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S. 369)

Zeit, Können und Mut – Jemand, der die Vielseitigkeit des Brauer-Berufes lebt, ist Thomas Tyrell. Nach Stationen im In- und Ausland hatte er die Idee, sich mit seinem Braukunstatelier auf reifungsfähige Biere zu spezialisieren. Ein eher ungewöhnlicher Ansatz. BRAUWELT-Autorin Sylvia Kopp besuchte den Berliner in seiner Wirkungsstätte, sprach mit ihm über verschiedene Projekte und verkostete ganz besondere Biere. Mehr dazu in „Kompromisslos für Gourmetbiere im Einsatz“ ab Seite 389.

Geschmackssache – Letztendlich ist der Erfolg eines Bieres im wahrsten Sinne des Wortes eine „Geschmackssache“. Geschmack in der Qualitätskontrolle einer Brauerei dann doch möglichst objektiv zu beurteilen, ist bekanntlich nicht trivial. Und dessen nicht genug: „Leider ist bis dato das sensorische Qualitätsmanagement eines der teuersten Analyseverfahren überhaupt“, sagt Axel Kiesbye. Warum das so ist und wie man dieses teure, aber sehr gute Verfahren der sensorischen Qualitätskontrolle immerhin optimal ausnutzen kann, erläutert er ab Seite 386.

Spezialkategorie – 2021 gab es beim European Beer Star eine Premiere: Ausgelobt wurde eine neue Spezialkategorie „Free-Style Beer“, die die vorhandenen 70 Kategorien um einen wesentlichen Aspekt erweiterte und damit sofort großen Erfolg verzeichnete: Sie ist für diejenigen Bierkreationen gedacht, die abseits der klar umrissenen Stilkategorien liegen und dort keine Chance hätten. Eine, bei der die Idee hinter dem Bier den Ausschlag gibt. Die Folge: Storytelling spielt in der Bewertung eine wesentliche Rolle. Im Beitrag ab Seite 392 stellen wir die neue EBS-Kategorie und den Premieren-Gewinner mit seinem Sieger-Bier vor.

Schön wäre es, wenn wir endlich einmal wieder aus dem ewigen Krisenmodus herauskämen. Doch so einfach ist es leider nicht. Die Versorgung mit Getränken ist zwar derzeit gesichert, wie die Verbände der deutschen Getränkewirtschaft in einer gemeinsamen Erklärung betonen. Hinsichtlich des Krieges in der Ukraine stehe aber zu befürchten, dass auch die Energieversorgung hierzulande unter Druck geraten könne. Der Bund müsse nun seiner zentralen Verantwortung nachkommen und die Energieversorger in der Notfallplanung unterstützen (S. 333).

Tröstlich in diesem Zusammenhang ist immerhin die große Solidarität und Hilfe für die Bevölkerung der Ukraine, die von Seiten der deutschen Getränkewirtschaft ausgeht. Zahlreiche Unternehmen haben sich frühzeitig mit Beginn des Krieges engagiert und mobilisierten Hilfe: Sach- und Geldspenden, Trinkwasser und Abfüllbehältnisse. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die humanitäre Situation in der Ukraine bald verbessert und wir uns wieder unbeschwert unseren sowieso schon nicht immer einfachen Tagesgeschäften widmen können.

Einfach nachhaltig – Dem Verbraucher gilt Bier als nachhaltiges Lebensmittel: Reinheitsgebot, regionale Rohstoffe, Mehrweggebinde. Doch die Produktion von Bier ist ein energieintensiver Prozess und der Weg zu mehr Nachhaltigkeit längst nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern betriebswirtschaftliche und juristische Notwendigkeit. Das machen die zuletzt krass ansteigenden Kosten für Energie deutlich. Doch wie setzt ein mittelständischer Betrieb das Thema systematisch und mit vertretbarem Aufwand um? Der Bayerische Brauerbund entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke einen onlinebasierten Nachhaltigkeitsmanager für einen integrierten Managementansatz (ab S. 346).

Allen Schwierigkeiten getrotzt – Auf eine 150-jährige Geschichte kann das Siebel Institute of Technology in Chicago zurückblicken. Bis heute hat sich das Institut zu einer der führenden Institutionen für die Ausbildung von Brauern entwickelt. Doch der Weg war für das Siebel Institute nicht immer einfach – so musste es die US-amerikanische Branchenkonsolidierung Ende des 20. Jahrhunderts, die Prohibition und finanzielle Schwierigkeiten bewältigen (ab S. 352).

In der Hoffnung, dass auch wir alle bevorstehenden Schwierigkeiten erfolgreich überwinden mögen ...

Die Energiepreise gehen aktuell durch die Decke. Für so energieintensive Branchen wie die Malz- und Brauwirtschaft sind Maßnahmen zur Energieeinsparung jedoch schon seit langem ein existenzielles Thema. Michael Lerch, Geschäftsführer des Deutschen Mälzerbundes, hat sich mit dem seit Januar 2021 geltenden „Gesetz über die Einführung eines nationalen Zertifikatehandels für Brennstoffemissionen“ befasst. Es hat zum Ziel, über die CO2-Bepreisung eine Lenkungswirkung zu entfalten und so die mit diesen Kosten belasteten Unternehmen unter anderem im Bereich Wärme zu Energiesparmaßnahmen anzuhalten. Er schaut ab ab Seite 308 auf die Folgen für die Malz- und damit auch auf die Braubranche. Ein Thema mit momentan besonderer Brisanz …

Kühlwasserhygiene – Bleiben wir noch bei den Mälzereien: Auch für sie gilt die 42. Bundesimmissionsschutzverordnung zum ordnungsgemäßen Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, so die etwas sperrige Bezeichnung. Die Verordnung zielt darauf ab, die Verbreitung von Mikroorganismen zum Schutz der Umwelt zu verhindern. Wer dabei an Legionellen und Co denkt, liegt vollkommen richtig. Ab ab Seite 312 beschreiben die Autoren, was Mälzer und Brauer über Kühlsysteme wissen sollten und geben Tipps zur Einhaltung der 42. BImSchV.

Forschungsthema – Die Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) wurde schon zur Online-Überwachung des FAN während der Fermentation erprobt. Ob das auch inline beim Maischen funktioniert und die kurzen Messzeiten im Prozess eine Regelung der Anlagen ermöglichen, wollten Patrick Wefing und Prof. Jan Schneider von der TH Ostwestfalen-Lippe im Rahmen der Forschungsinitiative smartFood-Technology wissen. Die Ergebnisse finden Sie ab ab Seite 304 (oder in der BrewingScience-Ausgabe 9/10, 2021, ab Seite 107).

Biohopfenanbau ist immer eine besondere Herausforderung. Trotzdem steigen dem Bio-Trend folgend Nachfrage und Angebot. In Tettnang ist jetzt mit der Gruppe Bio Hopfen die erste Gesellschaft gegründet worden, die ausschließlich Biohopfen vermarktet. Im exklusiven BRAUWELT-Interview mit den Gründern Lukas Locher, Charlotte Müller und Johanna Scholz ab ab Seite 321 erfahren sie mehr über die Ziele, Gründe und Hintergründe.

Vor drei Wochen, am 24. Februar 2022, ging mit der Kriegserklärung Russlands an die Ukraine eine Schockwelle durch Europa und über die ganze Welt. Seitdem sprechen in der Ukraine die Waffen. Und ich befinde mich in einer Situation, in die ich als Journalist niemals kommen wollte: Mir fehlen die Worte.

