Eine Übersicht über die jeweils größten Marken für 2002 und 2001. Nachfolgend soll dieses Segment des Biermarktes etwas transparenter dargestellt werden, da auf Grund des Biersteuergesetzes Biere mit einem Alkoholgehalt von 0,5 Vol.-% oder weniger (alkoholfreies Bier und Malzbier) nicht mehr Steuergegenstand und deshalb auch nicht mehr in der Biersteuerstatistik erfasst sind.
Die nachfolgende Tabelle für die neun größten Schwarzbierhersteller im Jahresvergleich 2002 zu 2001 zeigt, dass die aufgeführten Marken insgesamt eine Absatzsteigerung von 1,3% bei fast gleich bleibendem Gesamt-Biermarkt erreichen konnten.
Die wirtschaftliche Lage der meisten Brauereien ist unverändert schwierig. In den letzten Jahren wurden intensive Anstrengungen zur Verbesserung der Kosten unternommen, hier sind kaum noch weitere Verbesserungen zu realisieren. Der folgende Beitrag zeigt Möglichkeiten der Erlösverbesserung neben den klassischen Produkten auf.
Der deutsche Getränkefachgroßhandel ist Mittler zwischen Industrie, Handel, Getränkeabholmärkten, Gastronomie und weiteren Absatzschienen. Wie Günther Guder, geschäftsführender Vorstand des Verbandes, in seinem Jahresbericht 2002, den er anlässlich der Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland am 7. März 2003 in Hannover darstellte, distribuiert der Getränkefachgroßhandel 79% des gesamten Bier-, 88% des Mineralwasser- und 45% des fruchthaltigen Getränkeabsatzes. Mit dieser Stellung ist der deutsche Getränkefachgroßhandel in Europa einzigartig.
In der Tabelle sind die 15 größten Bier-Mischgetränke-Hersteller (Absatz über 20 000 hl) in ihrer Rangfolge für das Jahr 2002 und 2001 gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass gerade überregionale Marken und Marktneulinge den Absatz des Segments deutlich steigerten. In dieser Aufstellung sind sicher nicht alle Brauereien mit ihrem Bier-Mischgetränke Absatz erfasst. Fehlende Brauereien können ihre Absätze gerne der Redaktion Brauwelt mitteilen.
Zum letzten Mal in dieser Form fand am 7. März 2003 die Jahreshauptversammlung des Verbandes des Getränkefachgroßhandels Nord- und Westdeutschland in Hannover statt. Sie war mit 250 Anmeldungen aus den Mitgliedsbetrieben und 110 Gästen hervorragend besucht und sollte durch den Beschluss der Verschmelzung der Landesverbände durch Aufnahme in den Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandel Einigkeit in Sprache und Handeln in einer Zeit bringen, die auch für den GFGH immer schwieriger wird.
Mit dem um 29% gestiegenen Absatz (2002: 2,91 Mio hl) an Biermischgetränken konnten die deutschen Brauereien den deutschlandweiten negativen Trend (-0,1%) beim Bierkonsum nahezu kompensieren. Ohne Mix wäre der Absatz um 0,7% gesunken. Biermischgetränke bestimmen weiter die Dynamik des Marktes. Um sie erfolgreich zu positionieren, sind innovative Marketingkonzepte notwendig. Die Agentur Brainship und die Privatbrauerei Frankenheim rechnen im laufenden Jahr mit einem weiteren Wachstum bei den Biermischgetränken. Marktforscher gehen davon aus, dass bereits mittelfristig ein Anteil von 5% erreichbar ist. Im vergangenen Jahr hatte Biermix einen Anteil von etwa 3%. Die derzeitige Marktentwicklung wird durch das Einwegpfand überlagert. Hohe Dosenanteile könnten die weitere Absatzentwicklung auch bei den starken Marken deutlich dämpfen.
Dies stellte Hans-Dieter Bader, Geschäftsführer des Getränkefachgroßhandels Kempf, Offenburg, einer 100%igen Tochter von Edeka Südwest, zu Beginn seines Referates über die AfG-Industrie aus der Sicht des Handels fest, das er Ende November 2002 in Frankfurt beim Euroforum "Der AfG-Markt der Zukunft" gehalten hat.
Seit Anfang der 90er Jahre hat der Pro-Kopf-Verbrauch an alkoholfreien Getränken um mehr als 20% zugenommen. Nach der neuesten Publikation der Information Resources GfK GmbH, Nürnberg, entfallen rund 31% aller Ausgaben für Getränke im Haushaltskonsum auf alkoholfreie Getränke. Allerdings hängen Erfolg und Misserfolg in hohem Maße von der Sonne ab. In den ersten acht Monaten des Jahres 2002 haben alle alkoholfreien Getränke zusammen in der Menge im LEH ohne Aldi um 4,2% zugenommen, Wasser insgesamt um 6,5%, Wasser mit Zusatz um 9,7%, Süßgetränke mit CO2 6,2%, Limo/FSG mit CO2 9,4% und Wellness gar um 20,0%, allerdings auf niedrigerem absoluten Niveau.
