Nach einem Bericht des Verbandes der Deutschen Hopfenpflanzer wurde in den deutschen Anbaugebieten Hallertau, Tettnang, Elbe-Saale, Spalt und Hersbruck die Hopfenernte in der 37. Kalenderwoche abgeschlossen. Im Anbaugebiet Hallertau ist die Ertragssituation sehr standortabhängig. Die Erträge dürften die Schätzwerte erreichen. Erste vorsichtige Trendmeldungen von Handelsseite ergeben Alphawerte, die mit denen der Ernte 2001 in etwa vergleichbar sind. Für Freihopfen der Ernte 2002 liegen lt. Verband keinerlei Preisangebote vor.
Im Hopfenanbaugebiet Hallertau betrug die Gesamtabwaage bis zum 10. September 2002 10 557,3 t. Führend ist die Sorte Perle mit 3490,84 t, vor Hallertauer Tradition mit 2478,16 t und Hallertauer Magnum mit 1242,01 t..
Die Welthopfenfläche ist 2002 gegenüber dem Vorjahr um ca. 2500 ha auf etwa 56 000 ha zurückgegangen. Der Großteil der Flächenreduktion entfällt dabei auf die USA, so der neue Präsident des deutschen Hopfenpflanzerverbandes, Dr. Johann Pichlmaier, in seiner Situationsanalyse anlässlich der Hallertauer Hopfenrundfahrt am 29. August. Nach den offiziellen Angaben des internationalen Hopfenbaubüros, ist in diesem Jahr mit einer um ca. 4% geringeren Hopfenmenge zu rechnen.
In Deutschland erwarten die Hopfenbauern eine mengenmäßig gute Ernte (siehe Tabelle). Die Produktionsmengen entsprechen denen des Vorjahres, obwohl die ertragsfähige Anbaufläche um 2,5% bzw. die Gesamtfläche um 3,5% abgenommen hat. Ferner sind die Märkte von Hochalphahopfen bzw. den Aromahopfen getrennt zu betrachten....
In seinem wissenschaftlichen Übersichtsvortrag vermittelte Dr. Friedrich Keydel, Vizepräsident der Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, anlässlich der Jahresmitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung am 18.3.2002 in Freising einen umfassenden Einblick in die Strategie gegen den Echten Mehltau. Der Echte Mehltau stellt derzeit die größte Bedrohung im Hopfenbau dar. Er erfordert die ganzheitliche Betrachtung des Problems. Dazu präsentierte Keydel die neuesten Ergebnisse aus züchterischer wie pflanzenbaulicher Sicht.
Suche nach Resistenzgenen
Aus züchterischer Sicht ist die Erzeugung resistenter Sorten die primäre Strategie. Als Basis dazu dient eine möglichst breite Variabilität des genetischen Materials. Derzeit resistente Sorten, wie z.B.
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Diese Frage stellte Dr. Frank Rath, Leiter des Forschungsinstituts für Rohstoff an der VLB Berlin auf dem 9. Dresdner Brauertag am 19. April 2002 und gab aus seiner Sicht auch viele Hinweise, wie die Fachwelt darauf eine Antwort finden kann.
Eine gute Braugerste zeichnet sich durch die sechs großen "E" aus, nämlich Ertrag, Eiweiß, Endosperm, Enzyme, Extraktgehalt und Energie.
Anhand der seit 1971 in den Jahrbüchern der Braugerstengemeinschaft dokumentierten Werte für deutsche Sommergerste konnte die Entwicklung der wichtigsten Parameter nachgewiesen werden.
Die Extraktausbeute wurde in den letzten Jahrzehnten von ca. 80 Prozent auf 82 bis 83 Prozent gesteigert. Es wird ein Endvergärungsgrad bis 84 Prozent erreicht.B. Dr. Dr.
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Inzwischen wurden die EBC-Sortenversuche des Braugersten-Jahrgangs 2001 veröffentlicht. Der Bericht basiert auf den Kommentaren der vier regionalen Vorsitzenden und soll die getesteten Sorten beschreiben. Als Referenz verwendete man die Sommerbraugerstensorten Scarlett und Barke und die Wintergerstensorten Esterel, Tiffany, Clarine und Regina.