Ich hatte das Glück, in Frieden aufzuwachsen, und erlebte als Kind, wie sich die Binnengrenzen in Europa öffneten. Der Fall des Eisernen Vorhangs, die Wiedervereinigung Deutschlands, die Gründung der Europäischen Union, die Einführung einer gemeinsamen europäischen Währung, eine globalisierte Welt … All das hatte mir immer die Sicherheit gegeben, dass ich einen Krieg in Europa nicht mehr erleben muss. Leider ein Trugschluss. Neue Rekordwerte bei den Corona-Inzidenzen? Eine Marginalie. So hatte ich mir das „Ende der Pandemie“ nicht vorgestellt.

Wie soll man angesichts all dieser Schreckensnachrichten noch seinem Tagesgeschäft nachgehen? Vielleicht hilft es, sich mit voller Kraft der Arbeit und Routine hinzugeben, um den Gedanken eine Ruhepause zu gönnen. Und eventuell haben Sie sogar in Ihren Betrieben die Möglichkeit, ganz konkret anzupacken: Ukrainische Abfüllbetriebe haben sich mit einem Hilferuf an den Deutschen Brauer-Bund gewendet. Es fehlt abgefülltes Trinkwasser und außerdem Verpackungsmaterial für Abfüller im Westen der Ukraine, der, Stand 11. März, von den Kämpfen noch weitgehend verschont geblieben ist (S. 261). Auch die folgenden Beiträge können für die Arbeitsroutine in der Brauerei nützliche Anregungen bieten:

Schädlingsbekämpfung – Das zum Brauen notwendige Getreide und Malz gilt es vor Schädlingsbefall zu schützen. Der Druckluftspezialist Boge hat eine umweltschonende Methode entwickelt, mit der die Rohstoffe mit Stickstoff beaufschlagt werden (ab S. 278).

Analyse – Der zunehmende Einsatz von IT-Systemen führt zu immer größeren Datenbeständen, von Prozessverläufen bis Logistikprozessen. Das Forschungsvorhaben „DaPro“ stellt ein Anwendungsszenario zur Prognose der Malzausbeute vor (ab S. 284).

Remote Support – Einen echten Durchbruch auf dem Gebiet der Digitalisierung hat die Corona-Krise mit ihren Kontakt- und Reisebeschränkungen immerhin hervorgebracht: Fernwartung ist gelebte Realität in den Betrieben. Die Heuft Systemtechnik erweitert die Möglichkeiten des Live-Streaming in ihrer neuen Online-Diagnose-App (ab S. 272).

In der Hoffnung, dass Sie sich mit diesen und weiteren Beiträgen etwas ablenken können, vor allem aber auf eine baldige Rückkehr zum Frieden, Ihr

In der vorliegenden Ausgabe der BRAUWELT wenden wir uns einem zentralen Bereich der Brauerei zu: dem Gär- und Lagerkeller. Die Hefe verwandelt durch die alkoholische Gärung die brotig-süße Würze in ein fruchtig-erfrischendes Getränk. Für mich war das schon immer einer der Zauber, der das Brauwesen umweht. Ich hoffe, Sie sehen es mir nach, wenn ich an dieser Stelle ein wenig ins Poetische abdrifte. Aber auch von einem gänzlich unromantisch-praktischen Standpunkt aus betrachtet: Es lohnt sich, hier mit höchster Sorgfalt ans Werk zu gehen, denn nur mit einer gesunden und vitalen Hefe erzielt der Brauer die beste Qualität für seine Biere.

Tiefgekühlte Anstellhefe – Nur mit vitaler Hefe angestellte Würze stellt eine einwandfreie Gärung sicher. Das sagt sich so einfach, kostet aber in der Praxis viel Zeit und Geld. Dr. Mathias Hutzler stellt ab Seite 231 ein neues Hefe-Format – auf – 60 °C tiefgefroren – des Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität vor. Damit vereinfacht und verkürzt sich die Propagation für Brauereien und gewährleistet eine mikrobiologisch einwandfreie Reinzuchthefe.

Modernisierter Lagerkeller – Manchem in die Jahre gekommenen Gär- und Lagerkeller mag zwar ein ganz eigener Zauber innewohnen … Irgendwann jedoch ist die Zeit für eine umfassende Modernisierung gekommen. Gerade auch im Sinne der Betriebssicherheit und einer energiesparenden Produktion. Dr. Walter Flad beschreibt, welche Planungen und Lösungen bei der Schlossbrauerei Naabeck als Modell für andere mittelständische Brauereien dienen könnten (ab S. 228).

Kalt filtriert – Abgesehen von einigen Spezialitäten sind bei der Abfüllung Hefe und andere Mikroorganismen im Bier nicht mehr erwünscht. Da kann aus einem zauberhaften Genuss schnell mal Stirnrunzeln werden. Konventionell erfolgt die mikrobiologische Stabilisierung mittels Pasteur oder KZE. Die Kaltsterilisation auf Basis von Membrantechnologie sorgt für entkeimende Filtration und schont das Produkt durch geringen thermischen Eintrag. Thorsten Nowak stellt ein modulares Anlagendesign für alle Leistungsbedürfnisse vor (ab S. 235).

Fassgelagert – Durch die Reifung im Holzfass können Braumeister vielschichtige Geschmacks- und Aromaprofile ins Bier zaubern. Doch eine wirksame Rekonditionierung der Fässer ist unerlässlich, um die mikrobielle Kontamination in Schach zu halten. Tin Kocijan und Co-Autoren stellen gängige Verfahren der Fassreinigung vor (ab S. 240).

Im Dezember 2021 löste Nina Göllinger den bisherigen Leiter der Pressestelle des Deutschen Brauer-Bundes Marc-Oliver Huhnholz ab. Vor ihrer Tätigkeit beim DBB war Göllinger für die Kommunikation des Deutschen Schaustellerbundes verantwortlich. Eine Branche, die mehr Parallelen mit der Brauwirtschaft hat, als man zunächst denken würde, und ebenso hart wie diese von der Corona-Krise getroffen wurde. Die BRAUWELT sprach mit Nina Göllinger über ihre Leidenschaft für die Verbandsarbeit und ihre Vorfreude auf eine spannende Zeit in einer facettenreichen Branche mit einem emotionalen Produkt (ab Seite 206).

Facettenreich ist unsere Branche, kein Zweifel. Und das Spektrum erweitert sich ständig, in manchen Bereichen durch die Pandemie geradezu beflügelt. Wir werfen in der vorliegenden Ausgabe den Blick auf einige Themen, die Anregungen für ein paar dieser neuen Facetten bieten.

Energiedaten überwachen – Digitalisierung? Klingt gut! Umweltziele einhalten? Muss man! Dass man so richtig produktive Ergebnisse erhält, wenn man diese beiden Dinge kombiniert, zeigt Tim Schrodt mit einem Anwenderbericht über das beim Staatlichen Hofbräuhaus installierte Energiemonitoring, das konsequent auf „Digital“ setzt. Konkreter Nutzen für die Brauerei? Bei der Würzekochung z. B. konnten die Münchner durch die Überwachung nicht nur eine höhere Reproduzierbarkeit in den Prozess bringen, sondern nebenbei noch die Verdampfungsziffer senken
(ab S. 195).

