Am 14. 10. 1980 erschienen drei Bierliebhaber vor einem Notar in Amsterdam, um die Vereinigung PINT (promotie informatie traditioneel bier) zu gründen. Anstoß war die Tatsache, daß damals die Bierkultur in den Niederlanden vollständig verschwunden war. Außer Oud bruin, einem einzigen Bier nach Dortmunder Art, einem seltsamen Stout und der typisch niederländischen Bockbiertradition kannte man in Holland nur Pils. Man konnte sozusagen von einer Pilswüste sprechen. In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich auf diesem Sektor viel getan. Zu nennen sind hier viele neue Biere und neue Brauereien, das Vordringen von Bieren nicht Pilsner Brauart, die Gründung der Objektiven Bierprüfer in Belgien sowie kürzlich der European Beer Consumer Union (Brauwelt Nr. 4, 1991, S..
An die sehr reiche Brauhistorie der Stadt Amersfoort erinnert der Name der Brauerei De Drie Ringen (Die Drei Ringe), die Ende 1989 in Betrieb genommen wurde. Ihre finanzielle Grundlage wurde durch die Stiftung eines Freundeskreises geschaffen. Diese gibt Zertifikate aus, deren Dividende in Form von Bier ausgeschüttet wird. Eine Reihe Amersfoorter Betriebe ist im Besitz sogenannter Drie- Ringen-Zertifikate. Daneben gibt es eine Hundertzahl von Twee-Ringen-Zertifikaten (Zwei Ringe), die unter der Bevölkerung und den Betrieben in Amersfoort im Umlauf sind. Die Brauerei ist in einem historischen Gebäude untergebracht. Es ist vorgesehen, daß in einem Museumsteil allerlei Gegenstände ausgestellt werden, die mit der früheren Phoenix-Brauerei in Zusammenhang stehen..
In Norwegen lag der Bierausstoß 1990 bei 2,21 Mio hl und damit geringfügig über dem des Vorjahres von 2,19 Mio hl. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier ist von 51,8 l auf 52,2 l leicht angestiegen. Während 1950 nur 4,2% des Bierkonsums von insgesamt 590 000 hl auf Biere der Klasse 1 (0,7 - 2,5% Alkohol) entfielen, 61,2% auf Biere der Klasse 2 (2,5 - 4,75% Alkohol) und 34,6% auf Biere der Klasse 3 (4,75 - 7% Alkohol), machte die Klasse 2 im Jahre 1990 87,1% aus, die Klasse 1 6,5% und die Klasse 3 nur noch 6,4%. Nach einem jetzt herausgekommenen Informationsblatt des Bryggerienes Servicekontor, Oslo, lag der Faßbieranteil 1989 bei 22%, der Dosenanteil bei 2%, der Anteil der 0,7-l-Mehrwegflasche bei 19%, der der 0,5-l-Mehrwegflasche bei 10% und der der 0,35-l-Mehrwegflasche bei 47%..
Bierlieferungsverträge und europäisches Kartellverbot -- Nach einer Mitteilung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) in den nächsten Wochen oder Monaten sein Urteil zum Vorabentscheidungs-Ersuchen des OLG Frankfurt in Sachen Delimits/Henninger-Bräu verkünden (s.a. Brauwelt Nr. 15/16, 1990, S. 559). Allgemein wird Antwort auf die Frage erwartet, unter welchen tatsächlichen Voraussetzungen ein nationales oder regionales System von Bezugsbindungen in Bierlieferungsverträgen im Sinne der sogenannten Bündelungs-Theorie eine spürbare Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels bildet und damit zur Anwendung des Art. 85 EWGV führt. Die mögliche Entscheidung des EuGH ist lt. 10.B. 85 Abs. 1 EWGV zu begründen..
Der Braumarkt in Polen - die einschlägige Gastronomie eingeschlossen - befindet sich derzeit in großer Umschichtung, nämlich zum Privaten hin. Jetzt werden auch die staatlichen Brauereien in Aktiengesellschaften umgewandelt, und westliche Kapitalgeber - Privatpersonen wie auch Brauereien und andere Firmen - können hier einsteigen. Die Rendite, die geboten wird, erscheint recht verheißungsvoll, denn die Kapazitäten der einheimischen Brauereien müssen noch ganz erheblich aufgestockt werden, um alle Bedürfnisse zu erfüllen und auch noch mehr ins Ausland exportieren zu können.
