Das wachsende Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein der Verbraucher veranlaßt die Interessengemeinschaft Qualitätshopfen Niederlauterbach (IGN) GmbH einen besonderen Qualitätshopfen anzubieten. Die Verwendung von Hopfen aus neutral kontrolliertem Vertragsanbau (KVA) bietet dem Brauer und Biertrinker die Möglichkeit, eine umweltschonende und auf die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ausgelegte Produktion zu fördern. Der KVA verpflichtet den Pflanzer zur jährlichen Nmin-Untersuchung; Aufzeichnung von Dünge-, Pflanzenschutz- und Kulturmaßnahmen für jeden Hopfengarten; regelmäßige Bestandskontrolle durch eine neutrale Institution; regelmäßige Fortbildung. Der Hopfen kann so vom Anbau über die Aufzucht bis hin zur Ablieferung überwacht werden.
(IGN GmbH, 85283 Wolnzach, Halle 1, Stand 118).
Die Hopfenpflanzer der Vereinigung der amerikanischen Hopfenbauern (HGA) präsentieren sich, um über das Anliegen und die Bedürfnisse des Hopfenanbaus zu diskutieren. Musterproben von Frischhopfen der 1999-Ernte stehen am Stand zur Verfügung, ebenso steht die Publikation „USA Hops” zur Verfügung. Das 30 Seiten starke Magazin gibt Auskunft über die Produktionskosten der amerikanischen Hopfenpflanzer, die Vereinigung der weltweiten Hopfenindustrie, enthält Interviews mit amerikanischen Pflanzern und informiert über das vielschichtige Zertfizierungsprogramm. Das Magazin ist in englischer, spanischer und deutscher Sprache aufgelegt und am Stand erhältlich. (Hop Growers of America, Halle 1, Stand 501)
Das Unternehmen Durst Malz zählt mit drei Werken in Bruchsal (Baden-Württemberg), Nierstein (Rheinland-Pfalz) und Gernsheim (Hessen) zu den führenden Mälzereien in Deutschland und der EU. Die jährliche Malzproduktion beträgt 185 000 to. Hergestellt werden vor allem Pilsener und Münchner Malze. In der Kampagne 1996/97 wurde die Weizenmalzproduktion aufgenommen. Der Exportanteil beträgt 40 Prozent, mit Schwerpunkten in Japan und Südamerika. Die Braugersten werden vor allem aus den Anbauregionen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Nordbayern bezogen. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über modernste Technik von der Braugerstenannahme bis zur Abwasseraufbereitung. (Durst Malz GmbH & Co. KG, 76646 Bruchsal, Halle 1, Stand 410)
Nach einer Mitteilung des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer e.V. vom 21. September 1999 variieren die Preise für den Freihopfen in der 37. Kalenderwoche zwischen 170 DM/Ztr für Hersbrucker Spät aus der Hallertau und 350 DM/Ztr für Hallertauer Magnum und Hallertauer Taurus ohne Alpha-Bindung. Hallertauer Mittelfrüher und Tettnanger aus Tettnang brachten es auf 400 DM/Ztr. Der Handel bietet zunehmend eine Abrechnung auf Alpha-Basis an und zwar mit Preiszuschlägen bei Überschreitung bestimmter Alphawerte.
Für Poolhopfen bietet die Erzeugergemeinschaft Hallertau e.V. zwischen 300 DM/Ztr für Magnum und Taurus und 100 DM/Ztr für Hersbrucker und Hüller an. Der endgültige Auszahlungspreis wird entsprechend dem Verlauf der Hopfenvermarktung festgelegt..
Der Mälzerbund Baden-Württemberg hat am 16. September 1999 in Herrenberg bei seinem traditionellen Nacherntegespräch über die diesjährigen Qualitäten, Mengen und den Preisverlauf diskutiert.
Mit den anwesenden Fachleuten wurde die zu erwartende Entwicklung auf den Getreidemärkten insgesamt, sowie besonders des Braugerstenmarktes beleuchtet.
Die vor und während der Ernte rückläufigen Erzeugerpreise wurden von allen Marktteilnehmern als äußerst kritisch für die Situation des Braugerstenanbaus angesehen, wobei die traditionell relativ hohe Vorkontraktquote der baden-württembergischen Mälzereien den Preisrückgang in diesem Ausmaß nicht verursacht haben.
Für den Braugerstenbedarf der verarbeitenden Betriebe
ist eine Anbaufläche von ca.
100 000 ha erforderlich..
Nachfolgend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Erntestand am 25. August 1999 (alle Zahlen ca.) gegeben. Früher als sonst konnte die Europäische Union eine etwas größere Sommergerstenernte als im Vorjahr einbringen. Nur in Schottland und den skandinavischen Ländern steht noch ein Teil auf den Feldern, was aber dort nicht ungewöhnlich ist.
Nachfolgend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 25. August 1999 (alle Zahlen ca.) gegeben. Auch wenn die Getreideernte etwas unter dem sehr guten Vorjahresergebnis liegen wird, so zeichnet sich für Sommergerste ein neuer Rekord ab. Sowohl Menge als auch Qualität werden sogar das hervorragende Jahr 1996 noch übertreffen.
