Manchmal hört es sich an wie Kriegsberichterstattung, wenn Brauereibesitzer über ihre Betriebsräte berichten. Von Fronten ist da die Rede, von Überraschungsangriffen, von Blockaden und von existenzbedrohender Aufwiegelung der Belegschaft. Für so manche Unternehmer ist „Betriebsrat“ ein zu emotional besetztes Reizwort.

Als Lehrkräfte an der Scandinavian School of Brewing in Kopenhagen machten sich die Autoren zusammen mit ihrer Diplom-Braumeister-Klasse 2010/2011 Gedanken darüber, wie die nächste Generation Großbrauereien mit einem Ausstoß von über 200 000 hl/Monat aussehen könnte. Im ersten Teil (BRAUWELT Nr. 12-13, 2011, S. 390 ff.) gaben sie einen Überblick über die Entwicklungen in der weltweiten Braubranche in den letzten 70 Jahren und stellten Kernfragen vor, die die Brauerei der Zukunft beschäftigen werden, zunächst im Hinblick auf Rohstoffe, Sudhaus, Hefe und Gärung. Dieser zweite Teil behandelt die Bereiche Stabilisierung, Filtration, Energie sowie Umwelt, Abwasser, Lagerung und Verpackung.

Im Rahmen einer Exkursion besuchten 17 Schülerinnen und Schüler der Ulmer Meisterschule mit ihrem Klassenlehrer StR Markus Graf, Dipl.-Ing. für Brauwesen, den Hauptsitz der Firma Schwaben Malz in Bau­stetten. Nach der Begrüßung mit Kaffee und Brezeln gab Ludwig Zimmermann den Gästen einen Überblick über die Geschichte des Betriebes und die Entstehung der SchwabenMalz GmbH als Zusammenschluss dreier selbstständiger mittelständischer Mälzereien.

Dominik Weiß, Auszubildender der Krombacher Brauerei, wurde am 13. Dezember 2010 beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin als bundesbesten Brauer und Mälzer ausgezeichnet. Die vorgezogene IHK-Abschlussprüfung hatte der 22-Jährige im Winter 2009/10 mit sehr guten Leistungen abgeschlossen. Aus insgesamt 300 000 Auszubildenden wurden 204 Bundesbeste vom DIHK-Präsidenten Prof. Hans Heinrich Driftmann und Bundesministerin Ursula von der Leyen für ihre Leistungen mit der Übergabe einer Urkunde sowie des Bundesbestenpokals geehrt.

Die Landskron Brau-Manufaktur war am 18. August 2010 Schauplatz der entscheidenden letzten Herausforderung für künftige Brauer und Mälzer aus Sachsen und Brandenburg. Vier junge Auszubildende, darunter zwei Lehrlinge der Landskron Brau-Manufaktur, legten ihre praktische Abschlussprüfung in der Görlitzer Brauerei ab.

Die „engineerING card“, der Berufsausweis für Ingenieure, wurde erstmalig auf der Hannover Messe vom VDI Verein Deutscher Ingenieure präsentiert. Ziel ist es, die Mobilität der Ingenieure in Europa zu fördern. Der europäische Ingenieurdachverband FEANI hat die Relevanz erkannt und gab im letzten Jahr die Zustimmung, in Deutschland einen europäischen Berufsausweis für Ingenieure zu entwickeln. Die Karte unterstützt damit den Fortschritt des Bologna-Prozesses über die Hochschulausbildung hinaus und trägt zur Transparenz bei Bewerbungen im In- und Ausland bei. Sie erleichtert den Auswahlprozess sowohl für Bewerber als auch für Personaler.