Fördermittel sichern – Energieeffizienz ist ein angesichts explodierter Energiekosten handfester Wettbewerbsvorteil, aber auch Konsumenten und Kunden fordern von Unternehmen, ihre Verantwortung gegenüber Klima und Umwelt wahrzunehmen. Und schließlich tickt auch von Seiten des Gesetzgebers die Uhr: Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, und wem das noch zu weit in der Zukunft liegt: Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent reduziert werden. Zeit, tätig zu werden! Bettina Huck und Dr. Thomas Wacker bieten für den Wandel hin zum klimaneutralen Bier einen Überblick über bestehende Fördermittel (ab S. 198).

Konsumenten bedienen – Helles schmeckt – so wie ein unkompliziertes Bier eben schmecken muss, und dabei bietet es dem Konsumenten zusätzlich den Charakter einer bajuwarisch-gemütlichen Bierspezialität. Doch Dr. Uwe Lebok sieht erste Anzeichen für ein Abklingen des Booms. Was kommt danach? Eine Befragung unter Konsumenten der Generationen X, Y und Z brachte einige beachtenswerte Ergebnisse (ab S. 202).

Da sind sich der Deutsche Brauer-Bund in Berlin, das Handelsblatt Research Institute (HRI) in Düsseldorf und das ifo-Institut in München einig: Die Corona-Pandemie hat 2021 zu massiven Einbrüchen im Bierabsatz geführt (S. 149, S. 152), das HRI hat seine Konjunkturerwartungen für das neue Jahr gesenkt (S. 149), und auch das ifo-Institut berichtet über enttäuschende Einschätzungen der wirtschaftlichen Lage wie auch der Geschäftserwartungen seiner Testfirmen (S. 153). Schlechte Zeiten für die Branche ...

US-Craft Bier-Innovationen – Doch Verzweiflung hilft nicht weiter, Durchhaltevermögen und Innovationskraft schon, wie der Blick von Elva Ellen Kowald auf den US Craft Bier-Markt zeigt. Für ihren Beitrag „Wo bleibt das Bier? Wenn Hopfen und Malz die zweite Geige spielen“ hat sie so manche, nennen wir es mal „Kuriositäten“ aufgetan, die garantiert nicht alle das Zeug zum Kassenschlager haben, aber für Interesse sorgen. Ihr versöhnliches Fazit: Echtes Bier wird nicht verschwinden (S. 154).

Wo bleibt die Würze? wäre auch ein passender Titel für den Beitrag zur Optimierung der Läuterleistung: Nach Teil 1 in der letzten BRAUWELT beschreibt Peter Michael Bandelt Riess, TU München Weihenstephan, heute die Ergebnisse seiner Laborversuche mit verschiedenen Modellen von Füllkörpern, die die Kuchenverdichtung vermeiden und den Durchsatz erheblich steigern konnten. Mit einer entsprechenden Anpassung des Läuterbottichdesigns ließe sich so wohl auch die tägliche Sudzahl erhöhen (S. 158).

Schwachstellensuche – Die Steigerungen im Sudhaus nützen nichts, wenn es in der Abfüllung hapert. „Hygienemängel an Füllanlagen sind meist hausgemacht“, weiß Dr. Hartmut Evers, Bernau, und erklärt ab Seite 161, warum das so ist und wo Betriebskontrolleure allen Hindernissen zum Trotz genau hinschauen müssen. Denn: „Die vielfältigen Anforderungen an die Hygiene in einem modernen Betrieb sind nur dann erreichbar, wenn ein komplexes und umfassendes Hygieneprogramm eingehalten wird“, mahnt der Experte.

Jubiläum – Am Bier hat es in Leogang bestimmt nicht gefehlt: Zu groß war die Freude, dass Mitte Januar mit einem Jahr Verspätung die zehnten Getränke Impuls Tage stattfinden konnten. Über 100 Vertreter von Getränkeherstellern, dem Getränkefachgroßhandel, Verbänden und Dienstleistern genossen den Mix aus Vorträgen und Diskussionsrunden, Markt- und Zukunftsthemen. Wir waren vor Ort und haben ab Seite 168 das Wichtigste für Sie zusammengefasst.

Vor kurzem jährte sich das Auftreten des ersten Corona-Falls in Deutschland zum 2. Mal. Jetzt, Anfang des Jahres 2022, ist die Lage im bayerischen Gastgewerbe und auch anderswo immer noch zumeist dramatisch bis existenzbedrohend (S. 113). Aber es gibt auch Positives zu berichten: So konnte z. B. nach langer, pandemiebedingter Pause 2021 in Freising der Innovationswettbewerb für Getränke und Lebensmittel durchgeführt werden. Die Zwangspause hat dazu beigetragen, neue Formate und Angebote zu entwickeln, die sehr gut angenommen wurden
(Seite 113).

Mythos Vorderwürzehopfung – Auch im Sudhaus-Bereich wurde die Zeit gut genutzt. Passend zu unserem heutigen BRAUWELT-Themenschwerpunkt können wir Ihnen neue Forschungsergebnisse und Praxisempfehlungen im Bereich Sudhaus präsentieren. Den Anfang macht das Autorenteam Forster, Schüll und Gahr zur Frage, was es mit dem immer wieder in Brauerkreisen aufkeimenden Thema Vorderwürzehopfung auf sich hat. Ist die Bitterstoffausbeute wirklich höher, das Hopfenaroma im Bier tatsächlich intensiver? Die Brauversuche in Sankt Johann zeigten eindeutige Ergebnisse. Welche, das lesen Sie ab Seite 124.

Läuterleistung – Gleich zwei Forschungsprojekte der TU München in Weihenstephan beschäftigen sich mit der Verbesserung des Läuterprozesses, allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen. Am Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik hat sich Peter Michael Bandelt Riess ausführlich mit einer neuen Prozessstrategie beschäftigt, die mittels Füllkörpern die Durchlässigkeit des Filterkuchens und damit die Läuterleistung verbessern will. In Teil 1 ab Seite 129 beschreibt Bandelt Riess den theoretischen Ansatz und die unterschiedlichen Eigenschaften der verwendeten Füllkörper. Im zweiten Teil (in BRAUWELT Nr. 6/7) folgen dann die praktischen Versuche im Labormaßstab.

Im Auftrieb – Im Beitrag von Martin Hennemann, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, steht dagegen die Temperatur im Läuterbottich im Mittelpunkt, ebenfalls mit dem Ziel, die Läuterleistung zu optimieren. Hennemann untersuchte den Einfluss der Temperatur auf den Filterkuchenwiderstand im Läuterbottich und auf die Würzeviskosität. Er konnte eine temperaturabhängige Auftriebswirkung auf die Feinpartikel nachweisen und daraus klare Praxis-empfehlungen ableiten, nachzulesen ab Seite 133.

„Die BrauBeviale 2022 setzt auf Wunsch der Branche aus.“ Mit dieser Nachricht ist eine Frage beantwortet, die sich in den letzten Wochen viele gestellt hatten. Eine schwere Entscheidung, die aber dem Wunsch der Branche nach nur einer internationalen Fachmesse im Jahr 2022 nach-kommt. Immerhin: Jetzt gibt es Planungssicherheit für alle und ein neues Ziel für 2023 (S. 77).

