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Braugerstensorten in Deutschland - unter besonderer Berücksichtigung der neuen Bundesländer -- Mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat sich auch eine wesentliche Veränderung in der Sommergerstenproduktion ergeben (1). Die Sommergersten- Anbaufläche ist um > 50% größer geworden (Abb. 1). Da der Bierausstoß nicht in gleicher Weise angestiegen ist, wurde die Braugersten-Versorgung, die in Deutschland ausschließlich auf der Basis zweizeiliger Sommergerste beruht, insgesamt gesehen günstiger. Im Vergleich zu 1990 erfuhren die neuen Bundesländer eine Flächenerweiterung; in den alten dagegen ging der Anbau 1992 etwas zurück.

Mit 203 000 ha (- 9,8%) Anbaufläche erreichte die Braugerste in Bayern 1992 einen Tiefstand. -- Wie Karl Groenen, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes in Unterfranken am 1. 12. 1992 in einer Pressekonferenz zur 41. Bayerischen Braugerstenschau erläuterte, lag die vermarktete Menge an Braugerste 1992 mit 450 000 t um fast 200 000 t niedriger als 1991. Groenen warnte davor, den Anbau von Braugerste, die nicht in die EG-Marktordnung eingebunden ist, zu vernachlässigen, da man verlorene Marktanteile nur schwer wieder zurückgewinnen könne.

In den neuen Bundesländern haben es lt. Rüdiger Ruoss die früher privilegierten Brauereien verstanden, ihr hohes Image in die freie Marktwirtschaft hinüber zu retten. Diese sogenannten privilegierten Biere wurden zur damaligen Zeit auch Bück-Ware genannt. Wie die Abbildung zeigt, gehören nach einer Mitteilung der Berliner Bürgerbräu GmbH dazu (v.l.): Lübzer Pils aus Mecklenburg (Holsten-Gruppe, Hamburg), Wernesgrüner, Vogtland/Sachsen, heute in Privatbesitz ehemaliger Eigentümer und diverser Banken, Berliner Bürgerbräu, Ostberlin/Köpenick, im Besitz der Familie Häring, Cham/Oberpfalz, Radeberger Pilsner/Sachsen und Ur-Krostritzer/Sachsen, Hauptaktionär: Binding-Gruppe, Frankfurt.

Ausschuß für Getränkeschankanlagen -- Der Bundesminister für Wirtschaft hat der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) die Geschäftsführung des Deutschen Ausschusses für Getränkeschankanlagen übertragen. Die Prüfstelle für die Getränkeschankanlagen verbleibt bis auf weiteres in Frankfurt. Über Beschlüsse des Ausschusses für Getränkeschankanlagen und ihre Auswirkungen auf Werkstoffe, Bauteile, Errichtung und Betrieb der Anlagen wird die BGN künftig in ihren Mitteilungsblättern berichten. Bei Fragen zu Schankanlagen kann man sich wenden an: Deutscher Ausschuß für Getränkeschankanlagen, Dynamostraße 7 - 9, 6800 Mannheim 1, Tel. 0621/4456-460.

Versuche mit einer neuen Hochleistungsverdampfer-Anlage zur Entalkoholisierung von Bier -- Vergleichende Untersuchungen der mit thermischen Verfahren zur Entalkoholisierung gewonnenen Biere mit jenen, die mit Umkehrosmose oder Dialyse gewonnen wurden, zeigten, daß die Membranverfahren bedeutend geringere Verluste an höheren Alkoholen und Estern verzeichneten, wodurch eine Nachbehandlung mit Originalbier oder Kräusen entbehrlich schien. Im Rahmen dieser Arbeit interessierte es, einen neuen Hochleistungsverdampfer zur Entalkoholisierung von Bier zu untersuchen (Abb. 1).

Kühlanhänger ohne Kältebrücken -- Bei diesem neu entwickelten Kühlanhänger von der Fa. Hofmann, Verkaufs- System, Freudenberg, wurde erreicht, daß die hohe Isolation an keiner Stelle durch Kältebrücken unterbrochen wird. Das bedeutet einen sehr günstigen K-Wert ohne Einschränkungen für Wandungen und Boden. Die Kühlanlage arbeitet mit 220-V- Anschluß, wahlweise als sogenannte Plus-Kühlung für den Bereich bis + 2 Grad C oder als Minuskühlung bis zu - 18 Grad C. Das Gehäuse ist außen mit abgerundeten Aluminium- Einfaßprofilen gechützt und mit einer vollwertigen Kühlraumtür von 900 mm Breite versehen. Es sind aber auch Doppeltüren und Seitentüren lieferbar. Der Polyesterboden ist mit grau-weißem Granulat beschichtet. Die Wandungen sind innen völlig glatt..

