In einem Brief an das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels, im Vorfeld der Anhörung am 10. April 2003 den neuerlichen Vorstoß des Ministeriums begrüßt, die Pfandregelungen der Verpackungsverordnung zu vereinfachen. Guder wies aber darauf hin, dass der Mehrwegschutz dabei nicht aufgeweicht werden dürfe. Spätestens mit der nächsten Veröffentlichung der Mehrwegquoten würden Erfrischungsgetränke ohne CO2 und Säfte ohnehin unter die Bepfandung fallen, so dass man auch ohne eine Novelle auskommen könnte. Ausdrücklich forderte Guder auch, dass in Zukunft die Mehrwegquote neben dem Gesamtanteil der ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen separat ausgewiesen werden soll. Sollten die in der Verpackungsverordnung festgelegten ökologischen Zielgrößen nicht eingehalten werden, dann tritt der Verband für eine Erhöhung des Pfandsatzes auf mindestens 0,50 EUR bei einem Füllvolumen von bis zu 1,5 Liter ein und auf 1,00 EUR ab einem Füllvolumen von mehr als 1,5 Liter. Auslöser sollten dabei die Verpackungsanteile des Jahres 2004 nach Etablierung des Einwegrückführungssystems sein. Nach Auffassung des Verbandes sollte die Anerkennung als "ökologisch vorteilhafte" Verpackung ausschließlich durch eine offizielle Ökobilanzierung in einem öffentlichen Verfahren mit einer daraus folgenden politischen Bewertung erfolgen. Der jeweils aktuelle ökologische Fortschritt bei optimierten Mehrwegverpackungen sollte als Eintrittsvoraussetzung berücksichtigt, Weiterentwicklungen von Verpackungen separat nochmals begutachtet werden.
Eine aus der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage, aus hoher Arbeitslosigkeit und Abgabenlast resultierende Konsumzurückhaltung bereitet seit vielen Monaten den Herstellern von Konsumgütern und insbesondere von Fast Moving Consumer Goods (FMCG) große Sorgen. Die einzigen Gewinner in diesem Spiel scheinen momentan die Discounter zu sein, die den Konsumenten das Gefühl vermitteln, Waren zu einem guten Preis-Leistungs-
Vor dem Hintergrund von Konjunkturschwäche, erhöhter Markttransparenz und zunehmender Unternehmenskonzentration haben innovative, kunden- und marktbezogene Vertriebsorganisationsformen stark an Bedeutung gewonnen. Im Zuge einer Vielzahl von Vertriebsprojekten hat der Autor die Stärken und Schwächen von traditionellen Vertriebsorganisationen einerseits und modernen Vertriebsformen andererseits analysiert und bewertet. Ein Teil der Ergebnisse wird nachfolgend am Beispiel der zwei alternativen Vertriebsorganisationen geschäftszweig(produkt)fokussierte oder geschäftszweig(produkt)übergreifende Vertriebsorganisation dargestellt.
Die im Jahr 2002 über den Lebensmitteleinzelhandel und die Getränkabholmärkte verkauften Mengen an alkoholfreien Erfrischungsgetränken lagen lt. einer Zusammenstellung der Information Resources GfK GmbH, Nürnberg, im Vorfeld des trendEvent FMCG am 3. und 4. Juni 2003 in Nürnberg um gut 5% über den Absätzen des Vorjahres. Ein Gutteil dieses strammen Mengenwachstums dürfte auf die "strahlende" erste Jahreshälfte zurückgehen. Die Sonne und die warme Witterung haben vor allem den Absatz der Erfrischungsgetränke sprudeln lassen. Alle Sorten mit Kohlensäure erzielten über das Gesamtjahr gesehen teils deutliche Zuwächse, während die stillen Süßgetränke den Absatz des Vorjahres nicht ganz erreichten. Im Zuge der Fitnesswelle haben Energy- und Sportgetränke kräftig Muskeln angesetzt; die Konsumenten pushten den Absatz um 63%. Kaum weniger beeindruckend fiel das Wachstum im deutlich größeren Segment Wasser mit Zusatz aus; der Absatz stieg 2002 um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahr. Geschmack liegt eben im Trend.
Eine Übersicht über die jeweils größten Marken für 2002 und 2001. Nachfolgend soll dieses Segment des Biermarktes etwas transparenter dargestellt werden, da auf Grund des Biersteuergesetzes Biere mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-% oder weniger (alkoholfreies Bier und Malzbier) nicht mehr Steuergegenstand und deshalb auch nicht mehr in der Biersteuerstatistik erfasst sind.
Die nachfolgende Tabelle für die neun größten Schwarzbierhersteller im Jahresvergleich 2002 zu 2001 zeigt, dass die aufgeführten Marken insgesamt eine Absatzsteigerung von 1,3% bei fast gleich bleibendem Gesamt-Biermarkt erreichen konnten.
Die wirtschaftliche Lage der meisten Brauereien ist unverändert schwierig. In den letzten Jahren wurden intensive Anstrengungen zur Verbesserung der Kosten unternommen, hier sind kaum noch weitere Verbesserungen zu realisieren. Der folgende Beitrag zeigt Möglichkeiten der Erlösverbesserung neben den klassischen Produkten auf.
Der deutsche Getränkefachgroßhandel ist Mittler zwischen Industrie, Handel, Getränkeabholmärkten, Gastronomie und weiteren Absatzschienen. Wie Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Verbandes, in seinem Jahresbericht 2002, den er anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland am 7. März 2003 in Hannover darstellte, distribuiert der Getränkefachgroßhandel 79% des gesamten Bier-, 88% des Mineralwasser- und 45% des fruchthaltigen Getränkeabsatzes. Mit dieser Stellung ist der deutsche Getränkefachgroßhandel in Europa einzigartig.
