Nach den EG-Etikettierungsrichtlinien für alkoholfreie Biere müssen die Bestandteile im Zutatenverzeichnis angegeben werden. -- Nach einer Mitteilung des Verbandes mittelständischer Privatbrauereien in Bayern ist der Artikel 6 Abs. 3 der EG-Etikettierungsrichtlinie, nach dem bei Getränken mit einem Alkoholgehalt bis zu 1,2 Vol.-% die Bestandteile im Zutatenverzeichnis anzugeben sind, bereits in nationales Recht umgesetzt.
USA Alkoholfreie Biere mit hohen Zuwachsraten. -- Im Jahr 1990 erhöhte sich der Absatz von alkoholfreien Bieren in den USA von 0,94 Mio hl auf schätzungsweise 1,8 Mio hl. Diese Bierkategorie zeigte in den letzten Jahren Wachstumsraten von 15 - 20%. Insgesamt machen die alkoholfreien Biere aber erst 1% des US-Biermarktes aus. Marktkenner rechnen damit, daß die alkoholfreien Biere in 15 Jahren in den USA einen Marktanteil von 28% erreichen könnten. Bei dieser Marke liegen z. Zt. die Leichtbiere. Gerade ein Jahr nach der Markteinführung kam das alkoholfreie Bier Sharp's von der Miller Brewing auf einen Marktanteil bei den alkoholfreien Bieren in den USA von 30%. O'Doul's von Anheuser-Busch und Kingsbury von Heileman erreichten je 18% Marktanteil.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in Deutschland ist 1990 mit ca. 143 l konstant geblieben. -- Wie J. Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, am 7. 3. 1991 in München erklärte, liegt Deutschland damit weltweit weiterhin an der Spitze vor der CSFR mit rd. 132 l, Dänemark mit 127 l, Österreich mit 120 l und Belgien/Luxemburg mit 117 l.
USA In den USA wurden 1990 schätzungsweise 222,3 Mio. hl (+ 2,3%) Bier verkauft. -- Nach Angaben der Getränkefachzeitschrift Impact könnte der Absatz sogar noch höher sein, weil gegen Ende 1990 ein Run auf Bier eingesetzt habe. Zum 1. 1. 1991 wurde die Alkoholsteuer auf Bier auf 23 DM/hl verdoppelt. Marktführer ist nach wie vor Anheuser-Busch mit einem Marktanteil von knapp 44%, vor Miller mit 21,1%, Coors mit 9,9%, Stroh mit 8,0% und Heileman mit 6,1%.
Der niederländische Brauereikonzern Heineken N.V., Amsterdam, überschritt 1990 erstmals die 50-Mio-hl-Grenze und kam weltweit auf 53,46 Mio hl (+ 8%). Damit liegt Heineken mit Abstand hinter Anheuser-Busch mit 102 Mio hl und knapp vor Miller mit 50,9 Mio hl auf dem zweiten Platz der weltweit größten Brauereien. In Europa kontrollierte Heineken 28,9 Mio hl (+ 4,5%), in der westlichen Hemisphäre 13,25 Mio hl (+ 14,0%), in Afrika 7,9 Mio hl (+ 4,6%) und Asien/Australien/Ozeanien 3,4 Mio hl (+ 27%). Wie dem jetzt erschienenen Geschäftsbericht zu entnehmen ist, beschäftigt der Konzern in den Niederlanden 6421, im übrigen Europa 10 376, in Afrika 6567, in Asien/Australien/ Ozeanien 4655 und in der westlichen Hemisphäre 889 Mitarbeiter. Davon entfielen 5,4 Mrd DM (+ 5,3%) auf den Bereich Bier. 1.
Werbung für Lebensmittel soll massiv eingeschränkt werden -- Nach einem neuen Arbeitspapier der EG-Kommission zur Regelung von Werbebehauptungen für Lebensmittel sollen nach einer Mitteilung des ZAW-Basisdienstes künftig u.a. Werbebehauptungen verboten sein, - die sich auf objektive, meßbare Merkmale beziehen, jedoch nicht bewiesen werden können; - denen zufolge eine ausreichende Nährstoffversorgung durch eine ausgewogene Ernährung mit gängigen Lebensmitteln nicht gewährleistet ist; - denen zufolge ein Lebensmittel seine Nährwerte der technisch oder organoleptisch begründeten Zugabe von Zusatzstoffen verdankt. Entfallen ist insbesondere das Verbot von Aussagen in bezug auf den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit. Milliliter aufweist..
Der gesamtdeutsche Biermarkt 1990 wird auf 118 Mio hl geschätzt. -- Wie der Präsident des Deutschen Brauer- Bundes, Josef Hattig, Bremen, anläßlich der Wiedervereinigung der Brauerverbände am 17. 12. 1990 in Dresden ausführte, entfielen davon etwa 103 Mio hl auf die Brauereien in der ehemaligen Bundesrepublik. Wenn es den Brauereien in den neuen Bundesländern gelingt, ihre Kunden wieder zu versöhnen, könnten sie es lt. Hattig schaffen, den erlittenen Absatzverlust von 7 - 8 Mio hl z.T. wieder wettzumachen.