Ergebnisse bei den Wintergersten
Von den Sorten im zweiten Versuchsjahr wird in den Regionen Zentral und West die Sorte Vanessa hervorgehoben auf Grund von Korngröße und Ertrag. In den Versuchen in Zentraleuropa entwickelte sich die diastatische Kraft besonders gut, im Westen war der Ertrag herausragend. In den Regionen Süd und Zentral zeigte Ladoga Verbesserungen bei der Sortierung und hohe Erträge, jedoch geringe diastatische Kraft....
Nach ersten inoffiziellen Ernteschätzungen der Firma H. Eisemann KG steht der Hopfen der Kampagne 2002 gut, kleinere Sturm- und Hagelschäden, die bisher über das Anbaugebiet Hallertau heruntergegangen sind, werden keinen Einfluss auf das Ernteergebnis haben, so der Bericht. Auch Schädlinge bzw. Krankheiten sind bisher nur vereinzelt aufgetreten. In den letzten Tagen wurde die Rote Spinne gesichtet, es soll sich aber auch hier um Einzelfälle handeln, die in den Griff zu bekommen sein sollten.
Die erste inoffizielle Hopfenschätzung für die einzelnen Anbaugebiete (siehe Tabelle 1 - Erntemenge 2001 in Klammern).
Die Daten stammen von Ende Juli 2002 und sind als erster Anhaltspunkt gedacht. Die offizielle Schätzung der Schätzkommission beginnt am 16. August 2002 in der Hallertau....
In Deutschland konnte in diesem Jahr die Sommergerste bei günstigen Witterungsbedingungen und guten Bodenverhältnissen überwiegend Mitte März ausgesät werden. Starke Regenfälle führten anschließend teilweise zu Bodenverdichtungen. Die darauf folgende Trockenheit ließ nur eine mittlere Bestandesdichte zu.
Die Sommergerstenfläche mit ca. 635 000 ha bewegt sich in einer Größenordnung wie im Vorjahr. Dagegen dürfte die Braugerstenfläche geringer ausgefallen sein. Wichtige Braugerstenländer, wie z.B. Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, haben die Sommergerstenflächen reduziert, und gerade in diesen Gebieten wird überwiegend Braugerste produziert. 2002 wird voraussichtlich die Braugerstenfläche in Deutschland um rd. 30 000 ha niedriger liegen als im Vorjahr.
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Die Ernteerwartungen für die wichtigsten Anbaugebiete der Europäischen Union sind mit wenigen Ausnahmen recht gut. Ursache hierfür sind die meist günstigen Witterungsverhältnisse seit Beginn der Aussaat. Niederschlagsmengen und Temperaturverlauf bis jetzt waren zwar nicht immer optimal, konnten aber fast überall entstehende Defizite wieder aufholen und ausgleichen. Größere Schäden sind dadurch nirgendwo eingetreten. Spanien, mit dem weitaus größten Anbaugebiet, hat die Fläche um etwa 8% ausgedehnt und erwartet nach der Trockenheit des Vorjahres wieder eine um über 1,5 Mio t größere Ernte als zuletzt. Wie üblich werden von dort keine Braugerstenmengen in die Gemeinschaft exportiert. Die Ernte hat bereits begonnen. Frankreich hat die Fläche stark um ca. Dänemark hat seine Fläche um ca.
Die Sommergersten-Anbaufläche 2002 in Deutschland ist weiter leicht rückläufig und die Schätzungen gehen von einer Unterversorgung inländischer Sommerbraugerste zwischen 500 000 - 700 000 t aus, so Rudolf Eisemann in seinem Marktbericht. Importe aus Dänemark und Frankreich werden auch dieses Jahr wieder die Unterversorgung an Braugerste abdecken müssen. EU-weit wird mit einem Überschuss an Braugerste von fast 500 000 t gerechnet. Dies resultiert daraus, dass der Anbau von sechszeiliger Wintergerste mit Braueigenschaften ausgedehnt wurde und teilweise Sommergerstenmalz durch Wintergerstenmalz substituiert wird. Die Frage nach vergleichbarer Qualität bleibt allerdings offen.
Eine typisches Bild: überall leuchtendes Gelb der Rapsblüte im April/Mai und immer seltener golden reifende Braugerste im Juli/August. Die Sommergerstenanbaufläche hat dieses Jahr mit 600 000 ha einen neuen Tiefstand erreicht.
