Die Privatbrauerei Schmucker in Mossautal bot die Gelegenheit, die neuen deutschen Aromasorten Hallertauer Tradition und Spalter Select mit der Sorte Hersbrucker zu vergleichen. Die resultierenden Biere wurden nach Bitter- und Aromastoffen analysiert und außerdem wurde eine Verkostung mit Schwerpunkt Hopfenaroma und -bittere durchgeführt.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß mit einer hohen Gabe an Aromahopfen, in unseren Versuchen mit den Sorten Hersbrucker, Spalter Select und Hallertauer Tradition, Biere hergestellt werden können, die sich sowohl analytisch bei Bitterstoffen und Aromastoffen, als auch sensorisch voneinander unterscheiden lassen. Gleichzeitig muß festgestellt werden, daß die Biere bei der Verkostung als sehr gut eingestuft wurden..
Anläßlich der Brasil brau´99 (s. auch Brauwelt 15, S. 625 und 626) hielt David Hysert, John I. Haas, Inc., Yakima, am 24. März 1999 in Iguassu einen viel beachteten Vortrag über „Hops and Hop Products at the Millennium“.
Dabei ging er zunächst einmal auf die verstärkte Konzentration im internationalen Braugewerbe ein. Mittlerweile, so Hysert, repräsentieren die 50 größten Brauereigruppen unter den rd. 3000 Brauereien weltweit 70% des Bierausstoßes. Diese 50 Brauereigruppen verbrauchen knapp 62% der Welt-a-Säuren-Produktion. Die 10 größten Brauereien der Welt haben eine deutlich geringere Bitterstoffgabe als die nächsten 40.
Die Hopfenindustrie, die noch sehr stark auf die Brauindustrie angewiesen ist, durchläuft zur Zeit eine Krise. Trotzdem dürfte es lt.B.
Es ist schon Tradition, daß der Braugerstenverein Nord-Ost nicht nur im Monat Dezember seine obligatorische Mitgliederversammlung durchführt, sondern auch vor einem größeren Teilnehmerkreis fachlich die Arbeit des Jahres einschätzt und die Qualität seiner Erzeugnisse bewertet.
Richard Ladenberger, Vorsitzender des Braugerstenvereins Nord-Ost e.V., der Dachorganisation für die Landwirte und Erzeugerverbände in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist, kam in seiner Begrüßungsrede zur Mitgliederversammlung am 15. Dezember 1998 in der Agrargenossenschaft Burkhardswalde, Landkreis Meißen, nicht umhin, den Teil Landwirtschaft in der Agenda 2000 zu kritisieren.
Der Deutsche Bauernverband, unterstützt von den Landesverbänden, erwartet von der Bundesregierung entsprechende Hilfe.h. L.
Die Nachfrage nach internationaler Braugerste ist unverändert gering; Bedarf besteht nur noch in Osteuropa und China. Vor allem australische Braugerste steht ausreichend zur Verfügung. Nicht nur in der EU, sondern auf dem Weltmarkt drücken unverkaufte Mengen an Malz auf den Markt. Obwohl bereits Lizenzen für den Export von fast 2,4 Mio t Malz in der EU gebucht wurden, besteht unverändert Nachfrage nach Malzlizenzen.
Die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau (Abschnitt Hopfen) hat gemeinsam mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer den Bericht über die Hopfenerzeugung und -vermarktung im Erntejahr 1998 vorgelegt. Auf einer Fläche von insgesamt 19 683 ha wurden in Deutschland 1998 617 181 Zentner Hopfen geerntet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Flächenrückgang um 1698 ha oder 7,94%. Das Erntevolumen hat um knapp 64 000 Zentner oder 9,4% abgenommen. Der durchschnittliche Freihopfenpreis belief sich über alle Sorten auf 167 DM/Zentner. Der Vertragshopfenpreis erreichte im Durchschnitt 364 DM/Zentner.
Diskussions- und Informationsveranstaltungen können ebenso langweilig wie auch spannend sein. Dem Volk aufs Maul zu schauen ist oft informativer als manches professionelle Geschwafel.
Die Agenda 2000 sorgt für Unruhe und auch aufgestauten Ärger. Spannend wirds halt, wenns ums liebe oder gehaßte Geld geht, schließlich arbeitet niemand gerne umsonst, wenn es um betriebliche oder existentielle Probleme geht. Der Profit, also etwas dazu machen, ist allemal die Basis für den Erfolg.
Daß den Landwirten Schlimmes widerfahren könnte, ist nicht auszuschließen. Was andere Branchen durchstehen mußten, kann nun die Landwirte in voller Härte treffen. Notwendigkeit und Gerechtigkeit sind leider sehr unterschiedliche Werte. Bekanntlich ist der Preis für unser heimisches Getreide im Keller. S..
