Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Fruchtsaft ist 1990 auf 40 l gestiegen. Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie lag dieser Wert 1951 bei nur 1,9 l. Der Verbrauch an Fruchtsaft in den fünf neuen Bundesländern lag 1989 bei 11 l pro Person (s.a. S.102).
Im folgenden EBC-Pressebericht wird die Entwicklung der portugiesischen Brauindustrie in ihrer historischen und gesetzlichen Einbindung des Landes dargestellt. Eingegangen wird außerdem auf die Strukturierung der Biersorten und die Entwicklung in der Verpackungsindustrie sowie auf Änderungen bei den Konsumgewohnheiten.
Werbemark verliert an Wert -- Mit dieser Feststellung begann Hans Heyder, Geschäftsführer der GfK-Marktforschung, Nürnberg, sein vielbeachtetes Referat zur Eröffnung der Sahms-Tage der Firma Sahm, Höhr-Grenzhausen, am 14. April 1991 in Straßburg. In den letzten Jahren wurde es lt. Heyder immer schwieriger, die Werbung auch an den Konsumenten heranzubringen, in erster Linie wegen der Reizüberflutung der Verbraucher durch zahlreiche andere Attraktionen. Deswegen muß die Werbung heute wesentlich aufwendiger sein als noch vor einigen Jahren. Hinzu kommt, daß man auch in der Werbung für sein Geld nicht mehr so viel bekommt wie noch vor fünf Jahren. Der Erfolg einer Marke wird in erster Linie von der Kommunikation und von der Qualität des Produktes bestimmt.Zt.Zt..
Biersteuerharmonisierung in der Schlußphase -- Vor der Schlußphase der politischen Beratungen zur Harmonisierung der Biersteuer tauschten in Brüssel EG-Kommissarin Christiane Scrivener und Dr. Nils Goltermann, Vorsitzender des Ausschusses für Mittelstandsfragen des Deutschen Brauer- Bundes, ein weiteres Mal ihre Argumente zur Biersteuer- Mengenstaffel aus. Dr. Goltermann erklärte Madame Scrivener, daß die Vorschläge der EG-Kommission zur Harmonisierung der Biersteuer der deutschen Brauwirtschaft in wichtigen Punkten erhebliche Sorgen bereiteten. Die von der Kommission vorgeschlagene Steuerermäßigung für kleine Brauereien sei in dieser Form nicht geeignet, die mittelständische Struktur der deutschen Brauwirtschaft zu erhalten..
Verhalten von Bierinhaltsstoffen bei der herstellung von alkoholreduzierten Bieren mittels Dialyse -- Der Trend der Verbraucher zur kalorienbewußten Ernährung wie auch die in der Diskussion befindliche Senkung der Promillegrenze für Autofahrer veranlaßte viele Brauereien dazu, in den letzten Jahren verstärkt alkoholarme und alkoholfreie Biere zu produzieren. Die Zuwachszahlen auf diesem Sektor geben der Brauindustrie recht. Im folgenden Bericht soll die Herstellung von alkoholarmem und alkoholfreiem Bier mittels einer Dialyseanlage im Vordergrund stehen. Es soll der Einfluß dieser Parameter auf Bierinhaltsstoffe während des Dialysevorgangs aufgezeigt werden..
Die Ottakringer Brauerei Harmer AG, Wien, hat die Firmengruppe Leeb, Zell am See, übernommen. Diese Firmengruppe besteht aus vier Unternehmen, ist Pepsi-Konzessionär für Salzburg und beliefert auch die Steiermark. Das Unternehmen konnte mit 70 Mitarbeitern mit Bierspezialitäten und alkoholfreien Getränken rd. 110 000 hl absetzen. Die Salzburger Firmen sollen in einer Aktiengesellschaft zusammengeführt und zu einem regionalen Schwerpunkt der Ottakringer-Gruppe ausgebaut werden. Das Vertriebsnetz der Ottakringer reicht dann bis zum Arlberg.
