Dr. David Hysert, John I. Haas Inc., berichtete anlässlich der MBAA Konferenz am 18. und 19. Oktober in Austin/Texas über Versuche zur Spontanentzündung von Hopfenballen. Durch unzureichende Wärmeabfuhr kann es zur thermischen Aufheizung des Ballens kommen.
Das Hopfenhaus Haas hat 1999 und 2000 durch Feuer Lagerhäuser verloren. Nachdem außer empirischen Erfahrungen keine Informationen vorhanden waren, hat das Handelshaus nun eigene Untersuchungen zum Brandrisiko von Hopfenballen gestartet.
Zusammen mit einem Zentrum für Feuerforschung wurden im Echtmaßstab mit Ballenhopfen der Ernte 2001 (insgesamt 28 Ballen) Versuche zum Temperatur/Zeit-Verhalten gemacht.
In den Versuchsreihen wurden Feuchtigkeitsgehalte zwischen 5 - 24% und Temperaturen im Bereich 21- 42°C untersucht.
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Gute Aussaatbedingungen im Frühjahr und nicht überall optimale Witterungsbedingungen während der wichtigen Wachstumsperiode im Mai und Juni ließen in der Europäischen Union eine durchschnittliche Ernte heranreifen. Ungewöhnlich starke Regenfälle während der Ernte haben dann allerdings in einigen Teilen Europas zu erheblichen Einbußen in Menge und Qualität geführt.
Bei einer leicht reduzierten Anbaufläche (-1,5%) und etwa unverändertem Ertrag wurde eine Erntemenge eingebracht, die mit ca. 23,2 Mio t um 1,5% unter dem Vorjahr liegt. Die Qualität hat sich im Durchschnitt etwas verschlechtert, wobei es regional zum Teil große Unterschiede gibt. Der Vollkornanteil ging zurück, und der Proteingehalt stieg leicht an. Der Braugerstenanteil ist auf durchschnittlich 32% zurückgegangen.a.
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Der Arbeitskreis "Sortenempfehlungen" des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaues e.V. hat in seiner Sitzung am 2. Oktober 2002 die Aufnahme der Sorten "Pewter" und "Prestige" in die Sortenliste 2003 eingehend diskutiert. Grundlage für die zu fällenden Entscheidungen bilden die Qualitätsergebnisse aus Bayern sowie die ermittelten Werte aus der Wertprüfung 1 bis Wertprüfung 3 des Bundessortenamtes und aus dem Berliner Programm der Braugerstengemeinschaft.
Nach eingehender Beratung wurden die beiden Sorten "Pewter" und "Prestige" nicht in die Sortenliste 2003 übernommen. Beide Sorten sind unter bayerischen Bedingungen sehr ertragsschwach. Außerdem besteht eine sehr hohe Neigung zu Kornanomalien.
Die Sorten "Cellar" und "Hendrix" wurden abgelehnt..
Der Aufwuchs und die Ernte der Sommerbraugerste 2002 wurden von den extremen Witterungsbedingungen dieses Jahres negativ beeinflusst. Durch Ernteausfälle und schwache bis durchschnittliche Erträge in Kombination mit einer abermals verringerten Anbaufläche kommt es in Deutschland zu einer deutlichen Unterdeckung mit Qualitätsbraugerste.
Die Qualität der Gersten der Ernte 2002 ist stark von der extremen Witterung dieses Jahres geprägt, wobei der entscheidende Faktor der Erntezeitpunkt gewesen ist: vor oder nach den großen Regenfällen im August. Die brautaugliche Ware zeichnet sich durch gute bis sehr gute Sortierungsdaten und moderate Eiweißgehalte aus. Kaum vorhandene Keimruhe und niedrige Wasserempfindlichkeiten lassen keine Probleme bei der Verarbeitung in der Mälzerei erwarten..
Die Lage an den internationalen Braugerstenmärkten spitzt sich weiter zu. Bereits auf der VLB Oktobertagung war zu hören, dass die Versorgung mit Braugerste auf Grund einer miserablen Ernte in Kanada alles andere als rosig ist (s. Brauwelt 42/43, S. 1442, 2002). Nun haben auch noch die Boards in Australien ihre Erwartungen erneut um 1,2 Mio t auf nur noch 3,3 Mio t Gerste reduziert. Weltweit bahnt sich ein Desaster an, dessen Ausmaß heute noch nicht zu überblicken ist.
