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Trotz mehrerer Schließungen ist die Zahl der Mikro- und Gasthausbrauereien in Nordamerika im 1.Halbjahr 1991 auf über 300 gestiegen. In den USA öffneten 31 Gasthausbrauereien und 4 Mikrobrauereien, in Kanada 4 Gasthausbrauereien und eine Mikrobrauerei. In den USA wurden die Gasthausbrauereien jetzt in den Staaten Arkansas, Tennessee, Nevada, North Dakota und West Virginia zugelassen, so daß mit unterschiedlichen Bedingungen in 36 Staaten Gasthausbrauereien betrieben werden dürfen.

Vergleicht man die Absatzzahlen für die einzelnen Biersorten in den USA zwischen 1980 und 1990, stellt man fest, daß der Trend klar zu den Leichtbier-Marken ging. 1980 wurden in den USA insgesamt 208 Mio hl Bier abgesetzt. Davon entfielen 59% auf das Segment Premium (wie z.B. Budweiser, Coors), 16% auf die Popular-Biere (Old Milwaukee, Milwaukee's Best), 12% auf Light, 6% auf Super-Premium (Michelob, Löwenbräu, Biere aus Mikrobrauereien), 3% auf Importbiere, 3% auf Malt Liquor und 1% auf Ale. 1990 wurden 226 Mio hl Bier verkauft, und zwar 38% Premium, 31% Light, 18% Popular, 3% Super-Premium, 3% Importbier, 3% Malt Liquor, 2% Dry Beer, 1% Ale und 1% alkoholfreies Bier. Besonders den Segmenten alkoholfreies Bier und Dry-Beer werden noch Wachstumschancen gegeben. Z.Zt..

Der amerikanische Bundesstaat Texas hat nach einer Meldung im Handelsblatt vom 27. 8. 1991 dem Brauereikonzern Anheuser- Busch mit dem Entzug der Lizenz für den Bierverkauf gedroht, falls das Unternehmen seine gegenwärtige Werbekampagne nicht ändere. Nach texanischen Gesetzen dürfen alkoholische Getränke nicht mit plakativen Werbemaßnahmen in den Markt gedrückt werden. Auch sind Gewinnspiele nicht erlaubt, an denen sich nur Käufer der Alkoholika beteiligen können. An einer Kampagne unter dem Motto Suche nach dem Bud-Mann können Interessenten nur teilnehmen, wenn sie Budweiser kaufen. Die Kampagne soll nur erlaubt werden, wenn Teilnehmerscheine auch ohne den Kauf der Biere erhältlich sind.

Umweltverschmutzung durch Berliner Dosenwerk -- Ein ehemaliger Geschäftsführer der PLM-Berlin Dosenwerke ist wegen Luft- und Gewässerverunreinigung zu einer Geldstrafe von 27 000 DM verurteilt worden. Das Schöffengericht blieb damit unter dem Antrag des Anklagevertreters, der eine Strafe von 72 000 DM gefordert hatte. Anwohner in den umliegenden Stadtteilen hatten sich über die Belästigung durch Dämpfe beklagt, die mit Lösungsmitteln wie Xylol, Pentanol und Glykolbutylether angereichert waren und von einem biologischen Abgaswäscher nur unzureichend entlastet werden konnten. Das Dosenwerk des schwedischen Unternehmens (vormals PLM-Ball GmbH) war seinerzeit in Berlin errichtet worden, da in Schweden strengere Bestimmungen für den Umweltschutz galten.

Tendenzen in der Brauereitechnologie -- In seinem sehr ausführlichen Referat Technologische und qualitative Optimierung - Schwachstellen und Praxishinweise, über das die Brauwelt noch ausführlicher berichten wird, ging Gerhard Schmidt, Stellvertretender Direktor des Doemens- Technikums, am 23. 10. 1991 in Gräfelfing bei der gut besuchten 9. Technischen Arbeitstagung für das Brauwesen u.a. Dabei gilt der alte Lehrsatz: Vorbeugen ist wichtiger als heilen. Aus diesen 12 Punkten leitete Schmidt folgenden Handlungsbedarf des technischen Managements ab: - Ausbau der Qualitätssicherung und -förderung mit regelmäßiger externer Unterstützung; - Einbeziehen der ökologischen Strategie wie Vermeiden, Vermindern, Ersetzen, Recycling; - neue Formen der Nebenproduktverwertung wie z.B.B..

Die Optimierung der Qualität muß zuerst im Kopf der Führungsmannschaft stattfinden. -- Wie G. Schmidt in seinem Referat über technologische und qualitative Optimierung in der Brauerei anläßlich der 9. Arbeitstagung für das Brauwesen am 23. 10. 1991 in Gräfelfing ausführte, reicht es nicht, die Kontrollen zu verschärfen, da Qualität nicht kontrolliert, sondern nur geplant und von motivierten Mitarbeitern erzeugt werden kann (s.a. S. 2018).

