Vom 29. Mai bis 3. Juni 1999 findet in Cannes/Frankreich der 27. EBC-Kongreß statt (s. a. „Brauwelt“ Nr. 21/22, 1999, S. 976). Anläßlich dieses Kongresses wird Benoît Arnould, Präsident der französischen Mälzereivereinigung, über den französischen Malzmarkt sprechen, der sich in den letzten 25 Jahren sehr dynamisch entwickelt hat.
Die französische Malzindustrie besteht heute aus fünf Unternehmen, von denen vier direkt oder indirekt zu den fünf größten Malzherstellern der Welt gehören. Diese fünf Großmälzereien betreiben 18 Produktionsstätten. Diese befinden sich in Zentralfrankreich, im Osten und im Norden des Landes inmitten der großen Anbauflächen für Gerste und Weizen. Mit den modernen Anlagen wurde nicht nur die Produktivität, sondern auch die Qualität der Produkte angehoben. T.
Unter dem Motto Hopfenwirtschaft im nächsten Jahrtausend äußerten sich anläßlich eines internationalen Hopfensymposiums am 17. und 18. Mai in Hüll Vertreter der Brauindustrie, des Hopfenhandels und der Hopfenpflanzer über die Anforderungen der Zukunft.
Josef Schrag, Präsident des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer e.V., sieht die Pflanzer durch die HVG-Erzeugergemeinschaft und den Hopfenpflanzerverband auch in der Zukunft gut vertreten.
Zentrale Aufgaben für die Zukunft sieht er im Aufbau eines Prognosesystems für Mehltau und in der globalen Gleichschaltung für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.
Durch die Deutsche Gesellschaft für Hopfenforschung und die Hopfenforschungsstätte in Hüll sieht er die Pflanzer gut unterstützt.
Für Dr.
Im zweiten Teil des großtechnischen Brauversuches mit den Sorten Hersbrucker, Hallertauer Tradition und Spalter Select gehen die Autoren näher auf das Verhalten der aus dem Hopfen stammenden Inhaltsstoffe während der sechsmonatigen Lagerung des Bieres ein.
Zusammenfassung
Die Bitterstoffe in den Bieren, die 6 Monate bei 17 °C gelagert wurden, zeigten keinerlei Veränderungen. Vollkommen anders war dagegen das Verhalten der Aromastoffe, die zum großen Teil eine Zunahme erfuhren. Nur im leichtflüchtigen Bereich konnten teilweise starke Abnahmen festgestellt werden. Bei einer 6monatigen Lagerung bei 5 °C war die Veränderung des Aromastoffspektrums weniger ausgeprägt als bei 17 °C.
Daß sich die Biere verändert hatten, bestätigte auch die Verkostung..
Anläßlich der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung e.V., Hüll-Wolnzach, am 18. März 1999 in Aschheim gab Vorstandsvorsitzender Georg Balk, München, zunächst einen Überblick über die momentane Lage des deutschen Hopfenanbaues. Trotz Rodung von knapp 1700 ha Hopfen von 1997 auf 1998 in Deutschland, der erheblich geringeren Ernte in 1998 und der gesunkenen Alphasäurewerte hat sich der Erlös der Pflanzer in den letzten Jahren weiter verringert, von 10 899 DM/ha im Jahre 1995 auf 9648 DM/ha in 1998. Von der Brauwirtschaft können sich die Pflanzer zur Zeit auch kaum Unterstützung erhoffen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ist aus den bekannten Gründen 1998 um mehr als 3 l auf 128 l gesunken.
Weltweit wird eine Reduzierung der Hopfenanbauflächen gefordert.B.
Die Türkei ist ein bedeutender Getreideproduzent in Vorderasien. Die Gerste macht 25% des angebauten Getreides aus. Der Anteil der Qualitätsbraugerste steigt ständig. Zuchtziele sind Gerstensorten für die klimatisch doch recht unterschiedlichen Anbauorte in den zentralanatolischen Steppen, in den milderen Küstenregionen und in Anatolien mit Bewässerung.
Weizen, Mais, Reis und Gerste sind die bedeutendsten Getreidearten in der Welt (1). Unter allen Getreidearten scheint die Gerste am frühesten in Kultur genommen worden zu sein. Sie kommt aus dem vorderasiatischen Raum und leitet sich von der Wildart Hordeum spontaneum Koch ab (2).
Zusammenfassung
Hinsichtlich der Produktion ist die Gerste in der Welt die vierte und in der Türkei die zweite bedeutende Getreideart..
Positiv waren die ersten Erfahrungen mit der selbständigen Zertifizierung der Hopfenbauern in der Hallertau, berichtete der Vorsitzende des Hopfenrings, Johann Kreitmeier, bei der Jahresversammlung. Probleme gab es allerdings mit den unterschiedlichen Wassergehalten zahlreicher Proben, die teuer einzeln nachbemustert werden mußten. Peter Hintermeier vom Hopfenhandelshaus Barth & Sohn referierte über die „Anforderungen an die Hopfenindustrie“. Die Ansprüche der Brauer würden demnach immer höher, könnten allerdings nur von allen Beteiligten gemeinsam erfüllt werden. Auf alle Fälle müsse die Anbaufläche weiter stark reduziert werden.
Ein arbeitsaufwendiges Hopfenjahr 1998 liegt hinter dem Hallertauer Hopfenring, erläuterte Kreitmeier.