Den Gerstenexporteuren, ganz oben mit dabei die Europäische Union mit 1,48 Mio t (inkl. carry-over aus 2001), Australien mit 600 000 t, Kanada mit 200 000 t (inkl. carry-over), Argentinien mit 75 000 t, USA mit 50 000 t (für Anheuser-Busch) und Osteuropa mit 30 000 t steht ein Importbedarf von rund 4,5 Mio t gegenüber.).
Die Hopfenernte 2002 ist abgeschlossen. Die Übernahme der Rohhopfen durch die Handelsfirmen ist zum überwiegenden Teil erfolgt. Die Landpartien sind vom Hopfenhandel auf ihre Alphawerte geprüft. Nach den bisher in den Betriebslabors der Handelsfirmen durchgeführten Untersuchungen zeichnet sich für die einzelnen Hopfensorten der in der Tabelle dargestellte Alphasäuregehalt ab.
Ein wichtiger Hinweis: Das Ergebnis weist wegen der noch nicht repräsentativen Anzahl der geprüften Hopfenpartien große Streuungen auf. Die Differenz zwischen den veröffentlichten Durchschnittswerten und erntefrischen Ergebnissen erklärt sich durch den seit der Ernte bereits erfolgten Abbau der Alphasäuren.
(Tab.).
Perle und Hallertauer Tradition sind mit einem Anteil von 51% an den Aromasorten die am meisten angebauten. Die Alphasorten werden von Hallertauer Magnum und Hallertauer Taurus dominiert, ihr Anteil an den Alphasorten liegt bei 75%. Die vier genannten Sorten haben insgesamt einen Anteil von 61% der Anbaufläche in Deutschland. "Tabelle"
Deutschland
Die katastrophalen Niederschläge im August haben die meist positiven Erwartungen kurz vor und während der Ernte nicht nur in den am stärksten betroffenen Hochwassergebieten Sachsens und Sachsen-Anhalts zunichte gemacht. In vielen Regionen waren erst zwischen 40 und 70% der Sommergerste geerntet, als der große Regen kam. Was danach eingebracht werden konnte, war wegen Auswuchs, gespaltenen Körnern und vereinzelt auftretendem Schimmelpilz oft nicht mehr für Brauzwecke geeignet. Neben der Qualität haben auch die Erträge unter der extremen Witterung gelitten. Trotz all dieser schlechten Voraussetzungen wurde immer noch eine Ernte eingebracht, die "nur" um 12% unter dem guten Vorjahr liegt.
Die Ernte begann teilweise schon Mitte Juli. 1,5 Mio t liegt um ca.
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Die Anbauflächen für Braugerste wurden 2002 in Deutschland um rd. 30 000 ha eingeschränkt. Auch die ha-Erträge erfüllten mit rd. 44 dt/ha nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Dies führte von den Braugerstenflächen zu einer Erntemenge von nur knapp über 2 Mio t und damit um über 12% weniger als 2001. Positiv zu verzeichnen waren die Qualitätsergebnisse bei Eiweiß und Sortierung in den einzelnen Bundesländern.
Die Braugerstenernte 2002 ist in zwei Abschnitte einzuteilen. Die Gersten, die vor dem 11. August geerntet werden konnten, erfüllten weitgehendst die Anforderungen an eine gute Braugerste. Anders sieht es aus mit den Gersten, die nach dem 12. August eingefahren wurden (Späterntegebiete). Auch Kornrissigkeit und Schimmelpilzbefall wurden verstärkt bei diesen Gersten festgestellt.
Nach einem Bericht des Verbandes der Deutschen Hopfenpflanzer wurde in den deutschen Anbaugebieten Hallertau, Tettnang, Elbe-Saale, Spalt und Hersbruck die Hopfenernte in der 37. Kalenderwoche abgeschlossen. Im Anbaugebiet Hallertau ist die Ertragssituation sehr standortabhängig. Die Erträge dürften die Schätzwerte erreichen. Erste vorsichtige Trendmeldungen von Handelsseite ergeben Alphawerte, die mit denen der Ernte 2001 in etwa vergleichbar sind. Für Freihopfen der Ernte 2002 liegen lt. Verband keinerlei Preisangebote vor.