Menschen, Daten und Kontrolle – Mit Hilfe künstlicher Intelligenz Bier brauen, das den Geschmack der Kunden trifft – das demonstriert das RIF Institut für Forschung und Transfer mit einem Exponat in der DASA Arbeitswelt-Ausstellung in Dortmund: Mit Rezept- und Messdaten aus einem Braudemonstrator sollen neue Rezepte auf Basis von Geschmacksprognosen optimiert werden (S. 79). Wer dazu mehr wissen möchte, sollte sich die kommenden BRAUWELT-Ausgaben 9-10 und 11 Anfang März vormerken. Dort erklären die Autoren ausführlich, wie KI hilft, den Brauprozess auf Kundenwünsche hin zu orientieren.

Open Source Rezepte – Für die meisten Brauer stellt das genaue Rezept ihrer Biere ein Betriebsgeheimnis dar – für die Brauer von freibier.cc keineswegs: Sie gehen einen komplett anderen Weg und stellen Rezepte und Brauprotokoll chargengenau auf ihre Website. Das ist ein Gewinn für alle, sind sie überzeugt. Sylvia Kopp stellt ab Seite 91 das ungewöhnliche Konzept der Regensburger Brauerei und die Menschen dahinter vor.

Staat und Unternehmen – Was bedeutet die neue Bundesregierung und ihre Politik für unsere Branche? DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele geht in seinem Beitrag ab Seite 87 auf den Koalitionsvertrag und die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Brauwirtschaft ein: „Auch wenn gegenwärtig noch die Corona-Krise im Mittelpunkt steht, dürften bald schon Klimaschutz und Energiepolitik in den Fokus rücken.“ Klar ist, dass die Branche davon stark betroffen sein wird. Völlig unklar bleibt dagegen noch das Wann und Wie.

Klare Strategie – Märkte, Konsumentenverhalten und Geschäftsmodelle ändern sich gerade dramatisch. Ein „Weiter-wie-bisher“ ist langfristig kein Erfolgsmodell. Noch zögern viele familien- wie auch ma­nagementgeführte Unternehmen, eine Transformation zu beginnen – oft auch mangels Strategie. Johannes Josnik, Weissman & Cie., Nürnberg, erläutert ab Seite 95 fünf Erfolgsfaktoren, die für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Strategie entscheidend sind und eines in den Fokus stellen: das Genusserlebnis des Kunden.

Es scheint bisweilen, als schreite die Erkenntnis auf einigen Gebieten nur im Schneckentempo voran. Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: die Virologie. Doch das mag subjektive Einbildung sein. Allein die Entwicklung neuartiger Impfstoffe in Rekordzeit flößt doch enormen Respekt vor dem rasanten Fortschritt der Wissenschaft ein. Das ist nur die Ungeduld nach der so sehr herbeigesehnten „Normalität“. Um Ihnen die Wartezeit bis dahin ein wenig zu verkürzen, werfen Sie doch mit uns einen Blick in neue Welten, die wir Ihnen in dieser Ausgabe der BRAUWELT vorstellen.

-omik-Welten – Hier geht es nicht um neue Virusvarianten, sondern um einen bevorstehenden Paradigmenwechsel in der Analytik von Brauprozessen. Bisher untersuchte man einzelne Merkmale einer Probe. Metabolomik und Proteomik zielen nun darauf ab, ein vollständiges Bild sämtlicher Metabolite bzw. Proteine und damit aller ablaufenden Reaktionen beim Bierbrauen zu zeichnen. Noch ein bisschen Zukunftsmusik. Glen Fox ist sich aber sicher, dass wir aus dieser Richtung in den nächsten Jahren noch viel hören werden (ab S. 46).

Sinneswelten – An Covid-19 Erkrankte klagen häufig über den Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn. Konservativ geschätzt müssen aktuell über 150 000 Menschen diese erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität hinnehmen. Lichtblick: Man kann die Genesung seines Riechapparates durch gezieltes Training unterstützen, die Geschmacksexperten von BarthHaas haben hierfür ein Genesungs-Riechtraining mit Hopfenölen kreiert (ab S. 49).

Studienwelten – Der Studiengang Brau- und Getränketechnologie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erfreut sich seit seiner Einführung im Jahre 2011 großen Zuspruchs und konnte sich gut etablieren. Nur eines hatte zum vollkommenen Studienglück noch gefehlt: ein eigenes Gebäude für die Lehre. Dies konnte pünktlich zum Wintersemester 2021/22 fertiggestellt werden. Die BRAUWELT war vor Ort und warf zusammen mit dem Baubeauftragten Prof. Winfried Ruß einen Blick in Lehrsäle, Labore und Technikum (ab S. 59).

Lieber Leser,

wir hoffen, dass Sie gut ins neue Jahr gekommen sind, die Feiertage genossen haben und jetzt voller Tatendrang ins Jahr 2022 starten. Viele Veranstaltungen sind geplant, so zum Beispiel die drinktec 2022 Mitte September in München. Der Bedarf an aktueller technischer Information ist groß und die Vorbereitungen zur Messe laufen nach Plan, wie die Messe München verlauten lässt (S. 5).

Regional statt global – Nicht nur der Brexit, auch Corona hat es deutlich aufgezeigt: Die Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt. Die Brauwirtschaft wird durch Engpässe bei Flaschen und Dosen über Lieferverzögerungen bis hin zu steigenden Rohstoffkosten stark belastet, hinzukommen anhaltende geopolitische Spannungen und strengere europäische Rahmenbedingungen. Brauereien werden umdenken und ihre Lieferketten regionaler ausrichten müssen, sagen Dr. Ina Verstl und Ernst Faltermeier und versprechen: „2022 wird sehr interessant werden“ (ab S. 10).

Thermischer Energiespeicher – Bis 2030 soll nach Plänen der neuen Bundesregierung die Hälfte der erzeugten Wärme klimaneutral erzeugt werden. Die CO2-arme und kostengünstige Versorgung mit Wärme ist daher ebenfalls eine der großen Herausforderungen für Brauereien in Deutschland. „Speicher zur Nutzung fossiler Wärme in der Industrie werden damit noch interessanter“, sagt Verena Köttker, Berlin, und stellt uns einen Hochtemperaturspeicher vor, der wie eine „Powerbank für Wärme“ funktioniert. Details dazu ab Seite 18.

Sinnvolle Übergangstechnologie – Wir bleiben noch beim Thema Energie: Auch die Kraft-Wärme-Kopplung bietet interessante Möglichkeiten als Übergangslösung, solange erneuerbare Energien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Dr. Frank Hebmüller, Düsseldorf, beschreibt ab Seite 14 die aktuellen Rahmenbedingungen für KWK-Anlagen in Deutschland, nimmt eine Einordnung der Technik für die Brau- und Getränketechnik vor und stellt drei Anlagen vor, die die Bandbreite der möglichen Wärmenutzungen aufzeigen.

Kontrollierte Reinigung – Kommen wir am Schluss zu einem weniger politisch basierten Thema: Ab Seite 21 vergleicht Philipp Zeuschner, VLB Berlin, zwei Spritzschattentests zur Kontrolle automatisierter Reinigungssysteme. Sowohl der Riboflavintest als auch der Retentionstest haben Stärken und Schwächen – abhängig vom Einsatzgebiet. Zeuschner stellt zwei Praxisbeispiele vor, die zeigen, wo man – im wahrsten Sinne des Wortes – hinschauen muss.

