Der Biergeschmack läßt sich in drei Wahrnehmungsbereiche einteilen: Antrunk, Mitte der Geschmacksempfindung und Nachtrunk. Der Antrunk wird von Aroma und Vollmundigkeit geprägt, die Mitte von der Rezenz und der Nachtrunk im wesentlichen von der Bittere des Bieres, wenngleich diese Empfindungen ineinander übergehen und im günstigen Falle ausgewogen sind. Über den Biergeschmack und seine Beeinflussung wird im nachfolgenden Beitrag berichtet.

Biologische Weltsensation in Hüll gelungen -- Neuer Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung in Hüll und damit offizieller Nachfolger des im Juni vergangenen Jahres verstorbenen Dr. Georg Beer ist Georg Balk, Technischer Leiter und Generalbevollmächtigter der Münchner Spaten Franziskaner-Brauerei. Dies beschloß die Mitgliederversammlung in München-Aschheim auf Vorschlag des stellvertretenden Vorsitzenden und des die Geschäfte bislang interimistisch leitenden Dr. Gerhard Nienaber. Bei den zahlreichen Berichten über die Versuchs- und Forschungstätigkeit vermeldete das Hüller Institut auf dem Gebiet der biotechnologischen Züchtungsmethoden eine Sensation, weltweit erstmals gelang die Entwicklung von vollständigen Hopfenpflanzen aus reinerbigen Pflanzen.

Ein Autorenteam von qualifizierten Fachleuten der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Mainz hat eine neue Braugerstenfibel erarbeitet. -- Dieser Leitfaden für Beratung und Praxis beleuchtet Markt- und Absatzchancen, Produktionstechnik und Lagerung der Braugerste. Die Braugerstenfibel kann gegen Einsendung von 5 DM in Briefmarken beim Herausgeber, der Fördergemeinschaft Braugerste Rheinland-Pfalz, Rüdesheimer Straße 68, 55545 Bad Kreuznach, bezogen werden.

Auf den Spuren des grünen Goldes -- Am 16. Mai eröffnet Tettnang einen Lehrpfad durch Deutschlands zweitgrößtes Hopfenanbaugebiet. Die Zahl der Hopfenbauern in Deutschlands zweitgrößtem Anbaugebiet rund um die ehemalige Residenzstadt der Montfort-Grafen nimmt zwar stetig ab. Dafür gewinnt das grüne Gold zunehmend an Bedeutung im Sektor Fremdenverkehr. Rund ein Jahr nach Eröffnung des privaten Hopfenmuseums in Siglishofen, ist die Stadt Tettnang jetzt dabei, einen regelrechten Hopfen-Lehrpfad einzurichten. Die Eröffnung des knapp drei Kilometer langen Weges ist für den 16. Mai vorgesehen. Offizieller Träger des Projektes Hopfenpfad ist zwar der Verein Stadtmarketing Tettnang. Letztere kümmert sich zudem um den Unterhalt des Weges..

Hopfenanbaufläche und Erntemengen in Australien -- Der Wachstumsbeginn in Victoria sowie Nordost- und Nordwesttasmanien wurde durch einen trockenen Winter beschleunigt. Bis Mitte Januar war dann allerdings die weitere Wachstumsperiode durch wechselhaft heißes und kaltes Wetter in allen Anbauregionen gekennzeichnet. Alles deutete auf eine durchschnittliche Ernte hin. Begünstigt durch reichliche Niederschläge und ausgezeichnete Wachstumsbedingungen, konnte schließlich doch noch eine befriedigende Ernte eingebracht werden. Die Ernte begann allgemein Anfang März und war dann Anfang April beendet. Es fällt auf, daß sich der Bittersortenanbau, vor allem der Sorte Pride of Ringwood, zugunsten eines Hochalphasortenanbaus verringert hat..

Sortendifferenzierung von Gerste und Malz mit der PCR-Methode. Anwendungen der PCR im Brauereibereich (Teil 2) -- Zwischen den anerkannten Qualitäts-Sommerbraugersten und Sommerfutter- bzw. Wintergersten bestehen z.T. so hohe Qualitätsunterschiede, daß eine Festschreibung der Sorte, zumindest der Sortengruppe, in den Lieferverträgen zwischen Landwirten, Mälzern und Brauern unumgänglich ist. Die PCR (Polymerase Chain-Reaction) stellt eine zukunftsweisende Differenzierungsmethode dar.

Charakterisierung von Hefearten und -stämmen . Bedeutung für die Herstellung ober- und untergäriger Biertypen -- Ober- und untergäriger Biertypen -- in der Brauerei, in dem die Würze durch die Aktivität von Hefen in Bier umgewandelt wird. Da die Gärung einer der letzten Produktionsschritte in der Brauerei ist, hat sie einen sehr großen Einfluß auf die Qualität des fertigen Bieres.

Erzeugerpreis-Empfehlungen für 96er Braugerste -- Die Landesvereinigung der Erzeugergemeinschaften für Qualitätsgetreide in Bayern hat für Sommerbraugerste der Ernte 1996 einen Nettoerzeugerpreis von 32 DM pro Dezitonne (plus Mehrwertsteuer) empfohlen. Darauf hat der Bayerische Brauerbund in einem Rundschreiben hingewiesen. Im Vorjahr hatte die Preisempfehlung bei 30 bis 31 DM pro Dezitonne gelegen. Der höhere Vorvertragspreis in diesem Jahr soll helfen, die Anbauflächen zu stabilisieren. Die Erzeugerpreise waren in den letzten Jahren stark gefallen. Die Vorvertragsempfehlung für das Getreidewirtschaftsjahr 1992/93 hatte bei 36,50 DM pro Dezitonne gelegen. Zwei Jahre später war ein vorläufiger Tiefpunkt mit 27,75 DM erreicht worden..