Der Anbau von Winterraps zur Ernte 2002 hat hingegen nach den aktuellen Prognosen mit nun rund 1,26 Mio ha einen neuen Maximalwert erreicht. Im gesamten Bundesgebiet ergibt sich gegenüber der Erntefläche 2001 eine Erhöhung um rund 13,2%.
Die Ursachen für die größte bisher ermittelte Winterrapsaussaatfläche in der Bundesrepublik Deutschland, so analysiert die UFOP-Studie zum Winterrapsanbau (www.ufop.de/1843.
Braugerste hat dem gegenüber einen schweren Stand.
"Tabelle".
Früher als im Vorjahr konnte die Sommergerste meist unter günstigen Voraussetzungen rechtzeitig ausgesät werden. In einigen Gebieten wurde schon im Januar/Februar bei frühlingshaften Temperaturen begonnen. Die Arbeiten wurden dann allerdings durch starke Niederschläge und kalte Temperaturen wieder unterbrochen. Die Hauptaussaatzeit in den wichtigsten Braugerstenanbaugebieten Europas war dann Mitte März - Anfang April. Nur Finnland 0%, Schweden 60% und Schottland 75% sind wie immer etwas später dran, während sonst überall die Aussaat per 8. April nahezu beendet ist.
Die Bodenbeschaffenheit wird wegen der guten Wasserversorgung günstig beurteilt, allerdings wird wegen fehlender Niederschläge seit Ende März in einigen Regionen bereits wieder über Trockenheit geklagt..
Die Frist zur Zertifizierung von Hopfen der Ernte 2001 ist gemäß VO (EWG), Nr. 1784/77 am 31. März 2002 abgelaufen. Die Abwaage ist damit abgeschlossen und beträgt in Deutschland: 31 739,10 t die auf 19 023 ha (Vorjahr: 18 598 ha) angebaut wurden. Sie liegt damit um 2440,90 t bzw. um 8,3% über dem Vorjahresergebnis.
Es hat sich wieder einmal bestätigt: Der Hopfenmarkt ist unberechenbar.
Nach der Ernte 2000 ging die Branche von einem weltweit ausgeglichenen oder leicht negativen Alphakonto aus. Heute weiß man, dass dies falsch war. Die beim Handel verfügbaren Bestandsmengen wurden von der Brauwirtschaft nicht wie erwartet nachgefragt. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Die Ernte 2001 brachte gute Erträge und etwa durchschnittliche Alphawerte.
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In seinem wissenschaftlichen Übersichtsvortrag vermittelte Dr. Friedrich Keydel, Vizepräsident der Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, anlässlich der Jahresmitgliederversammlung der Gesellschaft für Hopfenforschung am 18. März 2002 in Freising einen umfassenden Einblick in die Strategie gegen den Echten Mehltau. Der Echte Mehltau stellt derzeit die größte Bedrohung im Hopfenbau dar. Er erfordert die ganzheitliche Betrachtung des Problems. Dazu präsentierte Keydel die neuesten Ergebnisse aus züchterischer wie pflanzenbaulicher Sicht.
Suche nach Resistenzgenen
Aus züchterischer Sicht ist die Erzeugung resistenter Sorten die primäre Strategie. Als Basis dazu dient eine möglichst breite Variabilität des genetischen Materials.
Derzeit resistente Sorten, wie z.B....
Kurzfassung des Vortrags von Dr.-Ing. Bertram Sacher, Technische Universität München, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I, anlässlich des 35. Technologischen Seminars in Freising-Weihenstephan.
er oftmals strapazierte Begriff "Brauweizen" ist irreführend, weil er unterstellt, es gäbe analog zur "Braugerste" Weizensorten, die durch planmäßige züchterische Arbeit ein günstiges Profil bestimmter Merkmale in sich vereinigen, wodurch sie eine besondere Eignung als Rohstoff der Malz- und Bierbereitung besäßen. Dass dies mitnichten der Fall ist, erklärt sich aus der Menge des für Brauzwecke verwendeten Weizens. Sie ist trotz des imposanten Anteils des Weizenbieres am bayerischen Gesamtausstoß (7,7 von 22,9 Mio hl bzw. 33,6% im Jahre 2000) vergleichsweise gering. Tonnen).B.T.
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