Das Jahr neigt sich dem Ende. Der klassische Zeitpunkt, um zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen, aber auch, um aus dem Erlebten zu lernen und Pläne für das kommende Jahr zu schmieden.

Agiler Innovator – Pünktlich zum Jahresende beschließen wir mit Teil 3 der „Zeitreise“-Serie von John Eke, Eching, unseren Rückblick auf 75 Jahre voller Entwicklungen in der Logistik hin zu einem wertschöpfenden Erfolgsfaktor. Unter dem Motto „Rückblicken – nachdenken – umdenken – vordenken“ zeigt der Autor nicht nur die Situation der 1990er-Jahre auf, sondern auch abschließend die Errungenschaften und Highlights einer Lernkurve in der Logistikbranche. Sein Wunsch: „Insgesamt darf die Getränkelogistik ihre Positionierung als agiler Innovator in der Food Value Chain nicht wieder aufgeben“ (ab S. 1320).

Tipps für Preisgespräche – Stark gestiegene Rohstoffpreise, hohe Energiekosten und auch, ja, wir bleiben beim Thema, Herausforderungen in der Logistik lassen viele Unternehmen über Preiserhöhungen nachdenken. Preisgespräche mit dem Handel sind stets ein unliebsames Thema, auf das Sie gut vorbereitet sein sollten. Denn generell gilt: Je austauschbarer das Produkt, je überfüllter der Markt, desto wichtiger ist eine gute Positionierung. Sascha Glow, verrät ab Seite 1338 einige Tipps, wie Sie sich vom Wettbewerb abheben können.

Ein Festtag fürs Grutbier – „Einen Bierstil exakt zu definieren, ist schwierig bis unmöglich“, sagt Dr. Markus Fohr. Und das gilt sicherlich ganz besonders für das Grutbier mit seiner facettenreichen, Jahrhunderte alten Geschichte. Vor einigen Jahren lebte dieser interessante Bierstil wieder auf und erfährt heute geradezu eine Renaissance. Grutbier-Experte Fohr erzählt ab Seite 1331 aus dessen wechselvoller Geschichte und von seinen Plänen, mit dem Grutbiertag am 1. Februar dem historischen Bierstil neuen Schwung zu verleihen.

Lieber BRAUWELT-Leser, zum Abschluss dieses abermals so befremdlichen Jahres möchten ich Ihnen im Namen des gesamten BRAUWELT-Teams und des Fachverlages Hans Carl eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen, verbunden mit der Hoffnung, dass 2022 uns positiv überraschen möge…

Effizientes, ressourcen- und umweltschonendes Arbeiten ist in der Brauwirtschaft zwar schon seit langem eine Selbstverständlichkeit. Mit der neuen Bundesregierung wird das Thema aber sicher noch mal an Fahrt aufnehmen. Da ist es gut, dass sich viele schon frühzeitig Gedanken gemacht haben, wie die (neuen) Ziele zu erreichen sind.

Neue Ideen – So gab es „Inspirierende Rohstofftage“ in Berching (S. 1277), wo sich zeigte, dass auch für kleinere Brauereien ein Umdenken nötig und möglich ist. Nicht zuletzt durch die Craft Bier-Bewegung sei die Technik etwa beim Thema Automation auf einem Stand, der auch für kleinere Betriebe wirtschaftlich darstellbar, also keinesfalls nur etwas für „die Großen“ sei.

Nicht nur für die Großen – Gerade von den Konzernen kennen wir es: Überall Kennzahlen, Standards und Benchmarks, die Einfluss auf die Produktion haben. Kleinere tun sich damit eher schwer. Die Neumarkter Lammsbräu hat sich jetzt für ein Business Intelligence System entschieden, mit dem eine auswertbare Datengrundlage für das technische Controlling des kompletten Herstellungsprozesses vom Wareneingang bis zur Abfüllung auf Basis eines einzigen Systems geschaffen werden soll. Also weg von handschriftlichen Aufzeichnungen und doppelter Eingabe in Zweitsysteme! Wie das funktioniert, lesen Sie ab Seite 1286.

Speziell für die Kleineren – Auch in Deutschland wird es für kleinere Brauereien zunehmend attraktiv, ihr eigenes Malz herzustellen. Individuelle Malze oder solche aus regionalen Gersten, die in kreativen Bierschöpfungen Verwendung finden sollen, können von vielen Mälzereien auf Grund ihrer Chargengröße gar nicht hergestellt werden. In diese Lücke sprangen Cord von Hantelmann und Karl Eichhorn mit der Idee zu einer kompakten Kleinmälzerei. Ab Seite 1282 stellen wir die von ihnen entwickelte Drehhordenmälzerei vor.

Über Selbstverständliches zu reden, ist nicht Sache von Dr. Michael Möller, Hofbräu München. Und trotzdem: Beim Besuch der BRAUWELT in der Brauerei sprachen Brauereidirektor Möller und der HB-Verantwortliche in Sachen Nachhaltigkeit Sebastian Utz ausführlich über die vielen kleinen (und größeren) Maßnahmen, die zur beachtlichen Reduktion des CO2-Ausstoßes im Unternehmen von 70 Prozent seit 1998 geführt haben. Wie das gelang und an welchen Plänen das Unternehmen im Moment arbeitet, erfahren Sie in „Das Nachhaltigkeits-Puzzle“ ab Seite 1294.

Jetzt haben wir also die Ampel. Die Koalition zwischen rot, gelb und grün ist geschmiedet und wir werden sehen, wie sich die neue Regierung mit ihren Plänen zu Mindestlohn, grüner Landwirtschaft, Energieversorgung und all den anderen Bereichen, die uns tangieren, schlagen wird.

Von Bierampeln und Bierpässen – Zunächst schauen wir aber zurück auf das 15. Weihenstephaner Praxisseminar in Weihenstephan, das in weiser Voraussicht Ende Oktober virtuell stattfand (S. 1233). Schwerpunktthema war „Hefemanagement und Qualitätssicherung“, wozu auch die Vorstellung der Bierampel und des Bierpasses als Hilfsmittel für die Vermarktung gehörte, unter anderem ...

Dunkelgelb – Anfang Dezember ist die Zeit für ein Resümee zur Versorgungslage der Branche mit Braugetreide. Und diese Ampel steht auf dunkelgelb. Sowohl der Beitrag zu Ertrag und Qualität der Sommerbraugerste 2021in Bayern (S. 1240), der Braugerstenreport Europa (S. 1235) als auch der Blick auf die Ernte auf der Nordhalbkugel inklusive des Ausblicks auf 2022 (ab S. 1248) kommen zum identischen Ergebnis: Die Qualität ist zwar recht gut, aber die Menge aus verschiedenen Gründen äußerst knapp. Die Folge: Preise auf Höchstniveau.

Sommergerste im Herbst – Jenseits der dunklen Gewitterwolken wollen wir Ihnen aber auch eine Möglichkeit aufzeigen, die genau dieses Problem angeht: Der Klimawandel und insbesondere die Wasserverfügbarkeit zur Unzeit machen der Braugerste zu schaffen. Die hochrobuste Getreideart bietet jedoch auch gleich eine Option: den Anbau von Sommergerste ab Herbst. Das hat so manchen hochwillkommenen Vorteil, wie Dirk Hämke, Breun Seed, Quedlinburg, ab Seite 1256 erläutert.

