Alte Taschenuhr (Foto: Kjartan Einarsson auf Unsplash)

Bierographien | In unserer Reihe „Giganten der Biergeschichte“ stellen wir in Porträts Brauer, Wissenschaftler, Ingenieure, Erfinder und Unternehmer aus aller Welt vor, die in der Vergangenheit Herausragendes für „unser Bier“ geleistet haben. Manche Namen sind auch Laien bekannt, andere nur Experten – und manche sind vielleicht schon gänzlich vergessen. Es wird Zeit für Wiedererweckung und Wiederentdeckung.

Ehemalige Heineken-Brauerei im Zentrum von Amsterdam, Niederlande (Foto: Mtcv, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Former_Heineken_Brewery_in_Amsterdam.jpg)

Geburtshelfer einer Weltmarke | Es gibt Biermarken, die man in der ganzen Welt kennt. Dazu gehört ohne Frage Heineken – gemessen am Ausstoß der zweitgrößte Brauer auf unserem Planeten. Umso erstaunlicher, wie wenig über den Mann bekannt ist, der diese Brauerei einst gegründet und ihr seinen Namen gegeben hat: Gerard Adriaan Heineken. Auch wenn er nicht die schillerndste Figur in der Heineken-Dynastie war, so legte er doch den Grundstein. Höchste Zeit, die wenigen bekannten Tatsachen seines Lebens zu verdichten und hier vorzustellen.

Abgefülltes Referenzbier und Klosterbiere zum Farbvergleich

Einzigartiges sensorisches Profil | Kräftig eingebraute, malzbetonte Klosterbiere begeistern die Bierliebhaber. Bei der traditionellen Herstellung verwenden die Mönche Karamellmalz und setzen der Würze zusätzlich flüssigen Kandiszucker zu. Die Biere erreichen aufgrund der Zuckerzugabe einen hohen Alkoholgehalt. Karamellzuckersirupe vereinen die sensorischen Vorzüge von flüssigem Kandiszucker und Karamellmalz. Die Autoren von der Hochschule Anhalt untersuchten den Einsatz von Karamellzucker im Hinblick auf ein abgerundetes Aromaprofil und die chemisch-physikalische Stabilität sowie Farb- und Trübungsausprägung.

Die meisten IGAs sind Jahrgangsbiere und werden während der Traubenlese gebraut

Verschmelzung zweier Welten | Dass sich gerade in Italien dieser neuer Bierstil etablierte, ist wohl kein Zufall. Die tief verwurzelte Weintradition trifft hier auf eine sehr lebendige neue Bierszene, die keine Berührungsängste hat. Ein Überblick über die Anfänge, die verwendeten Traubensorten, Macharten und die Zukunft dieser besonderen Biere.

Porträt Theophrastus Paracelsus (Kupferstich)

Auf die Dosis kommt es an | Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim (1493 – 1541), bekannt unter dem Namen Paracelsus, war ein Zeitgenosse prägender Persönlichkeiten wie Martin Luther oder Erasmus von Rotterdam – und auch des deutschen Reinheitsgebotes. Fast genauso oft und gerne wie Letzteres zitieren die Bierbegeisterten dieser Welt Paracelsus mit den Worten: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ [1]

Die Brauerei Hacklberg im Stadtteil Hacklberg in Passau. 1912/13 von Ganzenmüller als eine der modernsten Braustätten der Welt entworfen (Foto: High Contrast, CC BY 3.0 DE, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brauerei_Hacklberg_Passau.jpg)

Der Dampf-Theo | Dieser Gigant der Biergeschichte führt uns wieder einmal nach Bayern, genauer gesagt, zur Wiege der akademischen Brauerausbildung: nach Weihenstephan. Theodor Ganzenmüller ist selbst Jahrzehnte nach seinem Tod immer noch einer der populärsten Wissenschaftler der Brauereigeschichte; ein unvergessener Pionier, dem Weihenstephan einige Meilensteine zur verdanken hat. Sein Metier, sein Vermächtnis und sein offenbar eigenwillig-liebenswerter Charakter haben ihm auch einen originellen Spitznamen eingebracht.

Schwarz-Weiß-Foto von mehreren Personen bei der Arbeit an Brauereimaschinen bei Siebel um 1900 (Foto: The Siebel Institute)

Brauereiausbildung | Das Siebel Institute feiert sein 150-jähriges Bestehen und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken – bis hin zu den Anfängen, als ein deutscher Einwanderer die Chance sah, den US-Brauern Dienstleistungen und Bildung anzubieten. Im Laufe der Zeit hat sich Siebel zu einer führenden Institution für die Ausbildung von Brauern entwickelt und dabei der Branchenkonsolidierung, der Prohibition und sogar seinen eigenen finanziellen Schwierigkeiten getrotzt.

