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Nachdem im Rahmen der vorläufigen Ernteermittlung durch die Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, rd. 90 Proben ausgewertet sind, zeichnet sich für die diesjährige Sommergerstenernte ein besseres Ergebnis ab, als dies zunächst erwartet worden war.
Nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes konnten auf einer Fläche von 206 257 ha (+ 4,2%) bei regional stark schwankenden Erträgen durchschnittlich 44 dt/ha eingebracht werden.
Der Vollgerstenanteil liegt bei 87%, der durchschnittliche Eiweißgehalt bei 11,0%. Insgesamt 67,8% des untersuchten Materials weisen einen Eiweißgehalt von weniger als 11,5% auf; 24% liegen über 12% Eiweißgehalt. Das 1000-Korn-Gewicht beträgt 44,5 g..

In ganz Deutschland steht der Braugerstenmarkt gegenwärtig erheblich unter Druck. Das berichtete H. Hermannsen im Ernährungsdienst vom 30. August 1997. Aus der Sorge heraus, daß die Landwirte zur Ernte 1998 nicht mehr genug Braugerste anbauen, wird lt. Hermannsen bereits jetzt über die neuen Vorvertragspreise gesprochen.
Als Hauptgrund für den Preisverfall bei der Braugerste werden überfüllte Läger beim Handel sowie bei den Mälzereien angeführt und logistische Probleme bei der Abwicklung der Vorkontrakte. Auch brächten die „zum Teil sehr scharfen und nicht immer praxisnahen Malzkontrakte etlicher Brauereien die Mälzereien in arge Bedrängnis“.
Diskussionspunkte sind in erster Linie der Schimmelpilzbefall und das Premalting.
Die Mälzereien warten lt..

Ein außergewöhnlicher Sommer mit anhaltenden Niederschlägen bei kühlen Temperaturen im Juli und einem neuen Rekord an Sonnentagen und heißem Wetter im August hat zu einer unerwartet großen und meist qualitativ guten Ernte geführt. Die Prognosen noch kurz vor der Ernte, daß hoher Eiweißgehalt und zu feucht eingebrachte Gerste die braufähige Menge stark reduzieren könnten, traten nicht ein. Allerdings sind wegen der extremen Witterungsverhältnisse vor und während der Ernte regional unterschiedlich vereinzelt Körner mit geplatzter Spelze festgestellt worden, manchmal verbunden mit der Bildung von Schimmelpilzen.
Der Erntebeginn war mit Ende Juli bis Anfang August etwas später als in den Vorjahren. Bis auf einige Höhenlagen wurde die Sommergerste inzwischen zu 90 – 95% eingebracht..

In der Bierproduktion hat die Qualität des Endprodukts schon immer eine große Rolle gespielt. Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs und gewachsener Verbraucheransprüche wird dieser Aspekt in Zukunft einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Deswegen fördern holländische Brauereien und Mälzereien strengere Qualitätsanforderungen ihrer Rohstoffe. Dies trifft besonders für den Hauptrohstoff des Brauers, die Braugerste zu.

Nach einer Meldung in der Washington Post vom 13. August 1997 ist im US-Hopfenanbaugebiet Yakima in diesem Jahr erstmals Mehltau aufgetreten. Rd. 10% der Anbaufläche im Bundesstaat Washington sind davon betroffen. Bob Klein, Pflanzenpathologe der Universität des Staates Washington, rechnet damit, daß über 1200 ha für die Ernte ausfallen.

Am 16. Mai 1997 hat der bayerische Gesetzgeber auf der Grundlage des bereits im vergangenen Jahr verabschiedeten Hopfengesetzes die neue Bayerische Durchführungsverordnung zur Hopfenzertifizierung (Bay HopfDV) erlassen.
Nach einer Veröffentlichung in der Hopfen-Rundschau, Nummer 8, 1997, geht es dem Gesetzgeber darum, mehr Flexibilität für zukunftsorientierte Konzepte im Bereich der Hopfenzertifizierung zu schaffen.
Der Verband deutscher Hopfenpflanzer wurde vom Gesetzgeber beauftragt, am Bescheinigungsverfahren mitzuwirken, in dem er durch seine Beauftragten die Herkunft des Hopfens aus dem jeweiligen Erzeugerbetrieb sowie den Herkunftssiegelbezirk bestätigt..

Nach Aussagen von Dr. Max Baumer, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Freising, ist nach einer Mitteilung des Bayerischen Brauerbundes in diesem Jahr bei der Sommergerste mit hohen Rohproteinen zu rechnen. Nur 40% der Sommergerste dürften in diesem Jahr die Ansprüche als Qualitätsbraugerste erfüllen.
Die Kornqualität wird das hohe Niveau des Vorjahres nicht erreichen. Ein Vollgerstenanteil von 82 – 84% ist aber aufgrund der dünn stehenden Bestände denkbar. Damit errechnet sich, wenn die Rohproteinwerte und Kornqualitätseigenschaften wie bisher unabhängig voneinander streuen, also nicht korreliert sind, ein Qualitätsbraugerstenanteil von 37 – 40%. 300 000 – 360 000 t Qualitätsbraugerste anfallen, etwa 100 0000 t weniger als im Vorjahr..