Aus Wissenschaft und Wirtschaft – Abschließend werfen wir noch einen Blick auf das Neueste zum Thema Malz. Stefan Hör, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, TU München-Weihenstephan, beschäftigt sich mit der Frage, ob die bauliche Beschaffenheit und die Prozesse beim Darren zu Inhomogenitäten beim Malz und somit zu technologischen notwendigen Anpassungen in der Brauerei führen (ab S. 1252). Und Johannes Kolb, Bühler, Beilngries, stellt eine modulare Kleinmälzungsanlage (S. 1261) vor, die für Brauereien eine Ergänzung beim Bezug von (Spezial-)Malzen sein kann.

Buntes Angebot – Und sollten Sie in Anbetracht schwieriger Lieferketten und drohender Corona-Einschränkungen noch nach einem unkomplizierten Weihnachtsgeschenk suchen, dann schauen Sie doch mal in unseren frisch eingetroffenen Fachliteratur-Prospekt mit seinem bunten Angebot rund ums Thema Bier.

Beim Durchblättern der heutigen BRAUWELT-Ausgabe finden sich erfreulich viele positive Beiträge. Man ist versucht, dieses Corona-Chaos da draußen für einen Moment zu verdrängen und sich den schönen Seiten (der BRAUWELT) zu widmen. Tun Sie es, es lohnt sich!

Auf der Rekordspur – Anfang November wurde in Gräfeling der European Beer Star durchgeführt. Mit der zweithöchsten Beteiligung, mehr internationalen Bieren und einer neuen Spezialkategorie „Free-Style Beer“, wo neben der Qualität des Bieres auch das „Storytelling“ bewertet wird (S. 1197). Rekordniveau auch beim Hopfen: Schon vor Wochen war zu hören, dass die ersten Analysen sehr gut waren. Jetzt ist es offiziell: Die Werte für deutschen Hopfen liegen durchgängig und zum Teil um mehr als zwei Prozent über den Durchschnittswerten der letzten Jahre. Die Einzelergebnisse der offiziellen Alpha-Säurenwerte von Hopfen der Ernte 2021 und die aktualisierten mehrjährigen Durchschnittswerte finden Sie auf Seite 1200.

Vorzeigeprojekt – Wir hatten in der BRAUWELT-Ausgabe 3, 2020, S. 51, darüber berichtet: In Aying war eine neu entwickelte Verfahrenskombination einer Flaschenreinigungsmaschine mit einer Hochtemperaturwärmepumpe und dem bereits bestehenden Blockheizkraft in Betrieb genommen worden. Jetzt wurde das Ingenieurbüro für Energie- und Umwelttechnik IGS für diese Entwicklung mit dem 1. Preis bei den Energy Efficiency Awards 2021 ausgezeichnet. Wir gratulieren!

Heureka auf Bayrisch – Hinter der Kurzform „I_habS“ verbirgt sich der doch eher sperrige Projektname „Intelligente, hybride, autarke, bioelektrische Systeme zur Energie- und Mediengewinnung in der Brauindustrie“. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, es handelt sich um ein hochinteressantes Verfahren auf Basis der Brennstoffzellentechnik zur Abwasseraufbereitung mit gleichzeitiger Brauchwasserrückgewinnung, Produktion von Betriebshilfsmitteln, Energiegewinnung und Speicherung in Form von Wasserstoff. Mehr dazu erfahren Sie ab Seite 1204.

Jubiläum – Gratulieren dürfen wir auch der MEBAK, und zwar zum 50. Jubiläum. Größere Aktivitäten sind auch hier den Umständen zum Opfer gefallen. Aber wir haben mit Dr. Wilm Bartels einen MEBAKler der ersten Stunde im Interview. Ab Seite 1216 erzählt Dr. Bartels über die Anfänge der renommierten Analysenkommission und über seine persönlichen MEBAK-Erlebnisse.

Trends in Brewing – Mitte Oktober fand in Leuven die 14. Ausgabe der Trends in Brewing statt. Nomen est Omen: 250 Teilnehmer genossen den dreitägigen brauwissenschaftlichen Kongress mit dem Schwerpunkt „Bier und Gesellschaft.“ Ab Seite 1218 schauen wir zurück auf eines der Highlights im diesjährigen Präsenz-Veranstaltungskalender der Brauwirtschaft.

Die Absage kam kurzfristig und unerwartet. Nur eine Woche vor der Premiere des Beviale Summit in Nürnberg kam die Absage. Corona war höchstens indirekt Grund dafür: „Die Veranstalter konnten eine ausreichende Teilnehmerzahl zur Veranstaltung nicht garantieren“, heißt es in der Mitteilung. Schade, war doch eine hochkarätige Vortragsveranstaltung geplant (S. 1161).

Die Absage haben sich die Organisatoren sicher nicht leicht gemacht. Es gilt, viele Beweggründe und Sichtweisen zu respektieren und in die Entscheidung einfließen zu lassen. Hierbei gibt es Unterstützung, wie Thomas Schneider ab Seite 1183 in seinem Beitrag „Strukturierte Entscheidungen mittels Entscheidungsprotokoll“ zeigt. Das Entscheidungsprotokoll bietet zwar keine absolute Sicherheit, zur richtigen Lösung zu kommen, betont der Autor, hilft aber, die Entscheidungsfindung zu strukturieren und objektivieren.

Ungewollt trübes Bier – ein Alptraum, aus dem man möglichst schnell erwachen möchte. Dabei hilft am Forschungszentrum Weihenstephan seit einiger Zeit die Raman-Spektroskopie. Sie stellt den letzten Schritt in der Trübungs- und Partikelidentifikation dar, wenn die vorgeschalteten Methoden kein Ergebnis gebracht haben. Luis Raihofer erklärt ab Seite 1166 die Grundlagen und Einsatzgebiete der Raman-Spektroskopie, die sich durch eines auszeichnet: schnelle und fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.

Sicherheit auf Knopfdruck? Bisher war die PCR-Analytik zum Nachweis von Mikroorgansimen eher etwas für große Brauereilabore. Die Methode ist schnell, sicher, allerdings auch teurer als andere. Die Entwicklung geht aber weiter. Konstantin Rönfeld, bioMérieux, Österreich, betrachtet in seinem Beitrag ab Seite 1170 die Funktionsweise der PCR-Technik und stellt eine neue Lösung vor, die mit dem Ziel entwickelt wurde, dem Brauer die Analyse direkt in der Produktion zu ermöglichen und damit schnell Klarheit über den Hygienestatus des Sudes zu erhalten.

In große Fußstapfen sei er getreten, sagt Dr. Mark Schneeberger. Er hat bei GEA mit der Leitung des Bereichs Anwendungsentwicklung für Getränke- und Brautechnologie die Nachfolge von Dr. Rudolf Michel angetreten. Im Interview mit uns verrät er mehr über die Herausforderungen und Trends im Anlagenbau, sein Engagement bei Doemens und wie wichtig das Feedback aus der Branche ist, denn, so Dr. Schneeberger: „Die Fragen sind zu groß, um sie im stillen Kämmerlein zu lösen!“ (ab S. 1181).

Diesen Satz haben wir lange nicht gehört: „Wer nicht dabei war, hat was verpasst“, so der Tenor zur Fachpack in Nürnberg (S. 1127). Viele Besucher nutzten die Möglichkeit, sich vor Ort über die Zukunftsthemen der Branche zu informieren. Gesetzgeber und Verbraucher fordern mehr Nachhaltigkeit, aber auch Digitalisierung und E-Commerce standen im Mittelpunkt.

