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In einem "Offenen Brief" an den Finanzminister ihres Landes in der Gazeta Wyborcza, der auflagenstärksten Zeitung Polens, beziehen die Vereinigung der Arbeitgeber der Brauwirtschaft, die Union der kleinen und mittleren Brauereien sowie die Vereinigung der Gewerkschaften NSZZ Solidarnosc und OPZZ Stellung zur Entscheidung des Finanzressorts, die Biersteuer zum 1. Januar 2004 zu erhöhen, und das ungeachtet der Hinweise aus der Branche, dass die polnische Brauwirtschaft durch den Beitritts Polens zur EU stark bedroht werde. Schon jetzt, so die Absender des Briefes, ist die Biersteuer in Polen doppelt so hoch wie in den Nachbarländern. Bekanntlich werden große Unterschiede in der Besteuerung bei benachbarten Ländern immer dem grenznahen Handel Vorteile bringen..

Nach dem Entwurf für eine Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben für Lebensmittel der EU-Kommission dürfen gesundheitsbezogene Angaben bei alkoholischen Getränken mit mehr als 1,2 Vol.-% Alkohol nicht vorgenommen werden.
Gegen ein solches pauschales Verbot hat sich der DBB zusammen mit dem europäischen Brauereiverband gegenüber der Bundesregierung und der EU-Kommission gewandt. Eine zutreffende Verbraucherinformation muss auch bei Bier möglich sein. Ein Verbot kann sich nur auf nicht wissenschaftlich anerkannte Angaben beziehen. Seitens der Kommission wird darauf hingewiesen, dass gesundheitsbezogene Angaben bei alkoholischen Getränken - wenn überhaupt - zugleich auch die Verpflichtung zu Warnhinweisen nach sich ziehen würde.
Lt..

Biere. Die Geschäftslage der Brauereien im vierten Quartal 2003 war vielfach enttäuschend. Zuletzt im Dezember sprachen über zwei Fünftel der befragten Firmen von einer schlechten Geschäftslage. 51 Prozent Negativ-Stimmen standen acht Prozent Positiv-Stimmen gegenüber. Die Produktionstätigkeit wurde insbesondere im Dezember auf breiter Front, d.h. bei drei von vier befragten Brauereien, eingeschränkt. Für die nächsten drei Monate sind ebenfalls häufig Produktionsdrosselungen beabsichtigt. Die Auftragseingänge waren im Oktober und November nahezu unverändert, im Dezember erfolgte ein starker Rückgang, der auch zu einem Absinken der Auftragsbestände bei jeder zweiten Testfirma führte. Ebenfalls jede zweite Firma empfand ihre Auftragsdecke während des gesamten vierten Quartals als zu kurz..

Der weltweite Konsum an alkoholischen Getränken ist in den letzten Jahren nicht sehr stark angestiegen. Für das Jahr 2002 gibt der Global Alcoholic Drinks Report 2003 von Zenith International Ltd., Bath/UK, eine Wachstumssteigerung von 2,7 Prozent auf 1,92 Mrd hl an, für das Jahr 2003 ein Plus von schätzungsweise 1,7 Prozent auf 1,95 Mrd hl. Damit kommen die alkoholischen Getränke auf einen relativ stabilen Anteil am Gesamtgetränkeabsatz weltweit von 14 Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch für dieses Segment wird mit 31 Litern angegeben.
Die USA lagen im Jahre 2002 mengenmäßig bei den alkoholischen Getränken noch vorne. Sie dürften im Jahre 2003 von China abgelöst werden. Auf den Plätzen folgen Deutschland, Russland und Brasilien. 31 Liter. Sie wurden aber im Jahre 2003 von China überholt.