Am 1. März 1948 gründeten Handelsmälzereien und Brauereien von Rheinland-Pfalz in Monsheim die „Arbeitsgemeinschaft Braugerstenbau“. Die heutige „Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz e.V.” hatte zur Feier ihrer 50. Braugerstentagung nach Bad Kreuznach eingeladen. Das Hauptreferat, das hier auszugsweise widergegeben wird, hielt Dipl.-Kfm., Dipl.-Brmstr. Eberhard Göhler, Heidelberg, Vorsitzender des Mälzerbundes Mittelrhein-Pfalz e.V.
Trotz eingehender Bemühungen kann die Vereinigung der Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide in Bayern e.V. aufgrund der derzeitig herrschenden angespannten Marktsituation für Braugerste für die Ernte 1999 keine Vorvertrags-Preisempfehlung aussprechen.
Die Anbaufläche für Sommergerste dürfte 1999 gegenüber dem Vorjahr zunehmen. In Deutschland und Skandinavien zum Beispiel könnte der Flächenzuwachs – dies teilte Toepfer International, Hamburg, mit – bis zu 10% betragen. Der Flächenzuwachs sei vorrangig bedingt vor allem durch die schwierigen Aussaatbedingungen im Herbst 1998.
Am 8. Dezember 1998 hat wieder die traditionelle Landesbraugerstentagung mit Braugersten-wettbewerb in der Stadthalle Herrenberg unter der Leitung von Heinrich Kling, Schriesheim, Vorsitzender der Landesbraugersten-stelle Baden-Württemberg e.V., stattgefunden. Die über 300 Besucher dokumentierten das ungebrochene Interesse an Braugerste. Nachfolgend berichtet der Fachberater der Landesbraugerstenstelle, Hans Tausch, Tübingen, über das Anbaujahr 1998, über die Ergebnisse des Braugerstenwettbewerbes der Ernte 1998 und über den bevorstehenden Anbau 1999.
Das Bundessortenamt hat die Braugerste Charlotte neu in die Sortenliste eingetragen. Nutzungsberechtigter dieser Sommerbraugerste ist die Pflanzenzucht Dr. h.c. Carsten.
Charlotte ist eine Neuheit mit einer sehr gelungenen Eigenschaftskombination von mittlerer Reifezeit, hohem Kornertrag (APS 7) und hohem Marktwareanteil sowie sehr guten Malz- und Braueigenschaften. Durch die kurze bis sehr kurze Pflanzenlänge besitzt Charlotte eine gute Standfestigkeit, die Neigung zu Halm- und Ährenknicken ist niedrig. Die geringe Mehltauanfälligkeit beruht auf der hoch wirksamen „mlo“-Resistenz. Außerdem ist der
Eiweißgehalt niedrig bis sehr niedrig..
Anläßlich der 47. Landesbraugerstenschau konnte der Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenbaues sein 50jähriges Jubiläum feiern. Die derzeitigen Tiefstpreise für Braugerste trübten leider die Festtagsstimmung und lassen den Verein nachdenklich in die Zukunft blicken, so der Vorsitzende des Vereins Hans Albert Ruckdeschel in seiner Eröffnungsansprache.
Wie der Mälzerbund Mittelrhein-Pfalz e.V. mitteilte, konnte auch im dritten Anlauf in Gesprächen zwischen Vertretungen der Bauernverbände Pfalz und Hessen und Mälzern keine Basis für einen Braugersten-Vorvertragspreis 1999 gefunden werden. Die Situation am Malzmarkt erlaubt es der Verarbeitungsindustrie nicht mehr, einen auch nur annähernd adäquaten Erzeugerpreis für Qualitätsbraugerste in Aussicht zu stellen. Dabei wäre die Landwirtschaft durchaus bereit, die im letzten Jahr massiv rückläufigen Anbauflächen für Sommergerste in 1999 zu stabilisieren, wenn sich dies rechnen ließe.
Die Verarbeiter hatten sich schon 1998 zu Vorvertragspreisen durchgerungen, die in die Malzerlöse 1998/99 nicht einzukalkulieren waren..
In der Bundesrepublik gibt es bis jetzt keine eindeutigen Erzeugerpreisempfehlungen für Braugerste der Ernte 1999.
In der Regel wird für die Ernte 1999 nach Informationen des Ernährungsdienstes, Mitteilung vom 13. Januar 1999, mit einem Preis je nach Region und Frachtanteil von etwa 25 bis 26 DM/dt frei Erfassungsstelle gerechnet. Hierbei wird nicht ausgeschlossen, daß der Kurs auch unter diesem Niveau angesiedelt sein könnte. Derzeit werden seitens der Mälzer für die Ernte 1999 nicht mehr als 29,00 bis 29,50 DM/dt pro Mälzerei akzeptiert. Französische Offerten zeigen derzeit einen Kurs um 28,50 DM/dt pro Verarbeitungsbetrieb. Darüber hinaus spielt die zum Teil nicht erfolgte Aussaat von Winterungen aufgrund der feuchten Witterungsverhältnisse ihre Rolle..
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