Über den Hopfenbau in Belgien -- In den letzten Jahren hat der Anbau von Hopfen in Belgien deutlich abgenommen, von 860 ha im Jahre 1982 auf 418 ha 1988. Sowohl in Poperinge wie auch in Asse-Aalst wurde mit 328 ha bzw. 86 ha ein historischer Tiefpunkt erreicht. Im gleichen Zeitraum haben 44 Hopfenpflanzer den Anbau eingestellt, fast jeder Dritte. 1989 haben Maßnahmen zur Wiederbelebung dazu geführt, daß in Poperinge die Anbaufläche um 29 ha zunahm. Grund für diese Entwicklung ist vor allem die Tatsache, daß die angebauten Hopfensorten nicht an die Nachfrage des Marktes angepaßt waren, also zuviel Bitterhopfen erzeugt worden ist, wohingegen die Brauer mehr Wert auf Aromahopfen legten. Abhilfe erhofft man sich von einer Konzentration des Angebotes..
New Castle Brown Ale von Scottish & Newcastle Breweries, ein obergäriges Vollbier, kommt jetzt auch auf den deutschen Markt und wird von der Hamburger Firma Getränke Stark importiert. Das briti-sche Unternehmen produziert in fünf Braustätten jährlich 7,2 Mio hl Bier.
Alkoholfreie Biere konnten sich während der letzten Jahre mit steigender Tendenz im Markt etablieren. Die weitaus größte Menge wird mit einem Stammwürzegehalt von 7 - 8% (Schankbiere) eingebraut und durch Abbrechen der Gärung auf einen Alkoholgehalt von unter 0,5% GG beschränkt. Wie Tabelle 1 zeigt, nahm der Anteil der Schankbiere von 1981 - 1989 sehr kräftig zu, wobei aber die Ausstoßverluste der Vollbiere nicht ganz wettgemacht werden konnten. Wenn auch die normalvergorenen Schankbiere = Leichtbiere im Jahre 1989 einen erfreulichen Zuwachs erfuhren, so geht doch die Hauptmenge auf die Mehrung der alkoholfreien Biere zurück. Im Volumen der Schankbiere sind auch jene alkoholfreien Produkte enthalten, die mittels Spezialhefen vergoren wurden, d.h..
Zur Kennzeichnung abweichender Zusammensetzung von Getränken -- Da viele Lebensmittel Behandlungen unterworfen werden, um ihnen Stoffe zu entziehen oder Anteile zu reduzieren, muß der Verbraucher über die abweichende Beschaffenheit solcher Lebensmittel unterrichtet werden. Hierüber berichtet L. Bertlich in einem Aufsatz Stoffänderungen in Lebensmitteln - Kenntlichmachung (AID- Verbraucherdienst 35, Nr. 11, 230 - 235, 1990). Einmal geht es um Hinweise auf Minderung, Reduzierung und Armut bestimmter Stoffe. Hinweise auf einen verminderten Brennwert (weniger Kalorien) sind in 7 Abs. 2 Nr. 2 der Nährwertkennzeichnungs-Verordnung (NKVO) geregelt. Mit wenigen Ausnahmen muß eine mindestens 40%ige Brennwertreduzierung erfolgt sein. 2 Nr. 5 Vol.-%. Diese Gehalte müssen kenntlich gemacht werden..
Braugerstenvorverträge -- In den wichtigsten Anbaugebieten ist für 1991 wieder der Abschluß von Braugerstenvorverträgen auf einer bestimmten Preis- und Qualitätsbasis empfohlen worden. Lt. einer Mitteilung des Deutschen Brauer-Bundes wurden folgende Vereinbarungen getroffen: Bayern Mindesterzeugerpreis 40 DM/dt, zertifiziertes Saatgut, Keimenergie von 93%, Feuchtigkeit von 15%, Eiweißgehalt von 11,5% sowie zwischen 11,5 und 12,5% für jedes Zehntel Prozentpunkt mehr einen Abschlag von 0,20 DM/dt. Handel und Mälzereien gehen aber von einem ursprünglich vereinbarten Basis-Feuchtigkeitsgehalt von 14,5% aus. Der Preis von 40 DM/dt liegt um 1,75 - 2,25 DM/dt niedriger als der für die Ernte 1990 empfohlene Vorvertragspreis. Die Preise gelten für Vertragsware bis 30. 9. 1991..
Nach einer neuen Studie des Marktforschungsinstituts Mintel werden bis zum Jahre 2000 60% des in England getrunkenen Bieres Lagerbiere sein. 30% der Spitzen-Lagerbiere werden im Großraum London abgesetzt werden. Die neuesten Zahlen zeigen nach einer Phase der Rezession im Großraum London einen Anstieg des Bierkonsums um 2,5%. London bleibt der größte Einzel-Lagerbier-Markt in Großbritannien und somit das Hauptziel für alle ausländischen Brauereien und Importeure. 36% des Bieres werden in dieser Region im Handel abgesetzt. Darüber hinaus bevorzugen die Londoner Flaschenbiere gegenüber Dosenbieren oder Bieren in PET- Flaschen. Nach Angaben von Harris International Marketing macht Lagerbier bereits 56% des Bierabsatzes in den Supermärkten aus. zwei Jahren.B. So hat z.B..
