Gräfelfinger Praxistage - Verstärkte Ausrichtung auf Interessengebiete der Seminarteilnehmer -- Nicht nur der Titel des Seminars, sondern auch die Inhalte wurden neu definiert: Ziel war es, die Relevanz des Tagungsprogrammes für die Brauereipraktiker zu erhöhen. Diese Veränderungen waren nicht nur beim Inhalt der Gesprächsthemen sichtbar, sondern auch bei der erstmals durchgeführten Befragung der Teilnehmer über die Qualität bzw. Bedeutung des Seminarinhaltes. Unter der Leitung von Gerhard Schmidt wurden aktuelle Themen aus den Bereichen Technik, Technologie, Qualität, Ökologie und Management behandelt und oft lebhaft diskutiert. Das Seminar fand vom 24. bis 25. Oktober 1996 in Gräfelfing bei München statt. Dr. Ein intensiver Informationsaustausch muß schon im Vorfeld stattfinden..

Ulm fördert Praktiker -- Unter diesem Motto will der Verein zur Förderung der Berufsausbildung des Brauer- und Mälzereinachwuchses die Aus- und Weiterbildung am Standort Ulm stärken. Der Anbau des Brauerinternats in Ulm wurde jetzt fertiggestellt. Nach gut einjähriger Bauzeit konnten inzwischen die 18 Doppel- und Einzelzimmer mit Brauer- und Meisterschülern belegt werden. Neben den Zimmern bietet der Neubau zwei große Seminarräume im Dachgeschoß, mit Blick über Ulm, sowie Fitneß- und Freizeiträume im Untergeschoß. Der Speiseraum wurde ebenfalls erweitert. Die Seminarräume stehen auch externen Interessenten für die betriebliche Aus- und Weiterbildung zur Verfügung. Am 4. Dezember 1996 wird im Internat eine kleine Einweihungsfeier stattfinden, zu der Interessenten herzlich eingeladen sind.

Der moderne Brauer -- Nie waren die Veränderungen in der Braubranche rasanter und gravierender als in den Jahren seit dem 2. Weltkrieg bis heute. Das stellte Dipl.-Ing. Dieter Pelz, Vorstand der Steirerbrau AG, Graz, in seinem Referat auf der 46. Arbeitstagung des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker am 20. September 1996 in Schärding fest (s.a. S. 1874). Das Bier entwickelte sich vom Nahrungs- zum Genußmittel. Die Anforderungen an das Produkt bis hin zur Verpackung und Präsentation des Produktes sind sehr schnell gestiegen. Neue Technologien und technische Entwicklungen ermöglichten die Produktion höherwertiger Biere zu geringeren Kosten. Das Bierangebot stieg, die Profilierung der einzelnen Marken wurde immer wichtiger. Das Marketing ist sehr ausgereift.a. 638)..

Neben spürbaren Rückgängen bei Erkrankungen der Atemwege, Wirbelsäule und Zähne gingen auch die Kosten für die Berufshilfe erstmals zurück....

Ausbildiung und Bierspezialitäten __ Immer mehr Unternehmen planen eine Verringerung ihrer Ausbildungsplätze. Dies ergab eine Umfrage bei mehr als 1000 Ausbildungsbetrieben, die vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt wurde. Als häufigster Grund für den Rückzug aus der Ausbildung wurde mangelnder Bedarf an neuen Fachkräften genannt (36%). Bei 31% der befragten Betriebe hieß es, die Ausbildung von Lehrlingen sei zu teuer. 25% gaben die schlechte wirtschaftliche Lage an. Für 19% fanden sich keine geeigneten Bewerber. Die Einstellung von ausgebildeten Fachkräften bevorzugen 13% der Befragten. 12% gaben an, die Durchführung und Organisation der Nachwuchsausbildung seien zu aufwendig. Eine Umfrage in der deutschen Brauwirtschaft dürfte zu ähnlichen Ergebnissen führen. G.a. S..

Umweltpreis å95 des Moyåschen Hofbrauhauses Freising -- Am 18. Oktober 1995 verlieh Graf Moy im Hofbrauhaus Freising zum vierten Mal den Umweltpreis seines Hauses. Dieser Preis geht alljShrlich an Studenten, die eine hervorragende Diplomarbeit auf dem Gebiet der Umwelttechnik geschrieben haben. Der diesjShrige PreistrSger, Dipl.-Ing. Markus Fohr, wurde von der Jury fYr seine mit Auszeichnunung benotete Diplomarbeit zur Thermischen BrYdenverdichtung in Brauereien ausgewShlt, wie Univ.- Prof. Dr.-Ing. Roland Meyer-Pittroff, Lehrstuhl fYr Energie- und Umwelttechnik der Lebensmittelindustrie der TU-MYnchen-Weihenstephan, in seiner Laudatio ausfYhrte..

