Belieferung von Brauereien wurde auch das Exportgeschäft ausgebaut, von Norwegen bis Südafrika und von Brasilien bis nach Japan finden sich inzwischen Brauereien auf der Kundenliste.
(Schill-Malz GmbH & Co. KG, 67574 Osthofen, Halle 1, Stand 310).

Das amerikanische Unternehmen Kalsec Inc. sieht sich als Erfinder der Hopfen-DerivateTetrahydro-Isohumulon und Hexahydro-Isohumulon sowie als Weltmarktführer für isomerisierten und modifizierten Hopfenextrakt. Diese Spezialextrakte versprechen präzise Bitterwertkontrolle, Stabilität, Schaumvergrößerung, Kosteneffektivität und Flexibilität. Neu entwickelt wurde ein lösliches Dihydro-Isohumulon (Rho) mit dem Namen Ultralone 2000. Eingesetzt werden kann es als Zusatz im Sudkessel, bei der Nachgärung sowie bei der Filtration für eine sehr hohe Wirkung. (Kalsec Inc, USA – Kalanazoo, Michigan, Halle 1, Stand 102)

Das wachsende Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein der Verbraucher sorgt für die Produktion von besonderem Qualitätshopfen aus neutral kontrolliertem Vertrags-Anbau (KVA). Dieser bietet dem Brauer und Biertrinker die Möglichkeit, eine umweltschonende und auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ausgelegte Produktion zu fördern. Der KVA verpflichtet den Pflanzer zur jährlichen Nmin Untersuchung, Aufzeichnung von Dünge-, Pflanzenschutz- und Kulturmaßnahmen für jeden Hopfengarten, regelmäßige, neutrale Bestandskontrolle und regelmäßige Fortbildung. Der Hopfen kann vom Anbau über die Aufzucht bis hin zur Ablieferung überwacht, jede einzelne Hopfen-Partie über den Verarbeiter bis zum Erzeugerbetrieb verfolgt werden.

eud“: durch Feuer vernichtete Hopfenlager in den USA, auf Grund von Wetter oder Krankheiten deutlich geringere Ernten in Tschechien oder Tettnang, das freut angesichts des weltweit steigenden Bierkonsums die Hopfenpflanzer und
-händler in der Hallertau, es wirkt sich sofort positiv auf den Preis aus. Auch die bayerischen Brauer sind zufrieden, wird es doch heuer nicht weiter bergab gehen. Allerdings, darin waren sich die Beteiligten des Hopfenmarktes anläßlich einer Pressekonferenz am 10. Oktober in München einig, künftig wird Hopfen teurer als bisher. Das Hoffen auf billige Rest-
bestände am Freimarkt wird vergeblich, langfristige Vorverträge für beide Seiten die Lösung sein. Golding 50%) und eine geringere US-Ernte.
Dr.“ Von den 460 000 Ztr bayerischen.

Nach einer Pressemeldung des Verbandes Deutscher Hopfenpflanzer vom 19. September 2000 fiel die Hopfenernte in Slowenien trockenheitsbedingt mit einem Durchschnittsertrag von 20 Ztr/ha sehr schlecht aus. Im Aromaanbaugebiet Saaz dürfte die Ernte 2000, ebenfalls wegen der Trockenheit, um mehr als 20% unter der Vorjahresernte liegen.
In den USA ist mittlerweile die Ernte von Bitterhopfen nahezu abgeschlossen. Entgegen den Schätzungen wird der Ertrag der Ernte 2000 unter dem Vorjahresergebnis liegen.
Ein Lagerhausbrand in Yakima hat nach Angaben des betroffenen Unternehmens John I. Haas rd. 25 000 Ztr Bitterhopfen vernichtet, bzw. 150 bis 170 t Alphasäure.
Beim Freihopfen ist es in der Hallertau in der 37. Woche nur zu schleppenden Umsätzen gekommen.G.)..

Nach einem Bericht der Schill Malz GmbH & Co. KG, Osthofen, wurde in Deutschland wurde nach der jüngsten statistischen Erhebung die Sommergerstenfläche weiter auf 621 000 ha (minus 215 000 ha) zurückgenommen. Da auch die Erträge unter denen des Vorjahres liegen, ist das gesamte Sommergerstenaufkommen auf nur noch 2,88 Mio t geschrumpft. Dies bedeutet gegenüber den 4,25 Mio t vom Vorjahr einen Rückgang um 32%. Nur im Katastrophenjahr 1995 wurde noch weniger Sommergerste in Deutschland geerntet (2,85 Mio t). In den Anbaugebieten in Rheinland-Pfalz und Hessen konnten überwiegend gute Qualitäten mit Eiweißgehalten zwischen 9,5 und 11,5% eingebracht werden. Auch die Sortierung ist generell als gut zu bezeichnen. Vereinzelt gab es Probleme mit Schimmel und Auswuchs.T. 600 000 t gerechnet. 5.

Der vorliegende Bericht enthält die vorläufigen Ergebnisse zu der diesjährigen Sommergerstenernte in Bayern. Neben der ausführlichen Beschreibung der diesjährigen Gerstenqualität wird eine Übersicht über die Witterung und den Vegetationsverlauf sowie die Flächenentwicklung und Erntemenge gegeben. Die Temperaturen sanken an nur wenigen Tagen im Dezember und in der zweiten und dritten Januardekade unter den Gefrierpunkt.

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