Gegen die Einführung einer allgemeinen Weinsteuer in der EG sprach sich Bundeslandwirtschaftsminister I. Kiechle aus -- Zur Zeit werden über 90% des in der EG verbrauchten Weines nicht oder nur geringfügig besteuert. Die EG-Kommission hatte einen Mindeststeuersatz von 19 DM/hl Wein vorgeschlagen, der in einzelnen Staaten bis zu einem Zielsteuersatz von 38 DM/hl angehoben werden kann.
Dazu wurde einiges in der Organisation geändert, hieß es, und ein Teil des Managements wurde neu geordnet. Als Chairman und Chief Executive für die Tochtergesellschaften zeichnet künftig John Purnell verantwortlich. Die meisten Änderungen erfolgten bei den ausländischen Töchtern, auf die bisher 5 - 10% des Umsatzes entfallen.
EG-weit müssen die Kommunen in den nächsten 10 - 12 Jahren 400 Mrd DM für den Gewässerschutz ausgeben -- Diese Zahl nannte MD Dr. Hans Möbs, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, anläßlich des Informationsseminares Abwasser der Brauereien - Stand der Technik und neue Entwicklungen, das die VLB zusammen mit der Fa. Illochroma am 30. 4. 1991 in Bonn veranstaltete. Über die einzelnen Vorträge wird die Brauwelt noch berichten.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ist der Pro-Kopf- Verbrauch an Bier in Spanien 1989 auf 65,4 l gegenüber 64,9 l im Vorjahr angestiegen. Insgesamt wurden 1989 25,7 Mio hl Bier getrunken (+ 0,8%). Der Weinverbrauch sank um 7,1% auf 14,47 Mio hl. Der Konsum an Erfrischungsgetränken ist mit 15,5 Mio hl konstant geblieben, der an Mineralwasser um 19,6% auf knapp 11 Mio hl angestiegen.
Abwehrklage bei derGrundwasserbeeinträchtigung -- Ein Unternehmen hatte gemäß 7 Wasserhaushaltsgesetz die Erlaubnis erhalten, Grundwasser zu nutzen. Als dieses Unternehmen dann feststellte, daß von einem Nachbargrundstück her das Grundwasser verunreinigt wurde, machte es gegenüber dem Nachbarn einen Beseitigungsanspruch geltend. Jedoch lag keine Beeinträchtigung des Eigentums des Erlaubnisinhabers vor, da Grundwasser nicht im Eigentum des Grundstückeigentümers steht. Auch konnte sich der Erlaubnisinhaber nicht auf 22 Wasserhaushaltsgesetz berufen. Dafür fehlte es an einem zweckgerichteten, unmittelbar auf das Wasser zielenden Verhalten des Nachbarn. Zwar kann auch ein Unterlassen beachtlich sein, Voraussetzung ist dabei jedoch, daß das Unterlassen dem Tun gleichwertig ist..
Die Bierproduktion in Thailand belief sich 1989 auf insgesamt 1,8 Mio hl (+ 38%). Im ersten Halbjahr 1990 wurden 1,14 Mio hl Bier erzeugt, 34% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Boonrawd Brewery konnte 1990 ihren Ausstoß um 33% steigern und plant für 1991 ein Wachstum um 20%. Der Konzern will in Zukunft auch verstärkt exportieren. Dazu wird auch eine neue Braustätte in Pathum Thani gebaut, die Ende des Jahres betriebsbereit sein soll. Sie wird die gesamte Produktionskapazität des Konzerns auf 4,4 Mio hl nahezu verdoppeln. Neben der Boonrawd Brewery gibt es in Thailand auch noch die Amarit Brewery Co. In Zukunft sollen noch zwei weitere Lizenzen zum Bau und Betrieb von Brauereien vergeben werden.
Einwegflaschen und Getränkedosen hat die Stadt München den Kampf angesagt. -- In ihrer seit 1. 1. 1991 geltenden Gewerbemüllsatzung stehen vor allem Einwegverpackungen für Bier, Limonade, Mineral- und Heilwasser, Erfrischungsgetränke, Frucht- und Gemüsesäfte sowie pasteurisierte frische Kondensmilch auf dem Index. Bis spätestens 1. 5. 1991 sollen die Einwegflaschen und Getränkebüchsen aus den Regalen der Münchner Lebensmittelgeschäfte und Verbrauchermärkte verschwunden sein.
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