Beim Einkauf von Hopfenprodukten spielt der Jahrgang immer noch eine große Rolle. Der vorliegende Beitrag befaßt sich mit der Frage der Bedeutung des Hopfenjahrgangs bei der Bewertung von Hopfenprodukten.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hopfenforschung am 12. April in Aschheim gab der Vorstandsvorsitzende Georg Balk einen Überblick über das abgelaufene Jahr 1999. Nach
einer jahrzehntelangen Aufwärtsentwicklung der Hopfenproduktion in Deutschland haben mittlerweile andere Länder aufgeholt und machen inzwischen den deutschen Pflanzern Marktanteile streitig. Die Überproduktion der letzten Jahre führte zu niedrigen Freihopfenpreisen und Vertragspreisen an der Grenze der Produktionskosten. Darauf reagierten die Pflanzer zwangsläufig mit Flächenrodungen. Die Welthopfenflächen reduzierten sich seit 1993 um rund 37% auf heute ca. 57 807 ha.
Auch im Jahr 1999 ist die deutsche Anbaufläche noch einmal auf nun 18 299 ha (1988: 19 383 ha) gesunken.
Große Unterschiede kennzeichnen den derzeitigen Stand der Aussaat in den europäischen Anbaugebieten. Ursache für die weit auseinanderliegenden Saatzeiten sind einmal die verschiedenen Klimazonen, aber auch die regional sehr unterschiedlichen Niederschläge während und nach dem nicht sehr kalten Winter.
Die Anbauflächen nehmen in fast allen Ländern der Europäischen Union ab, nur Dänemark und Frankreich erwarten einen geringfügigen Anstieg. Insgesamt wird die Fläche um 6 – 7% gegenüber dem Vorjahr abnehmen, wobei Deutschland am stärksten betroffen ist. Als Grund wird in vielen Fällen der unbefriedigende Braugerstenpreis genannt.
Auswinterungsschäden gibt es kaum. In einigen Gebieten werden Gelbmosaikvirus und Rost festgestellt. B. Hanka werden getestet..
Nach einem milden Winter mit reichlich Niederschlägen mußte in vielen Gebieten erst auf ein Abtrocknen der Böden gewartet werden, bis mit der Aussaat begonnen werden konnte. Auf günstigen Stand-
Die gute Nachfrage aus Südamerika, Asien und Osteuropa hält an, so daß auf dem Weltmarkt nicht mit nachgebenden Preisen zu rechnen ist. In Frankreich ist die Aussaat zu 85% abgeschlossen. Überraschenderweise wird mit einer leicht höheren Anbaufläche gerechnet. Die Aussaat wird immer wieder durch Regenfälle unterbrochen. Für die EU ist mit einer kleineren Anbaufläche zu rechnen.
Einblicke in die Qualitätskriterien von Malz“ gewährte Frau Dr. A. Douma, TNO Nutrition and Food Research Institute, Zeist, NL, in ihrem Vortrag anläßlich der 38. Mälzereitechnischen Arbeitstagung bei Doemens in Planegg.
Zwischenhändler und Mälzer sind darauf angewiesen, Gerstenchargen möglichst schnell auf ihre Qualität hin zu beurteilen. Neben bereits etablierten Methoden bietet sich hierfür die Bildanalyse an. Das TNO hat mehrere kommerzielle Bildverarbeitungssysteme auf ihre Eignung hin untersucht, genaue Gerstenanalysen zu liefern.
Mit der Bildanalyse GrainCheck 310 können innere und Äußere Kornmerkmale, wie Umfang, Länge, Breite, Form und Struktur, untersucht werden. Des weiteren können Kontaminierungen bestimmt werden. Durch das Verkleistern werden diese Teile durchsichtig..
Die Qualität des Grünen Goldes der Hallertau stand im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Hopfenrings am 29. Februar 2000 in Aiglsbach. Speziell ging es um die Zertifizierung der Betriebe nach DIN/ISO 9001/14001, um damit eine lückenlose Rückverfolgbarkeit des Hopfens vom Bier bis zum Pflanzer zu erreichen. Dr. Fritz Schur von Doemens betrachtete die Hopfenqualität unter dem Aspekt der Alphasäuren.
Der Hopfenring-Vorsitzende Johann Kreitmeier ging auf die Entscheidung von Anheuser-Busch ein, wieder verstärkt die Sorte „Hallertauer Mittelfrüher” für die Bierproduktion einzusetzen. „Damit wird auf rund 500 Hektar eine Hopfensorte fast ausschließlich an einen Kunden vermarktet. Kreitmeier schlug vor, dazwischen auch Vergleiche aufzuzeichnen. Von der Ernte 1999 gab es f.
Thüringer Braugerste ist seit jeher weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt. Ob die Braugerste des Jahres 1999 wirklich dem Begriff „Jahrhunderternte” gerecht wird, soll im nachfolgenden Beitrag näher untersucht werden.
