Immer mehr große internationale Firmen suchen vor allem für gehobene Positionen gezielt nach Menschen, die mehr können als rechnen und entscheiden. Sie verlangen „emotionale Intelligenz”. Getestet wird bei Einstellungsgesprächen inzwischen, wie Judith Reicherzer in der „Süddeutschen Zeitung” Mitte Februar schrieb, auch der sogenannte EQ. Geprüft wird u.a. Selbstbewußtsein, Einfühlungsvermögen, der Umgang mit sozialen Konflikten und die Motivation der Bewerber.
Der Begriff der „emotionalen Intelligenz” ist noch relativ jung. Er wurde erst 1995 mit dem Bestseller des amerikanischen Wissenschaftsjournalisten Daniel Goleman populär. Goleman behauptete, emotionale Intelligenz entscheide mehr über den Erfolg eines Menschen als seine kognitive. „Brauwelt“ Nr. 4, 2000, S. „Brauwelt” Nr.B.

Mit der deutschen Konjunktur soll es wieder aufwärts gehen. Erwartet werden von einigen Wirtschaftsinstituten etwa 2,7% reales Wachstum. Doch das ist nur das Ergebnis der Gesamtschau. Wesentlich differenzierter sind die Branchenbilder. Für die Brauwirtschaft kann aus heutiger Sicht nicht mit einem solchen Anstieg gerechnet werden.
Der prognostizierte Aufschwung wird vor allem vom Ausland getragen. Der private Konsum zögert hingegen noch. Er ist aber geradezu wichtig. Denn die öffentlichen Kassen sind leer.
Auch hier ist nicht mit einer alsbaldigen Änderung zu rechnen, zumal Vorrang die Konsolidierung der Staatsfinanzen verdient.
Von der positiv einzustufenden Entwicklung wird der Arbeitsmarkt kaum entlastet. Damit reicht eine bloße konjunkturelle Belebung nicht aus.

Die deutsche Brauwirtschaft befindet sich in einem strukturellen Wandlungsprozeß, bei dem die Produktivitätsfortschritte nicht durch Tarifvereinbarungen aufgezehrt werden dürfen. Denn der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit – und damit der Erhalt von Arbeitsplätzen – erfordert finanzielle Mittel.
Vor diesem Hintergrund ist das Tarifgeschehen in der Brauwirtschaft zu betrachten; die Flächentarifverträge gehören auf den Prüfstand.
Eine Analyse aller tarifvertraglichen Abmachungen ergibt, daß diese vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Lage der Brauwirtschaft zu teuer, zu unflexibel und zu wenig differenziert sind. Manch ein Betrieb hat in gemeinsamer Verantwortung mit dem Betriebsrat und der Belegschaft durch Betriebsvereinbarungen hier Abhilfe geschaffen.

Forderungen nach Verkürzung und einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit gehören seit fast 20 Jahren zu den tarif- und wirtschaftspolitischen Dauerbrennern. Bis heute dominiert in dieser Diskussion die gewerkschaftliche Forderung nach einer Umverteilung der vorhandenen Arbeit auf eine größere Anzahl von Köpfen. Hiervon erhoffen sich die Gewerkschaften positive Beschäftigteneffekte. Daneben sind für die Unternehmen angesichts des zunehmenden weltweiten Wettbewerbs kostensenkende Wirkungen einer Arbeitszeitflexibilisierung immer bedeutsamer geworden.

Die Firma Makon stellt Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Immissionsschutz-, Abfall-, Gewässerschutzbeauftragte, Umweltmanagement- und Qualitätsmanagement-Auditoren zur Verfügung. Denn in Kürze ist auch in den Brauereien und bei den Getränkeherstellern eine Fachkraft für Arbeitssicherheit vorgeschrieben. Sie soll beratend im Bereich des Arbeitsschutzes zur Seite stehen, verfügt über eine spezielle Fachausbildung und muß pro Mitarbeiter des Betriebes mindestens 1,5 h im Jahr im Bereich Arbeitssicherheit tätig sein. In einer Brauerei mit 100 Mitarbeitern entspricht dies also einem Mindestaufwand von 150 Stunden. Darüber hinaus ist auch die Qualifizierung und ständige Weiterbildung dieses Mitarbeiters zu finanzieren.
(Makon GmbH, 80993 München, Halle 1, Stand 101).

Um die Schulungskurse für das IOB Foundation Certificate, einer Brauer-Basisausbildung, zu verbessern, haben nun die University of California, Davis, und das Institute of Brewing, London, eine Kooperation vereinbart.
Die Universität wird über ihr „Professional Brewing Program“ eine Art Fernuniversität für Brauer anbieten.
Studenten können sich von überall auf der Welt anmelden und von zu Hause aus den Kurs absolvieren. Voraussetzung ist lediglich der Zugang zu Internet und E-Mail.
Das „Distant-Learning Foundation Certificate Training Program“, wie der Kurs offiziell heißt, wird im Januar 2000 gestartet.
Die Schulungsdauer kann im Bereich von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten liegen, da die Studenten nach
ihren Möglichkeiten lernen können..