Die Privatbrauerei Schmucker in Mossautal bot die Gelegenheit, die neuen deutschen Aromasorten Hallertauer Tradition und Spalter Select mit der Sorte Hersbrucker zu vergleichen. Die resultierenden Biere wurden nach Bitter- und Aromastoffen analysiert und außerdem wurde eine Verkostung mit Schwerpunkt Hopfenaroma und -bittere durchgeführt.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß mit einer hohen Gabe an Aromahopfen, in unseren Versuchen mit den Sorten Hersbrucker, Spalter Select und Hallertauer Tradition, Biere hergestellt werden können, die sich sowohl analytisch bei Bitterstoffen und Aromastoffen, als auch sensorisch voneinander unterscheiden lassen. Gleichzeitig muß festgestellt werden, daß die Biere bei der Verkostung als sehr gut eingestuft wurden..
Anläßlich der Brasil brau´99 (s. auch Brauwelt 15, S. 625 und 626) hielt David Hysert, John I. Haas, Inc., Yakima, am 24. März 1999 in Iguassu einen viel beachteten Vortrag über „Hops and Hop Products at the Millennium“.
Dabei ging er zunächst einmal auf die verstärkte Konzentration im internationalen Braugewerbe ein. Mittlerweile, so Hysert, repräsentieren die 50 größten Brauereigruppen unter den rd. 3000 Brauereien weltweit 70% des Bierausstoßes. Diese 50 Brauereigruppen verbrauchen knapp 62% der Welt-a-Säuren-Produktion. Die 10 größten Brauereien der Welt haben eine deutlich geringere Bitterstoffgabe als die nächsten 40.
Die Hopfenindustrie, die noch sehr stark auf die Brauindustrie angewiesen ist, durchläuft zur Zeit eine Krise. Trotzdem dürfte es lt.B.
Es ist schon Tradition, daß der Braugerstenverein Nord-Ost nicht nur im Monat Dezember seine obligatorische Mitgliederversammlung durchführt, sondern auch vor einem größeren Teilnehmerkreis fachlich die Arbeit des Jahres einschätzt und die Qualität seiner Erzeugnisse bewertet.
Richard Ladenberger, Vorsitzender des Braugerstenvereins Nord-Ost e.V., der Dachorganisation für die Landwirte und Erzeugerverbände in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist, kam in seiner Begrüßungsrede zur Mitgliederversammlung am 15. Dezember 1998 in der Agrargenossenschaft Burkhardswalde, Landkreis Meißen, nicht umhin, den Teil Landwirtschaft in der Agenda 2000 zu kritisieren.
Der Deutsche Bauernverband, unterstützt von den Landesverbänden, erwartet von der Bundesregierung entsprechende Hilfe.h. L.
Die Nachfrage nach internationaler Braugerste ist unverändert gering; Bedarf besteht nur noch in Osteuropa und China. Vor allem australische Braugerste steht ausreichend zur Verfügung. Nicht nur in der EU, sondern auf dem Weltmarkt drücken unverkaufte Mengen an Malz auf den Markt. Obwohl bereits Lizenzen für den Export von fast 2,4 Mio t Malz in der EU gebucht wurden, besteht unverändert Nachfrage nach Malzlizenzen.
Die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (Abschnitt Hopfen) hat gemeinsam mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer den Bericht über die Hopfenerzeugung und -vermarktung im Erntejahr 1998 vorgelegt. Auf einer Fläche von insgesamt 19 683 ha wurden in Deutschland 1998 617 181 Zentner Hopfen geerntet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Flächenrückgang um 1698 ha oder 7,94%. Das Erntevolumen hat um knapp 64 000 Zentner oder 9,4% abgenommen. Der durchschnittliche Freihopfenpreis belief sich über alle Sorten auf 167 DM/Zentner. Der Vertragshopfenpreis erreichte im Durchschnitt 364 DM/Zentner.
Diskussions- und Informationsveranstaltungen können ebenso langweilig wie auch spannend sein. Dem Volk aufs Maul zu schauen ist oft informativer als manches professionelle Geschwafel.
Die Agenda 2000 sorgt für Unruhe und auch aufgestauten Ärger. Spannend wirds halt, wenns ums liebe oder gehaßte Geld geht, schließlich arbeitet niemand gerne umsonst, wenn es um betriebliche oder existentielle Probleme geht. Der Profit, also etwas dazu machen, ist allemal die Basis für den Erfolg.
Daß den Landwirten Schlimmes widerfahren könnte, ist nicht auszuschließen. Was andere Branchen durchstehen mußten, kann nun die Landwirte in voller Härte treffen. Notwendigkeit und Gerechtigkeit sind leider sehr unterschiedliche Werte. Bekanntlich ist der Preis für unser heimisches Getreide im Keller. S..
Am 1. März 1948 gründeten Handelsmälzereien und Brauereien von Rheinland-Pfalz in Monsheim die „Arbeitsgemeinschaft Braugerstenbau“. Die heutige „Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V.” hatte zur Feier ihrer 50. Braugerstentagung nach Bad Kreuznach eingeladen. Das Hauptreferat, das hier auszugsweise widergegeben wird, hielt Dipl.-Kfm., Dipl.-Brmstr. Eberhard Göhler, Heidelberg, Vorsitzender des Mälzerbundes Mittelrhein-Pfalz e.V.
Trotz eingehender Bemühungen kann die Vereinigung der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide in Bayern e.V. aufgrund der derzeitig herrschenden angespannten Marktsituation für Braugerste für die Ernte 1999 keine Vorvertrags-Preisempfehlung aussprechen.
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