Hopfenmarkt 1993: Superernte führt zu Preisstürzen -- Die optimalen Wachstumsbedingungen in den Monaten Juli und August 1993 führten zu einer sowohl mengen-, als auch qualitätsmäßigen Superernte. Im Bericht zur Hopfenmarktlage wies Beiratsmitglied Ivo Jansen vom Hopfenhandelsverband gleichzeitig darauf hin, daß die Saison 1993/1994 von den Merkmalen Überproduktion, Stagnation des Bierabsatzes und bestehenden Kostendruck geprägt war. In den wichtigsten Anbaugebieten Deutschlands betrugen die Freihopfenmengen mehr als 40% der Gesamternte. Dies wurde am Beispiel der Hallertau verdeutlicht. Während Vorvertragsabschlüsse über eine Menge von 406 500 Ztr. bestanden, führte der Ernteertrag in Höhe von 722 100 Ztr. dazu, daß Freihopfen in Höhe von 315 600 Ztr. zur Verfügung standen.B..
Abnehmender Hopfenanbau -- Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Hopfenanbauerhebung hat sich die Zahl der Pflanzer binnen Jahresfrist um 10% verringert. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilte, hat sich auch die in Bayern mit Hopfen bepflanzte Fläche um fast 1000 ha auf 18 670 ha verringert. Die Sorte Hersbrucker Spät hatte mit 1020 ha absolut den größten Flächenrückgang, vor Northern Brewer mit 620 ha und Brewers Gold mit 250 ha. Den größten Flächengewinn erzielte Hallertauer Tradition mit 310 ha, Hallertauer Magnum mit 300 ha und Spalter Select mit 290 ha. Hersbrucker Spät führt aber weiterhin mit 29% der Anbaufläche, vor Northern Brewer und Perle mit jeweils 19%. Die Aromasorten machen mittlerweile einen Anteil von 64% der Anbaufläche aus.
Hopfenmarktbericht der Ernte 1993 -- Im folgenden wird der Abschlußbericht Nr. 16 vom 16. Juni 1994 für die Hopfensorten der Ernte 1993 des Verbandes deutscher Hopfenplanzer e.V., wiedergeben. Gemäß Artikel 1 der Verordung (EG) Nr. 810/94 der Kommission vom 12. April 1994 zur Verlängerung von für die Zertifizierung von Hopfen festgelegten Fristen ist die Frist der Bezeichnung und Abwaage des Hopfens der Ernte 1993 am 31. Mai 1994 abgelaufen. Im Bundesgebiet kamen 849 362 Zentner zur Waage. Diese Menge verteilt sich auf die Anbaugebiete wie in Tabelle 1 ersichtlich. Von der Gesamternte 1993 im Bundesgebiet entfallen auf die Sorten die in Tabelle 2 aufgeführten Mengen einzelnen (Angaben in Ztr.)
Sortenreinheit von Braugerste. Partientrennung im Handel gefordert -- Der Autor geht dem Problem der Sortenvermischung im Braugerstenhandel am Beispiel der Sorte Krona nach und fordert die Trennung von Braugerstenpartien samt einer entsprechenden Deklarierung.
Verfütterung von Biertreber -- Die Treber nehmen an Wichtigkeit in der Brauerei keinen der vorderen Plätze ein. Allerdings sollte man das Thema nicht ganz aus den Augen verlieren: Den Sudbetrieb einstellen zu müssen, weil die Trebersilos überlaufen oder der Treberabsatz stockt, zeugt von mangelhafter Planung. Treber zu vernichten oder unter ihrem Wert zu verwenden, ist bedenklich, und auf einen angemessenen Erlös zu verzichten, sollte man nicht mit Nächstenliebe begründen.
Malze und Würzen aus der Gerstenernte 1993. Untersuchgungen zu Aminosäuren und FAN-Gehalten -- Im nachfolgenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Untersuchung von Malzen und Würzen aus der Gerstenernte des Jahres 1993 hinsichtlich ihrer Aminosäuren und ihres FAN-Gehaltes vorgestellt, die der Lehrstuhl für Mikrobiologie und Technologie der Brauerei II in Weihenstephan durchgeführt hat. Sie sollen den Brauern Vergleichsmöglichkeiten zu den Werten im eigenen Betrieb liefern.
Neue Hopfensorten in Deutschland -- Nach dem Hopfenbericht 1994 von der Hopunion Raiser, Scharrer KG, Nürnberg, wurden 1993 von der neuen Sorte Hallertauer Tradition auf einer Fläche von 551 ha 731 t mit einem Alpha-Säuregehalt von 5,2% geerntet. Der Spalter Select brachte es auf eine Anbaufläche von 958 ha, eine Gesamtproduktion von 1530 t und einen Alpha-Säurengehalt von 5,1%. Die Sorte Magnum wurde 1993 auf einer Fläche von 916 ha angebaut. Geerntet wurden 750 t. Der Alpha-Säurengehalt lag bei 11,7%. In der Hallertau steht die Sorte Hersbrucker unter starkem Druck und wird weiter abnehmen. Perle und die neuen Aromasorten dürften sich zunehmend durchsetzen. In Tettnang bevorzugen die Pflanzer wegen der höheren Erträge die Sorte Hallertauer..
