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Folgt man dem saisonbereinigten und geglätteten ifo-Geschäftsklimaindex, so verschlechterte sich die konjunkturelle Situation im Bereich Bier im zweiten gegenüber dem ersten Quartal. Die Klimaverschlechterung trat vor allem im Mai und – noch stärker – im Juni ein. Gab es im April noch vereinzelt Stimmen, die von einer guten Geschäftslage sprachen, so tauchten im Juni ebenso vereinzelt „schlecht“-Stimmen auf. Ein Fünftel der befragten Brauer verringerte im Juni seinen Ausstoß, ebenso viele wollten allerdings in den nächsten drei Monaten ihre Produktion ausweiten. Die Fertigwarenlager erwiesen sich durchweg als normal. Sprachen im April per saldo noch 26 Prozent der Brauereien von einer zunehmenden Nachfrage, so war der entsprechende Firmensaldo im Juni stark im Minus (–49%). Nahezu parallel entwickelten sich die Auftragsbestände, die zuletzt von einem Fünftel der Brauer als zu klein angesehen wurden. Die Verbraucherpreise waren im April und Mai nach Angaben der Testfirmen unverändert, im Juni sprach man vereinzelt von Preissenkungen. In den nächsten drei Monaten wird es nach Meinung von ganz wenigen Firmen Preisanhebungen geben. Bezüglich der Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2010 ist teilweise Skepsis vorhanden, d. h. man rechnet eher mit einer Verschlechterung der Geschäftslage.

Der Golden Label Award wurde am 17. Juni 2010 in Wien vergeben. Im modernen Ambiente des Platinum Vienna überreichten der Veranstalter Brigl & Bergmeister und die Sponsoren des Wettbewerbes die begehrten Trophäen an die Gewinner aus acht Nationen. Aus Hunderten von Einreichungen ermittelte die Jury in fünf Kategorien die herausragendsten Etiketten.

Nach dem Urteil des EuGH vom 2. Juli 2009 zur Rechtmäßigkeit der Eintragung der Bezeichnung „Bayerisches Bier g.g.A.“ in einem Rechtsstreit des Bayerischen Brauerbundes gegen die Bavaria Brauerei in Italien hat am 10. Juni 2010 in einem weiteren Verfahren eine mündliche Verhandlung vor dem EuGH stattgefunden. Ausgangspunkt dieses Verfahrens sind Rechtsfragen des Bundesgerichtshofs (BGH) an den EuGH in einem weiteren Rechtsstreit des Bayerischen Brauerbundes gegen die Bavaria Brauerei, der die Löschung der letzten noch in Deutschland geschützten Bavaria Marke („Bavaria Holland Beer“) betrifft. In diesem zweiten, aus Deutschland kommenden Verfahren vor den EuGH, wird der Generalanwalt am 16. September 2010 seine Schlussanträge stellen..

Philipp Heretsch erhielt Ende Juni den ersten Preis von zehn vergebenen bei den DSM Science & Technology Awards (South) im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken/Schweiz. Eine internationale Jury unter dem Vorsitz von Dr. Manfred Eggersdorfer, Senior Vice President Nutritional Science & Nutrition and Health Advocacy bei DSM Nutritional Products, entschied sich für den Deutschen, der an der Universität Leipzig auf dem Gebiet der präparativen organischen Chemie promovierte. Die DSM Science & Technology Awards „South“ sind Bestandteil des DSM Innovation Awards Program und werden für herausragende Dissertationen von Doktoranden aus der Schweiz, Österreich, dem Nordosten Frankreichs und aus Süddeutschland verliehen.

Der Konsum von Erfrischungsgetränken (ohne Wässer, mit Schorlen und Near Water) in Deutschland stieg im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent an; die Produktion hingegen sank um 0,5 Prozent. Lesen Sie hier mehr über die Segmente, geänderte Berichtskreise und Inlandsabsätze.

Seit dem Ende der Prohibition 1933 dominiert der Großhandel das Biergeschäft in den USA. Direktvertrieb ist den Brauern häufig untersagt. Die meisten Bundesstaaten verlangen von den Brauern den Umweg über den Getränkefachgroßhandel.Jetzt laufen die Großhändler Sturm, denn sie fürchten, ihre bundesstaatlich gewährte Monopol-Stellung zu verlieren. Gegner des „Three-Tier“-Systems in den USA, also der dreistufigen Aufteilung des Biergeschäfts in Hersteller, Großhandel und Einzelhandel, werfen ihnen Kartellbildung vor. Sie behaupten, der Großhandel sei bloß eine Lizenz zum Gelddrucken. Die Distributeure halten dagegen, sie dienten einzig dem Gemeinwohl. Nun wollen sie sich beim Gesetzgeber Hilfe holen.

