Die Hersteller von alkoholfreien Getränken müssen immer mehr Neuheiten in immer kürzeren Abständen produzieren. Wie in allen anderen Bereichen der Getränkeindustrie, so stagniert der Verbrauch an alkoholfreien Säften, Wässern und Erfrischungsgetränken seit einigen Jahren. Um trotzdem noch weiter zulegen zu können, müssen die Hersteller mindestens jedes Jahr, eher noch jedes Quartal, ein neues Getränk - neu bezieht sich dabei auf die Farbe, den Geschmack, den Zusatznutzen oder die Verpackung - versuchen, auf dem Markt zu plazieren.

Das Hamburger Spirituosen-Importhaus Borco-Marken-Import präsentiert jetzt in Deutschland mit „Sierra Margarita“ einen klassischen Tequila-Mix-Drink mit dem Geschmack von Zitronen und Limonen. -- Er enthält 5 Vol.-% Original Sierra Tequila. Die peppige Ausstattung der 0,35-l-Dose soll bei der Zielgruppe der 18- bis 29jährigen für Akzeptanz sorgen.

Ab April 1997 wird das Erfrischungsgetränk „ran Sports“ mit Zitrone-Grapefruit-Geschmack auch in der 0,7-l-Brunnen-Mehrwegflasche erhältlich sein. -- Der 12er Kasten wird zunächst in Norddeutschland auf den Markt kommen.

Die herbfruchtige Limonade Höllen-Rubin, hergestellt aus Höllensprudel Mineralwasser und Blutorangensaft, wird in der 0,5- und 0,7-l-Mineralbrunnen-Mehrwegflasche angeboten. Ramona-Tom, die Kombination aus Mineralwasser, 25% Orangensaft und 5% Tomatensaft, wurde mit der Vitaminkombination B1, C und E angereichert und ist in der 0,7-l-Mineralbrunnen-Mehrwegflasche erhältlich. Beide Produkte werden mit umfangreichen Aktionen eingeführt.

Seit Anfang Juni 1997 präsentiert die Bartime’s Deutschland GmbH, München, den Softdrink „Orbitz“ mit vielen nie auf den Boden sinkenden winzigen Geschmackskügelchen in einer neuen 300-ml-Glasflasche auf dem deutschen Markt. -- Die Farben der Kügelchen werden durch die Geschmacksrichtungen (Blaubeere-Melone-Erdbeere, Ananas-Banane, Vanille-Orange und Himbeere-Zitrone- Kirsche-Kokos) bestimmt.

Der Absatzrückgang der deutschen Mineralbrunnen inklusive Mineralbrunnen-Erfrischungstränke ist 1996 nur um 1,2% auf 91,3 Mio hl gesunken. Der Branchenumsatz lag mit 4,7 Mrd DM nur geringfügig unter dem Ergebnis des Vorjahres (4,8 Mrd DM).
Der Rückgang bei Mineral- und Heilwässern fiel mit 2% nach Angaben des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen ebenfalls gering aus. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Mineral- und Heilwässern liegt mit 89,9 l immer noch auf hohem Niveau.
Mineralwasser mit normalem Kohlensäuregehalt blieb mit einem Marktanteil von 66,8% das führende Segment. Stille Mineralwässer brachten es auf 27,2%, Heilwässer auf 4,9% und Mineralwässer mit Aromen auf lediglich 1,1% Marktanteil.
Potentiale sieht die Branche noch in Mitteldeutschland. h. 5%..

Der Bad Liebenzeller Mineralbrunnen bringt ein neues Erfrischungsgetränk mit Mehrfruchtgeschmack - Orange, Cranberry, Aronia, Zitrone, schwarze Johannisbeere - auf den Markt, den Bad Liebenzeller Zaubertrank. -- Das belebende Getränk enthält außer dem fluoridhaltigen Mineralwasser mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA) Vitamin E und Grüntee-Extrakt.