Der Braugerstenanbau hat in Thüringen eine über 100jährige Tradition. So befanden sich um 1900 die größten Mälzereikapazitäten Deutschlands im Raum Erfurt. Eine wesentliche Ursache dafür waren die hervorragenden Wachstumsbedingungen (Niederschlagsschatten des Harzes und Thüringer Waldes, Löß- und Ton-Schwarzerden) für Braugerste im Thüringer Becken. Thüringer Braugerste war damals wie heute weit über ihre Landesgrenzen hinaus bekannt. Am Ende des 20..
Kürzlich, am 16. März 2000, fand die Mitgliederversammlung der Landesbraugerstenstelle Baden-Württemberg e.V. in Herrenberg statt. Dabei war von besonderem Interesse der Bericht des Fachberaters Hans Tausch vom Regierungspräsidium Tübingen über den Braugerstenanbau in diesem Jahr. Nachfolgend werden einige Punkte wiedergegeben.
Erzeugerpreise
wieder attraktiver
Zur Sicherung der heimischen Rohstoffbasis mit Qualitätsbraugerste und Qualitätsmalz waren deutliche Signale in Richtung Landwirtschaft erforderlich, nachdem im Vorjahr die Deckungsbeiträge beim Braugerstenanbau alles andere als erfreulich waren. Auf dieser Basis wird sich die Wirtschaftlichkeit des Braugerstenanbaues im Vergleich zu anderen Kulturarten wieder deutlich verbessern. Insgesamt sind also ca.
Die Nachfrage nach EU Braugerste hält an, sowohl innerhalb der EU als auch aus Drittländern. Da sich für die kommende Ernte eine Reduzierung der Anbaufläche bei Sommerbraugerste um 8 – 10% abzeichnet, muß weiter mit stetigen Märkten gerechnet werden. Die neue Australische Ernte wird jetzt nur noch auf 4,3 Mio t geschätzt. Dadurch wird die Versogungsbilanz auf dem internationalen Markt noch knapper. Die hohen Preise könnten zu Erhöhung der Anbauflächen in Kanada und Australien führen, was sich auf den Markt 2001 entspannend auswirken würde.
Traditionsgemäß lud der Braugerstenverein Nord-Ost e.V. nicht nur seine Mitglieder, sondern auch Kunden und Interessenten aus der Landwirtschaft, Malzindustrie und den Brauereien zur Jahreshauptversammlung ein. Diese Veranstaltung am 14. Dezember 1999 war zugleich die Auswertung der im Sommer durchgeführten Rundfahrt, auf der sowohl die neuen Braugetreidesorten in Streifenanlagen beurteilt als auch die Bestände der marktführenden Sommergerstensorten besichtigt wurden.
Richard Ladenberger, Vorsitzender des Vereins, verband seine Begrüßungsrede mit einer Schilderung der Situation der Landwirte, die nach seinen Worten keinesfalls rosig ist. Der Agrarsektor hat Kummer mit der Politik und den Preissenkungen für Lebensmittel. Die Mineralölsteuer trifft in erster Linie die Landwirtschaft.B.B.
Malz wird von Brauern oft als „Seele des Bieres“ bezeichnet. Der seit Jahren zu beobachtende Preisverfall bei Braugerste und Malz läßt allerdings Zweifel an der Wertschätzung der Mälzer und Brauer für ihren wichtigsten Rohstoff aufkommen. Mittlerweile hat der Braugerstenpreis ein Niveau erreicht, bei dem Erzeuger ernsthaft den Wechsel zu betriebswirtschaftlich interessanteren Alternativen in Betracht ziehen.
Vor den Folgen einer aus heutiger Sicht durchaus möglichen drastischen Reduzierung der Anbauflächen für hochwertige Sommerbraugerste – Preissteigerungen und Qualitätseinbußen – sollten Mälzer und Brauer in wohlverstandenem Eigeninteresse die Augen nicht verschließen.
Auch die Braugerstengemeinschaft sieht die Erfolge der vergangenen Jahre gefährdet..
Im Rahmen des Langzeitprogramms zur Rückstandssituation von Pflanzenschutzmitteln im Hopfen wurden auch im Hopfen des Jahrgangs 1999 nur wenig Wirkstoffe gefunden. Die Werte liegen in allen Fällen unter den gesetzlich zugelassenen Höchstmengen nach der gültigen Rückstands-Höchstmengen-Verordnung.
Insgesamt wurden sechs Proben auf 48 Wirkstoffe untersucht. Über der Nachweisgrenze lagen in allen Proben Triforin und Kupferverbindungen.
Kupferverbindungen, so begründet die untersuchende Bayerische Landesanstalt für Pflanzenbau die Rückstände, seien durch die geringen Niederschläge im August nicht abgewaschen worden, sondern vollständig auf den Dolden haften geblieben..
Die Frage ist, was kostet es wirklich, sie zu erzeugen, nicht, was der Händler oder Mälzer dafür bezahlt.
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