Die Produktion in den knapp 1280 deutschen Brauereien ging im vergangenen Jahr Schätzungen zufolge um etwa vier Prozent auf rund 104 Mio hl zurück, wie der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Richard Weber, am 16. Januar 2004 auf der Grünen Woche in Berlin sagte. Der Jahrhundertsommer habe der Branche zwar einen guten Absatz beschert.
Dies habe jedoch die Rückgänge infolge der Pfandpflicht auf Einwegverpackungen nicht ausgleichen können. 2003 habe gezeigt, dass es in Deutschland keine Branchen-, sondern nur eine Firmenkonjunktur gebe, sagte Weber. Bei den einzelnen Brauereien seien die Entwicklungen noch unterschiedlicher als in den Jahren zuvor gewesen.
Im Jahr 2002 lag die Bierproduktion bei 108,4 Mio hl. Die genauen Zahlen für 2003 werden erst Ende Januar vorliegen..

Seit 1. Januar 2004 ist Kroatien neues Mitglied der European Brewery Convention (EBC). Vertreten wird das Land durch "Affiliation of Beer, Malt and Hop Producers" der Wirtschaftskammer Kroatiens. Damit hat sich die Zahl der EBC-Mitgliedsländer auf 23 erhöht.

Die Bierproduktion in Tschechien dürfte nach Schätzungen des Brauereiverbandes 2003 um zwei Prozent auf 18,5 Mio hl gestiegen sein. Der inländische Pro-Kopf-Konsum dürfte 2003 bei 160 l liegen. Der größte tschechische Bierproduzent Plzensky Prazdroj (Brauerei Pilsen) hat 2003 den Absatz um drei Prozent steigern können. Die Nummer zwei am Markt, Pivovary Staropramen, erwartet ein Plus von fünf Prozent, während die Brauerei Budejovicky Budvar ("Budweiser") mit einem stabilen Absatz rechnet.

Der extrem warme und trockene Sommer im vorigen Jahr hat eine sehr schwache Hopfenernte beschert. Darauf verwies Dr. Johann Pichlmaier, Präsident des Verbandes deutscher Hopfenpflanzer e.V., auf einer Pressekonferenz seines Verbandes am 13. November 2003.
Dennoch wird die Gesamtmenge um ca. 65 000 Ztr. bzw. 3250 t besser ausfallen als noch vor der Ernte offiziell geschätzt. Mit etwa 25 000 t hat Deutschland gegenüber dem Vorjahr ein Ertrags-Minus von ca. 25 Prozent zu verzeichnen (siehe Tabelle 1). Vergleichsweise schlechte Wachstumsbedingungen gab es in ganz Europa, sodass die Hopfenproduktion auch in anderen Anbaugebieten gelitten hat.
In Deutschland ist die Ertragsdifferenz im Vergleich zum Vorjahr von Sorte zu Sorte durchaus verschieden., Spalter, Perle und Tradition.

In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft, Dr. Horst-Gevert Bellmer, Bremen, ging es darum, Ziele und Arbeitsweise der Wissenschaftsförderung darzustellen, und zwar als Start einer neuen Reihe in der „Brautechnik Aktuell“, in der in unregelmäßigen Abständen über die Ergebnisse der geförderten Arbeiten berichtet wird.

Erich Kolb (Hrdg.), R. Fauth, W. Frank, I. Simson, G. Ströhner, Behr´s Verlag, Hamburg, 6. Auflage, 2002, 620 Seiten, Format: 25 x 17 cm, Preis: 99,50 EUR zzgl. MwSt., ISBN: 3-86022-997-4, Bestell-Nr. 1149

Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Sachgebiete dieses Standardwerkes und deren Gliederungen entsprechend der letzten Ausgabe des "Wüstenfeld2 in vollständig überarbeiteter Form beibehalten. Weggelassen wurde, wie der Herausgeber in seinem Vorwort schreibt, z. B. das Kapitel "Die wohl eingerichtete Likörfabrik". Gekürzt, aber sonst unverändert übernommen wurden die Beiträge zur Geschichte der Branntwein- und Likörfabrikation. Neu aufgenommen wurde ein kurzes Kapitel über das Patentwesen. B..

Wichtige Regelungen der EU-Verordnung 178/2002 treten am 1. Januar 2005 in Kraft und führen bereits jetzt zu erheblichen Diskussionen. Dabei bestehen oftmals über Inhalt und Umfang der Rückverfolgbarkeit unklare Vorstellungen, obwohl die Thematik nicht neu ist.

Fortsetzung von "Brauwelt" Nr. 50, Seite 1719, 2003

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