Wer nicht dabei war, hat auch das verpasst: die Mälzereitechnische Arbeitstagung bei Doemens stach in diesem Jahr gleich durch zwei Aspekte heraus: Zum einen war es die erste Mälzereitagung in den neuen Räumlichkeiten, zum anderen die letzte unter der Leitung von Wolf Birk, der nach 35 Jahren als Dozent bei Doemens in den Ruhestand geht. Und auch inhaltlich hatte die Tagung wieder viel zu bieten, ab Seite 1125.

Low Input – high Output – so lässt sich die Züchtungsstrategie des Hopfenforschungsinstitut in Hüll kurz zusammenfassen. Dahinter steckt die Idee, moderne Hopfen zu züchten, die mit wenig Wasser, Pflanzenschutz und Dünger auskommen, aber trotzdem hohe, stabile Erträge liefern. Das jüngste Ergebnis heißt „Tango“. Dr. Elisabeth Seigner und ihre Co-Autoren stellen ab Seite 1128 den Hopfen und erste Ergebnisse aus Brauversuchen vor.

Die nächste Generation – Die Kalthopfung ist ein seit längerem etabliertes Verfahren. Trotzdem birgt die dazu nötige Technologie noch Optimierungspotenzial. Ab Seite 1133 erläutert Christian Nuber, BrauKon, Seeon, eine Weiterentwicklung der HopGun, die durch gesteigerte Effizienz beim Kalthopfen ein großes Einsparpotenzial verspricht.

„Dem Aroma zuliebe: Batchprozess oder Inline-Mischsystem?“ fragen Dr. Roland Feilner und Stefan Höller, Krones, Neutraubling. Ab Seite 1136 zeigen die Autoren, inwieweit ein Batchprozess zur Ausmischung von aromaintensiven Getränken das Aroma der Produkte beeinflusst. Das Inline-System hat hier Vorteile, die Autoren geben aber auch wertvolle Tipps, um Aromaverluste im Batchverfahren zu vermeiden.

Herausgefiltert – In Bezug auf Qualität, Geschmack und Haltbarkeit des Bieres lohnt der Blick auf die Filtration, sagt Frank Paul Servay, Eaton Technologies, Langenlonsheim. In einer fünfteiligen Artikelserie wollen wir genau das tun und starten heute mit einem Überblick über die gängigen Filtrationsverfahren (ab S. 1140), bevor unser Autor in die Details zur Klär- und Trapfiltration, Fein- und Membranfiltration sowie zu speziellen Lösungen für Craft Bier geht.

Craft Bier intuitiv – Unser heutiges Brauerei-Porträt widmet sich den „Fürsten der Moderne“, so der Titel des Beitrages von Sylvia Kopp. Sie hat Lukasz Wiacek und Georg Fürst in ihrer neuen Brauerei in Berlin besucht und zeigt den ungewöhnlichen Weg, aber auch die überraschende Unternehmensphilosophie der beiden ehemaligen „Kuckucks-Brauer“ auf (S. 1146).

Wir sehen es an der Tankstelle und anderswo: Corona ist noch nicht vorbei, und erst recht nicht die langfristigen Folgen für unsere Branche. Damit meine ich noch nicht mal den Bierabsatz. Die Schwierigkeiten beginnen viel früher.

Der Rohstoffmarkt – Egal, ob Magnesium, Phosphate oder Malz. Die Lieferketten sind zum Zerreißen gespannt. Während China den Abbau bestimmter Rohstoffe „aus Umweltschutzgründen“, wie zu hören ist, senkt, plagt die Brauwirtschaft noch ein ganz anderes Problem. Beim diesjährigen Spalter Rohstofftag war es das große Thema der Veranstaltung: Die Versorgung mit Braugerste ist nicht nur wegen des Flächenrückgangs oder des schwachen Ernteergebnisses in Deutschland und ganz Europa schwierig. Wer auf Gerste aus Südamerika oder Australien hofft, geht ein hohes Risiko ein. Sollten von dort Mengen zur Verfügung stehen, müssen sie erstmal den Weg nach Europa finden – und beim Thema Fracht sieht es ja auch nicht besser aus (S. 1081 und S. 1082).

Die Bierbatterie – Spätestens beim Blick auf die Energiekosten werden die Sorgenfalten noch tiefer. Die Kosten steigen und steigen. Einen großen Posten in Bezug auf die Betriebskosten stellt in Brauereien die Kältetechnik dar, sie ist gleichzeitig der größte Hebel zur Energie- und Ressourceneinsparung, sagt Tobias Schlögl, Krailling. Er stellt ein Verfahren vor, das bei der 1. Dampfbrauerei in Zwiesel den Netzstrombezug halbiert hat. Der Trick: überschüssiger Eigenstrom wird zur Unterkühlung der Lagerkeller genutzt. Details dazu gibt’s ab Seite 1088.

Gastro-Finanzierungen – Da viele Gastronomen pandemiebedingt aufgegeben haben, wird der Anteil an Existenzgründern in der Gastronomie steigen – und damit auch das wirtschaftliche und rechtliche Risiko bei Finanzierungen durch Brauereien, vermutet RA Walter Baldus, Lohmar. Die durchaus anspruchsvolle Aufgabe, den Überblick über frühere und aktuelle Vorschriften zu behalten, erleichtert sein zweiteiliger Beitrag „Aktuelle Verbraucherrechte in der Gastrofinanzierung“. In Teil 1 ab Seite 1105 erklärt er den aktuellen Stand der Verordnungen, die Bedeutung für Brauereien und die verschiedenen Vertragsarten.

Starkes Netzwerk – Die vergangenen Monate haben auch die Studentenverbindungen in Weihenstephan beeinträchtigt. Der Alt-Weihenstephaner Brauerbund hat Wege gefunden, die Schwierigkeiten zu meistern, und plant zudem ein großes Fest zum 100. Jubiläum im November. Die BRAUWELT sprach mit Thomas Reiter, Christian von der Burg und Markus Wagner über 100 Jahre AWB, die letzten Monate und die Pläne für die Zukunft.

Dass das olympische Motto „schneller, höher, stärker“ nicht immer die optimale Lösung darstellt, konnte man vielleicht in diesem Jahr sehr gut an der Entwicklung der Braugerste beobachten: Reichlich Niederschläge von Frühjahr bis Spätsommer verhalfen der Gerste zu prächtiger Entwicklung, aber irgendwann war’s dann auch wieder genug … doch der Regen wollte dieses Jahr einfach nicht aufhören. Und so waren dann die Erntefenster auch denkbar knapp für die Landwirte bemessen. Jetzt sieht es so aus, als ob die optimistischen Schätzungen revidiert werden müssten, und den Mälzern treibt es die ersten Sorgenfalten in die Stirn. Doch davon in einer der nächsten Ausgaben mehr.

