Für eine durchgestaffelte Mengenstaffel bei der Biersteuer zur Begünstigung aller Brauereiunternehmen, unabhängig von ihrer Größenordnung -- ,trat der Wirtschafts- und Sozialausschuß der EG ein. Da Bier in vielen Ländern der Gemeinschaft zur nomalen Ernährung gehöre, sollte es ganz von der Verbrauchsbesteuerung ausgenommen werden. Da dies kaum möglich sein dürfte, sollte der Steuersatz möglichst niedrig gehalten werden.
Personalsorgen des Arbeitgebers -- In den meisten Bereichen der Wirtschaft besteht Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften. Die große Zahl der in Zeitungen und Fachzeitschriften angebotenen Stellen verdeutlicht dies. Da sich die Deckung des Bedarfs an qualifizierten Kräften in erster Linie durch den Stellungswechsel von Beschäftigten vollzieht, sind viele Arbeitgeber in Sorge, tüchtige Mitarbeiter zu verlieren. Zuweilen wird versucht, die Abwanderung durch Erhöhung des Arbeitsentgelts zu verhüten. Wenn durch eine solche einseitig begünstigende Maßnahme das Gleichgewicht von Lohn und Leistung im Betrieb oder Büro gestört wird, sind die nachteiligen Auswirkungen auf andere Arbeitnehmer oft schwerwiegender als der Verlust einer Arbeitskraft.B.ä.). Dies ist z.B. Die bloße.
Dringender Verdacht kann fristlose Entlassung rechtfertigen -- Jedes Arbeitsverhältnis baut auf Treue und Fürsorge auf. Deshalb kann es dem Arbeitgeber nicht angesonnen werden, einen Mitarbeiter auch nur einen Tag weiterzubeschäftigen, der im dringenden Verdacht einer schwerwiegenden Straftat steht. Das hat das Landesarbeitsgericht Berlin gegen eine Kassiererin entschieden (9 SA 42/90), die im Verdacht der Bon-Manipulation stand und der deshalb eine fristlose Kündigung zugeleitet worden war. Bevor sich der Arbeitgeber zu einer so weitgehenden Maßnahme entschließe, müsse er allerdings alles ihm Zumutbare zur Aufklärung des Sachverhalts tun. Dazu gehöre es auch, dem verdächtigten Arbeitnehmer die Möglichkeit einzuräumen, die Verdachtsgründe bzw. Juli 1990 - 9 Sa 42/90) ..
Unsichtbarer Lohn -- Für einen 31jährigen Facharbeiter mit 10jähriger Betriebszugehörigkeit ermittelte Dr. F. L. Schmucker, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, München, anhand der am 1. 1. 1991 in Bayern geltenden gesetzlichen und tariflichen Bestimmungen Gesamtkosten pro Jahr von 52 210 DM (+ 5,3%). Die Gesamtkosten setzen sich zusammen aus dem Brutto- Jahresverdienst von 41 794 DM (+ 5,4%), den lohnabhängigen, vom Arbeitgeber zu tragenden Beiträgen zu gesetzlichen Versicherungen und zur Berufsgenossenschaft von 7968 DM (+ 5,4%), den Kosten für sonstige vereinbarte Leistungen von 763 DM (+/- 0%) sowie für freiwillige soziale Leistungen in Höhe von 1685 DM (+ 5,0%). Das entspricht 76,5% der nominell zu bezahlenden Arbeitszeit..
Die 0,5-Promille-Grenze soll in ganz Deutschland schnell eingeführt werden. -- Das forderte K. Rebmann, Präsident der Akademie für Verkehrswirtschaft, anläßlich der Eröffnung des 29. Verkehrsgerichtstages am 24. 1. 1991 in Goslar. Es sei zu vertreten, bereits ab 0,5 Promille ein Bußgeld zu verhängen, nachdem der Bundesgerichtshof 1990 die Grenze für die absolute Fahruntüchtigkeit auf 1,1 Promille abgesenkt hat.
VR China Eröffnung der neuen Pabst-Braustätte. -- Die US- Brauerei Pabst Brewing Co. eröffnete kürzlich ihre Braustätte in Zhao Quing in der südlichen Provinz Guangdong, über 700 km nördlich von Hong Kong. Die Pabst- Brewery, Milwaukee, hatte im Laufe der letzten vier Jahre eine komplette Braustätte in den USA abgebaut und in China neu errichtet. Die Braustätte gehört der Stadt Zhao Quing. Pabst Blue Ribbon ist damit das erste US-Bier, das in der VR China gebraut wird. Mit 500 Vollzeitkräften will man einen Austoß von rd. 350 000 hl/Jahr erreichen.
