Mit etwas über 50 000 Hektar weist Oberfranken nach den neuesten Zahlen auch im Jahr 1996 die größte Sommerger-stenanbaufläche aller bayerischen Regierungsbezirke auf. Die Erträge befriedigten mit knapp 45 dt pro Hektar ebenfalls. Ein erheblicher Teil der Anbaufläche ließ sich jedoch nur unter erschwerten Witterungsbedingungen einbringen. In einigen Fällen mußten kleinere Partien, die ursprünglich als Braugerste vorgesehen waren, in den Futtertrog wandern. Nach den Ergebnissen der Braugerstenschau - und bezieht man Anbaufläche und Ertrag mit in die Kalkulation ein - steht den ansässigen Mälzereien jedoch genug qualitativ hochwertiger Rohstoff aus heimischer Produktion zur Verfügung. Im Durchschnitt der 78 Erzeugermuster lag zum Beispiel der Rohproteingehalt bei 11,0 Prozent..
In gewissen zeitlichen Abständen sieht die MEBAK auf Anfragen aus dem Publikum Anlaß, sich mit der Preisgestaltung für Laborleistungen zu befassen.
Neue Wege der Vermarktung von Sommerbraugerste -- Neue Wege geht die BayWa AG, München, bei der Erfassung und Vermarktung von Qualitäts-Sommerbraugerste. Mit einem firmeneigenen Audit dokumentiert sie ein durchgehendes Qualitätsmanagement vom Feld bis zum Mälzer. Neu ist in diesem Zusammenhang der kontrollierte Anbau nach BayWa-Richtlinien, der den Landwirten neben dem neutral kontrollierten Anbau angeboten wird. Dieses Konzept ist Teil des Total Quality Management-Programms (TQM) der BayWa, das die Kunden- und die Qualitätsorientierung noch stärker in den Mittelpunkt der Arbeit rückt.
Hopfung des Bieres -- In einem Übersichtsreferat bei dem 29. Technologischen Seminar Weihenstephan behandelte Prof. Dr. Ludwig Narziß das Thema Hopfung als einen wichtigen Faktor zur Differenzierung von Biertypen. Die Jahrgänge 1992 und 1994 lieferten wohl noch vertretbare Hopfenmengen, doch lagen die a-Säuregehalte bei den meisten deutschen Provenienzen und Sorten sehr niedrig. Letztlich konnte damit der alpha-Säure-Bedarf nicht voll gedeckt werden. Dies erforderte einen vermehrten Import, bevorzugt aus den USA. Die sehr niedrigen alpha-Säuregehalte der deutschen Aromahopfen verlangen nach einer Reduzierung der Hopfentrebermengen, um bei der Würzeklärung in Whirlpool und/oder Zentrifuge Schwierigkeiten zu vermeiden.B. A. Forster, EBC-Congreß 1995).a. oben.),.
Braugersten- und Hopfenausstellung -- Vom 7. bis 10. Oktober 1996 fand traditionell während der VLB-Oktobertagung in Berlin die Braugersten- und Hopfenausstellung statt. Am Vortag trafen sich wie gewohnt der Technisch-Wissenschaftliche und der Betriebswirtschaftliche Ausschuß der VLB mit den Gremien zu Arbeitssitzungen im Hotel Berlin. Für Prof. Dr. R. Schildbach, Direktor des Forschungsinstituts für Rohstoffe, ist die Ausstellungseröffnung zugleich Gelegenheit, eine kurze Ernteeinschätzung für Braugetreide und Hopfen für das betreffende Jahr zu geben. Durch den feuchten Sommer 1996 wurde schon Wochen vorher von einer rekordverdächtigen Gerstenernte gesprochen. Der durchschnittliche Ertrag von 5 t/ha ist sehr gut, kann aber, so warnte Prof. Schildbach, wieder zu fallenden Preisen führen..
Aromastoffprofil von Gerstensorten -- Im Rahmen der von Dipl.-Ing. Franz Mader vorgestellten Untersuchungsreihe während des 29. Technologischen Seminars Weihenstephan wurden die Einflüsse von Gerstensorte und Anbaugebiet auf die Entwicklung der Aromastoffe in Malz, Würze und Bier analysiert. In Vorversuchen konnte dabei gezeigt werden, daß die Aromastoffe gut geeignet sind, um technologische Veränderungen in der Malz- und Bierherstellung analytisch verfolgen zu können. Im weiteren wurden Zusammenhänge (später auch Korrelationen) der Aromastoffe von Malz, Würze und Bier, sowie Parallelen zu konventionellen Analysen erarbeitet. Für die hier untersuchte Matrix der Sorten und Anbaugebiete stand das Material des Frankfurter Programmes am Lehrstuhl zur Verfügung. Je nach Sorte treten z.B..