Die österreichische Brauindustrie verzeichnete 1990 mit einem Bierausstoß von 9,6 Mio hl eine Steigerung gegenüber 1989 um 4,5%. Der Umsatz belief sich nach Angaben des Verbandes österreichischer Brauereien auf umgerechnet 1,36 Mrd DM. Im Inland wurden 9,1 Mio hl (+ 3,5%) Bier abgesetzt. Der Pro- Kopf-Verbrauch an Bier ist in Österreich damit auf 122 l angestiegen. Im Export konnte ein Zuwachs von 29% auf 482 000 hl erzielt werden. Die Importe nahmen um 2,6% auf 266 000 hl ab. Wie die Graphik zeigt, dominierte das Lager/Märzenbier mit einem Anteil von 53,6% vor dem Spezialbier (13% Stammwürze) mit 11,4%, Pilsbier mit 6,2%, Schankbier mit 4,2%, Leichtbier mit 1,4%, Weizenbier mit 1,1%. Auf die Kategorie sonstiger Vollbiere entfielen 21,5%..
Für Italien zusätzliche Kennzeichnungen für Flaschen- und Dosenbier -- Wie uns der Verband Bayerischer Ausfuhrbrauereien, München, mitteilte, verlangen die italienischen Behörden seit dem 1. Januar 1991 bei der Einfuhr von Bier zusätzliche Angaben auf den Etiketten aller Mehrweg- und Einwegflaschen. Die Deklarationspflicht stützt sich auf ein Dekret vom 28. Juni 1989. Diese Angaben sollen den Verbraucher zum einen veranlassen, leere Flaschen und Dosen nicht einfach wegzuwerfen (non disperdere nell'ambiente), und zum anderen darauf aufmerksam machen, ob es sich um eine Mehrweg- oder Einwegflasche handelt. Dies erfolgt durch einen Hinweis auf ihre Wiederbefüllbarkeit (vuoto a rendere). Auf den Dosen muß zusätzlich ein Hinweis auf das verwendete Material angebracht werden.B..
Ungarn Lizenzabfüllung von Coca-Cola sowie Verdoppelung der Goldfaßl-Lizenzproduktion bei Martfü. -- Die Erste Genossenschaftliche Brauerei AG plant die Aufnahme der Lizenzproduktion von Coca-Cola-Produkten in ihrem Werk in Martfü. Zu den Eigentümern des Unternehmens gehören die nationale Kommerz- und Kreditbank, die Kobanya Brauerei, die Erste Österreichische Sparkasse und einer Reihe von ungarischen Nahrungsmittelgesellschaften. Wie die Ottakringer Brauerei Harmer AG mitteilte, wird bei Martfü die Lizenzproduktion von Goldfaßl nicht reduziert, wie irrtümlich in der Brauwelt Nr. 50, 1990, S. 2326, berichtet wurde. Vielmehr ist für das laufende Jahr eine Verdoppelung der Lizenzproduktion von Goldfaßl auf mehr als 300 000 hl vorgesehen.
Nach einem Bericht der deutschen Botschaft in Japan haben die großen japanischen Brauereien in den letzten Jahren ihre Forschungsaktivitäten ausgebaut und vor allem auf das Gebiet Biotechnologie ausgeweitet. Die Brauerei Kirin, Marktführer mit einem Inlandsmarktanteil von 50% und weltweit an 5. Stelle der Bierproduzenten, gab nach diesem Bericht im Jahre 1989 ca. 180 Mio DM für Forschung und Entwicklung aus, entsprechend 1,3% des Umsatzes. Kirin versucht, seine Erfahrungen aus dem Bereich medizinische Biotechnologie auf die Bierproduktion zu übertragen. So werden in einem dreischichtigen Reaktor die Hefezellen hochverdichtet fixiert. Der Gär- und Reifungsprozeß kann mit diesem Verfahren auf 3 Tage verkürzt, die Herstellungskosten um schätzungsweise 50% reduziert werden.Zt. Auch die Fa..
Pils war 1990 mit einem Ausstoßanteil von 60% in den alten Bundesländern weiterhin die beliebteste Biersorte. -- Nach Angaben von J. Hattig, Präsident des Deutschen Brauer- Bundes, anläßlich eines Pressegesprächs am 7. 3. 91 in München lag die Sorte Export mit 10% vor Weizenbier mit 7,4%, Alt mit 4,1% und Kölsch mit 3,6% an zweiter Stelle. Die alkoholfreien und alkoholreduzierten Biere machten etwa 4,2% bzw. 4 - 5 Mio hl aus Brauwelt 11, 1991, S. 373 Das zurückliegende Jahr 1990 brachte für die deutsche Braubranche lange Jahre unerreichte Zuwächse. Wie Josef Hattig, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, anläßlich einer Wirtschaftspressekonferenz am 7. 3. Damit liegt Deutschland in Europa unangefochten an erster Stelle der bierproduzierenden Länder.B.
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