Ernüchternd war die Entwicklung der Brauwirtschaft im Jahr 1998. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank um 2,7% auf 127,4 l im Vergleich zum Vorjahr. Die Talfahrt hält an. Das erste Halbjahr brachte eine weitere Verschlechterung von mehr als 3%.
Die Entwicklung der Brauwirtschaft kann nicht als ein kurzfristiges konjunkturelles Problem beschrieben werden, denn seit Jahren ist der Bierverbrauch rückläufig. Eine zu geringe Nachfrage ist als Begründung ins Feld zu führen.
Der kontinuierlichen Verschlechterung der Ertrags- und Wettbewerbssituation widersprechen die Tarifabschlüsse des Jahres 1998. Bei einem Verbrauchsrückgang von 2,7% erfolgte eine durchschnittliche Erhöhung der Entgelte um 2,66%, und dies bei einer Steigerung der Lebenshaltungskosten von nur 1%.h. Ferner führt z.B.h..

Von 1991 bis 1997 ist das verfügbare Einkommen privater Haushalte von 4330 DM auf 5140 DM pro Monat gestiegen. Im Durchschnitt hatte jeder Selbständigenhaushalt 1997 monatlich 14 820 DM, Beamtenhaushalt 7140 DM und Angestelltenhaushalt 5720 DM. Arbeiter brachten es auf 4690 DM, Arbeitslose auf 3050 DM.

Unternehmen, in denen flexible Arbeitszeiten eingeführt wurden, beziffern ein daraus resultierendes Einsparpotential mit
3000 DM pro Jahr und Mitarbeiter. Dieses Einsparpotential ist auch für Brauereifuhrparks realistisch, wenn man bedenkt, daß jährlich
200 – 300 bezahlte Überstunden pro Mitarbeiter anfallen. Eine Halbierung dieser bezahlten Überstunden ist mit Einführung eines flexiblen Arbeitszeitsystems erreichbar.
Brauereifuhrparks zeichnen sich durch einen ausgeprägten Saisonbetrieb aus. Verstärkt wird dieser in der ausstoßstarken Zeit durch zusätzliches Transportaufkommen für die Belieferung von Festen und Saisonbetrieben, wie Biergärten oder Ausflugsgaststätten.

Die Einführung flexibler Arbeitszeiten bietet hier einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil..

Aktive Kundenorientierung im weitesten Sinne hat sich längst zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor gemausert, seit Produkte und Preise immer austauschbarer geworden sind. Die Profi-Tips vom Beratungs- und Trainingsteam Pro Mensch im Unternehmen, Neu-Isenburg, sind in allen Unternehmen anwendbar, die sich ihr Gehalt von zufriedenen Kunden bezahlen lassen wollen.

Nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft mußten die westdeutschen Arbeitnehmer für eine Flasche Bier im Jahre 1985 vier Minuten arbeiten, im Jahre 1995 bei einer Nettolohnsumme von 22,17 DM/Std. nur noch drei Minuten.

Im folgenden Artikel werden die Ergebnisse einer Umfrage unter Brauereien und Zulieferbetrieben dargestellt, die im Namen der Fachschaft für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft e.V. an der gleichnamigen Fakultät der TU München, Freising-Weihenstephan, durchgeführt wurde. Das Ziel der Umfrage war es zu erfahren, in welchen Arbeitsbereichen die Diplom-Ingenieure für Brauwesen und Getränketechnologie sowie die Diplom-Braumeister in der Industrie unter- kommen. Außerdem wurden Verbesserungsvorschläge für die Studieninhalte erhofft.

Die Umfrage hat von Mai bis September 1997 stattgefunden. Angeschrieben wurden die 153 größten deutschen Brauereien und 80 bedeutende Unternehmen der Zulieferindustrie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 45%..

Die Veröffentlichung „Schlüsselzahlen zur Berufsbildung in der EU“ belegt, daß in allen Ländern mit Ausnahme von Spanien, Portugal und Griechenland das Risiko der Arbeitslosigkeit bei abgeschlossener Berufsbildung wesentlich geringer ist als bei bloßer Absolvierung der Schulpflicht. So verloren 1995 5,2% der Schulabgänger ohne Berufsabschluß ihren Arbeitsplatz, aber nur 3,1% der qualifizierten Arbeitskräfte. Auch wenn der Zusammenhang zwischen Beschäftigungsquote und Bildungsniveau nach Branche und Beruf differiert, sind diese Erkenntnisse angesichts der zunehmenden Anforderungen an Mobilität und Flexibilität von großer Bedeutung. Niemand kann mehr damit rechnen, ein Leben lang im gleichen Sektor oder Unternehmen tätig zu sein. Nach jüngsten Umfragen war einer von acht bzw.h. Abbildung..

Betrachtet man heute erfolgreiche Unternehmen wie Nokia, Audi oder den ADAC, dann stellt man fest, daß diese Unternehmen Topqualität anbieten zu relativ hohen Preisen und darüber hinaus auch sehr innovativ sind. Die Quelle ihrer Erfolge sprudelt, wie Prof. Horst Widemann, der Betriebswirtschaftslehre an der TU München lehrt, in der Süddeutschen Zeitung vom 4. Mai 1998, S. 29, schreibt, aus einem anderen Grund: Es sind Unternehmen, die den Kunden in den Mittelpunkt stellen und seine wechselnden Bedürfnisse zum Zentrum ihrer Strategie machen. „Die Nähe zum Kunden ist einer der Eckpfeiler erfolgreichen Wirtschaftens in der Zukunft. Der Dialog mit dem Kunden wird Werbung und Marketing umkrempeln. Das Unternehmen wird quer durch alle Ressorts in den Dialog mit den Kunden integriert. a. 5. 324).

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