Wichtige Punkte bei der Malzbereitung -- Eine umfassende Vorlesung hielt Professor Dr. Ludwig Narziß anläßlich des 1. Ukrainisch-Bayerischen Brauereisymposiums in Kiew über das Thema Malzbereitung. Dabei ging er zunächst auf die Erfolge ein, die im Bereich der Braugerstenzüchtung in den letzten Jahren erzielt worden sind, vor allem in den Bereichen Auflösung und Proteolyse. Künftige Züchtungsziele sind: Rückbesinnung auf leichter lenkbare Sorten, Krankheitsresistenz, Anbautechnik und verringerter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die wichtigste Eigenschaft der Braugerste ist lt. Professor Narziß die Keimfähigkeit. Zur Gesunderhaltung der Gerste ist eine Trocknung meist unerläßlich. Die dazu benötigte Energie kann aus Abwärmequellen, Wärmepumpen oder aus Solaranlagen gewonnen werden. a..
Welthopfenernte 1993 -- Aufgrund der vorliegenden Zahlen wird ersichtlich,daß 1993 die Welthopfenernte 2,7 Mio Ztr überschritten hat und fast an die Rekordernte von 1982 mit 2,9 Mio Ztr heranreicht. Die voraussichtliche Endabwaagemenge wird allein in Deutschland circa 850 000 Ztr betragen. Bei nahezu allen Hopfensorten lagen die Erträge über den Schätzzahlen für die Ernte 1993 und im Vergleich zur vorangegangenen Ernte 1992 wurden in Deutschland ca. 265 000 Ztr mehr Hopfen geerntet. Weltweit wurden 1993 im Vergleich zu 1992 eine Mehrmenge von circa 362 000 Ztr produziert. Bei einer leicht vergrößerten Anbaufläche in Deutschland setzte sich die Umstellung auf neue Hopfensorten weiter fort. Flächenmäßig weiter rückläuftig waren die Sorten Hersbrucker, Nordbrauer und Brewers Gold.
Sorten für den Braugerstenanbau 1994 -- Für den Sommerbraugerstenanbau wurden in Bayern nach Angaben des Vereins zur Förderung des bayerischen Qualitätsgerstenanbaus für 1994 folgende Braugerstensorten empfohlen: - Oberbayern: Krona, Maresi und Sissy als hochlösende (h) Sorten und Steffi als normallösende Sorte (n); - Niederbayern: Krona, Maresi, Sissy (h) und Steffi (n) ; - Oberpfalz: Krona, Sissy (h) und Steffi (n); - Oberfranken: Krona, Sissy (h); - Mittelfranken: Krona, Maresi, Sissy (h) und Steffi (n); - Unterfranken: Alexis, Krona, Maresi (h); Steffi n); - Schwaben: Krona, Maresi, Sissy (h) und Steffi (n). In diesem Zusammenhang empfiehlt der Bayerische Brauerbund, daß in Malzschlußscheinen, die Braugerstensorte (n), aus denen das Malz hergestellt wurde, angegeben sind..
Sommergerste 1994 in Europa -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 14. April 1994 (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) gegeben. Allgemeine Aussaatbedingungen: Bis auf Spanien haben alle europäischen Anbaugebiete im letzten halben Jahr überdurchschnittlich viel Niederschläge erhalten. Der über einige Jahre anhaltende Wassermangel hat sich vielerorts in eine übermäßige Durchfeuchtung der Böden umgekehrt, oft stehen ganze Landstriche unter Wasser. Die naßkalte Witterung der letzten Wochen hat allgemein zu einer Verzögerung der Aussaat geführt. In Frankreich ist die Sommergerste zwar jetzt im Boden, jedoch mit einer 2 - 4 wöchigen Verspätung. Die Natur hat schon oft gezeigt, daß trotz eines verpatzten Starts das Ende noch gut wurde.
Sommergerste 1994 in Deutschland -- Nachstehend wird eine Zusammenfassung von Informationen über den Saatenstand am 14. April 1994 (alle Zahlen ca., Vorjahr in Klammern) gegeben. Allgemeine Aussaatbedingungen : Die Aussaat ist im gesamten Bundesgebiet erst zu etwa 50% durchgeführt. Nur in Baden-Württemberg und Thüringen ist die Sommergerste mit nahezu 90% bereits im Boden. Ungewöhnlich hohe Niederschläge haben in vielen Gebieten zu einer Feuchtigkeitsübersättigung der Böden geführt. Auf bereits gesäten Flächen muß häufig mit starker Verschlämmung und geringem Feldaufgang gerechnet werden. In fast allen Bundesländern wird trotz der gravierenden Reduzierung im Vorjahr ein weiterer Rückgang der Anbaufläche erwartet. Auch bei der Wintergerste gibt es Probleme. Neue Sorten wurden nicht genannt.
Malze, Würzen und Biere aus Gersten der Ernte 1993 -- Die Frühvermälzung hat es sich zur Aufgabe gemacht, möglichst bald nach dem Drusch einen Überblick über Qualität und Verarbeitungseigenschaften des jeweiligen neuen Jahrgangs zu geben. Der Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I in Weihenstephan erhielt hierzu 76 Gersten- und 10 Weizenmuster der Ernte 1993. Diese Partien wurden im 1-kg-Maßstab vermälzt und die so bereiteten Malze einer eingehenden Analyse unterzogen. Ferner wurden wieder Kleinsudversuche mit Handelsmalzen aus Gersten des Jahrgangs 1993 durchgeführt. Die im Rahmen dieser Untersuchungen gewonnenen Erkenntnisse sind Gegenstand des vorliegenden Artikels.
Notierungen für Mälzereinebenprodukte -- In der ersten Märzhälfte notierte Sortiergerste in - Würzburg mit 25,50 bis 26,50 DM; - Mannheim mit 24,00 DM. Malzkeime notierten in - Würzburg mit 22,50 bis 23,00 DM; - Mannheim mit 20,00 bis 20,50 DM. Alle Preise gelten je dt ab Fabrik bzw. Verladestation.
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