Wie der Präsident des Bundes Österreichischer Braumeister und Brauereitechniker bei der Eröffnung der 41. Arbeitstagung seines Bundes am 26. 9. 1991 ausführte, dürfte die Weltbierproduktion 1991 um 2,6% auf 1,18 Mrd hl ansteigen.

Wie bereits berichtet, haben Vertreter des Bundesfinanzministeriums (BFM) und der Länder auf Referatsebene in einer Besprechung am 18. 9. 1991 offene Fragen der Biersteuerharmonsierung diskutiert (s.a. Brauwelt Nr. 29, 1991, S. 1683). Der Deutsche Brauer- Bund, der nach eigenen Angaben die Vorabinformation durch das Biersteuerreferat des BMF auf ausdrücklichen Wunsch des Referates vertraulich behandelt hatte, teilte jetzt dazu ergänzend mit, daß der maximale Steuerermäßigungsbetrag mit 265 625 DM bei einem Jahresausstoß von 100 000 hl erreicht wird. Aus der vom DBB erstellten Tabelle (s.u. Der zuständige Staatssekretär Dr. Zeitler geht lt. DBB davon aus, daß der gefundene Kompromiß auf breite Zustimmung stoßen sollte, weil er Elemente aus Modellen verschiedener Urheber vereinigt..

Tebis - Ein umfassendes technisches Betriebsinformationssystem für die Getränkeindustrie -- Das Thema ,,Technisches Informationsmanagement hat in der Lebensmittel produzierenden Branche, insbesondere in der Brauindustrie, spätestens seit Inkrafttreten der neuen Rechtssprechung zur Produzentenhaftung einen besonderen Stellenwert erhalten. Sowohl die einzelnen Betriebe als auch Gremien der jeweiligen Lehranstalten beschäftigen sich derzeit mit dieser Thematik. Eine weitgehend automatisierte Betriebsdatenerfassung bildet die Basis für ein umfassendes Technisches Informationssystem. Die Verdichtung und Analyse der hierbei gewonnenen Informationen tritt dabei immer mehr in den Vordergrund.

Brauwasseraufbereitung -- Während noch vor 15 - 20 Jahren unter Behandlung des Brauwassers hauptsächlich eine Entcarbonisierung verstanden und das hierfür am besten passende System ausgewählt wurde, kamen lt. Prof. Dr. L. Narziß, 24. Technologisches Seminar 1991 in Weihenstephan, in der Folgezeit immer subtilere Anlagen auf den Markt: die Notwendigkeit der Nitrat-entfernung erforderte zusätzliche Schritte, Umweltchemikalien im Grundwasser, organische Verunreinigungen etc. verlangten nach einer Vorreinigung des Wassers. Durch die empfindlicher werdenden Nachweismethoden bei der Trinkwasseranalyse kommt auch der Unlöslichkeit der Kunststoffe immer größere Bedeutung zu: sei es bei Gefäßauskleidungen, bei Austauschermaterialien oder bei Membran-Modulen.B.B. Es sind also eine Reihe von z.T.B.

Mit rd. 125 kg Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr liegt die Bundesrepublik Deutschland noch unter dem EG-Durchschnitt von 150 kg, -- der in der EG in Zukunft als maximaler Wert festgeschrieben werden soll. Bei Verpackungsmüll soll die Verwertungsquote in den nächsten fünf Jahren 60%, 40% durch stoffliches Recycling, erreichen, nach 10 Jahren 90% bzw. 60%. Für Papier/Pappe wird ab 1. 1. 1993 eine Recyclingquote von 18%, ab 1995 eine von 64% gefordert.

Bier erneut in der Diskussion -- Nicht nur auf europäischer Ebene und in den USA steht der Alkohol im Brennpunkt der Diskussionen (s.a. Brauwelt Nr. 33/34, 1991, S. 1392 und S. 1394) sondern auch in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu brachte Bier Aktuell Nr. 9/1991, herausgegeben von der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft (GFÖ), eine Übersicht über die Vielzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Meinungen. So forderte Herta Däubler-Gmelin, stellvertretende Vorsitzende der SPD, eine Gesundheitsabgabe von den Tabak- und Alkoholherstellern, da das gesamte Gesundheitswesen durch Alkohol- und Tabakmißbrauch finanziell ernorm belastet sei. Dieser Forderung schlossen sich der Präsident der Ärztekammer in Nordrhein-Westfalen, Prof. Hans Kornhuber, an. Dr./25.

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