Die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung – TrinkwV 2001) vom 21. März 2001 – als späte Umsetzung der EU-Trinkwasser-Richtlinie 98/83/EG – war seit dem 1. Januar 2003 insgesamt sieben Jahre lang in Kraft und hatte sich durchaus bewährt. Aufgrund notwendiger Änderungen wurde die TrinkwV 2001 durch das Bundesministerium für Gesundheit überarbeitet. Die Erste Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung vom 3. Mai 2011 trat am 1. November 2011 in Kraft. Im Folgenden werden Änderungen dargestellt, die für den Mineralbrunnen-Betrieb als Lebensmittelhersteller bei der praktischen Umsetzung der neuen TrinkwV i.d.F 2011 wesentlich sind.
70 Teilnehmer aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, dem Anlagenbau sowie den Bereichen Reinigung und Desinfektion hatten sich Mitte September 2011 zum 5. Wasserseminar im österreichischen Waidring eingefunden, das der Competence Pool Weihenstephan (CPW) in Zusammenarbeit mit dem Fachverlag Hans Carl veranstaltete (s. a. BRAUWELT Nr. 39-40, 2011, S. 1171).
Ein Blick auf brauereispezifische Regelwerke und statistische Erhebungen in den letzten 25 Jahren zeigt die generelle Entwicklung im Frischwassereinsatz und beim Abwasseranfall (Tab. 1): Beginnend mit der Eindämmung hoher organischer Frachten im Abwasser durch gezielte innerbetriebliche Vermeidungsmaßnahmen [4] und gefolgt von konsequenten Optimierungsmaßnahmen im Frischwassereinsatz vom Mindereinsatz nach Anlagen- und Verfahrensoptimierungen über Wiederverwendungen von Prozesswässern bis hin zu einzelnen Recyclingverfahren erfolgte eine konsequente Optimierung beim Wasserverbrauch und beim Abwasseranfall. Dabei wurden im Falle größerer Brauereien teilweise Werte nahe dem ökonomischen Optimum, in einzelnen Fällen gar Werte nicht weit entfernt vom technischen Optimum erreicht. Diese Entwicklung ist das Ergebnis eines zunehmenden Kostendrucks auf der Frischwasser- wie auch auf der Abwasserseite sowie von lokalen Verfügbarkeitsengpässen (Abb. 1).
... traf sich die BRAUWELT mit Armin Eisenhofer, Branchenleiter Vertrieb Getränke- und Lebensmittelindustrie der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Höchstädt/Donau. Das Gespräch drehte sich in erster Linie um die Entwicklung des Hauses von kleinsten Anfängen (vier Mitarbeiter im Jahre 1960) bis hin zu einem der führenden Unternehmen der Wasseraufbereitung, und zwar nicht nur im Bereich Getränke- und Lebensmittelindustrie, sondern vor allem in den Sparten Haustechnik, Schwimmbadtechnik, Hygiene/Gesundheitswirtschaft, Energiezentralen und Wasserversorgung.
Dem kürzlich erschienenen Bericht von Zenith International ist zu entnehmen, dass der weltweite Absatz von in Flaschen abgefüllten Premiumwässern von 9,4 Mrd Litern 2009 auf 9,5 Mrd Liter 2010 gestiegen ist. Dies entspricht 6,3 Prozent des Gesamtverbrauches von Wasserflaschen in der Gebindegröße von bis zu zehn Litern. Zenith definiert den Begriff „Premium“ hauptsächlich über den Verkaufspreis und die Positionierung am Markt. Im Premium-Segment wird zwischen Premium-Handelsmarke, „Everyday“-Premium, Super-Premium und Ultra-Premium unterschieden.
In Teil 1 des Beitrages (BRAUWELT Nr. 7, 2011, S. 186) wurden die möglichen Strategien zur Wasser- und Wertstoffrückgewinnung in der Brauerei zusammengefasst. In diesem zweiten Teil wird darauf aufbauend auf die End-of-pipe-Behandlung des Abwassers eingegangen, welche sich für eine bestehende Brauerei aufgrund der Überlegungen zur Brauchwassergewinnung letztlich als Lösung anbietet. Feste Reststoffe, wie Biertreber oder Hefen, besitzen ebenfalls ein hohes stoffliches und energetisches Potenzial. Daher wird auch deren Verwertungsmöglichkeit, unabhängig von der landwirtschaftlichen Nutzung, diskutiert und in ein zukünftiges Gesamtkonzept eingebunden.