Zwei Büsten (Adolphus Busch und Lilly Anheuser-Busch) von Johannes Boese im Schlosspark von Schloss Höhenried, Bernried (Foto: Boschfoto, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schloss_Höhenried-HB-5.jpg)

Mr. Budweiser | Sein Lebenswerk, die Vielseitigkeit und der geschäftliche Erfolg reihen Adolphus Busch mit Fug und Recht unter den „Giganten der Biergeschichte“ ein. Aber auch sein Privatleben ist bemerkenswert. Er war der amerikanische Gründer­vater der Busch-Dynastie, die als eine der prominentesten Familien der USA über Jahrzehnte zuverlässig schillernde Schlagzeilen lieferte. Dabei liegen seine Wurzeln, wie bei vielen Emigranten des 19. Jahrhunderts, in Europa, genauer gesagt: in Mainz.

Statue der Hildegard von Bingen (Foto: Stadt Bingen)

Man trinke Bier! | Die Wege des Schicksals sind manchmal seltsam. Das gilt auch für das Bier. Oft nennen wir Gambrinus als Schutzpatron der Brauer – und damit einen Mann, dessen Existenz wie Wirken gar nicht historisch belegt sind. Warum nennen wir nicht einfach sie, Hildegard von Bingen, als Schutzpatronin des Bieres? Sie ist nicht nur eine wahrhaftige Heilige. Ihr Leben von 1098 – 1179 ist in allen Stationen belegt. Und noch viel wichtiger: Sie verfasste die ersten „wissenschaftlichen“ Aufzeichnungen über die Braukunst! Und kam zu dem Schluss: „Cervisiam bibat.“

Ehemalige Bau- und Maschinentechnische Abteilung des Instituts für Gärungsgewerbe, Portal an der Seestraße, Berlin (Foto: Joerg Woelk, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:InstitutFürGärungsgewerbe.jpg)

Preußischer Wissenschaftler | Die Person, der dieser Teil der Reihe „Giganten der Biergeschichte“ gewidmet ist, entstammte einer einflussreichen Familie in Preußen. Wir stellen vor: den Bakteriologen, Gärungschemiker und Brauwissenschaftler Professor Dr. Max Delbrück. Sein Lebenswerk als Gründer, Unter­nehmer, Wissenschaftler, Lehrer und Autor ist so ungeheuer groß und vielseitig, dass man sich vor Ehrfurcht nur verneigen kann.

Sammlung verschiedener Grutbiere dekoriert mit Kräutern (Foto: M. Fohr)

Kräuter und Gewürze | Das Grutbier ist ein sehr alter Bierstil, der lange Zeit fast vergessen war, im Rahmen der Craft-Bier-Bewe­gung jedoch wiederentdeckt wurde. Dr. Markus Fohr, Geschäfts­führer der Lahnsteiner Brauerei, hat dem Grutbier sogar einen eigenen Tag gewidmet – den International Gruitday. Im Interview mit der BRAUWELT spricht er über die Geschichte dieses besonderen Bieres und seine Zukunft.

Getränkelogistik | Anfang der 1990er-Jahre stand die technologische Revolution mit den Computer Assisted Logistics unmittelbar vor ihrem Durchbruch. Der heutige Trend der Digitalisierung findet hier seinen Ursprung, und die Architekten der cyber-physischen Logistikkette beschäftigen sich auch heute noch oft mit den Upgrades und Updates der Systeme aus den Computer Integrated Logistics. Dazu agiert die Vernetzung der Objekte und deren Informationsflüsse, das Internet of Things (IoT), als agiler Enabler und Katalysator mit einer noch nie zuvor erlebten Wirkungskraft.

Anton Dreher senior (Bild: Brau Union Österreich)

Der Wiener Bierkönig | Einige Brauerfamilien haben es geschafft, so lange und kontinuierlich über mehrere Generationen erfolgreich zu sein, dass man von einer Dynastie sprechen kann; so auch die Familie Dreher aus Wien bzw. Klein-Schwechat. Sie sorgte im 19. Jahrhundert für Furore und zählte zu den berühmtesten und reichsten Brauern Europas. Aber auch in dieser Familie ragte ein Mitglied so heraus, dass ihm diese Episode in der Reihe „Giganten der Biergeschichte“ gewidmet ist.

Teilnehmer einer der ersten MEBAK-Sitzungen vor dem Eingang von Doemens in Gräfelfing

Jubiläum | Zum 50-jährigen Jubiläum der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysenkommission (MEBAK) e.V. stellte sich Dr. Wilm Bartels für ein Interview zur Verfügung und spricht über die Entstehungsgeschichte, die ersten Stunden und seine persönlichen Erlebnisse in der MEBAK e.V.

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