Bundes-Braugerstenwettbewerb 1995 in Heppenheim -- Bayerische Braugerste wurde Bundessieger. Sieger des Bundes-Braugerstenwettbewerbes 1995 wurde ein Handelsmuster der Fa. Rhönmalz aus Mellrichstadt mit der Sorte Maresi. Diese Partie, in Unterfranken aufgewachsen, erreichte 49 von 50 möglichen Punkten. Die Agrargenossenschaft e.G., Niederpöllnitz, Landkreis Greiz in Thüringen, belegte mit der Sorte Maresi und 48 Punkten den zweiten Platz. Der Landwirt Karl-Friedrich Junker aus Impflingen, Rheinland-Pfalz, erzielte mit Alexis den dritten Platz im Bundeswettbewerb. Jochen Borchert. In seinen Ausführungen beklagte Klaus Winkler besonders den starken Flächenrückgang bei Sommergerste in Deutschland. Die diesjährige Anbaufläche betrug nur noch 667 000 Hektar. 12..

Landesbraugerstenschau 1995 -- Zur 44. Bayerischen Landesbraugerstenschau, die Ende November in München stattfand, gab der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Senator Gerd Sonnleitner, einen Marktüberblick. Braugerste aus Bayern sei demnach ein Spitzenprodukt, das von Mälzern und Brauern hoch geschätzt werde, weil es als Hauptrohstoff zur Bierherstellung diene. Gleichzeitig steckt hinter der jährlich wiederkehrenden Diskussion um die Braugerste auch eine gewaltige politische Dimension und Emotion, die wohl nur mit dem typischen Viehhandel vergleichbar ist, sagte Sonnleitner. Bayerische Braugerste ist kein Überschuß-, sondern ein seit mehreren Jahren heißbegehrtes Qualitätsprodukt, ihr Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Die Qualität könne als gut bezeichnet werden..

Eine echte Reinkultur muß grundsätzlich aus einer Zelle hervorgehen. Die Möglichkeiten, diese Einzelzelle zu erhalten, sind: - Lindner'sche Tröpfchenkultur (mikroskopische Kontrolle, aufwendig); - Verdünnung der Hefe in sterilem Wasser auf etwa 50 Zellen/ml und Gußplatte von einem ml Verdünnung mit Würzeagar; - Quadrantenausstrich; - Mikromanipulator nach Winge (feinste Glasnadeln). Anlegen einer Reinkultur: Entnahme einer Probe aus Gärbottich/Gärtank in den Hochkräusen. Diese enthält praktisch ausschließlich aktive Hefezellen. Um eine echte Reinkultur zu erhalten, müssen die Zellen vereinzelt werden. Dies geschieht über der Linder'schen Tröpfchenkultur oder den Quadrantenausstrich. Quadrantenausstrich: Ziel des Quadrantenausstriches ist es, einzelne Kolonien zu erhalten. 4 Grad C..

Alphasäurenbilanz Bedingt durch verstärkten Einsatz isomerisierter Hopfenprodukte hat sich die Alphasäurengabe der Brauereien erneut vermindert. Der Barth Bericht 1994/95 trägt dieser Entwicklung Rechnung mit einer Einschätzung von numehr nur noch 6,3 g Alpha pro hl Verbrauch für das Kalenderjahr 1995. Die rechnerische Unterversorgung des Marktes aus der Ernte 1994 konnte durch Brauereibestände ausgeglichen werden, ohne langfristige Preissprünge in den Anbaugebieten zu verursachen.

Einfluß gärungstechnologischer Faktoren auf die Bierqualität -- Die Qualität des Bieres ist das vorrangige Ziel eines jeden Brauers. Zur Realisierung dieses Zieles bedarf es zunächst einmal ausgewogener Rohstoffe und ein darauf abgestimmtes Sudprogramm. Die Würzezusammensetzung sollte auf den jeweiligen Biertyp abgestimmt sein, und zwar hinsichtlich der vergärbaren Zucker, der Aminosäuren und der Spurenelemente. Einen großen Einfluß auf die Bierqualität hat die Wahl des Hefestammes. Bei den Genomanalysen hat sich für die untergärigen Hefen immer ein gewisses Grundmuster gezeigt, das aber in einzelnen Banden Variationen aufweist. Dies deutet auf die verschiedenen Eigenschaften dieser Hefestämme hin, was sich lt. Prof. Dr. Siegfried Donhauser (27..

Das Hopfenmuseum Siggenweiler wurde im Rahmen des Wettbewerbs Vorbildliches Heimatmuseum vom Regierungspräsidium Tübingen mit einem Preis bedacht. -- In Siggenweiler wird seit Anfang August auch die Ausstellung von Hopfenbildern, ausgeführt von Eva Wolf-Schlieser, Mannheim, gezeigt. Die Werke der in der Hallertau geborenen Malerin sind in unterschiedlicher Technik ausgeführt: Steindruck, Siebdruck, Mischtechnik, Aquarell und Öl.

Brauwelt-Newsletter

Newsletter-Archiv und Infos

Pflichtfeld