Nach einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes wird sich die Erntemenge 1997 nach der Hopfenernteschätzung um 40 000 Ztr auf ca. 746 000 Ztr verringern.
In der Hallertau hat sich die Anbaufläche gegenüber 1996 um 399 ha verringert.
Die Deutsche Gesellschaft zur Hopfenforschung weist darauf hin, daß die Bestände gesund sind und eine gute Qualität erwarten lassen.
Möglicherweise wird der Hopfenmarkt dadurch beeinflußt, daß in den USA, wie bereits berichtet, durch den erstmaligen Befall mit Mehltau größere Flächen vernichtet wurden und ein weltweit aktives Hopfenhandelshaus in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist..

Ihr 10jähriges Bestehen feierte die Interessen-Gemeinschaft Qualitätshopfen Niederlauterbach (IGN) mit einer Vielzahl von Hallertauer Hopfenpflanzern und Vertretern von Ministerien. Als Festredner fungierte der Präsident des Deutschen und Bayerischen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, der über den Agrarstandort Deutschland sowie Kontrollierte Erzeugung referierte. Die im Jahr 1986 unbefriedigende Marktlage veranlaßte einige Hopfenpflanzer in Niederlauterbach, nicht nur zu jammern, sondern darüber nachzudenken, was zu tun ist, um ihre Situation zu verbessern. Sie waren der Meinung, daß es durch die Zusammenfassung von größeren Mengen Hopfen möglich sein müßte, höhere Preise zu erzielen.
Der KVA hat heute einen Anteil von rund 10%.

Die unterschiedlichsten Produkte auf Hopfenbasis zeigen Fromm, Mayer-Bass und HEG, München. Die Palette reicht von Rohhopfen, Hopfenpellets 90 und 45 und CO2-Extrakt über Ethanol-Extrakt, Hopfenöle und Isohumolone bis hin zu den Neuheiten Tetra-Iso-Extrakte sowie reduzierten Iso-Extrakten. (Fromm, Mayer-Bass GmbH/HEG Hopfenextraktion GmbH, 81245 München, Halle 2, Stand 268)

Der Bedeutung als einem der wichtigsten Hopfenveredler und -händler entsprechend, präsentiert sich die HVG Hallertau mit einem neuen optischen Auftritt. Außerdem will man noch stärker seine Rolle im Hopfenmarkt kommunizieren: die Nähe zum deutschen Erzeuger, die Handelserfahrung und die Beteiligung an den international führenden Verarbeitungswerken in St. Johann (Pelletierung) und Wolnzach (CO2-Extraktion). Der neue Slogan zielt auf den internationalen Wettbewerb: „HVG – Your German Hopportunity“. (HVG Hallertau e.G., 85283 Wolnzach, Halle 2, Stand 218)

Der größte private Hopfenpflanzer John I. Haas, Karlsfeld, bietet ein komplettes Sortiment technologisch veredelter und verfeinerter Hopfenprodukte für alle Braubedürfnisse an. Neben dem Handel mit Rohhopfen sämtlicher Provenienzen ist man ein Produzent konventioneller Hopfenprodukte von Pellets Typ 90, 75 und 45 über Hexan- und CO2-Extrakte bis hin zu Hopfenölen.
Immer wieder neue und spezielle Biere haben zur verstärkten Entwicklung von weiterveredelten Hopfenprodukten geführt. Diese erlauben Brauern nicht nur, Biere präzise und mit vorherbestimmter Qualität zu produzieren, sondern auch eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber traditionellen Hopfenprodukten zu realisieren.
Das angebotene Sortiment umfaßt isomerisierte und reduzierte Extrakte, Beta-Fraktionen und Öle.

Aus der Hopfenernte 1996 muß die Erzeugergemeinschaft HVG Hallertau-Wolnzach nach einem Bericht im Pfaffenhofer Anzeiger vom 30./31. Juli 1997 zwischen 12 000 und 13 000 Ztr von insgesamt 18 000 Ztr der Sorte Hersbrucker vernichten. Die HVG hatte den Hopfen aufgekauft und vergeblich versucht, ihn im Frühjahr 1997 zu marktgängigen Preisen zu verkaufen. Die Pflanzer erhalten 50 DM/Ztr. Nach der Ernte 1997 befürchtet J. Pichelmaier, Vorstandsvorsitzender der HVG, weitere Vermarktungsprobleme.

Die Malzmärkte sind weiterhin ruhig. Zu dieser Einschätzung kommt die Deutsche Cargill Malz, Salzgitter, in ihrer neuesten Marktinformation.
Die EU-Brauer sind teilweise in ihren Abrufen noch hinterher, die Malzbestände haben sich dank guter Exportabrufe wieder normalisiert. Die Anfragen des letzten Sommers sind bisher ausgefallen, obwohl Rußland noch kaufen müßte.
Nach den ersten Ernteergebnissen zeigte sich, daß 10 bis 15% der Wintergersten aus Südfrankreich Pre-Malting aufweisen. Aber auch aus Zentralfrankreich, Südengland und Schottland wird Pre-Malting gemeldet. Bei den Sommergersten aus Spanien, Frankreich und Großbritannien könnte der Schimmelpilzbefall zum Problem werden. Der Wassergehalt liegt fast überall über den Werten des Vorjahres..

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