Die Privatbrauerei Gaffel Becker & Co., Köln, beteiligt sich an der Lütticke & Tschirschnitz Gastronomie-Getränke GmbH (L&T). Gleichzeitig übernimmt der Kölner Getränkefachgroßhändler das operative Geschäft des gastronomieorientierten Getränkefachgroßhändlers Anton Weyer GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach, ein Beteiligungsunternehmen der Kölner Privatbrauerei. Der Kölsch-Markt ist hart umkämpft und von Konzentration gekennzeichnet. Gab es 1992 noch 33 Marken, so ist jetzt die Anzahl auf 20 gesunken. Rund 2,6 Mio hl Kölsch werden jährlich getrunken. Fast 60% des Jahresausstoßes kommen aus den Braustätten der hochpreisigen Premium-Marken Früh, Reissdorf und Gaffel Kölsch. Gaffel hält nach eigenen Angaben einen Anteil von 25% in der Gastronomie und von rund 13% im Handel.
Auf die Bedeutung des Getränkefachgroßhandels (GFGH) für die Brauereien wies Stephan Saalfrank, geschäftsführender Gesellschafter der Internationalen Betriebs Beratung GmbH, München/Wien, in seinem Referat auf dem Bayerischen Brauertag 2002 am 3. Dezember 2002 in München hin.
"Trends und Highlights im AfG-Markt 2002" lautete das Thema des Einführungsreferates der Euroform-Konferenz "Der AfG-Markt der Zukunft", die am 25. und 26. November 2002 in Frankfurt stattfand. Die Zahlen präsentierte Stefan Fomm, Syncon GmbH, Bad Homburg, für den erkrankten Gerhard Boller, AC Nielsen Marketingforschung, Frankfurt/Main. Dabei wurde festgestellt, dass die Euro-Preise kein Grund für die allgemeine Kaufzurückhaltung sein können, da die Preise objektiv kaum über dem Vorjahresniveau lagen. Allerdings spricht man heute ja auch von der "gefühlten Teuerung", die über der objektiven eingestuft wird.
Keinesfalls kann das Wetter 2002 als Grund für schlechteren Getränkeabsatz herangezogen werden. Die Effizienz dieser Maßnahmen hat dagegen abgenommen.Z. die Pfandpflicht ab 1.B....
Beim Bayerischen Brauertag 2002 hielt Diplom-Ökonom Rainer Petersen, Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg, am 3. Dezember 2002 in München einen sehr umfassenden Vortrag, in dem er auf den Biermarkt in Deutschland einging und insbesondere auf die Einstellungen und Bedürfnisse der Konsumenten sowie die demographischen Veränderungen, die sich auf die Bedürfnisse der Konsumenten und auf deren Kaufverhalten auswirken werden.
So rechnet Petersen z.B. damit, dass sich der Anteil der Senioren (über 65 Jahre) von 13,3% im Jahre 2000 auf 16,4% im Jahre 2010 und auf 20,3% im Jahre 2030 erhöht. Der Anteil an "jungen Alten" (50 - 65 Jahre) dürfte bis zum Jahre 2010 konstant bei 15,7% liegen, bis 2020 ein Maximum von 19,3% erreichen und dann wieder bis zum Jahre 2030 auf 16,4% zurückgehen..
Wieso ist Kundenzufriedenheit wichtig? Die Absatzmärkte der deutschen Brauwirtschaft sind gekennzeichnet durch Konzentration und Stagnation. Die großen Unternehmen der Branche haben in der Regel eine bessere Chance diese Marktsituation zu überstehen (1). Der Handel wird sich seiner Machtposition immer bewusster und verlangt zunehmend nach mehr Service- und Zusatzleistungen der produzierenden Unternehmen (2). Service und Kundenzufriedenheit sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren in der Brauwirtschaft. 56% der Kunden des Handels der deutschen Ernährungswirtschaft sind jedoch unzufrieden (3).
Die Gewinnung von Neukunden erfordert einen fünf- bis siebenmal so hohen Aufwand, als bestehende Kunden an das Unternehmen zu binden (4).
....
Nach einer Mitteilung der Kölner Verbund Brauereien entfallen 80 - 90% des Bierkonsums in Köln auf das heimische Kölsch. Dabei kann der Bierliebhaber unter mehr als 12 dieser obergärigen hellen und hopfenbetonten Biere wählen. Auch im näheren Umland hat Kölsch noch eine feste Position. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen kommt es auf einen Marktanteil von rd. 10%, in Deutschland insgesamt auf etwa 3%.
Kölsch darf bekanntlich nur in Köln und von einigen namentlich genannten Brauereien in der Umgebung gebraut werden. Der Fassbieranteil ist bei Kölsch mit durchschnittlich 46% sehr hoch. Im Raum Köln/Leverkusen liegt der Kölsch-Anteil im Lebensmitteleinzelhandel bei 43%, Pils bei 36%. Im Jahre 1983 lag der Kölsch-Ausstoß bei 3,8 Mio hl.
Die Zeit der Monomarken ist vorbei..
Die Delegiertentagung des Bundesverbandes des Getränkefachgroßhandels am 6. und 7. Oktober 2002 in Berlin stand ganz im Zeichen der geplanten Zusammenführung der Landesverbände in den Bundesverband. Zunächst einmal begrüßte der amtierende Beiratsvorsitzende Heinrich Hahn die jüngsten Entwicklungen in Sachen Verpackungsverordnung. In dieser für den Getränkefachgroßhandel so wichtigen Frage habe man trotz beträchtlicher Wiederstände einen großen Sieg errungen. Das Gesetz wird zum 1. Januar 2003 in Kraft treten. Da ist sich Hahn sicher: "Wir haben es geschafft. Jetzt gehe es darum, möglichst schnell die Voraussetzungen zur Umsetzung der Pfandpflicht in den Betrieben zu schaffen. In den letzten Monaten ist der Weg zur Zusammenführung der Landesverbände in den Bundesverband engagiert und z.T...
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