In einer ersten Ausbaustufe mit einer Gesamtinvestition von 1,7 Mio DM erweiterte die Brasserie Nationale, Bascharage, ihren Gär- und Lagerkeller um zwei größere und drei kleinere Tanks mit einem Fassungsvermögen von 4580 hl. Geplant sind die Installation von fünf weiteren Tanks, so daß sich die Lagerkapazität um 55% erhöhen wird. Die neuen Gär- und Lagertanks (s. Abb. unten) wurden kürzlich in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in Betrieb genommen.
Der Erfrischungsgetränkekonsum in den Niederlanden ist 1990 um 7,5% auf 72 l pro Einwohner gestiegen, der Mineralwasserverbrauch dagegen um 4% auf 14,5 l zurückgegangen. Gesunken sind auch die Erfrischungsgetränkeexporte um 10% auf 3,5 Mio hl, und zwar wegen der neuen Verpackungsvorschriften in der BR Deutschland und in Österreich. In den Niederlanden wird seit Mitte Oktober 1990 auf alle Getränkeverpackungen aus Glas und wiederverwertbarem Kunststoff ein Pfand erhoben.
CO2 - in die Luft blasen und teuer zurückkaufen? Anmerkungen zum Kohlensäuregeschäft in Brauereien -- Lt. Brauwelt Nr. 13, 1990, S. 465, stiegen die Gesamtkosten in der Brauwirtschaft 1989 um durchschnittlich 3,5% bzw. 2,42 DM/hl. Damit wurde ein Großteil der letzten Bierpreiserhöhung wieder aufgefressen. Aufgrund dieser Entwicklung stellt sich die Frage: Wo gibt es in der Brauerei noch Möglichkeiten, Kosten zu sparen? In diesem Zusammenhang sollte das bisherige Kohlensäuregeschäft als Ansatzpunkt für langfristige Kosteneinsparungen überprüft werden.
In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wurde am 19. 12. 1990 bei der Union-Brauerei, Ljubljana, eine neue 40 000er-Abfüllanlage in Betrieb genommen. Füller, Flaschenwascher, Flaschentransporteure sowie Ein- und Auspacker wurden von SEN geliefert. Etikettierer, Kastentransporteure und Palettierer stammen aus der seither genutzten Anlage. Komplettiert wird die Linie durch den Doppelstock-Tunnelpasteur und einen Turbo-Kastenwascher von der Fa. Tuchenhagen/Göbel. Abgefüllt werden auf dieser Linie Mehrwegflaschen (Premium und Pils), 0,66- Einwegflaschen für den Export nach Italien (Pils-Biere) sowie das alkoholfreie Bier Uni, für das der Tunnelpasteur bestimmt ist und das mittlerweile einen Anteil von 6% am Ausstoß hält. Die Union-Brauerei überschritt 1990 erstmals die 1-Mio-hl-Ausstoßgrenze.
Schankbiere haben zur Zeit fantastische Zuwachsraten, und fast jede Brauerei führt ein unter- oder ein obergäriges Schankbier in ihrem Sortiment. Wer an der stürmischen Entwicklung teilhaben will, kann dies zunächst ohne hohe Investitionskosten - wie sie im Vergleich dazu bei der Herstellung von alkoholfreien Bieren der neuen Generation notwendig sind - realisieren. Lediglich bei der Herstellung eines Schankbieres aus Vollbier bedarf es zusätzlicher Elemente bei der Betriebsausstattung.
Die britische Brauerei Courage Ltd., eine Tochter der australischen Elders-Gruppe, rechnet fest damit, daß der vereinbarte Tausch von Brauereiaktivitäten gegen Pubs mit der Grand Met trotz des enormen Wertverfalls von Immobilien in Großbritannien zustande kommen wird. Beide Unternehmen hätten zusammen 8500 Pubs und wären die größte Pub-Gruppe in Großbritannien. Nach der Übernahme der Brauaktivitäten von Grand Met hätte Courage in Großbritannien einen Marktanteil von rd. 18%. Im März 1990 wollte Courage an Grand Met für die Brauereien sowie die inländischen Brauerei- und Vertriebsrechte rd. 1,1 Mrd DM bezahlen.
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