Nach dem Hopfenmarktbericht vom 4. November 1997 sind bisher in Deutschland 596 386 Ztr Hopfen der Ernte 1997 abgewogen worden, davon 405 861 in der Hallertau, 47 749 in Tettnang, 35 600 Ztr im Anbaugebiet Elbe-Saale, 14 967 Ztr in Spalt und 2209 Ztr in Hersbruck. Im Anbaugebiet Hallertau schwankten die Preisgebote für Freihopfen zwischen 50 DM/Ztr für Perle und Brewers Gold und 150 DM/Ztr für Magnum. In Tettnang lagen die Preise zwischen 200 und 250 DM/Ztr und in Spalt zwischen 230 bis 310 DM/Ztr.
Die Vereinigug der Erzeugergemeinschaften für Qualitätsgetreide Nord- und Südbaden, Karlsruhe, vertritt angesichts der schlechten betriebswirtschaftlichen Aussichten auch für die Gerstenernte 1998 die Ansicht, daß mindestens 30% der Braugerstenanbaufläche stillgelegt werden müßten, um eine Marktkorrektur zu erreichen. Als Alternativen zur Braugerste werden Stoppelweizen, Raps, Mais und Erbsen genannt.
Vortrag anläßlich der Einweihung des neuen Mälzungsturms der Durst-Malz GmbH & Co. KG am 3. Juli 1997 in Gernsheim
Auch wenn in einigen Ländern Europas der Bierkonsum keine weiteren Zuwachsraten mehr zuläßt, bietet die Entwicklung in der Welt – besonders der asiatische Raum –auch der deutschen Malzindustrie noch Möglichkeiten der Kapazitätserweiterung und -auslastung. Diese Chancen, die noch weiter unterstützt werden durch sehr gute Braugerstenproduktionsbedingungen, einen international sehr hohen Stand in der Qualitätsbraugerstenzüchtung und der Verarbeitungstechnologie, sollten von der europäischen Malzindustrie genutzt werden. Dies ist aber nur dann möglich, wenn auch die agrarpolitischen und preislichen Rahmenbedingungen für die Braugersten-erzeugung dafür geschaffen werden..
Wenig Erfreuliches hatten die Repräsentanten der Hopfenpflanzer, Hopfenkaufleute und -veredler sowie der bayerischen Brauwirtschaft bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz zu vermelden.
Zwar ist die Ernte 1997 als ‘gut’ zu bezeichnen – etwas weniger Menge als im Vorjahr, dafür noch mehr Alpha –, doch die Turbulenzen auf den Märkten von Bier und Hopfen geben wenig Anlaß zur Zuversicht. Angesichts der weltweiten, gewaltigen Hopfen-Überproduktion bei gleichzeitig kontinuierlich fallender Nachfrage und Erlöse, prognostizierte Pflanzerpräsident Josef Schrag für die Zukunft einen „gnadenlosen Kampf“.
Schrag ging zunächst darauf ein, daß die deutsche Hopfenernte seit Mitte September beendet ist und die amtliche Hopfenabwaage läuft. (Hallertau: ca. 600 000 Ztr.
Dr.
DieErzeugergemeinschaft HVG Hallertau e. G. nimmt, zeitlich begrenzt bis 30. Oktober 1997, zur Bildung eines Hopfenpools folgende Hopfensorten auf: Hallertauer Northern Brewer, Hallertauer Magnum, Hallertauer Perle, Hallertauer Tradition, Hallertauer Spalter Select, Hallertauer Taurus, Hallertauer Mfr., Hallertauer Nugget.
Mit der Unterzeichnung der Ablieferungserklärung geht die Entscheidungsbefugnis für die Vermarktung auf die Ezeugergemeinschaft über. Der Pflanzer kann über die Hopfen nicht mehr frei verfügen.