Die 3000 Beschäftigten in der ostdeutschen Erfrischungsgetränke-Industrie erhalten rückwirkend zum 1. März 1996 3,57% mehr Lohn. -- Dies haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten und der Regionalverband Ost der Deutschen Erfrischungsgetränke-Industrie in der vierten Verhandlungsrunde vereinbart.

Monika Hohlmeier, Staatsskretärin im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht, Kultus und Wissenschaft, informierte sich über das vielfältige Bildungsangebot der Doemens-Fachakademie. -- Das Bild zeigt v.l.: Doemens-Geschäftsführer Dr. Jens Voigt, Präsident der Doemens-Schule Niko Becker, Monika Hohlmeier, Georg Zentgraf, Ministerialrätin Elisabeth Kubosch und Schulleiter Dr. Wolfgang Stempfl

Handwerker, Techniker und Fachkräfte, die sich weiterqualifizieren wollen, können bis zum 30. Juni 1996 rückwirkend zum 1. Januar 1996 staatliche Förderung beantragen. -- Die Förderungshöhe ist abhängig vom Einkommen und Familienstand. Bis zu 1045 DM/Monat erhalten Alleinstehende, Verheiratete bis zu 1465 DM, zuzüglich 250 DM/Kind.

Russische Brauereitechniker in Weihenstephan -- Ein geradezu historisches Ereignis nannte Univ. Professor Dr.-Ing. Eberhard Geiger, Lehrstuhl für Technologie der Brauerei II der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft der TU München-Weihenstephan, das erste Seminar, das vom 24. bis 28. Juni 1996 in Weihenstephan stattfand. 15 Brauereitechnikerinnen und -techniker waren aus allen Teilen Rußlands und aus Lettland nach Freising-Weihenstephan gekommen, um sich mit den neuesten wissenschaftlichen und praxisrelevanten Erkenntnissen auf dem Gebiet der Rohstoffe für die Bierherstellung, von der Gerste über das Malz, den Hopfen, bis hin zum Wasser und der Hefe, auseinanderzusetzen.-Ing. Eingeleitet wurde das Seminar mit einem Übersichtsreferat von Prof. Dr.-Ing.-Ing..

Die Unternehmensberatung Weihenstephan hat als Ergänzung zur Qualitätsmanagement-Beratung ihr Angebot um den Bereich EG-Umwelt-Audit-Verordnung erweitert. -- Dies umfaßt sowohl die Einführung von Umweltmanagement-Systemen als auch die Kombination mit QM-Systemen. Das UM-Konzept ist schwerpunktmäßig auf die Brau- und Getränkewirtschaft ausgelegt. Als Berater fungiert Dipl.-Ing. Dipl.-Kfm Hans Rainer Klein; Ansprechpartner ist auch Dr. Hans-Otto Gerber (Tel. 08161/51500).

Neben spürbaren Rückgängen bei Erkrankungen der Atemwege, Wirbelsäule und Zähne gingen auch die Kosten für die Berufshilfe erstmals zurück....

Einem Durchschnittsverdiener mit 4200 DM brutto im Monat bleiben als Nettoverdienst 2760 DM. -- Der Arbeitgeber dagegen muß zum Bruttoverdienst noch die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung hinzurechnen und kommt auf 5225 DM. Er muß also 2465 DM mehr bezahlen, als der Arbeitnehmer auf das Konto bekommt.

Standortfrage bei Doemens noch nicht geklärt -- Neben der allgemeinen Diskussion um den Wirtschaftsstandort Deutschland beschäftigte die deutsche Braubranche in den letzten Monaten auch die Frage nach dem zukünftigen Standort der Doemens-Lehranstalten e.V., Gräfelfing. Neben den zahlreichen funktionellen Veränderungen bei den Doemens-Lehranstalten, die ihr Präsident Niko Becker anläßlich der jüngsten Mitgliederversammlung am 29. März 1996 in Gräfelfing verkündete (s. S. 634 und S. 635), trafen natürlich auch seine Ausführungen zur Standortfrage bei den anwesenden Mitgliedern auf großes Interesse. Niko Becker betonte, daß bei einem abnehmenden Bedarf an Führungskräften in der deutschen Braubranche der Internationalisierung der Ausbildung eine immer größere Bedeutung zukomme (s.a. S. 635)..

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