Im Hopfenanbaugebiet Hallertau betrug die Gesamtabwaage bis zum 10. September 2002 10 557,3 t. Führend ist die Sorte Perle mit 3490,84 t, vor Hallertauer Tradition mit 2478,16 t und Hallertauer Magnum mit 1242,01 t..
Die Welthopfenfläche ist 2002 gegenüber dem Vorjahr um ca. 2500 ha auf etwa 56 000 ha zurückgegangen. Der Großteil der Flächenreduktion entfällt dabei auf die USA, so der neue Präsident des deutschen Hopfenpflanzerverbandes, Dr. Johann Pichlmaier, in seiner Situationsanalyse anlässlich der Hallertauer Hopfenrundfahrt am 29. August. Nach den offiziellen Angaben des internationalen Hopfenbaubüros, ist in diesem Jahr mit einer um ca. 4% geringeren Hopfenmenge zu rechnen.
In Deutschland erwarten die Hopfenbauern eine mengenmäßig gute Ernte (siehe Tabelle). Die Produktionsmengen entsprechen denen des Vorjahres, obwohl die ertragsfähige Anbaufläche um 2,5% bzw. die Gesamtfläche um 3,5% abgenommen hat. Ferner sind die Märkte von Hochalphahopfen bzw. den Aromahopfen getrennt zu betrachten....
In seinem wissenschaftlichen Übersichtsvortrag vermittelte Dr. Friedrich Keydel, Vizepräsident der Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, anlässlich der Jahresmitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung am 18.3.2002 in Freising einen umfassenden Einblick in die Strategie gegen den Echten Mehltau. Der Echte Mehltau stellt derzeit die größte Bedrohung im Hopfenbau dar. Er erfordert die ganzheitliche Betrachtung des Problems. Dazu präsentierte Keydel die neuesten Ergebnisse aus züchterischer wie pflanzenbaulicher Sicht.
Suche nach Resistenzgenen
Aus züchterischer Sicht ist die Erzeugung resistenter Sorten die primäre Strategie. Als Basis dazu dient eine möglichst breite Variabilität des genetischen Materials. Derzeit resistente Sorten, wie z.B.
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Diese Frage stellte Dr. Frank Rath, Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoff an der VLB Berlin auf dem 9. Dresdner Brauertag am 19. April 2002 und gab aus seiner Sicht auch viele Hinweise, wie die Fachwelt darauf eine Antwort finden kann.
Eine gute Braugerste zeichnet sich durch die sechs großen "E" aus, nämlich Ertrag, Eiweiß, Endosperm, Enzyme, Extraktgehalt und Energie.
Anhand der seit 1971 in den Jahrbüchern der Braugerstengemeinschaft dokumentierten Werte für deutsche Sommergerste konnte die Entwicklung der wichtigsten Parameter nachgewiesen werden.
Die Extraktausbeute wurde in den letzten Jahrzehnten von ca. 80 Prozent auf 82 bis 83 Prozent gesteigert. Es wird ein Endvergärungsgrad bis 84 Prozent erreicht.B. Dr. Dr.
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Inzwischen wurden die EBC-Sortenversuche des Braugersten-Jahrgangs 2001 veröffentlicht. Der Bericht basiert auf den Kommentaren der vier regionalen Vorsitzenden und soll die getesteten Sorten beschreiben. Als Referenz verwendete man die Sommerbraugerstensorten Scarlett und Barke und die Wintergerstensorten Esterel, Tiffany, Clarine und Regina.
Ergebnisse bei den Wintergersten
Von den Sorten im zweiten Versuchsjahr wird in den Regionen Zentral und West die Sorte Vanessa hervorgehoben auf Grund von Korngröße und Ertrag. In den Versuchen in Zentraleuropa entwickelte sich die diastatische Kraft besonders gut, im Westen war der Ertrag herausragend. In den Regionen Süd und Zentral zeigte Ladoga Verbesserungen bei der Sortierung und hohe Erträge, jedoch geringe diastatische Kraft....
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