Abhängig vom Verkauf der Hopfen erhalten die Pflanzer Ratenzahlungen für die an die Erzeugergemeinschaft gelieferten Hopfen. Die Ratenzahlungen bzw. der Gesamtpreis pro Ztr sind dabei innerhalb einer Sorte einheitlich.U. erst nach längerer Zeit, evtl..
Die moderne Mälzungstechnologie ist weitestgehend optimiert und liefert bei geringem Schwund und Energieeinsatz hochwertige Malzqualitäten. Der Autor untersucht, wo es im Prozeß noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt, um steigenden Anforderungen wie Geschmacksstabilität, Homogenität oder Mikroflora gerecht zu werden.
Erhebungen des Statistischen Landesamtes zufolge ist in Baden-Württemberg die Sommergerstenfläche gegenüber dem Vorjahr von 107 616 auf 113 632 ha ausgedehnt worden. Das entspricht einem Plus von 5%. Damit konnte BW die Position als zweitgrößtes Braugerstenerzeugerland in Deutschland weiter ausbauen.
Preisempfehlungen kamen nicht zustande
Das sehr hohe Braugerstenaufkommen aus der Ernte 1996 infolge einer sechsprozentigen Flächenausdehnung einerseits und wegen der sehr hohen Hektarerträge bei zusätzlich sehr guter Sortierung andererseits erschwerte die Preisbildung. Der von den Erzeugern gewünschte Preis von DM 30/dt konnte nur in wenigen Fällen realisiert werden. Die Sorte Krona dürfte letztmalig angebaut worden sein. Ihr Flächenanbau lag bei unter 10%. Juliwoche.
Erstmalig hat der Hopfenpflanzerverband Tettnang speziell für Brauer ein Hopfenseminar unter der Schirmherrschaft des Regierungspräsidiums Tübingen durchgeführt, und auf Anhieb kamen unter Mitwirkung des baden-württembergischen Brauerbundes 27 Teilnehmer aus dem Land und zum Teil auch aus dem benachbarten Bayern und bekundeten auf diese Weise ihr großes interesse am heimischen Rohstoff „Hopfen“.
Im theoretischen Teil stellte zunächst der Vorsitzende des Verbandes, Dr. Bernhard Locher, das kleine, aber feine Hopfenanbaugebiet Tettnang vor. 340 landwirtschaftliche Betriebe produzieren auf einer Fläche von l 666 ha den Tettnanger Aromahopfen. Die Exportquote liege bei ca. 70%, insbesondere in die USA und nach Japan. Somit hat sich der IKA inzwischen als besondere Spezialität etabliert.
Die Europäische Union kann nach dem guten Jahr 1996 wieder eine insgesamt zufriedenstellende Sommergerstenernte einbringen. Dies ist etwas überraschend, weil die Witterungsbedingungen in der Wachstumsperiode im Mai und Juni als zu kalt und trocken beurteilt wurden.
Wie so oft aber hat die Natur sich selbst geholfen und mit reichlich Niederschlägen im Juli sowie hochsommerlichem Wetter im August beste Voraussetzungen geschaffen.
Inzwischen ist die Ernte bis auf Irland, Schottland und die skandinavischen Länder nahezu beendet. Die Aussaatfläche ist um etwa 4% leicht angestiegen. Die Erträge liegen bis auf Österreich durchweg niedriger als im Vorjahr. Ganz besonders ist hierbei Spanien zu nennen, das wegen Trockenheit nahezu 2 Millionen Tonnen weniger Sommergerste geerntet hat.).
Die alle zwei Jahre stattfindende Hopfenrundfahrt durch das größte Hopfenanbaugebiet der Welt, die Hallertau, wurde in diesem Jahr vom Landkreis Freising (13% der Anbaufläche) organisiert. Auf dem Programm standen neben einer Besichtigung der Schloßbrauerei Au/Hallertau ein Besuch im Hopfenforschungsinstitut Hüll, wo der bayerische Landwirtschaftsminister Bocklet die Wichtigkeit der Gentechnologie auch für den Hopfen unterstrich, und die Präsentation eines modernen Hopfenbaubetriebes in Nandlstadt. Die geschützte Erntemenge in Bayern liegt in 1997 mit 648 000 Zentner (Hallertau 626 000 Ztr.) rund 7% unter dem Vorjahresniveau, allerdings werden die Qualität und vor allem die Alpha-Werte wohl über dem Ergebnis von 1996 liegen. Aufgabe des Züchters ist es, resistente Pflanzen zu selektieren.
