Gutes Jahr für bayerische Brauereien -- Zu Beginn der Pressekonferenz des Bayerischen Brauerbundes am 1. 2. 1991 in München ging dessen Präsident Dr. Georg Schneider, Kelheim, neben der durchaus positiven Entwicklung der bayerischen Brauwirtschaft im vergangenen Jahr auch auf die Schwerpunkte der Verbandsarbeit im Jahr 1990 ein: - Verankerung des Reinheitsgebots im Bewußtsein der Verbraucher; - EG-Steuerharmonisierung; - Verhinderung einer weiteren Ausweitung des Einweggeschäftes. In Brüssel wird z.Zt. eine EG-weite Zusatzstoffverordnung für alle Lebensmittel, d.h. auch für Bier, vorbereitet. Diese hätte lt. Dr. Schneider zur Folge, daß das gesetzliche Reinheitsgebot für die Bierherstellung in Deutschland aufgehoben würde und Zusatzstoffe auch für deutsches Bier erlaubt werden müßten. Dr.
Zu dieser Feststellung kam Dipl.-Biol. Ludwig Niessen vom Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie und Technologie der Brauerei II der TU München-Weihenstephan in seinem Beitrag Zur Problematik von Mykotoxinen in der Brauerei anläßlich der 36. Brauwirtschaftlichen Woche am 24. 4. 1991 in Weihenstephan. Zu dem Thema der Belastung landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittelrohstoffe mit Schimmelpilzen laufen am Lehrstuhl von Prof. Dr. Siegfried Donhauser eine Reihe von Forschungsvorhaben, die vom Deutschen Brauer-Bund initiiert wurden und entsprechend gefördert werden. Beim Gushing des Bieres spielt vor allem der Schimmelpilzbefall der Feldflora (Fusarien-Arten) eine Rolle. Diese Schimmelpilze führen zu Veränderungen im Innern von Getreidekörnern, die wahrscheinlich zum Gushing führen.B. Dr.
Die Biererzeugung in den fünf neuen Bundesländern hat sich im 2. Halbjahr 1990 um mehr als 50% auf 4,8 Mio hl reduziert. -- Sie hatte nach Aussagen von Dr. G. Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes, anläßlich einer Pressekonferenz seines Verbandes am 1. 2. 1991 in München, im 1. Halbjahr 1990 noch bei 11 Mio hl gelegen. Künftig erwartet Dr. Schneider für Gesamtdeutschland einen Bierausstoß von 115 Mio hl gegenüber 118 Mio hl im Jahre 89. In den neuen Bundesländern dürfte sich der Bierkonsum in den kommenden Jahren durch Umschichtungen im privaten Konsum um 30% reduzieren.
Erstmals haben die Brauereien der alten Bundesrepublik im Kalenderjahr 1990 mehr als 100 Mio hl Bier abgesetzt. -- Die Steigerung um 11,2 Mio hl auf 104,3 Mio hl (+12,1%) ist zum Teil auf den zusätzlichen Absatzmarkt in den neuen Bundesländern zurückzuführen. Die bislang ausstoßstärksten Jahre waren 1976 mit 95,7 Mio hl, 1983 mit 95,0 Mio hl und 1982 mit 94,9 Mio hl.
Gerste und Malze aus der Ernte 1990 -- Anläßlich des 24. Technologischen Seminars in Weihenstephan gab Dipl.-Ing. B. Sacher am 29. 1. 1991 anhand von Ergebnissen aus der Frühvermälzung und der Analyse von Handelsmalzen einen Überblick über die Malze und Biere aus Gersten des Jahrgangs 1990. Aufgrund der warmen und vornehmlich trockenen Witterung zur Erntezeit ergab sich bei den diesjährigen Gerstenpartien ein im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 0,9% geringerer Wassergehalt von 12,3%. Dadurch war eine Trocknung im Hinblick auf eine sichere Lagerfähigkeit nur in Ausnahmefällen nötig. Der Korneiweißgehalt der Gersten 1990 lag mit durchschnittlich 11,0% geringfügig unter dem des Vorjahres mit 11,2% und das lt. Der Schimmelbefall ist im Vergleich zum Vorjahr etwas besser geworden.T.T.
Januar-Ausstoß: Bayern + 30,5%, NRW + 16,8%, Baden-Württ. + 13,5% -- Der Januar 1991 brachte den bayerischen Brauereien insgesamt gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres eine Zunahme im Ausstoß um 30,49% auf 2,35 Mio hl. Beim versteuerten Bierausstoß gab es ein Plus von 34,36% auf 2,27 Mio hl. Die Bierausfuhr verringerte sich um 37,65% auf 50 240 hl. Im Sudjahr 1990/91 (4 Monate) stieg der Gesamtausstoß um 25,51% auf 9,61 Mio hl und der steuerpflichtige um 25,76% auf 9,2 Mio hl. In Nordrhein- Westfalen ergab sich im Januar 1991 ein Gesamtausstoß in Höhe von 2,433 Mio hl Bier, was einer Zunahme von 16,81% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres entspricht. Beim steuerpflichtigen Bierausstoß ergab sich ein Plus von 16,53% auf 2,367 Mio hl. Der Export stieg um 37,95% auf 14 225 hl..