Im folgenden Hopfenmarktbericht stellt der Autor die Sortenentwicklung, Wachstum und Ernteerwartung im In- und Ausland dar.
Es werden Ergebnisse von Mykotoxin-Analysen vorgestellt, die während der Verarbeitungskampagne 1998/99 an Hopfenprodukten durchgeführt wurden. Mykotoxine sind Stoffwechselprodukte, die beim Wachstum von Pilzen auf Lebens- und Futtermitteln gebildet werden können und für Mensch und Tier toxisch sind. Als besonders gefährlich werden die Aflatoxine und Ochratoxin A eingestuft. Beide Substanzen sind u.a. als cancerogen beschrieben.
Am 8. Juli 1999 fand die sächsische Braugetreiderundfahrt im westlichen Dresdner Vorland statt. Für Dr. Horst Zimmermann, den Geschäftsführer des Vereins zur Förderung des Braugerstenanbaues Nord-Ost e.V., und zugleich der Erzeugergemeinschaft (EZG) Braugetreide Mittelsachsen e.V., die in diesem Jahr die Veranstaltung organisierte, war es ein Heimspiel. Doch in seinen Begrüßungsworten zu den über 80 Teilnehmern konnte er seine Sorgen nicht verbergen, daß für die Ernte in diesem Jahr noch keine Verträge abgeschlossen wurden. Der Preisdruck, der von den Brauereien auf die Malzlieferanten ausgehe, wird von den Mälzereien und Getreidehändlern auf die Erzeuger weitergeleitet. Das Preisangebot für Qualitätsbraugerste mit max. 27 DM/dt liegt an der „Schmerzgrenze“ bei den Landwirten.h.
In diesem Jahr erwarten die Hopfenpflanzer eine qualitativ und quantitativ sehr gute Hopfenernte. In der Hallertau wird eine Ernte in Höhe von rd. 475 000 Ztr erwartet, 35 000 Ztr weniger als im Vorjahr. Der Grund für die geringere Erntemenge liegt in der Stillegung weiterer Hopfenanbauflächen. Die Hektarerträge dürften in etwa denen des Vorjahres entsprechen. Auch bei der Qualität rechnet man mit ähnlichen Ergebnissen wie im letzten Jahr.
Im Anbaugebiet Spalt erwarten die Pflanzer eine in Qualität und Menge ausgezeichnete Hopfenernte. Auf einer Fläche von 506 ha dürften rd. 13 300 Ztr Hopfen geerntet werden. Nach Aussagen des zuständigen Landwirtschaftsdirektors Werner Wolf sind die Preise für Hopfen weiterhin sehr niedrig. Die meisten Verträge würden auslaufen..
Sicherlich war auch die derzeitige wirtschaftliche Situation im Hopfenmarkt eine Triebfeder für die Durchführung eines internationalen Hopfenanbausymposiums in Hüll. In erster Linie sollte jedoch ein Austausch über den derzeitigen Stand des Hopfenanbaus initiiert werden, darauf wies der Referent des Landwirtschaftsministeriums, Dr. Herrmann Stürmer, hin. Der internationale Austausch helfe, Sackgassen bei der Forschung zu vermeiden. Zu dieser internationalen Tagung, der ersten dieser Art, waren auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über 60 Wissenschaftler aus acht Ländern am 18. und 19. Mai nach Hüll gekommen, um ihre Ergebnisse über neueste Anbautechniken, Schädlingsbekämpfung und arbeitszeitreduzierende Hopfenanbaumethoden zu präsentieren.
Zur Braugersten-Besichtigungsfahrt durch Oberbayern lud der Verein zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaues e.V. am 23. Juli ein. Extrem viel Regen im Herbst 1998 sowie in diesem Frühjahr und einige wenige sehr heiße Tage im Juli führten heuer zu einer sehr frühen Ernte. Nach ersten Untersuchungen und Vermälzungstests dürfte die Ernte im Süden Bayerns qualitativ recht gut ausfallen, allerdings wird auf Grund des Anbauflächenrückgangs sowie der ungünstigen Witterung nur mit maximal 500 000 t verkaufsfähiger Braugerste gerechnet – das wäre eine Fehlmenge von 40%. Zudem sei es recht wahrscheinlich, daß sich angesichts des aktuell genannten Preises von lediglich 24 DM für den Doppelzentner viele Bauern entscheiden könnten, ihre Braugerste als Futtergerste zu verkaufen..
Ausreichende Niederschläge und inzwischen auch wärmere Temperaturen haben fast überall in Europa günstige Bedingungen geschaffen und lassen eine normale bis gute Ernte erwarten. Nur im Süden Spaniens war es zu trocken, und deshalb wird dort die Ernte erheblich geringer ausfallen.
Verzögerungen im Wachstum wegen verspäteter Aussaat sind meist aufgeholt, allerdings wird in einigen Gebieten bereits wieder über mangelnde Regenfälle geklagt. Die Bodenverhältnisse sind unterschiedlich, von trocken über gut durchfeuchtet bis verschlämmt und verdichtet, eine Folge der starken Regenfälle vom letzten Herbst bis zum Frühjahr dieses Jahres.
Die Entwicklung der Pflanzen ist normal und die Bestandesdichte ist in vielen Gebieten hoch.
Die Preise spiegeln diese Erwartung wider.
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