Der Winter 96/97 war gekennzeichnet durch eine längere Frostperiode im Dezember und Januar, die für eine hervorragende Bodengare sorgte.
Beeinflußt durch die überdurchschnittlichen Temperaturen im März erfolgte der erste Austrieb des Hopfens sehr schnell. Anhaltende Nachtfröste in der zweiten Aprilhälfte, nach dem Schneiden, hatten keine negativen Auswirkungen auf die Entwicklung des Hopfens.
Begründet durch das Niederschlagsdefizit im Frühjahr waren die Böden bis einschließlich dem ersten Anackern, Anfang Juni sehr gut befahrbar. Regelmäßige und gut verteilte Regenschauer in den Sommermonaten Juni und Juli beflügelten zu galoppartigem Wachstum. So hatten die Mehrzahl der Bestände bereits um den 20. Juni die Längsdrähte erreicht. Ein Hagelschlag am 5. August 1997 statt..
Nachdem im Rahmen der vorläufigen Ernteermittlung durch die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, rd. 90 Proben ausgewertet sind, zeichnet sich für die diesjährige Sommergerstenernte ein besseres Ergebnis ab, als dies zunächst erwartet worden war.
Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes konnten auf einer Fläche von 206 257 ha (+ 4,2%) bei regional stark schwankenden Erträgen durchschnittlich 44 dt/ha eingebracht werden.
Der Vollgerstenanteil liegt bei 87%, der durchschnittliche Eiweißgehalt bei 11,0%. Insgesamt 67,8% des untersuchten Materials weisen einen Eiweißgehalt von weniger als 11,5% auf; 24% liegen über 12% Eiweißgehalt. Das 1000-Korn-Gewicht beträgt 44,5 g..
In ganz Deutschland steht der Braugerstenmarkt gegenwärtig erheblich unter Druck. Das berichtete H. Hermannsen im Ernährungsdienst vom 30. August 1997. Aus der Sorge heraus, daß die Landwirte zur Ernte 1998 nicht mehr genug Braugerste anbauen, wird lt. Hermannsen bereits jetzt über die neuen Vorvertragspreise gesprochen.
Als Hauptgrund für den Preisverfall bei der Braugerste werden überfüllte Läger beim Handel sowie bei den Mälzereien angeführt und logistische Probleme bei der Abwicklung der Vorkontrakte. Auch brächten die „zum Teil sehr scharfen und nicht immer praxisnahen Malzkontrakte etlicher Brauereien die Mälzereien in arge Bedrängnis“.
Diskussionspunkte sind in erster Linie der Schimmelpilzbefall und das Premalting.
Die Mälzereien warten lt..
Ein außergewöhnlicher Sommer mit anhaltenden Niederschlägen bei kühlen Temperaturen im Juli und einem neuen Rekord an Sonnentagen und heißem Wetter im August hat zu einer unerwartet großen und meist qualitativ guten Ernte geführt. Die Prognosen noch kurz vor der Ernte, daß hoher Eiweißgehalt und zu feucht eingebrachte Gerste die braufähige Menge stark reduzieren könnten, traten nicht ein. Allerdings sind wegen der extremen Witterungsverhältnisse vor und während der Ernte regional unterschiedlich vereinzelt Körner mit geplatzter Spelze festgestellt worden, manchmal verbunden mit der Bildung von Schimmelpilzen.
Der Erntebeginn war mit Ende Juli bis Anfang August etwas später als in den Vorjahren. Bis auf einige Höhenlagen wurde die Sommergerste inzwischen zu 90 – 95% eingebracht..
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