Bei der Pressekonferenz zu Hopfenernte und -markt 1996 in München waren sich Pflanzer, Händler und Brauer einig: Die Qualität des deutschen Hopfens ist in diesem Jahr hervorragend. Mengenmäßig ist die Ernte zwar kein Rekord, jedoch wesentlich höher als im Vorjahr. Die Preise pendeln sich aufgrund des großen Überangebots auf einem sehr niedrigen Level ein. Die Händler verlangten darum, die angebotenen Mengen durch eine 20prozentige Flächenstillegung schnellstmöglich zu verringern, die Pflanzer hingegen forderten die Verbraucher auf, mehr Bier zu konsumieren. Die bayerischen Brauer schließlich verwiesen darauf, daß sie nur 7% der deutschen Hopfenmenge verbrauchten - mit sinkender Tendenz - die Lösung also auf dem Weltmarkt und nicht in Bayern liegt.
Jahresversammlung des NIT-Braugetreide- und Malzanalysenverbundes -- Mit einer Anwesenheit von über zwei Dritteln aller Mitglieder erfreute sich die 4. Jahresversammlung des NIT-Braugetreide- und Malzanalysenverbundes, die am 15. Oktober 1996 im Doemens-Technikum stattfand, regen Interesses. Ziel dieses Analysenverbundes ist es, anhand einer zentralen Kalibrierung eine Vereinheitlichung der Meßwerte zu erzielen und so für mehr Transparenz auf dem Markt im Handel mit Braugetreide und Braumalz zu sorgen. Gleichzeitig soll dabei die Akzeptanz dieses Meßverfahrens allgemein verbessert werden. Die sechs Vertreter von Brauereien und Mälzereien im NIT-Komitee wurden bis zur nächsten Jahresversammlung einstimmig wiedergewählt. Eine Entscheidung über den Fortbestand wurde auf den 15..
International Calibration Extract (ICE 1) -- Wie bereits gemeldet, steht seit 1. Juli 1996 der ICE 1 als offizieller externer Standard zum Einsatz bei der Bestimmung der a- und b-Säuren in Hopfen und Hopfenprodukten nach der HPLC-Methode zur Verfügung. Dr. H. Pfenninger, Zürich, weist im Auftrag des Analysenkomitees der European Brewery Convention darauf hin, daß es unbedingt notwendig ist, bei der Angabe von Werten nach der HPLC-Methode auch auf den eingesetzten Standardextrakt ICE 1 aufmerksam zu machen. Die mit dem ICE 1 ermittelten Werte müssen mit dem Faktor 1,0277 multipliziert werden und entsprechen dann den E4-Werten.a. Brauwelt Nr. 33, 1996, S. 1526 und Monatsschrift für Brauwissenschaft Nr. 9/10, 1996, im Druck)..
Sommergerste 1996 in Deutschland -- Nachfolgend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 11. Juni 1996 (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) gegeben.
Hopfenmarkt-Bericht -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über die diesjährige Hopfenernte gegeben (Berichtstag: 29. April 1996), die die Firma H. Meier Hopfenkommission GmbH, Georgensgmünd, für die Brauwelt zusammengestellt hat.
Nachdem auch die Hopfenernte 1995 nicht überragend ausgefallen ist, sind insbesondere aus der internationalen Brauindustrie Befürchtungen geäußert worden, der Hallertauer Hopfenanbau werde nicht mehr mit der nötigen Sorgfalt betrieben. Die folgenden Beobachtungen sollen hierzu einen Diskussionsbeitrag liefern. Dabei liegt eine Veröffentlichung in Brauwelt Nr. 44 (1994), S. 2309 - 2314, zugrunde.
Nachfolgender Beitrag zeigt auf, wie sich die Gerstensorten Alexis und Scarlett in Malz- oder Würzequalität unterscheiden und wie sich die mit ihnen hergestellten Biere in der Analytik und sensorischen Beurteilung darstellen.
Nicht nur der Genießer des Gerstensaftes weiß, daß der Hopfen, auch grünes Gold genannt, die Seele des Bieres ist und ihm Aroma und Haltbarkeit verleiht. Viele jedoch wissen nicht, daß Hopfensprossen bereits seit 2000 Jahren als Lebensmittel und Delikatesse bekannt sind.
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