Im Bereich bleiben – Braugerste hat einen Eiweißgehalt zwischen 9,5 und 11,5 Prozent, das gewährleistet eine optimale Verarbeitung. Ich habe das während meiner Ausbildung so als Tatsache verinnerlicht, in Wirklichkeit ist es aber praktisch gar nicht so einfach, dieses Maß zu treffen. Dr. Markus Herz von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und Co-Autoren befassten sich mit der Frage, wie durch Stickstoff-Düngung von Gerste der Eiweißgehalt beeinflusst wird. In den vergangenen Jahren konnten nämlich Sommergersten häufig wegen zu niedriger Stickstoffgehalte nicht zum Braugerstenpreis vermarktet werden. Fazit: Das „Braugersten-Fenster“ von 9,5 bis 11,5 Prozent Eiweiß zu erreichen, ist oftmals eine Glückssache und Frage der richtigen Witterung. Die Landwirte tragen das Risiko. Lesen Sie den Beitrag ab Seite 1044.

Neue Ebenen erklimmen – Dass es dann eben doch manchmal nötig ist, ganz hoch hinaufzukommen, legt Ihnen Markus Hunneck, AmbaFlex, in seinem Beitrag ab Seite 1055 dar. Denn die Anforderungen an die Abfülllinie haben sich mit der Zeit stark verändert. Der verfügbare Platz stellt einen der wichtigsten Faktoren bei Neuplanung oder Erweiterung einer Anlage dar. In vielen Situationen bietet sich die Installation eines Spiralförderers an, z. B. wenn es verschiedene Etagen zu verbinden gilt oder der einfache, schnelle und sichere Zugang zu Anlagen sichergestellt werden soll.

Bestleistungen erbringen – Das Doemens Kuratorium versteht sich als Sparringspartner und Ideengeber für Geschäfts- und Dienstleistungsideen. Und wirkt so an der zentralen Aufgabe von Doemens mit, die Brau- und Getränkebranche mit qualifiziertem, hochwertig ausgebildetem Nachwuchs zu versorgen. Olaf Müller, Andritz Separation, seit April 2021 Vorsitzender des Kuratoriums, beschreibt seine Rolle und sein Engagement im Gremium folgendermaßen: „Das Team ist der Star“.

Auch ein schönes olympisches Motto.

Menschen, die viel Wasser trinken, nehmen gleichzeitig weniger Zucker und Kalorien in Form von Nahrungsmitteln zu sich. So das Ergebnis einer Studie der Universität von Illinois aus dem Jahre 2016. Um diesen Effekt für sich zu nutzen, könnten Sie z.B. auf ein System setzen, das den Trinkanreiz bei Wasser fördert. Hierbei setzt der Konsument Duft-Pods verschiedenster „Geschmacksrichtungen“ auf den Kopf einer Trinkflasche auf. Der Sog, der beim Trinken durch den integrierten Strohhalm entsteht, transportiert aromatisierte Luft in den Rachenraum. Über die retronasale Wahrnehmung entsteht dann eine regelrechte Geschmacksexplosion. Davon mag man halten, was man will. Unterm Strich bleibt aber die Tatsache bestehen, dass die Wahrnehmung von Gerüchen und Aromen beim Konsum von Getränken ein ganz essentieller Teil des Genusses ist. Ein guter Grund, sich mal wieder eingehend mit der Welt der Aromen zu beschäftigen.

Aromen-Verordnung – Der Markt für Bio-Produkte entwickelt sich nach wie vor rasant, die Umsätze stiegen in den letzten zehn Jahren um sagenhafte Prozentwerte. Die EU hat reagiert und die Bio-Verordnung neu aufgelegt. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Inkrafttreten der Verordnung um ein Jahr auf den 1. Januar 2022 verschoben. Höchste Zeit also für Bio-Getränkehersteller, sich mit den neuen Regeln auseinanderzusetzen. Denn der Kreis der für Bio-Produkte zugelassenen Aromen wird stark eingeschränkt. Bei der Zusammenstellung von Aromen müssen Hersteller künf­tig verstärkt auf Aromaextrakte zurückgreifen. Mögliche Folgen: weniger Vielfalt und höhere Kosten. Anna Garisch gibt Ihnen einen Leitfaden an die Hand (ab S. 1017).

Holzbasierte Aromastoffe – Seit Jahrhunderten verwenden die Menschen Holzfässer zur Lagerung von Getränken, und auch viele Brauereien entdecken die Reifung von Bier im Holzfass als Möglichkeit wieder, außergewöhnliche Biere zu produzieren. Für Whisky, Rum & Cognac ist die Reifung im Fass sowieso Pflicht. Aber was macht Holz zu solch einem komplexen Aromageber? Welche Schlüsselkomponenten extrahieren die Spirituosen aus dem Holz? Wie beeinflussen Toasting und Charring die Aromen? Diesen Fragen wenden sich Dr. Michael Kupetz und Co-Autoren im ersten Teil der dreiteiligen Reihe „Fassreifung: holzbasierte Aromastoffe in Spirituosen“ zu (ab S. 1011).

„Smart“ bedeutet eigentlich intelligent, geschickt. Es kann aber auch im Sinne von elegant, schick oder pfiffig verwendet werden. Und da haben wir in dieser BRAUWELT-Ausgabe so einiges zu bieten.

MEBAK online – Pünktlich zum ihrem 50. Jubiläum schlägt die MEBAK ein neues Kapitel bei der Publikation ihrer Methodensammlung auf: Sie ist seit wenigen Tagen online verfügbar. Das bietet viele Vorteile bei der Nutzung der umfangreichen Methodensammlung. Was aktuell bereits online ist und was geplant ist, lesen Sie ab Seite 962.

Im Handumdrehen nutzbar und das im wahrsten Sinne des Wortes sind Smartwatches. Sie erfreuen sich bei sportlichen Privatpersonen bereits größter Beliebtheit, sind im industriellen Maßstab zumindest in unserer Branche aber noch weitgehend unbekannt. Schade, wie Christian Diederich, SubLine Solutions, Dortmund, findet, denn mit Hilfe dieser „intelligenten Uhren“ lassen sich in Abfüllanlagen viele Aufgaben effizienter angehen, was letztendlich Geld sparen kann. Was sie können, wo konkrete Einsatzmöglichkeiten in unserer Branche bestehen und welche technischen Anforderungen zur Einbindung der Smartwatches notwendig sind – das alles finden Sie ab Seite 973.

Green Technology in der Lüftungstechnik – Die Aufgabe: eine moderne Lüftungsanlage für ein Hochregallager mit drei räumlich nicht getrennten Bereichen, die unterschiedliche Anforderungen an Raumtemperatur und -feuchte bzw. den Abtransport von geruchlich belasteter Luft stellen. Die neue Anlage bei der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund muss einiges leisten. Ab Seite 976 stellen wir die Anlage vor, die neben diesen Aufgaben zusätzlich auch noch Teil des Brandschutzkonzeptes ist.

Technologisch anspruchsvoll – Das Heilwasser der Mineralquellen in Thalheim im Murtal der Steiermark kommt auf stolze 70 °dH Gesamthärte. Der „erdalkalische Säuerling mit Sulfatgeschmack“ eignet sich vielleicht als Heilwasser, aber möchten Sie daraus Bier brauen? Neben der Abfüllung von Wasser stellen die Thalheimer auch Limonaden sowie ein Pils und ein Märzen her, was uns zu einem Besuch verleitet hat. Sicher, alles hat uns Braumeister Koloman Strohmeier dann doch nicht verraten, zu viel steckt in der Rezeptentwicklung und der technologischen Umsetzung. Wir fanden aber einen höchst interessanten Betrieb vor, in dem hervorragend trinkbare Biere gebraut werden (S. 981).

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