Durch zunehmende Wettbewerbsintensität, eine kritische Absatzsituation und eine Zunahme der Unternehmensakquisitionen steigen die Anforderungen an Führungskräfte und Mitarbeiter. Die Notwendigkeit der Steigerung der Produktivität sowie die Übertragung von mehr Verantwortung an Einzelne führen dazu, dass auch der Leistungs- und Zeitdruck immer weiter steigen. Die Mitarbeiter werden – provokativ ausgedrückt – immer mehr zu einer Herde zeitlich Getriebener, die sich der Erhöhung der „Erledigungstaktzahl“ verpflichtet zu fühlen hat.

Im Rahmen ihrer Ausbildung zum Anlagenmechaniker fertigten die derzeit elf gewerblichen Auszubildenden der Kaspar Schulz Brauereimaschinenfabrik ein kleines Sudhaus in Eigenregie.

In der Brauwelt Nr. 12-13, 2009, S. 343 ging es um die Möglichkeiten leistungsbezogener Gehaltssysteme im Verkauf. Die Verkäufer als „kleine Unternehmer“ können mit Zielvereinbarungsgesprächen auf die „richtige Spur“ gebracht werden.

Nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle auf einen historischen Tiefstand gesunken (2007: 812 Beschäftigte). Zudem hat sich die Unfallquote auf 28,1 meldepflichtige Arbeitsunfälle pro 1000 Vollbeschäftigte verringert. Dennoch hat das DEKRA Sicherheits-Barometer 2007 aufgezeigt, dass Handlungsbedarf besteht: 40 Prozent der befragten 400 Unternehmen gaben an, keine systematische Lösung für den Arbeits- und Gesundheitsschutz anzuwenden. Zudem führt jedes dritte Unternehmen keine Gefährdungsbeurteilung durch.

Eine neue Prüfungsverordnung in der Brauerausbildung sieht vor, die Lehrlinge auch in der Schanktechnik abzuprüfen und im praxisnahen Unterricht auf diesem Gebiet fit zu machen. Für die Karlstädter Berufschule suchte Friedrich Düll, Inhaber der Krautheimer Brauerei, erfolgreich Sponsoren, um der neuen Regelung gerecht zu werden. So stellte die Firma F. Selbach, Radevormwald, einen einleitigen, verwendungsfähigen Trockenkühler zur Verfügung, und die Firma Micro Matic, Köln, sponserte Zapfköpfe, Druckminderer und Anschlussteile.

Am 3. April 2009 bestellte Prof. Bernd Meyer, Rektor der TU Bergakademie Freiberg, im Rahmen einer Festveranstaltung auf Antrag der Fakultät Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik Dr. Michael Eßlinger, Geschäftsführer der Freiberger Brauhaus GmbH, zum Honorarprofessor für Brauereitechnologie. Unter den zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft und Politik waren etliche Brauerkollegen, allen voran Prof. Ludwig Narziß, Eßlingers Doktorvater.

Die DLG sucht auch 2009 wieder den „Besten Jungbrauer Deutschlands“. Junge Talente der deutschen Brauereibranche können sich um den Nachwuchspreis bewerben. Mit dem Preis des „Besten Jungbrauers“ fördert die DLG gezielt den deutschen Brauernachwuchs und vor allem nachhaltige Qualitätsarbeit als wichtigen Erfolgsfaktor. Ideelle Partner des Wettbewerbs sind der Deutsche Brauer-Bund, der Deutsche Braumeister- und Malzmeister-Bund sowie die Fachzeitschrift Brauwelt. Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2009.

Vielen mittelständischen Unternehmen fehlt trotz des akuten Fachkräftemangels die Strategie bei der Personalsuche. Insbesondere beim Aufbau einer Arbeitgebermarke zeigen sie große Defizite. Zu diesem Ergebnis kommt eine von compamedia, den Ausrichtern von „Top Job – Die 100 besten Arbeitgeber im Mittelstand“, initiierte Umfrage unter mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Mit dem neuen Onlineportal www.top-arbeitgebermarke.de bietet „Top Job“ Tipps und eine Plattform für den Austausch rund um das Thema Employer Branding im Mittelstand.

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