In vielen Branchen steht bei der Abwasserbehandlung bzw. -aufbereitung die Sicherstellung bestimmter physikalisch-chemischer Eigenschaften im Zentrum. In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sind darüber hinaus hygienische und psychologische Aspekte zu berücksichtigen, da eine „Vermischung“ von Abwasser und Lebensmittel auf Akzeptanzprobleme stößt. Ziel dieses Beitrages ist es, mögliche Strategien zur Wasser- und Wertstoffrückgewinnung in der Brauerei aufzuzeigen. In Teil 1 werden die im Brauereiabwasser auftretenden Belastungen dargestellt und die unterschiedlichen Strategien der Wasserwiedergewinnung beschrieben. Teil 2 diskutiert die End-of-pipe-Behandlung des Abwassers mittels einer Kombination aus biologischen Verfahren und Membranverfahren. In Kombination mit den Verwertungsmöglichkeiten von Biertrebern wird ein mögliches Gesamtkonzept vorgestellt.
… traf sich die BRAUWELT mit Clemens Nörpel, dem Inhaber und Geschäftsleiter der ATN Aqua Technologie Nörpel, Mönsheim, sowie mit dessen Sohn Florian Nörpel im nagelneuen Betriebsgebäude, in dem man verstärkt die Entwicklung von Verfahrenstechnik in der Wassertechnologie vorantreiben will, mit dem Ziel effizientere, wirtschaftlichere und Ressourcen schonendere Anlagen zur Wasseraufbereitung zu entwickeln.
Der Competence Pool Weihenstephan (cpw), angesiedelt am Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität der TU München, führt gemeinsam mit dem Fachverlag Hans Carl, Nürnberg, jährlich ein Wasserseminar für die Getränke- und Lebensmittelindustrie durch. Das Gut Moierhof in Walting bei Eichstätt war am 16. und 17. September 2010 Treffpunkt von Fachleuten, die sich mit dem wichtigsten Roh- und Betriebsstoff für die Getränkeherstellung sowie der Aufbereitung und Behandlung von Produkt- und Prozesswasser beschäftigten.
Die Anforderungen an die Wasserqualität sind in der Brauerei sehr vielschichtig und variieren mit dem Anwendungsbereich. Ein Problem sind im Wasser gelöste Gase. Speziell in Produkt- und produktnahem Wasser spielt der Sauerstoff eine entscheidende Rolle. In anderen Bereichen ist es oft gelöstes Kohlendioxid, das aus korrosionstechnischen Gründen entfernt werden muss. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit zwei Beispielen der Wasserentgasung mit Hilfe von Membrantechnik bei der Boon Rawd Brewery, Thailand, und der zur Radeberger Gruppe gehörenden Krostitzer Brauerei.
Brauer kennen die Eigenschaften des Wassers und beherrschen dessen Aufbereitung. Um angehenden Fachleuten dieses Wissen auf dem Stand der aktuellen Technologien vermitteln zu können, verfügt die Braufachschule Ulm über eine Wasseraufbereitungsanlage, an der die Schüler die Verfahrenstechniken wie Umkehrosmose, Ionenaustausch oder Kalkentkarbonisierung kennenlernen können.
Wie sagte schon Thales von Milet: „Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser. Aus Wasser ist alles, ins Wasser kehrt alles zurück.“ Dieses einem Brauer klar zu machen, bedeutete, Eulen nach Athen zu tragen. Wirklich? Oder sieht die Realität nicht häufig so aus, dass der wertvolle Rohstoff im täglichen Umgang „wie Perlen vor die Säue“ geworfen wird?
Eine der Aufgaben in Brauereien ist es, Mikroorganismen (MO) mit Gefährdungspotenzial für Trink- und Prozesswasser, Luft und Produkt entweder abzutöten oder in einen Zustand zu versetzen, in dem sie sich nicht oder nur bis zu einem tolerierbaren Maß vermehren können. Der Beitrag geht darauf ein, welche Desinfektionsmittel eingesetzt werden können und wie Aufgabenstellung, Wasserqualität und Desinfektionsverfahren miteinander in Einklang gebracht werden müssen.
Den größten Auftrag in der 60-jährigen Unternehmensgeschichte des Unternehmens erhielt jetzt die Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH, Höchstädt a. d. Donau. Es handelt sich um die Prozesswasserbehandlung für die Erweiterung eines bestehenden Gaskraftwerks in Maasbracht/Niederlande. Der gleiche Auftraggeber beauftragte Grünbeck mit der Erweiterung einer Prozesswasseraufbereitung eines zweiten Kraftwerkstandorts.
Im Rahmen des Forenprogramms stellte Fátima Bertán De Lis, denkstatt GmbH, Wien/Österreich, unter dem Titel „Wassereffizienz und Benchmarking in der Getränkebranche“ die Ziele des „Water Efficiency Project“ vor. Auf Basis zuverlässiger Daten über den Wasserverbrauch aus Abfüllprozessen zählen dazu:
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