Um einen Überblick über das Angebot auf dem deutschen Malztrunkmarkt zu erhalten, wurde in einer Diplomarbeit am Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie eine Auswahl auf dem Markt erhältlicher alkoholfreier Produkte dieser Gattung auf ihre ernährungsphysiologischen und chemisch-technischen Parameter untersucht. In dieser Studie wurden 20 kommerzielle Produkte analysiert und verglichen. Die untersuchten Proben wurden von den jeweiligen Brauereien zur Verfügung gestellt, den Teilnehmern der Studie an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.

Biofilme finden sich in der Natur fast überall. Auch technische Anlagen stellen ein wohlfeiles Biotop für Mikroorganismen dar. Daher lauert ständig die Gefahr einer dauerhaften Verkeimung technischer Wassersysteme, selbst in Destillationsanlagen. Viele Mikrobiologen sehen Biofilme als die eigentliche Lebensform von Mikroorganismen. Auch im häuslichen Umfeld hat der Mensch mit Biofilmen zu tun – an der Zahnbürste, im Waschmittelschacht in der Waschmaschine, in den ungeputzten Ritzen der Duschkabine, in Perlatoren und Duschköpfen, auf Bodenplatten im Außenbereich bis hin zur Regentonne im Garten. Auch der Fall von Legionellen-Infektionen im Raum Ulm Anfang 2010 war auf einen Biofilm in einem kontaminierten und nicht ordnungsgemäß gewarteten Rückkühlwerk einer Gebäudeklimaanlage zurückzuführen. Das Wissen um Biofilme hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Demgegenüber fanden nur wenige Verfahren der Diagnostik und Bekämpfung dauerhaft Eingang in die Produktionspraxis.

Ein ungespundetes Kellerbier stellt einen Biertyp mit einem außergewöhnlich guten Trinkfluss dar. Die Bezeichnung „ungespundet“ kommt noch aus einer Zeit, in der die Biere in Holzfässern gelagert wurden. Um ein Zerbersten der Fässer zu vermeiden, wenn der Kohlensäuredruck ansteigt, wurde der Pfropfen am oberen Spundloch herausgenommen. Der Kohlensäuregehalt im Bier reduzierte sich dadurch, ein weicheres Trinkgefühl ist die Folge.

Der Brau Ring, eine 1973 gegründete Kooperationsgesellschaft privater Brauereien, zählt mit circa 200 Brauereien in Deutschland sowie 26 Brauereien in der Schweiz und Österreich mit einem Gesamtausstoß von über sieben Millionen Hektolitern zu den ernst zu nehmenden Playern im deutschen Biermarkt. In der Vergangenheit waren die Aktivitäten hauptsächlich auf die Bündelung der Einkäufe gerichtet, jetzt will man die Strategie ergänzen und konsequent in Richtung Markt und Konsumenten gehen, wie Geschäftsführer Matthias Hajenski im Interview mit der BRAUWELT ausführte. Ein Schritt in diese Richtung war die Verleihung des Brau Ring Qualitätssiegels.

Rund 170 Fachleute aus den Brauereien ganz Polens kamen zum XV. Gärungsseminar vom 21. bis 24. April 2010 in das polnische Kraków. Das Seminar organisierte der Lehrstuhl für Gärungstechnologie und technische Mikrobiologie der Landwirtschaftsuniversität in Kraków. Ehrengast Prof. Dr. Andrzej Babuchowski, Minister für Landwirtschaft und Fischerei der polnischen Vertretung Polens in der EU, formulierte das Ziel des Kongresses: „Die Idee des Gärungsseminars als Treffpunkt der Vertreter der Wissenschaft und der Brauereien ist es, u. a. den Studenten die neuesten Forschungsergebnisse und Errungenschaften der Branche vorzustellen.“ Lesen Sie hier

Alle Brauereien – alle Biere. Von Harald Schieder und Ralph Forster, 1. Buch der aktualisierten und vollständig überarbeiteten Serie Bierführer durch deutsche Regionen, Verlag Hans Carl, Nürnberg, 2009, broschiert, 15 x 21 cm, 200 Seiten, reich bebildert, 19,90 EUR.

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