Der Bierausstoß im März 1991 betrug im vereinten Deutschland 9,3 Mio hl -- Davon entfielen 8,7 Mio hl auf die alten und 0,6 Mio hl auf die neuen Bundesländer. Für die West-Brauereien bedeutet dies einen Zuwachs gegenüber März 1990 von 11,3%.
Dezember-Ausstoß: -- Bayern + 13,0%, NRW + 4,2%, Baden- Württ. + 1,3% Der Dezember1990 brachte den bayerischen Brauereien insgesamt gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres eine Zunahme im Ausstoß um 13,0% auf 2,27 Mio hl. Beim versteuerten Bierausstoß gab es ein Plus von 11,4% auf 2,14 Mio hl. Die Bierausfuhr erhöhte sich um 73,8% auf 102 718 hl. Im Sudjahr 1990/91 stieg der Gesamtausstoß um 22,7% auf 7,26 Mio hl und der steuerpflichtige um 23,2% auf 6,92Mio hl. Im Kalenderjahr 1990 erhöhte sich der Gesamtausstoß der bayerischen Brauereien um 14,7% auf 28,65 Mio hl, der steuerpflichtige um 13,3% auf 26,62 Mio hl. Beim steuerpflichtigen Bierausstoß ergab sich ein Plus von 4,0% auf 2,39 Mio hl. Die Bierausfuhr erhöhte sich um 19,6% auf 56 362 hl. Der Export stieg um 24,5% auf 13 492 hl.
Der Bierausstoß in Gesamtdeutschland betrug 1990 rd. 120,16 Mio hl. -- Nach einer Mitteilung des Deutschen Brauer- Bundes, Bonn, entfielen davon auf die fünf neuen Bundesländer 15,89 Mio hl. Im 2. Halbjahr 1990 wurden in der ehemaligen DDR 4,81 Mio hl Bier erzeugt, davon 4,74 Mio hl als untergäriges und nur 73 316 hl als obergäriges Bier. 4,12 Mio hl wurden auf Flaschen und Dosen abgefüllt, 0,52 Mio hl auf Fässer unter 5 hl. Auf Vollbier entfielen 4,59 Mio hl, auf Starkbier 0,182 Mio hl und auf Schankbier 42 214 hl.
Gutes Jahr für bayerische Brauereien -- Zu Beginn der Pressekonferenz des Bayerischen Brauerbundes am 1. 2. 1991 in München ging dessen Präsident Dr. Georg Schneider, Kelheim, neben der durchaus positiven Entwicklung der bayerischen Brauwirtschaft im vergangenen Jahr auch auf die Schwerpunkte der Verbandsarbeit im Jahr 1990 ein: - Verankerung des Reinheitsgebots im Bewußtsein der Verbraucher; - EG-Steuerharmonisierung; - Verhinderung einer weiteren Ausweitung des Einweggeschäftes. In Brüssel wird z.Zt. eine EG-weite Zusatzstoffverordnung für alle Lebensmittel, d.h. auch für Bier, vorbereitet. Diese hätte lt. Dr. Schneider zur Folge, daß das gesetzliche Reinheitsgebot für die Bierherstellung in Deutschland aufgehoben würde und Zusatzstoffe auch für deutsches Bier erlaubt werden müßten. Dr.
Zu dieser Feststellung kam Dipl.-Biol. Ludwig Niessen vom Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie und Technologie der Brauerei II der TU München-Weihenstephan in seinem Beitrag Zur Problematik von Mykotoxinen in der Brauerei anläßlich der 36. Brauwirtschaftlichen Woche am 24. 4. 1991 in Weihenstephan. Zu dem Thema der Belastung landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittelrohstoffe mit Schimmelpilzen laufen am Lehrstuhl von Prof. Dr. Siegfried Donhauser eine Reihe von Forschungsvorhaben, die vom Deutschen Brauer-Bund initiiert wurden und entsprechend gefördert werden. Beim Gushing des Bieres spielt vor allem der Schimmelpilzbefall der Feldflora (Fusarien-Arten) eine Rolle. Diese Schimmelpilze führen zu Veränderungen im Innern von Getreidekörnern, die wahrscheinlich zum Gushing führen.B. Dr.
Die Biererzeugung in den fünf neuen Bundesländern hat sich im 2. Halbjahr 1990 um mehr als 50% auf 4,8 Mio hl reduziert. -- Sie hatte nach Aussagen von Dr. G. Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, anläßlich einer Pressekonferenz seines Verbandes am 1. 2. 1991 in München, im 1. Halbjahr 1990 noch bei 11 Mio hl gelegen. Künftig erwartet Dr. Schneider für Gesamtdeutschland einen Bierausstoß von 115 Mio hl gegenüber 118 Mio hl im Jahre 89. In den neuen Bundesländern dürfte sich der Bierkonsum in den kommenden Jahren durch Umschichtungen im privaten Konsum um 30% reduzieren.