Rasanter Abbau der Malzbestände -- Die (west-)deutsche Brauwirtschaft hatte im Brauwirtschaftsjahr 1989/90 einen Bierausstoßzuwachs von 8,2% und in den ersten 11 Monaten des Kalenderjahres 1990 einen Mehrausstoß von 12,3% zu verzeichnen. Die Rohstoffversorgung mit Malz konnte letzten Endes nur durch einen drastischen Abbau der Bestände gesichert werden. Bei den Mälzereien lagerte am 31. 12. 1989 eine Malzproduktion von gut 5 Wochen (hinzu kommen die Bestände, die von den Brauereien gehalten werden). Nach einem Jahr, Ende 1990, waren die Vorräte auf das verarbeitungstechnologisch gerade noch vertretbare Mindestmaß gesunken. Ein zusätzlicher Bedarf entstand in den neuen Bundesländern. Dort übertraf noch die Kapazitätsstillegung der Mälzereien zzgl..
EG Bier und Wein sollten in der EG von der spezifischen Verbrauchssteuer ausgenommen oder zumindest mit einem möglichst niedrigen Steuersatz belegt werden, weil sie nach Ansicht des Wirtschafts- und Sozialausschusses der EG in vielen EG-Ländern zur normalen Ernährung gehören. Dies läßt sich aber laut der zuständigen EG-Kommissarin Christiane Scrivener nicht durchsetzen. Außerdem sei der vorgesehene Mindeststeuersatz für Wein und Bier mit etwa 20 Pf./l sehr niedrig.
Im Jura-Anbaugebiet Amberg/Sulzbach-Rosenberg werden 1991 nur noch Braugerstensorten Aura, Steffi und Defra angebaut. -- Die Sulzbacher Malzfabrik unterstützt den sortenreinen Qualitätsanbau dieser bewährten Braugerstensorten. Dies soll der Beginn einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen mittelständigen Braugerstenerzeugern und dem Verband mittelständischer Privatbrauereien werden, um die qualitativ hochwertigen Rohstoffe im kontrollierten Anbau zukünftig zu sichern.
Umweltbewußtes Gaststättengewerbe -- Auf der Vorstandssitzung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes am 12. 4. 1991 in Nürnberg wurde in Abstimmung mit den Bayerischen Ministerien für Landesentwicklung und Umweltfragen sowie für Wirtschaft und Verkehr eine Erklärung verabschiedet, die zehn Leitsätze enthält, nach denen sich der umwelt- und energiebewußte Hotelier und Gastwirt richten soll. Dabei geht es neben den Aufforderungen zum Energie- und Wassersparen sowie zum umweltbewußten Reinigen und Waschen auch um die Abfallvermeidung die beim Einkauf beginnt und zwar durch Verzicht auf portionsverpackte Artikel und die Bevorzugung von Mehrwegverpackungen bzw. Großverpackungen..
Statt bisher 10 l dürfen jetzt 15 l Bier pro Person von Deutschland nach Dänemark zollfrei einführt werden. Bei einer Erklärung, daß das Bier nur zum Eigenbedarf bestimmt sei, erhöht sich die zollfreie Einfuhrmenge auf einen Gegenwert von 800 DM.
Weitere Brauereiübernahmen in den neuenBundesländern -- Die Nachrichten von Übernahmen ostdeutscher Brauereien durch westdeutsche Betriebe häufen sich. In allen Fällen wollen die westdeutschen Brauereien die übernommenen Betriebe als selbständige Braustätten weiterführen und kräftig in die Technik und in den Markt investieren. So werden die Oberland-Brauerei GmbH, Frankfurt/Oder und die Leipziger Sachsenbräu AG von der Brau und Brunnen AG, Dortmund, übernommen, die bereits die Ost-Berliner Brau und Erfrischungsgetränke AG erworben hatte. Insgesamt will die Brau und Brunnen in den ostdeutschen Markt mit etwa 100 Mio DM an Investitionen für Markt- und Technikaufwendungen einsteigen. Die Oberland-Brauerei hat eine Kapazität von 1 Mio hl Bier und 150.000 hl Bier und 300. Simon GmbH erworben..
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
Meistgelesen
BRAUWELT unterwegs
-
Auftragseingang zieht an
Krones AG
-
Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz
GEA Group Aktiengesellschaft
-
Meilenstein auf dem Weg zur E-Mobilität
Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger KG
-
Weltgrößtes Hopfenverarbeitungswerk wird nachhaltiger
Hopfenveredlung St. Johann GmbH
-
Grundsteinlegung für das neue Sudhaus
Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG