Die wenigsten deutschen Brauereibetriebe unterhalten eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Zu diesem Zweck wurde im Jahr 1957 die Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft gegründet. 1985 wurde sie in die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen aufgenommen.

Freundeskreis der Brauerschule Dresden gebildet -- Mit Schuljahresbeginn 1950 begann der eigentliche Fachunterricht für die ersten Brauerlehrlinge in der damaligen Felsenkellerbrauerei Dresden. Anerkannte Fachleute der Brauwirtschaft bemühten sich schon längere Zeit um eine ordnungsgemäße Ausbildung des Nachwuchses. Aus dem Provisorium entwickelte sich schließlich das 1992 gegründete Berufliche Schulzentrum Ernährung auf der Canalettostraße, in dem die Brauerschule nach viermaligem Umzug jetzt eine feste Heimstatt mit guten Unterrichtsbedingungen gefunden hat. Diese Entwicklung ist maßgeblich mit dem Wirken von Dipl.-Ing. Wolfgang Kunze als Lehrer und Direktor der Einrichtung gekennzeichnet. In diese Zeit fällt auch der Wechsel in der Leitung der Einrichtung.-Ing.-Päd. H. Am 20. 4. Dipl..

Flaschenrundläufer für Lebensmitteltechnikum -- Anläßlich des Tages der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München in Freising-Weihenstephan setzte Univ. Prof. Dr. Horst Weisser einen Flaschenrundläufer offiziell in Betrieb, der dem Lehrstuhl für Verpackunstechnik von der Max Kettner Verpackungsmaschinenfabrik, München, zur Verfügung gestellt wurde. Er dient laut Prof. Weisser folgenden Zwecken: - Verwirklichung eines vom Deutschen Brauer-Bund mitfinanzierten Forschungsprojektes über den Verschleiß von Mehrwegflaschen; - Ausrichtung eines abfülltechnischen Praktikums für Studierende; - Durchführung von experimentellen Semester- und Diplomarbeiten. durch die Bereitstellung der Bandschmiermittel.-Ing. Kettner..

Angehende Brauer und Mälzer, die in der Berufsschule in Ulm zweimal im Jahr ihren sechswöchigen Blockschul- unterricht ableisten, werden bald mehr Komfort in ihrem Internat haben. Das seit Anfang der sechziger Jahre bestehende Brauerinternat in unmittelbarer Nachbarschaft zur Berufsschule am Ulmer Kuhberg wird derzeit erweitert. Rechtzeitig zu Beginn des neuen Schuljahres im September 1996 wird der knapp 3 Mio DM teure Erweiterungsbau des Internats fertiggestellt sein. Dann wird das Internat mit 51 Zimmern doppelt so viele haben wie bisher, in denen jeweils zwei Lehrlinge wohnen werden. Bisher waren die Azubis in Vierbett-Zimmern untergebracht, die nur Gemeinschaftsduschen und -toiletten hatten..

Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist 1995 auf 2035 gesunken. -- Die meisten (1204) ereigneten sich nach einer Statistik des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften am Arbeitsplatz. Strenge Sicherheitsvorschriften des Gesetzgebers, aber auch intensive Aufklärung vor Ort in den Betrieben hätten zu dieser Entwicklung beigetragen.

Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft -- Auf die besondere Bedeutung der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft gerade für kleinere und mittlere Brauereien wies jüngst Dr. Michael Dietzsch, Bitburg, Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, auf einer Sitzung des Beirates der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft hin, die wichtigste Institution zur Förderung von Forschungsprojekten in der deutschen Brauwirtschaft. Die Eigenmittel dieser Institution betragen nach eigenen Angaben rund 2 Mio DM. Von den durch diese Institution geförderten Forschungsprojekten profitieren alle Brauereien. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur ständigen Verbesserung der Qualität des deutschen Bieres, zum Umweltschutz und zur Weiterentwicklung der Technik..

Im Jahr 1995 schlug in Westdeutschland die Arbeiterstunde mit 45,52 DM zu Buche. -- Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft liegt Westdeutschland damit international an der Spitze, gefolgt von der Schweiz mit 42,69 DM und Belgien mit 38,32 DM. Ostdeutschland nimmt mit 29,85 DM einen Mittelplatz ein. Die niedrigsten Werte haben Irland mit 20,62, Griechenland mit 12,90 und Portugal mit 9,28 DM.

Berufsschule für Braugewerbe -- In München befindet sich innerhalb des Berufsbildungszentrums die Berufsschule für zukünftige Brauer. Dort ist sozu-sagen Münchens kleinste Brauerei, 40 l pro Sud werden erstellt. Bei einem Prominentenempfang in der obersten Etage für die Gastronomie zeigten Thomas Peschel und Lehrlinge im Brauwesen, daß Bier aus hauseigenem Anstich wohl munden kann. Man bot naturtrübes Helles und dunkles Weißbier an. Außerdem wurde über die Brautechnik dieser Schule informiert. Über das Jahr erhalten hier 240 Lehrlinge aus Oberbayern ihre schulische Ausbildung. Jede Klasse dauert in ergänzender Berufsschulzeit zehn Wochen im Blockunterricht. Auswärtige Schüler werden im gemeinsamen Heim untergebracht..

Im Rahmen des Programms Offensive Zukunft Bayerns wurden die besten Absolventen der Doemens-Lehranstalten des Jahrgangs 1994/95 mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. -- Eine Prämie von jeweils 3000 DM erhielten Markus Jungblut, Michael Stöger und Ulrich Hamm aus der Hand des Bayerischen Staatsministers für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst, Hans Zehetmair. Die Preise wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 31. Juli 1996 in München überreicht. Das Bild zeigt (v.l.n.r.) M. Jungblut, M. Stöger, U. Hamm, Minister H. Zehetmair, Dr. J. Voigt, Geschäftsführer, und Dr. W. Stempfl, Schulleiter der Doemens-Lehranstalten

Auszeichnungen für Weihenstephaner Absolventen -- Der beste Absolvent des Weihenstephaner Studiengangs zum Diplom-Ingenieur in diesem Jahr heißt Meinolf Berlage. Als Anerkennung seiner hervorragenden Leistung wurde Berlage während der Brauwirtschaftlichen Tagung am 22. April 1996 vom Präsidenten des Bier Convent International (BCI), Flugkapitän Uwe Hieber, zum nächsten Treffen des BCI eingeladen. Auch die Landsmannschaft im CC Bavaria zu Weihenstephan hat einen Förderpreis zur Anerkennung der besten Studienleistungen ausgesetzt. Im Namen des Präsidiums der Landsmannschaft Bavaria überreichte Dr. Hans-Christof Ihring den Preis für die zwei besten Absolventen im zweijährigen Studiengang Brauwesen an Ulrike Lippoldmüller und Piotr Pawel Polanski..

Logistik und Kundenzufriedenheit -- Im Fall der Brau- und Getränkeindustrie wird der Kundenservice entscheidend von der Logistik geprägt, wie H. O. Gerber und M. Schwinn in ihrem Beitrag in dieser Ausgabe der Brauwelt, S. 1700 ff., feststellen. Die Logistik ist eine der wesentlichen Schnittstellen zwischen Kunde und Betrieb. Die Servicequalität in der Logistik bestimmt die Kundenzufriedenheit. Dabei kommt es für die Mitarbeiter in diesem Bereich besonders darauf an, kundenorientiert zu arbeiten. Dazu muß aber den Mitarbeitern aller Hierarchiestufen das Prinzip der Kundenorientierung in Fleisch und Blut übergehen. Das fängt beim Bestellwesen an, geht über die Auftragsabwicklung im Betrieb bis hin zum Lieferservice. Entscheidend ist dabei, wie R. S. 1711). Wie D..

Leistungsorientierte Entlohnung im Fuhrpark -- Im Rahmen des diesjährigen Seminares der Firma Orten Fahrzeugbau in Bernkastel-Kues sprach Rainer Ramthun von der Unternehmensberatung Hüsch & Partner zum Thema Entlohnung und Prämiensysteme für das Fahrpersonal.

Berufsgenossenschaft verzeichnet Erfolge durch Prävention -- Die Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sind 1994 nach einem Bericht der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN), Mannheim, spürbar zurückgegangen. In allen Bereichen der gesetzlichen Unfallversicherung für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Back- und Konditoreibetriebe sowie der Zirkusse und Schausteller, sei im vergangenen Jahr ein teilweise deutlicher Rückgang spürbar gewesen. Zurückgeführt wird der Erfolg der niedrigsten Jahresbilanz seit 1955 auf die geleistete Präventionsarbeit der Berufsgenossenschaft in den letzten Jahren. Insgesamt verzeichnete die BGN im vergangenen Jahr 105 544 meldepflichtige Unfälle, was einen Rückgang um 5,1% bedeutet..

Braumeisterausbildung in der Diskussion -- Jahrzehntelang haben die an der TU München-Weihenstephan bzw. an der VLB in Berlin ausgebildeten Diplom-Braumeister im nationalen und internationalen Braugewerbe aufgrund ihres Könnens und ihres Einsatzes eine hervorragende Rolle gespielt. Sie haben mit dazu beigetragen, daß Brauereitechnik und - technologie weltweit heute auf einem so hohen Niveau sind. In den letzten Jahren wird aber immer wieder von verschiedenen Seiten versucht, die Berechtigung dieses Studiengangs anzuzweifeln. Für die einen paßt er nicht an eine Technische Universität, für die anderen ist er nicht genügend praxisorientiert, vor allem bei den Zugangsbedingungen. Aus diesem Grund wurde jetzt während der Mitgliederversammlung des Verbandes ehemaliger Weihenstephaner am 16.S..

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