Die Pepsi-Cola GmbH, Neu-Isenburg, hat mit „for Kids only” ein koffeinfreies Kolagetränk speziell für Kinder auf den Markt gebracht. -- Es wird in der unzerbrechlichen und leichten PET-Mehrwegflasche sowie in 0,33- und 0,5-l-Dosen vertrieben.

Nach vorläufigen Berechnungen mußte die deutsche Erfrischungsgetränke-Industrie 1996 trotz einer vielversprechenden Entwicklung bis Juni (ca. 5% Zuwachs) einen Produktionsrückgang von 0,5 - 1% hinnehmen. Der Pro-Kopf-Verbrauch sank auf 89,0 l (1995: 89,7 l).
Die verregneten Sommermonate Juli und August verursachten einen Rückgang zwischen 16 und 18%, die auch durch ein positives Dezembergeschäft (ca. + 2%) nicht aufgefangen werden konnten.
Die Gewinner des Jahres 1996 waren Wasser-Frucht-Getränke, besonders Apfelschorle sowie Eistee, jedoch haben beide noch einen geringen Marktanteil (1% bzw. 5%). Spitzenreiter sind nach wie vor Kola-Getränke mit rund 45% Marktanteil.
Carl J..

In keinem anderen Land gibt es so viele Brauereien mit spezifischen Sorten wie in Deutschland. Trotz der sogenannten 5000 Sorten ist die echte Vielfalt jedoch relativ gering. Bedingt durch das Reinheitsgebot und den Konsumentengeschmack reduziert sich das differenzierbare Angebot auf circa ein Dutzend Alternativen.

Der deutsche Bierabsatz zeigt seit einigen Jahren fallende Tendenz. Auch 1996 setzte sich der Negativtrend fort. Der Markt ist offensichtlich gesättigt. Was könnte da willkommener sein als vielversprechende Innovationen? Als solche waren vor Jahren alkoholfreie und leichte Biere angetreten.

„Wild Brew“ kombiniert Guarana mit verschiedenen Fruchtsäften, Aromen und Gewürzen und soll als Dschungelmix junge Verbraucher ansprechen. Der von der Whitbread Co. abgefüllte Szenedrink soll revitalisierend wirken und wird in der 275-ml-Flasche in Deutschland eingeführt.

Die rd. 250 im Verband Deutscher Mineralbrunnen zusammengeschlossenen Mineralbrunnen erlitten 1996 einen Absatzrückgang von 3%. -- Der Pro-Kopf-Verbrauch sank leicht auf 89,3 l. „Mineralwasser + Frucht“ nahm um 55,6% zu, stilles Mineralwasser um 3,4%. Der Branchenumsatz lag mit 4,7 Mrd DM nur geringfügig unter dem Vorjahresergebnis von 4,8 Mrd DM.

Im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L 299 vom 23. November 1996, Seite 26, wurde die Richtlinie 96/70/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 28. Oktober 1996 zur Änderung der Richtlinie 80/777/EG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Gewinnung von und den Handel mit natürlichen Mineralwässern veröffentlicht.
Die Richtlinie wurde geändert, um nach Aussage der Europäischen Kommission dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt seit 1980 Rechnung zu tragen.
Gänzlich neu ist, daß nun in der Richtlinie die Bezeichnung „Quellwasser“ geregelt wird. Damit wurde einer wesentlichen Forderung, die immer wieder in der Bundesrepublik Deutschland vorgetragen wurde, Rechnung getragen..

Im Bundesanzeiger vom 4. Dezember 1996 wurde eine Allgemeinverfügung gemäß § 47a des Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetztes bekanntgemacht über die Einfuhr und das Inverkehrbringen eines alkoholfreien koffeinhaltigen Erfrischungsgetränks mit einem Zusatz von Eisenammonzitrat. Dabei handelt es sich um einen Antrag, den ein Erfrischungsgetränkehersteller aus Großbritannien gestellt hatte.
Dort ist die Verwendung von Eisenammonzitrat für koffeinhaltige Erfrischungsgetränke zugelassen. Die Zulassung bezieht sich auf eine Menge von 20 mg/kg..

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