Einkommensteuer: Zur Frage des Zeitpunktes der Zugehörigkeit eines Wirtschaftsgutes zum Sonderbetriebsvermögen. -- l. Ein Wirtschaftsgut gehört nicht erst dann zum Sonderbetriebsvermögen, wenn es der Gesellschaft tatsächlich zur Nutzung überlassen wird, sondern bereits dann, wenn es zu einer späteren Nutzungsüberlassung objektiv erkennbar bestimmt ist. 2. Unabhängig von der tatsächlichen oder beabsichtigten Nutzung wird ein Wirtschaftsgut dann zum Sonderbetriebsvermögen, wenn die Anschaffung als solche betrieblich veranlaßt ist (Niedersächsisches Finanzgericht, Urteil vom 27. Juli 1989 II 111/86, rkr, EFG 1990 S. 470)
Einkommensteuer: Behandlung eines Geschäftswertes einer Personengesellschaft. -- l. Ein derivativer - aus Anlaß des Todes des Mitgesellschafters entgeltlich erworbener - anteiliger Geschäftswert einer Handelsvertretung in Form einer Personengesellschaft ist gemäß 5 Abs. 2 EStG in der Bilanz des als Einzelfirma fortgeführten Betriebes zu aktivieren. 2. Eine spätere Betriebsaufgabe der Einzelfirma allein begründet, ohne daß sämtliche Voraussetzungen einer Teilwertabschreibung vorliegen, noch keine Möglichkeit einer Abschreibung des Geschäftswertes auf 0 DM. 3. Soweit wesentliche Betriebsgrundlagen samt Geschäftswert ins Privatvermögen überführt werden, geht der Geschäftswert dort unter, ohne daß eine Abschreibungsmöglichkeit besteht (FG-Düsseldorf, Urteil vom 5. 464)..
Relativ selten wurde bisher aus der Möglichkeit Nutzen gezogen, Schadkeime der Lebensmittel mit Immunfluoreszenz- Methoden zu identifizieren und das Maß ihrer Infektion zahlenmäßig zu bestimmen. Zwar wurde immer wieder über solche methodischen Vorschläge etwa von Campbell und Allan (1964), Tsuchiya et al. (1965), Klaushofer und Katinger (1966), Inst. Brew. Anal. Comm. (1973), Hutter (1978) und v.a. berichtet, da jedoch keine praktikable Strategie mitgeliefert wurde, blieben diese Versuche tatsächlich im Keime stecken. Die vorliegende Arbeit untersucht, ob die Membranfiltermethode für Antigen-Antikörper-Reaktionen geeignet ist, dem Technologen in wenigen Minuten ein Ergebnis über den hygienischen Zustand seiner Hefereinkulturen bzw..
Braugerste der Ernte 1990 wird nur noch in unbedeutenden Mengen umgesetzt. -- Ware mit Eiweißgehalten bis 12% notiert um 43 DM/dt, eiweißärmere Gerste um 1 - 2 DM/dt höher. Nachdem die EG-Kommission ihre Erntefeststellung 1990 erst für Februar 1991 angekündigt hat und der Handel nicht damit rechnet, daß die für eine Preissen-kung 1991 maßgebende Auslösungsschwelle von 160 Mio t in der Ernte 1990 überschritten wurde, sind auch die Erzeugergemeinschaften für Braugerste mit ihren Vorvertragsempfehlungen für das nächste Jahr noch zurückhaltend.
Gerstenanbauvorverträge sind ein ausgezeichnetes Handwerkszeug zur Marktstabilisierung und Aufrechterhaltung der Versorgung mit guter Braugerste. -- Darauf wies Prof. Dr. L. Narziß in seinem Eröffnungsreferat zum 24. Technologischen Seminar am 29. 1. 1991 in Weihenstephan hin. Die Gersten der 90er Ernten zeigten nach anfänglich guten Ergebnissen einige Probleme wie schwerfällige Cytolyse, mäßige VZ 45 Grad C und verschiedentlich sogar knappe Eiweißlösungsgrade, bedingt durch eine kurze Vegetationszeit mit Hitzeperioden.
Fusarien und ihre Toxine in Getreide -- 67 Maisproben, 61 Weizenproben und 42 Gerstenproben, überwiegend aus Süddeutschland stammend, wurden mit Hilfe physikalisch- chemischer Methoden auf die Fusarientoxine Zearalenon, T-2- Toxin, Diacetoxyscirpenol, HT-2-Toxin und Deoxynivalenol untersucht. In etwa 25% der Proben wurden Fusarientoxine nachgewiesen. Futtermittelproben waren wesentlich öfter mit diesen Toxinen belastet als Proben für die Lebensmittelherstellung. Am häufigsten wurde Zearalenon gefunden; so war jede vierte Lebensmittelprobe hiermit kontaminiert. Die höchsten Gehalte wurden in Futtermais gefunden, gefolgt von Futterweizen und Mais aus Sortenversuchen. Nur eine sehr geringe Kontamination hatten Gerste und Mahlweizen. Universität Hohenheim, Dissertation 1987..
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