Alkoholfreie Biere in den Niederlanden -- Nachdem sich in Deutschland erste Erfolge für das als Schankbier eingebraute alkoholfreie Bier abzeichneten, sind auch einzelnen untergärigen und obergärigen Sorten in alkoholfreier Version nicht minder erfolgreich auf dem Markt vorgedrungen: Pilsner und Weizenbier nicht weniger als Alt. Nun erfährt man, daß sich auch Heineken Gedanken macht, neben seine alkoholfreie Standardsorte Buckler andere Biertypen treten zu lassen, wobei von dunklem Bier, Weißbier oder gar Kriek die Rede ist. Hier könnte man sich die französische BSN-Gruppe zum Vorbild nehmen, die eine Reihe von Varianten ihres Tourtel anbietet, darunter auch eine dunkle. Und die belgische Interbrew-Gruppe hat unter der Bezeichnung Belle-Vue Kriek L.A..

Spanien Kolumbianische Bavaria-Brauerei übernimmt spanische Braustätte -- Die Braustätte Cordoba (Jahresausstoß: 700 000 hl) der spanischen Brauereigruppe El Aquila, an der Heineken einen Anteil von 51,2% besitzt, soll vom Brauereikonzern Bavaria mit Sitz in Bogota, Kolumbien, übernommen werden. Das von der 270köpfigen Belegschaft noch zu ratifizierende Übereinkommen sieht vor, daß 200 Mitarbeiter weiter beschäftigt werden und der Braubetrieb mit abnehmendem Umfang vier Jahre lang aufrechterhalten wird. Als im vergangenen Jahr die Entscheidung gefällt wurde, die Produktion von El Aquila auf die größeren Braustätten in Madrid und Valencia zu konzentrieren, gehörte Cordoba zu den beiden Betrieben, die zum Verkauf anstanden..

Flaschenvielfalt in Europa -- Beispielhaft sei zum ersten Belgien angeführt, wo Bierflaschen mit den Inhaltsmaßen 0,25, 0,33, 0,375 und 0,75 l vorkommen, jeweils in grünem und braunem Glas und in einer Vielzahl unterschiedlicher Formen, vor allem für die Drittelliter-Flasche. Die Trappistenbrauereien verkaufen ihr Bier in Flaschen mit Einbrennetikett oder mit reliefierter Eigentumsangabe, und diese Flaschen unterscheiden sich stark von denjenigen der Klosterbrauereien, den Flaschen für Spezialbiere oder für Pils. Hinzu kommen die Champag-nerflaschen mit 0,375 und 0,75 l Inhalt, und von der 0,75-l-Flasche existiert auch noch eine braune Version. Von der Drittelliter-Flasche kennt man unterschiedliche Modelle, und Bügelverschlußflaschen werden mit 0,33 bis 2 l Inhalt angeboten..

Komplettes Meßsystem für Instandhaltung und Diagnose -- In einem kompakten Koffer mit einem Gewicht von weniger als 12 kg ist das neue System der Prüftechnik AG, Ismaning, untergebracht. Es kann eingesetzt werden zum Ausrichten von Wellen, zum Auswuchten von Maschinen, zur FFT- Schwingungsanlayse und zur automatischen Maschinendiagnose. Eine große, übersichtliche Rechneranzeige führt den Anwender mit verständlichen Grafiken und Anweisungen durch die Meßprogramme. Bei diesem System ermitteln Laser- Sensoren mit sichtbarem Strahl die optimale Ausrichtung von bis zu fünf Kupplungen gleichzeitig. Ein 2-Ebenen- Auswuchtprogramm beseitigt Unwuchten, der FTT- Schwingungsanalysator untersucht Schwingungen und die automatische Maschinendiagnose beurteilt Wälzlager und Getriebe..

Grüner Punkt in Frankreich -- In Frankreich ist der Grüne Punkt auch für Ausländer Pflicht. Firmen, die verpackte Konsumgüter nach Frankreich liefern, müssen sich ab 1. 1. 1993 dem französischen Entsorgungssystem anschließen und entsprechende Gebühren entrichten. Ab März oder April wird die Einhaltung der Vorschriften durch die dem Finanzministerium unterstellte Behörde zur Überwachung des Wettbewerbes kontrolliert. Die Anbieter verpackter Waren müssen also spätestens dann nachweisen können, daß sie einen Nutzungsvertrag mit der französischen Gesellschaft Eco-Emballages abgeschlossen haben. So ist die kurzfristige Besorgung einer vorläufigen Benutzungserlaubnis für deutsche Firmen möglich. Von dieser Handelskammer erhalten die Firmen alle Unterlagen in deutscher Sprache..

Erwerb einer mit einem Grundstück verbundenen Kommanditbeteiligung -- Unter Heranziehung des _ 42 AO hielt der BFH den Erwerb von Kommanditbeteiligungen in folgendem Sonderfall mit Urteil vom 25. 3. 1992 II R 46/89 für grunderwerbsteuerbar und grunderwerb-steuerpflichtig: Die Anleger traten als Kommanditisten einer KG bei, die 164 Einfamilienhäuser errichtete. Der jeweilige Kommanditanteil war mit einem bestimmten bebauten Grundstück verbunden, welches der Gesellschafter im Falle des Ausscheidens aus der Gesellschaft als Abfindung erhielt. Hierin sah der BFH den Erwerb des betreffenden Grundstücks durch den jeweiligen beitretenden Kommanditisten. Die Steuerbefreiungen nach __ 6, 7 GrEStG 1983 sind in einem solchen Fall nicht anwendbar (KÖSDI 8/1992 S. 9032).

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