In der Tabelle sind die 15 größten Bier-Mischgetränke-Hersteller (Absatz über 20 000 hl) in ihrer Rangfolge für das Jahr 2002 und 2001 gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass gerade überregionale Marken und Marktneulinge den Absatz des Segments deutlich steigerten. In dieser Aufstellung sind sicher nicht alle Brauereien mit ihrem Bier-Mischgetränke Absatz erfasst. Fehlende Brauereien können ihre Absätze gerne der Redaktion Brauwelt mitteilen.
Zum letzten Mal in dieser Form fand am 7. März 2003 die Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland in Hannover statt. Sie war mit 250 Anmeldungen aus den Mitgliedsbetrieben und 110 Gästen hervorragend besucht und sollte durch den Beschluss der Verschmelzung der Landesverbände durch Aufnahme in den Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandel Einigkeit in Sprache und Handeln in einer Zeit bringen, die auch für den GFGH immer schwieriger wird.
Mit dem um 29% gestiegenen Absatz (2002: 2,91 Mio hl) an Biermischgetränken konnten die deutschen Brauereien den deutschlandweiten negativen Trend (-0,1%) beim Bierkonsum nahezu kompensieren. Ohne Mix wäre der Absatz um 0,7% gesunken. Biermischgetränke bestimmen weiter die Dynamik des Marktes. Um sie erfolgreich zu positionieren, sind innovative Marketingkonzepte notwendig. Die Agentur Brainship und die Privatbrauerei Frankenheim rechnen im laufenden Jahr mit einem weiteren Wachstum bei den Biermischgetränken. Marktforscher gehen davon aus, dass bereits mittelfristig ein Anteil von 5% erreichbar ist. Im vergangenen Jahr hatte Biermix einen Anteil von etwa 3%. Die derzeitige Marktentwicklung wird durch das Einwegpfand überlagert. Hohe Dosenanteile könnten die weitere Absatzentwicklung auch bei den starken Marken deutlich dämpfen.
Dies stellte Hans-Dieter Bader, Geschäftsführer des Getränkefachgroßhandels Kempf, Offenburg, einer 100%igen Tochter von Edeka Südwest, zu Beginn seines Referates über die AfG-Industrie aus der Sicht des Handels fest, das er Ende November 2002 in Frankfurt beim Euroforum "Der AfG-Markt der Zukunft" gehalten hat.
Seit Anfang der 90er Jahre hat der Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholfreien Getränken um mehr als 20% zugenommen. Nach der neuesten Publikation der Information Resources GfK GmbH, Nürnberg, entfallen rund 31% aller Ausgaben für Getränke im Haushaltskonsum auf alkoholfreie Getränke. Allerdings hängen Erfolg und Misserfolg in hohem Maße von der Sonne ab. In den ersten acht Monaten des Jahres 2002 haben alle alkoholfreien Getränke zusammen in der Menge im LEH ohne Aldi um 4,2% zugenommen, Wasser insgesamt um 6,5%, Wasser mit Zusatz um 9,7%, Süßgetränke mit CO2 6,2%, Limo/FSG mit CO2 9,4% und Wellness gar um 20,0%, allerdings auf niedrigerem absoluten Niveau.
Die Privatbrauerei Gaffel Becker & Co., Köln, beteiligt sich an der Lütticke & Tschirschnitz Gastronomie-Getränke GmbH (L&T). Gleichzeitig übernimmt der Kölner Getränkefachgroßhändler das operative Geschäft des gastronomieorientierten Getränkefachgroßhändlers Anton Weyer GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach, ein Beteiligungsunternehmen der Kölner Privatbrauerei. Der Kölsch-Markt ist hart umkämpft und von Konzentration gekennzeichnet. Gab es 1992 noch 33 Marken, so ist jetzt die Anzahl auf 20 gesunken. Rund 2,6 Mio hl Kölsch werden jährlich getrunken. Fast 60% des Jahresausstoßes kommen aus den Braustätten der hochpreisigen Premium-Marken Früh, Reissdorf und Gaffel Kölsch. Gaffel hält nach eigenen Angaben einen Anteil von 25% in der Gastronomie und von rund 13% im Handel.
Auf die Bedeutung des Getränkefachgroßhandels (GFGH) für die Brauereien wies Stephan Saalfrank, geschäftsführender Gesellschafter der Internationalen Betriebs Beratung GmbH, München/Wien, in seinem Referat auf dem Bayerischen Brauertag 2002 am 3. Dezember 2002 in München hin.
"Trends und Highlights im AfG-Markt 2002" lautete das Thema des Einführungsreferates der Euroform-Konferenz "Der AfG-Markt der Zukunft", die am 25. und 26. November 2002 in Frankfurt stattfand. Die Zahlen präsentierte Stefan Fomm, Syncon GmbH, Bad Homburg, für den erkrankten Gerhard Boller, AC Nielsen Marketingforschung, Frankfurt/Main. Dabei wurde festgestellt, dass die Euro-Preise kein Grund für die allgemeine Kaufzurückhaltung sein können, da die Preise objektiv kaum über dem Vorjahresniveau lagen. Allerdings spricht man heute ja auch von der "gefühlten Teuerung", die über der objektiven eingestuft wird.
Keinesfalls kann das Wetter 2002 als Grund für schlechteren Getränkeabsatz herangezogen werden. Die Effizienz dieser Maßnahmen hat dagegen abgenommen.Z. die Pfandpflicht ab 1.B....
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